DE2237344C3 - Abschußvorrichtung für Geschosse - Google Patents
Abschußvorrichtung für GeschosseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend
aus einem beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem
Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte
über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und
hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren,
nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist
Letzterer ist bei der aus der DE-AS 20 55 805 bekanntet. Ausführungsform auf der Geschoßseite
durch einen im Rohrmündungsbereich auffangbaren Geschoßtrüibkolben und auf der Seite der Inertmasse
durch einen im Bereich der hinteren Rohröffnung auffangbaren Inertmassentreibkolben begrenzt Er
enthält eine Ladung zum Erzeugen von Treibgas, das mit ein und demselben Druck auf beide Treibkolben
einwirkt und auf diese Weise sowohl für eine Geschoßbeschleunigung in Richtung aul die Rohrmündung
als auch für eine entgegengerichtete Beschleunigung der Inertmasse sorgt So wie die Dinge liegen,
bedarf es dabei zum Rückstoßausgleich bzw. zur Reduzierung der Rückstoßkräfte auf ein unerhebliches
Maß einer Inertmasse von der Größenordnung der Geschoßmasse, was insbesondere bei großen Geschossen
stark ins Gewicht fällt
Gleich große Geschoß- und Inertmassen sind auch bei der Abschußvorrichtung der CH-PS 3 09 598 Voraussetzung
dafür, daß das Abschußrohr rückstoßfrei bleibt Der Ladungsraum des letzteren ist mündungsseitig aber
nicht durch einen im Mündungsbereich auffangbaren Geschoßtreibkolben, sondern durch das zu verschießende
Geschoß selbst begrenzt Auf der Seite der Inertmasse — einer Wassersäule — weist er dagegen als
Begrenzung einen Inertmassentreibkolben auf. Letzterer kommt jedoch mit der Wassersäule zum Ausstoß aus
dem Abschußrohr über die hintere Rohröffnung. Demzufolge verbleibt diesmal der Raum zwischen
Geschoß und Inertmasse abweichend von der Abschuß-
vorrichtung gemäß der DE-AS 20 55 805 nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt aus dem
Abschußrohr nicht gasdicht.
Der Erfindung liegt die bisher im Stand der Technik nicht angesprochene Aufgabe zugrunde. Abschußvorrichtungen
eingangs genannter Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie wesentlich weniger Inertmasse
als bisher zum Rückstoßausgleich bzw. zur Reduzierung der Rückstoßkräfte auf ein unerhebliches Maß benötigen.
Eine einfache erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß im Raum zwischen Geschoß
und Inertmasse zur Bildung gesonderter Arbeitsräume für die Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung eine
Trennwand errichiet und jedem Arbeitsraum eine eigene Treibgasquelle zugeordnet ist, wobei die
Treibgasquelle des Arbeitsraumes zur Inertmassenbe- · schlsunigung für ein wesentlich höheres Druckniveau
ausgelegt ist als diejenige des Arbeitsnumes zur Geschoßbeschleunigung.
Dem ist hinzuzufügen, daß es aus der CH-PS 5 16 778
zwar bereits bekannt ist, in einem Geschützrohr zwischen einem Treibsatz zur Geschoßbeschleunigung
und einem weiteren Treibsatz eine Trennwand zu errichten, die Zweckbestimmung letztgenannten Treibsatzes
aber eine andere ist als die Beschleunigung einer nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit
und hoher spezifischer Dichte in der Geschoßbeschleunigung entgegengesetzter Richtung.
Eine andere auf demselben Prinzip — nämlich der Anwendung des Impulssatzes — beruhende erfindungsgemäße
Lösung derselben Aufgabe besteht darin, daß im Raum zwischen Geschoß und Inertmassen zur
Unterteilung desselben in einen Arbeitsraumabschnitt zur Geschoßbeschleunigung und einen Arbeitsraumabschnitt
zur Inertmassenbeschleunigung eine poröse Wand errichtet und letztgenanntem Arbeitsraumabschnitt
eine eigene, für ein hohes Druckniveau ausgelegte Treibgasquelle zugeordnet ist
Eine solche poröse Wand ist auch bei der Abschußvorrichtung gemäß der FR-PS 71 421 anzutreffen.
Mit ihr wird allerdings ein anderer Zweck verfolgt, nämlich der einer Versorgung des Arbeitsraumabschnittes
für die Inertmassenbeschleunigung mit Gas aus dem Arbeitsraumabschnitt für die Geschoßbeschleunigung,
in dem als Gasquelle eine Treibladung angeordnet ist.
Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungsvarianten ist im Unterschied zu den gattungsgleichen Abschußvorrichtungen
bekannter Bauart auf einfache Art und Weise eine Inertmassenbeschleunigung in Richtung auf
eine hintere Rohröffnung mit Treibgas hohen Druckes während der Geschoßbeschleunigung in Richtung auf
die Rohrmündung mit Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes sichergestellt; in Ausgestaltung der
Erfindung beispielsweise durch Anordnung von Treib-Sätzen entsprechender Abbrandcharakteristik in den
gesonderten Arbeitsräumen beiderseits der Trennwand bzw. durch alleinige Anordnung einer oder mehrerer
Treibsätze zur Erzeugung von Hochdruckgas in demjenigen der beiden mit Hilfe der porösen Wand
geschaffenen Arbeitsraumabschnitte, welcher der Inertmasse benachbart ist. Als Folge davon reicht eine
nurmehr Bruchteile der Geschoßmasse betragende Inertmasse zum Rückstoßausgleich aus. Wird beispielsweise
die Druckrelation zwischen den für die Geschoßbeschleunigung und Inertmassenbeschleunigung verantwortlichen
Treibgasen so gewählt, daß das Geschoß an der Rohrmündung eine Geschwindigkeit von 100 m/s
erreicht und die Inertmasse im Augenblick ihres Austritts ins Freie über die hintere Rohröffnung eine
Geschwindigkeit von 400 m/s aufweist, ist zum Rückstoßausgleich
lediglich der vierte Teil der Geschoßmasse erforderlich. Dies wirkt sich auf Bauvolumen und
Baugswicht äußerst vorteilhaft aus, vor allem bei
Abschußvorrichtungen zum Verschießen großer Geschosse.
Aus Gründen der Einfachheit empfiehlt es sich, die
Trennwand bzw. die poröse Wand als Abschußrohrbestandteil auszubilden bzw. direkt am Abschußrohr zu
befestigen.
Wird Wert auf eine besonders schnelle Nachladung gelegt, ist es dagegen zweckmäßig, die Trennwand bzw.
poröse Wand in einer Verpackung zu integrieren, welche den Arbeitsraum bzw. den Arbeitsraumabschnitt
für die Inertmassenbeschleunigung, die Inertmasse selbst und einen Treibkolben für diese, gegebenenfalls
auch noch das zu verschießende Geschoß, einen Geschoßtreibkolben und den Arbeitsraum bzw. Arbeitslaumabschnitt
für die Geschoßbeschleunigung, zu einer ins Abschußrohr einscbiebbaren Ladeeinheit zusammenfaßt
Bleibt noch zu erwähnen, daß eine Erzielung konstanter Beschleunigungen bzw. Treibkolbendrücke
sowohl auf der Geschoß- als auch auf der Inertmassenseite bei den erfindungsgemäßen Abschußvorrichtungen
keinerlei Schwierigkeiten bereitet Erreichen läßt sich dieses Ziel im Fall einer Verwendung von
Treibsätzen als Treibgasquellen beispielsweise durch eine entsprechende Abstimmung des Treibsatzabbrandes
auf die Impulszunahme von Geschoß und Inertmasse. Eine weitere Möglichkeit einer Konstanthaltung von
Beschleunigung bzw. Treibkolbendruck auf der Geschoß- und Inertmassenseite bietet sich in den Fällen, in
denen der Arbeitsraumabschnitt für die Geschoßbeschleunigung vom Arbeitsraumabschnitt für die Inertmassenbeschleunigung
über Drosselöffnungen in der gemeinsamen porösen Querwand mit Arbeitsgas versorgt wird und dem Treibkolben der inertmasse eine
Drosselöffnungen aufweisende Platte vorgeordnet ist Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß die besagten
Drosselöffnungen mit steigender Geschwindigkeit des Geschosses und der Inertmasse im Querschnitt zunehmen,
was sich durch Einsätze aus schmelzbarem Material leicht verwirklichen läßt
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 und F i g. 2 im Längsschnitt verschiedene Ausführungsformen einer rückstoßfreien Abschußvorrichtung.
Die Abschußvorrichtung gemäß F i g. 1 ist beispielsweise für einen einmaligen Gebrauch bestimmt Sie
besteht im wesentlichen aus einem beidseitig offen ausgebildeten Abschußrohr 1, in das von der hinteren
Rohrstirnseite her eine Düsenplatte 2 mit einer Vielzahl von Einzeldüsen 3 eingeschraubt ist Vor dem Schuß
sind diese Einzeldüsen 3 durch eine Aluminiumfolie 4 od. dgl. verdämmt Im Abschußrohr 1 befindet sich
außer dem zu verschießenden Geschoß 5, beispielsweise einem solchen zur Panzerbekämpfung, und einem
Geschoßtreibkolben 6 noch eine nicht expandierende Iner iniasse 7 guter Zerteilbarkeit und hoher spezifischer
Dichte, der ebenfalls ein Treibkolben 8 zugeordnet ist,
und zwar auf ihrer der Düsenplatte 2 abgewandten Stirnseite. Als Inertmasse 7, mit deren Hilfe die
auftretenden Rückstoßkräfte reduziert bzw. kompen-
siert werden, kommen beispielsweise spezifisch schwere
Flüssigkeiten, geleeartige Substanzen, pulvrige und körnige Feststoffe und Mischungen aus solchen
Flüssigkeiten bzw. geleeartigen Substanzen und Feststoffpartikeln in Frage. Geschoß 5, Geschoßtreibkolben
6, Inertmassentreibkolben 8 und Inertmasse 7 sind derart im Rohrinnern hintereinander angeordnet, daß
zwischen den beiden Treibkolben 6 und 8 ein Raum verbleibt Diesen unterteilt eine poröse Wand 10 mit
Drosselöffnungen 9 in einen Arbeitsraumabschnitt 11 zur Inertmassenbeschleunigung und einen Arbeitsraumabschnitt
12 zur Geschoßbeschleunigung.
Der Arbeitsraumabschnitt 11 enthält als Treibgasquelle
mehrere Treibsätze 13 zur Erzeugung von Treibgas hohen Druckes. Die Versorgung des Arbeitsraumabschnittes
12 mit Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes erfolgt vom Arbeitsraumabschnitt 11
her, und zwar über die Drosselöffnungen 9 in der Wand 10.
Die Funktionsweise der vorbeschriebenen Abschußvorrichtung ist wie folgt:
Die Treibsätze 13 im Arbeitsraumabschnitt ί 1 werden
im Bedarfsfall durch ein pyrotechnisches Verfahren angefeuert Von einer zeichnerischen Darstellung der
hierzu erforderlichen Zündeinrichtung ist aus Gründen der Übersichtlichkeit abgesehen worden. Die angefeuerten
Treibsätze 13 brennen während der Rohrlaufzeit des Geschosses 5 bei einem möglichst hohen Druck
ab. Die Wahl dieses Druckes unterliegt Optimierungsberechnungen. Der Druck im Arbeitsraumabschnitt 11
soll jedoch ein Mehrfaches des Druckes im Arbeitsraumabschnitt 12 betragen. Die im Arbeitsraumabschnitt 11
erzeugten Treibgase strömen teilweise über die Drosselöffnungen 9 in der porösen Wand 10 in den
Arbeitsraumabschnitt 12 und stellen dann entsprechend dem Beschleunigungsgesetz und dem Durchmesser der
Drosselöffnungen 9 einen bestimmten Druckverlauf sicher. Dessen Wahl richtet sich nach der gewünschten
Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses. 5, der Länge des Abschußrohres 1 bzw. der maximal zulässigen
Gesehoßbeschleunigur.g. Wird auf eine konstante
Geschoßbeschleunigung bzw. einen konstanten Druck am Geschoßtreibkolben 6 Wert gelegt, bedarf es
lediglich — wie an anderer Stelle bereits angedeutet — einer teilweisen Ausfüllung der Drosselöffnungen 9 mit
schmelzbarem Material 14, das die anfänglich verdämmten Öffnungsquerschnitte mit steigender Geschoßgeschwindigkeh
mehr und mehr freigibt Eine derartige Ausfüllung der Drosselöffnungen 9 mit schmelzbarem
Material 14 erübrigt sich, wenn von vornherein solche Treibsätze 13 im Arbeitsraumabschnitt 11 installiert
werden, die aufgrund ihrer Abbrandcharakteristik eine
konstante Geschoßbeschleunigung bzw. einen konstanten Druck am Geschoßtreibkolben 6 gewährleisten.
Letzterer wird im Anschluß an den Geschoßaustritt aus dem Abschußrohr 1 durch eine Bremsvorrichtung,
beispielsweise durch eine radial nach innen sich erstreckende Ringschulter 15 des Abschußrohres 1, an
der Rohrmündung zurückgehalten. Folglich sind die Treibgase daran gehindert, über die Rohrmündung
plötzlich ins Freie zu expandieren. Solch eine Treibgasexpansion, die wegen des dabei auftretenden Knalles
und der diesen begleitenden Blitz-, Rauch- und Feuerspuren äußerst unerwünscht ist, wird auch an der
hinteren Rohrstirnseite unterbunden.
Durch die sich über die hintere Röhrstirnseite erstreckende Düsenplatte 2 wird nämlich auch der Treibkolben 8 im Abschußrohr 1 zurückgehalten, der sich unter dem hohen Druck im Arbeitsraumabschnitt 11 mit im Vergleich zum Geschoß 5 wesentlich höherer Geschwindigkeit in der Geschoßbeschleunigung entgegengesetzter Richtung bewegt und dabei die nicht expandierende Inertmasse 7 unter Erzeugung eines die Riirkstoßkräfte reduzierenden bzw. kompensierenden Gegendruckes durch die Düsen 3 der Platte 2 preßt Belauf1 sich der im Arbeitsraumabschnitt 11 von den Treibsätzen 13 erzeugte Gasdruck beispielsweise auf 800 bar, strömt die Inertmasse 7 etwa mit einer Geschwindigkeit von 400 m/s über die Düsen 3 der Platte 2 ins Freie, wo sich die Inertmassenstrahlen sofort auflösen. Dies bedeutet daß bei einer geforderten Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses von etwa 100 m/s — wie sie beispielsweise bei einem bekannten, zur Panzerbekämpfung herangezogenen Geschoß üblirh ist — zum Rückstoßausgleich bereits eine Inertmasse ausreicht, die nur den vierten Teil der Geschoßmasse beträgt
Durch die sich über die hintere Röhrstirnseite erstreckende Düsenplatte 2 wird nämlich auch der Treibkolben 8 im Abschußrohr 1 zurückgehalten, der sich unter dem hohen Druck im Arbeitsraumabschnitt 11 mit im Vergleich zum Geschoß 5 wesentlich höherer Geschwindigkeit in der Geschoßbeschleunigung entgegengesetzter Richtung bewegt und dabei die nicht expandierende Inertmasse 7 unter Erzeugung eines die Riirkstoßkräfte reduzierenden bzw. kompensierenden Gegendruckes durch die Düsen 3 der Platte 2 preßt Belauf1 sich der im Arbeitsraumabschnitt 11 von den Treibsätzen 13 erzeugte Gasdruck beispielsweise auf 800 bar, strömt die Inertmasse 7 etwa mit einer Geschwindigkeit von 400 m/s über die Düsen 3 der Platte 2 ins Freie, wo sich die Inertmassenstrahlen sofort auflösen. Dies bedeutet daß bei einer geforderten Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses von etwa 100 m/s — wie sie beispielsweise bei einem bekannten, zur Panzerbekämpfung herangezogenen Geschoß üblirh ist — zum Rückstoßausgleich bereits eine Inertmasse ausreicht, die nur den vierten Teil der Geschoßmasse beträgt
Die Vorteile eines geräuscharmen bzw. -losen, von Blitz-, Rauch- und Staubspuren freien Schusses, der
Rücksloßfreiheit bzw. der Verifizierung eines bestimmten Bewegungsablaufes des Abschußrohres und einer
gewichts- sowie raumsparenden Bauweise vereinigt auch die in F i g. 2 wiedergegebene Ausführungsform.
Die Abschußvorrichtung gemäß Fig.2 besteht wiederum aus einem beidseitig offen ausgebildeten
Abschußrohr 21, das im Mündungsbereich eine als Treibkolbenbremse fungierende Einschnürung 22 und
im Bereich der hinteren Stirnseite ein Innengewinde zum Einschrauben einer Düsenplatte 23 aufweist.
Letztere besitzt im Unterschied zu F i g. 1 statt einer Vielzahl von Einzeldüsen beispielsweise eine Ringdüse
24. Wie F i g. 2 ferner zu entnehmen ist, sind Geschoß 25,
GeschoBtreibkolben 26, Inertmassentreibkolben 29 und
Inertmasse 30 durch eine Verpackung in Form eines vergleichsweise leichten Rohres 31 zu einer ins
AbschuBrohr 21 einschiebbaren Einheit zusammengefaßt,
was den Ladevorgang einfacher gestaltet Im Rohr 31 ist dabei zwischen Geschoßtreibkolben 26 und
Inertmassena-eibkolben 29 ein Raum belassen. Darin ist zur Bildung gesonderter Arbeitsräume 27 und 28 für die
GeschoBbeschleunigung und die Inertmassenbeschleunigung
eine Trennwand 34 errichtet Von den gesonderten Arbeitsräumen 27 und 28 enthält der an
den Geschoßtreibkolben 28 angrenzende als Niederdruckgasquelle zwei Treibsätze 32 und der an den
Inertmassentreibkolben 29 angrenzende als Hochdruckgasquelle zwei Treibsätze 33. Die mit 34 bezeichnete
Trennwand zwischen den Arbeitsräumen 27 und 28 stellt einen festen gasundurchlässigen Bestandteil des
Verpackungsrohres 31 dar. Letzteres ist vor Zündung der Treibsätze 32 und 33 sowohl am vorderen als auch
am hinteren Ende durch eine die Lagerfähigkeit verbessernde Folie 35 bzw. 36 verschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend aus einem
beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem
Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte
über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und to
hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren,
nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen Geschoß (25) und Inertmasse (30) zur Bildung gesonderter Arbeitsräume (27 und 28)
für die Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung eine Trennwand (34) errichtet und jedem Arbeitsraum
(27 und 28) eine eigene TreibgasqueHe (32,33) zugeordnet ist, wobei die Treibgasquelle (33) des
Arbeitsraumes (28) zur Inertmassenbeschleunigung für ein wesentlich höheres Druckniveau ausgelegt ist
als diejenige (32) des Arbeitsraumes (27) zur Geschoßbeschleunigung.
2. Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend aus einem
beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem
Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte
über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und
hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren,
nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen Geschoß (5) und !nertmasse (7) zur
Unterteilung desselben in einen Arbeitsraumabschnitt (12) zur Geschoßbeschleunigung und einen
Arbeitsraumabschnitt (11) zur Inertmassenbeschleunigung eine poröse Wand (10) errichtet und
letztgenanntem Arbeitsraumabschnitt (11) eine eigene, für ein hohes Druckniveau ausgelegte
Treibgasquelle (13) zugeordnet ist
3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsraum (28) für die
Inertmassenbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (33) zum Erzeugen von Treibgas hohen
Druckes und im Arbeitsraum (27) für die Geschoßbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (32)
zum Erzeugen von Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes als Treibgasquelle angeordnet sind.
4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsraumabschnitt (11)
für die Inertmassenbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (!3) zum Erzeugen von Treibgas hohen
Druckes als Treibgasquelle angeordnet sind.
5. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34)
bzw. die poröse Wand (10) ein Abschußrohrbestandteil ist.
6. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34)
bzw. die poröse Wand (10) Bestandteil einer Verpackung ist, durch welche der Arbeitsraum (28)
bzw. Arbeitsraumabschnitt (11) für die Inertmassenbeschleunigung,
die Inertmasse (30, 7) und ein Treibkolben (29, 8) für letztere zu einer ins Abschußrohr einschiebbaren Ladeeinheit zusammengefaßt
sind.
7. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34)
bzw. die poröse Wand (10) Bestandteil einer Verpackung (31) ist, durch weiche das zu verschießende
Geschoß (25), ein Geschoßtreibkolben (26), der Arbeitsraum (27) bzw. Arbeitsraumabschnitt für
die Inertmassenbeschleunigung, ein Inertmassentreibkolben (29) und die Inertmasse (30) zu einer in
das Abschußrohr (21) einschiebbaren Ladeeinheit zusammengefaßt sind.
8. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die poröse Wand (10) vom Arbeitsraumabschnitt (11) für die Inertmassenbeschleunigung zum
Arbeitsraumabschnitt (12) für die Geschoßbeschleunigung führende Drosselöffnungen (9) und die
Drosselöffnungen (9) zumindest teilweise einen Einsatz (14) aus schmelzbarem Material aufweisen.
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1973
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- 1973-07-24 US US00382117A patent/US3815469A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-07-26 FR FR7327500A patent/FR2194940B3/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3815469A (en) | 1974-06-11 |
FR2194940A1 (de) | 1974-03-01 |
FR2194940B3 (de) | 1976-07-09 |
DE2237344B2 (de) | 1978-06-15 |
DE2237344A1 (de) | 1974-02-07 |
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