DE2140875A1 - Vorrichtung zum rueckstoss- und knallfreien abschiessen von geschossen - Google Patents

Vorrichtung zum rueckstoss- und knallfreien abschiessen von geschossen

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Dieter Dipl Ing Weis
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
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Description

2K0875
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 10. Aug. 1971
Gesellschaft mit B 513 Jk/sch
beschränkter Haftung 7273 München
Vorrichtung zum rückstoß— und knallfreien Abschießen von Geschossen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum rückstoß- und knallfreien Abschießen von Geschossen, bestehend aus einem beidseitig offen ausgebildeten und sowohl im Bereich der Mündung als auch des hinteren Endes mit Anschlägen versehenen Rohr, in welchem im betriebsbereiten Zustand ein Bremsring, das abzuschießende Geschoß, ein Treibspiegel, eine Treibladung, ein
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weiterer Treibspiegel, eine Inertmasse guter Zerteilbarkeit sowie ein weiterer Bremsring in der genannten Reihenfolge axial hintereinander liegen.
Bei einer in jüngster Zeit entwickelten Abschußvorrichtung eingangs genannter Gattung werden nach Zündung der Treibladung Geschoß und Inertmasse samt zugeordneten Treibspiegeln in entgegengesetzten Richtungen beschleunigt. Während Geschoß und Inertmasse die Anschläge im Bereich der Rohrmündung bzw· des hinteren Rohrendes ungehindert passieren können, werden die zugeordneten P Treibspiegel durch die sich verformenden Bremsringe und die Bremsringe durch die vorerwähnten Rohranschläge an einem Austreten aus dem Abschußrohr gehindert. Dasselbe widerfährt auch den von der Treibladung erzeugten Druckgasen, wenn sie nicht - wie bei einer Ausführungsform der vorgeschlagenen Abschußvorrichtung — durch eine oder mehrere, im Rohrmantel und/oder Treibspiegel vorgesehene Ausblaseöffnungen und/oder durch zwischen dem bzw. den Treibspiegel bzw. -spiegeln und dem Rohrmantel bestehende Undichtigkeiten bzw. Schlitze mit einem wesentlich kleineren Querschnitt bzw· Gesamtquerschnitt als der Rohrkaliberquerschnitt entweichen können·
Im Falle des Nachladens sind von negativem Einfluß auf Handhabung und Zuverlässigkeit der vorgeschlagenen Abschußvorrichtung die mitunter beobachtete hohe Erwärmung des Abschußrohres und die auftretende Verschmutzung desselben durch Treibladungsrückstände.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Aufbau einfache Abschußvorrichtung eingangs genannter Gattung zu entwickeln, die sich der vorgeschlagenen gattungsgleichen Abschußvorrichtung gegenüber durch bessere Nachladbar-
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keit, insbesondere eine leichtere Handhabung, eine größere Zuverlässigkeit sowie eine längere Lebensdauer auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das abzuschießende Geschoß, die Treibladung, die Inertmasse, die beiden Treibspiegel sowie die beiden Bremsringe in einer dem Rohrkaliber angepaßten und durch Membranen oder dergleichen beidseitig dicht verschlossenen Kartuschhülse aus einem elastischen Material geringen Ε-Moduls zusammengefaßt sindo
Die erfindungsgemäße Zusammenfassung der verschiedenen Munitionsteile zu einer baulichen Einheit stellt einmal eine erhebliche Transportvereinfachung dar. Zum anderen verbessert sie die Lagerfähigkeit, die erforderlichenfalls ohne besonderen Aufwand eine weitere Steigerung erfahren kann, nämlich durch Anbringen einer Dampfsperre an der Kartuschhülse. Vor allem werden jedoch das Laden und Entladen des Abschußrohres durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen beträchtlich vereinfacht, insbesondere dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Kartuschhülse konisch ausgebildet ist und der nach der Entleerung in der Kartuschhülse herrschende Restdruck zum Auswerfen derselben aus dem Abschußrohr herangezogen wird. Dies ist beispielsweise der Fall bei einem im Anschluß an den- Geschoßaustritt erfolgenden Verschluß der Rohrmündung mit einem Deckel, einer darauf folgenden Freigabe einer oder mehrerer, im Geschoßtreibspiegel vorgesehener Ausblaseöffnungen und einer gleichzeitigen Entfernung des Anschlages am hinteren Rohrende. Schließlich kommen durch das Vorhandensein der Kartuschhülse - selbst bei mehrmaligem Einsatz der Abschußvorrichtung
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-A-
in geringen Zeitabständen - übermäßige Erwärmungen des Abschußrohres und Rohrverschmutzungen durch Treibladungsrückstände in Fortfall.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert»
Die einzige Figur zeigt im Längsschnitt eine betriebsbereite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung. Ihr Abschnußrohr 1 ist beidseitig offen ausgebildet» Es weist sowohl im Bereich seiner Mündung 2 als auch seines hinteren Endes 3 einen Anschlag 4 bzw. 5
auf. Der Mündungsanschlag 4 resultiert aus einer Rohreinschnürung s Den Anschlag 5 im Bereich des hinteren
Rohrendes 3 bildet eine mit dem Abschußrohr 1 verschraubte Verschlußkappe 6, deren Gewinde 7 von der Art eines selbsthemmenden Differentialgewindes ist.
Im Abschußrohr 1 befindet sich eine Kartuschhülse 8, die sich vom hinteren Rohrende 3 zur Rohrmündung 2 hin korisch verjüngt» Diese Hülse 8 stellt infolge ihrer Dimensionierung in radialer Richtung und Anfertigung aus elastischem Werkstoff geringen Ε-Moduls, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, eine Kraftübertragung auf das Abschußrohr 1 sicher. Ihr Innenraum 9 ist durch
Membranen 10, 11 und gegebenenfalls durch eine zusätzliche, aus Gründen der Übersichtlichkeit nichtdargestellte Dampfsperre in Form von Metallfolie nach außen hermetisch abgedichtet. Darin sind in axialer Richtung hintereinander angeordnet
ein erster Bremsring 12,
das abzuschießende Geschoß 13,
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ein erster Treibspiegel 14,
eine Treibladung 15,
ein zweiter Treibspiegel 16,
eine gut zerteilbare Inertmasse hoher
Dichte 17
sowie ein zweiter Bremsring 18o
Geschoß 13 und Inertmasse 17 verlassen nach Zündung der Treibladung 15 unter Einwirkung der anfallenden Druckgase in entgegengesetzten Richtungen gleichzeitig das Abschußrohr 1, was Rückstoßfreiheit garantiert» Die ihnen zugeordneten Treibspiegel 14, 16 kommen dagegen mit den vorgelagerten Bremsringen 12, 18 an den entsprechenden Rohranschlägen 2, 3 zum Stillstand, wobei die Bremsringe 12, 18 Verformungen erleiden. Das Auftreten eines Knalls ist auf diese Art und Weise unterbunden» Die nach dem Geschoß- und Inertmassenaustritt zunächst in der Kartuschhülse verbleibenden Druckgase werden zweckmäßigerweise vor dem Auswerfen der Kartuschhülse 8 aus dem Abschußrohr 1 unter Zwischenschaltung einer schalldämpfenden Einrichtung abgeblasen, sofern ihr Restdruck nicht - wie bereits an anderer Stelle erwähnt - selbst zum Auswerfen der Kartuschhülse 8 herangezogen wird·
Patentansprüche:
-6-
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Claims (3)

2U0875 Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 10. Aug. 1971 Gesellschaft rait B 513 Jk/sch beschränkter Haftung 7273 München Patentansprüche
1.) Vorrichtung zum rückstoß- und knallfreien Abschießen von Geschossen, bestehend aus einem beidseitig offen ausgebildeten und sowohl im Bereich der Mündung als auch des hinteren Endes mit Anschlägen versehenen Rohr, in welchem im betriebsbereiten Zustand ein Bremsring, das abzuschießende Geschoß, ein Treibspiegel, eine Treibladung, ein weiterer Treibspiegel, eine Inertmasse guter Zerteilbarkeit sowie ein weiterer Bremsring in der genannten Reihenfolge axial hintereinander liegen, dadurch gekennzeichnet , daß das abzuschießende Geschoß (13), die Treibladung (15), die Inertmasse (17), die beiden Treibspiegel (14, 16) sowie die beiden Bremsringe (12, 18) in einer dem Rohrkaliber angepaßten und durch Membranen (10, 11) oder dergleichen beidseitig dicht verschlossenen Kartuschhülse(8) aus einem elastischen Material geringen Ε-Moduls zusammengefaßt sind.
2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kartuschhülse (8) konisch ausgebildet ist.
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U0875
3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kartuschhülse (8) mit einer Dampfsperre in Form einer Metallfolie oder dergleichen versehen isto
4ο Abschußvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß die Kartuschhülse (8) durch den Restdruck nach erfolgtem Geschoßaustritt aus dem Rohr (1) ausge·= vjo rf en
309808/05A6
Leerseite
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