DE416724C

DE416724C - Patrone mit Randzuendung

Info

Publication number: DE416724C
Application number: DEF56255D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-03
Filing date: 1924-06-03
Publication date: 1925-08-13

Description

Patrone mit Randzündung. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Patrone für automatische, kleinkalibrige Waffen mit großer Feuergeschwindigkeit, welche in einer sehr kurzen Zeit eine sehr große Anzahl von Geschossen gegen das Ziel abfeuern können, wodurch dieselbe Wirkung erzielt wird, die man jetzt bei der Jagd mit den Entenflinten, im Kriege mit Maschinengewehren und in kleinerem Maßstabe mit automatischen Pistolen oder Gewehren erreicht.
Es sind Patronen mit Randzündang bekannt, die an ihrem Boden eine Ausweitung aufweisen, in deren Innern die Zündmasse angeordnet ist.
Diese bekannten Patronen mitRandzündung, deren Boden einen vorspringenden Wulst besitzen, weisen schwere Nachteile bei der Benutzung von Waffen mit automatischen Ladeeinrichtungen auf und machen es sehr schwierig, ein automatisches Repetierschießen zu erhalten, dessen Geschwindigkeit etwa zehn Schuß pro Sekunde überschreitet.
Die Erfindung betrifft nun Patronen mit Randzündung, bei denen jedoch der Wulst nicht vorspringt und die infolgedessen mit Vorteil bei automatischen Feuerwaffen mit kleinem Kaliber und sehr schnellem Schuß, wie -z. B. für Feuerüberfall, Verwendung finden können.
Diese Patronen sind dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer nicht durch Ausweiten der Hülse am Boden über die Hülse hinaus erhalten wird, sondern die Zündkammer wird vielmehr durch Eindrücken einer Rinne in den Körper der Hülse erhalten, derart, daß gleichzeitig ein Ringwulst gebildet wird, der den Bodendurchmesser der Hülse beibehält.
Die Ladung des Geschosses und die Zusammensetzung der Zündmasse kann je nach dem Kaliber und dem Zweck der Waffe abgeändert werden. Auch kann das-Geschoß ganz oder zum Teil mit Metallblech bekleidet sein und eine- beliebige Spitze haben. Das Pulver kann in seiner Menge und seinen charakteristischen Eigenschaften verändert werden.
Die Zeichnung zeigt drei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung als Beispiele. Die Hülse i, welche als Hülse mit ringförmiger Zündung ohne vorspringenden Ringflansch bezeichnet werden kann, ist aus Metallblech, gewöhnlich aus Kupfer und seinen Verbindungen, hergestellt. Sie besteht aus einer Basis oder einem Unterteil 5, einem Ringflansch 6, einer Nut 7, einem zylindrischen Teil 8, einem abgestumpften Kegelteil 9, einem weiteren zylindrischen Teil io mit kleinerem Durchmesser und kleinerer Länge als der Teil 8, mit dem er durch den abgestumpften Kegelteil 9 verbunden ist, und einer Mündung i i, welche bei fertiggestellter Patrone nach innen gefaltet ist, um das Geschoß q. in der Hülse sicherzuhalten.
Kennzeichnend für die Hülse i ist die Tatsache, daß der Ringflansch 6 den gleichen Durchmesser wie der zylindrische Teil 8 hat und daß die Nut 7 der Hülse über dem Ringflansch, während sie in ihrem äußeren Teil die gleiche Funktion hat wie die Nuten aller Patronen für automatische Waffen, im Innern die Funktion eines Ambosses für die Umfangszündung des Knallgemisches der Zündmasse 2 hat.
Das Knallgemisch ist in der ringförmigen, durch den Ringflansch gebildeten Kammer zusammengedrückt wie in allen Patronen mit Randzündung. Im Innern der Hülse ist die Pulverladung 3 für das Vorwärtstreiben des Geschosses untergebracht, während in dem zylindrischen Teil mit kleinerem Durchmesser das Geschoß q. angeordnet ist, welches in der Hülse, wie schon oben erwähnt, durch Falzen oder Eindrücken der Mündung der Hülse gesichert ist.
Der abgestumpfte Kegelteil dient als Stütze für die Hülse in der Kammer der Waffe.
Man kann. an der Hülse Änderungen der Form und der Bauart anbringen, ohne ihre kennzeichnenden Merkmale zu ändern, wie dies in den Ausführungsbeispielen in Abb. 2 und 3 gezeigt ist. Abb. 2 zeigt eine ähnliche Patrone wie die nach Abb. i, jedoch ist der zylindrische Hauptteil durch einen entsprechenden kegelstumpfförmigen Teil 8' ersetzt. In dem Beispiel nach Abb. 3 sind die Teile 9 und io nach Abb. i weggelassen, und das Anlegen der Patrone in der Kammer der Waffe erfolgt mit dem ringförmigen Vorsprung, der in der Mündung der Hülse durch Falzen oder Eindrücken hergestellt wird.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Patrone mit Randzündung für automatische Kleinkaliberwaffen mit sehr .hoher Feuergeschwindigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer durch Eindrücken einer Rinne in den Körper der Hülse nahe ihrem Boden hergestellt wird, deren Ringwulst gleich dem Durchmesser der Hülse ist.