DE2237344C3 - Abschußvorrichtung für Geschosse - Google Patents

Abschußvorrichtung für Geschosse

Info

Publication number
DE2237344C3
DE2237344C3 DE2237344A DE2237344A DE2237344C3 DE 2237344 C3 DE2237344 C3 DE 2237344C3 DE 2237344 A DE2237344 A DE 2237344A DE 2237344 A DE2237344 A DE 2237344A DE 2237344 C3 DE2237344 C3 DE 2237344C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
projectile
acceleration
inert mass
inert
launching device
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2237344A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2237344B2 (de
DE2237344A1 (de
Inventor
Werner Dipl.-Ing. 8190 Wolfratshausen Schnaebele
Johannes Dipl.-Ing. 8025 Unterhaching Schubert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority to DE2237344A priority Critical patent/DE2237344C3/de
Priority to GB3133473A priority patent/GB1427182A/en
Priority to US00382117A priority patent/US3815469A/en
Priority to FR7327500A priority patent/FR2194940B3/fr
Publication of DE2237344A1 publication Critical patent/DE2237344A1/de
Publication of DE2237344B2 publication Critical patent/DE2237344B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2237344C3 publication Critical patent/DE2237344C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A1/00Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
    • F41A1/08Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
    • F41A1/10Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil a counter projectile being used to balance recoil

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend aus einem beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren, nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist
Letzterer ist bei der aus der DE-AS 20 55 805 bekanntet. Ausführungsform auf der Geschoßseite durch einen im Rohrmündungsbereich auffangbaren Geschoßtrüibkolben und auf der Seite der Inertmasse durch einen im Bereich der hinteren Rohröffnung auffangbaren Inertmassentreibkolben begrenzt Er enthält eine Ladung zum Erzeugen von Treibgas, das mit ein und demselben Druck auf beide Treibkolben einwirkt und auf diese Weise sowohl für eine Geschoßbeschleunigung in Richtung aul die Rohrmündung als auch für eine entgegengerichtete Beschleunigung der Inertmasse sorgt So wie die Dinge liegen, bedarf es dabei zum Rückstoßausgleich bzw. zur Reduzierung der Rückstoßkräfte auf ein unerhebliches Maß einer Inertmasse von der Größenordnung der Geschoßmasse, was insbesondere bei großen Geschossen stark ins Gewicht fällt
Gleich große Geschoß- und Inertmassen sind auch bei der Abschußvorrichtung der CH-PS 3 09 598 Voraussetzung dafür, daß das Abschußrohr rückstoßfrei bleibt Der Ladungsraum des letzteren ist mündungsseitig aber nicht durch einen im Mündungsbereich auffangbaren Geschoßtreibkolben, sondern durch das zu verschießende Geschoß selbst begrenzt Auf der Seite der Inertmasse — einer Wassersäule — weist er dagegen als Begrenzung einen Inertmassentreibkolben auf. Letzterer kommt jedoch mit der Wassersäule zum Ausstoß aus dem Abschußrohr über die hintere Rohröffnung. Demzufolge verbleibt diesmal der Raum zwischen Geschoß und Inertmasse abweichend von der Abschuß-
vorrichtung gemäß der DE-AS 20 55 805 nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt aus dem Abschußrohr nicht gasdicht.
Der Erfindung liegt die bisher im Stand der Technik nicht angesprochene Aufgabe zugrunde. Abschußvorrichtungen eingangs genannter Gattung dahingehend zu verbessern, daß sie wesentlich weniger Inertmasse als bisher zum Rückstoßausgleich bzw. zur Reduzierung der Rückstoßkräfte auf ein unerhebliches Maß benötigen.
Eine einfache erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß im Raum zwischen Geschoß und Inertmasse zur Bildung gesonderter Arbeitsräume für die Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung eine Trennwand errichiet und jedem Arbeitsraum eine eigene Treibgasquelle zugeordnet ist, wobei die Treibgasquelle des Arbeitsraumes zur Inertmassenbe- · schlsunigung für ein wesentlich höheres Druckniveau ausgelegt ist als diejenige des Arbeitsnumes zur Geschoßbeschleunigung.
Dem ist hinzuzufügen, daß es aus der CH-PS 5 16 778 zwar bereits bekannt ist, in einem Geschützrohr zwischen einem Treibsatz zur Geschoßbeschleunigung und einem weiteren Treibsatz eine Trennwand zu errichten, die Zweckbestimmung letztgenannten Treibsatzes aber eine andere ist als die Beschleunigung einer nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und hoher spezifischer Dichte in der Geschoßbeschleunigung entgegengesetzter Richtung.
Eine andere auf demselben Prinzip — nämlich der Anwendung des Impulssatzes — beruhende erfindungsgemäße Lösung derselben Aufgabe besteht darin, daß im Raum zwischen Geschoß und Inertmassen zur Unterteilung desselben in einen Arbeitsraumabschnitt zur Geschoßbeschleunigung und einen Arbeitsraumabschnitt zur Inertmassenbeschleunigung eine poröse Wand errichtet und letztgenanntem Arbeitsraumabschnitt eine eigene, für ein hohes Druckniveau ausgelegte Treibgasquelle zugeordnet ist
Eine solche poröse Wand ist auch bei der Abschußvorrichtung gemäß der FR-PS 71 421 anzutreffen. Mit ihr wird allerdings ein anderer Zweck verfolgt, nämlich der einer Versorgung des Arbeitsraumabschnittes für die Inertmassenbeschleunigung mit Gas aus dem Arbeitsraumabschnitt für die Geschoßbeschleunigung, in dem als Gasquelle eine Treibladung angeordnet ist.
Bei beiden erfindungsgemäßen Lösungsvarianten ist im Unterschied zu den gattungsgleichen Abschußvorrichtungen bekannter Bauart auf einfache Art und Weise eine Inertmassenbeschleunigung in Richtung auf eine hintere Rohröffnung mit Treibgas hohen Druckes während der Geschoßbeschleunigung in Richtung auf die Rohrmündung mit Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes sichergestellt; in Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise durch Anordnung von Treib-Sätzen entsprechender Abbrandcharakteristik in den gesonderten Arbeitsräumen beiderseits der Trennwand bzw. durch alleinige Anordnung einer oder mehrerer Treibsätze zur Erzeugung von Hochdruckgas in demjenigen der beiden mit Hilfe der porösen Wand geschaffenen Arbeitsraumabschnitte, welcher der Inertmasse benachbart ist. Als Folge davon reicht eine nurmehr Bruchteile der Geschoßmasse betragende Inertmasse zum Rückstoßausgleich aus. Wird beispielsweise die Druckrelation zwischen den für die Geschoßbeschleunigung und Inertmassenbeschleunigung verantwortlichen Treibgasen so gewählt, daß das Geschoß an der Rohrmündung eine Geschwindigkeit von 100 m/s erreicht und die Inertmasse im Augenblick ihres Austritts ins Freie über die hintere Rohröffnung eine Geschwindigkeit von 400 m/s aufweist, ist zum Rückstoßausgleich lediglich der vierte Teil der Geschoßmasse erforderlich. Dies wirkt sich auf Bauvolumen und Baugswicht äußerst vorteilhaft aus, vor allem bei Abschußvorrichtungen zum Verschießen großer Geschosse.
Aus Gründen der Einfachheit empfiehlt es sich, die Trennwand bzw. die poröse Wand als Abschußrohrbestandteil auszubilden bzw. direkt am Abschußrohr zu befestigen.
Wird Wert auf eine besonders schnelle Nachladung gelegt, ist es dagegen zweckmäßig, die Trennwand bzw. poröse Wand in einer Verpackung zu integrieren, welche den Arbeitsraum bzw. den Arbeitsraumabschnitt für die Inertmassenbeschleunigung, die Inertmasse selbst und einen Treibkolben für diese, gegebenenfalls auch noch das zu verschießende Geschoß, einen Geschoßtreibkolben und den Arbeitsraum bzw. Arbeitslaumabschnitt für die Geschoßbeschleunigung, zu einer ins Abschußrohr einscbiebbaren Ladeeinheit zusammenfaßt
Bleibt noch zu erwähnen, daß eine Erzielung konstanter Beschleunigungen bzw. Treibkolbendrücke sowohl auf der Geschoß- als auch auf der Inertmassenseite bei den erfindungsgemäßen Abschußvorrichtungen keinerlei Schwierigkeiten bereitet Erreichen läßt sich dieses Ziel im Fall einer Verwendung von Treibsätzen als Treibgasquellen beispielsweise durch eine entsprechende Abstimmung des Treibsatzabbrandes auf die Impulszunahme von Geschoß und Inertmasse. Eine weitere Möglichkeit einer Konstanthaltung von Beschleunigung bzw. Treibkolbendruck auf der Geschoß- und Inertmassenseite bietet sich in den Fällen, in denen der Arbeitsraumabschnitt für die Geschoßbeschleunigung vom Arbeitsraumabschnitt für die Inertmassenbeschleunigung über Drosselöffnungen in der gemeinsamen porösen Querwand mit Arbeitsgas versorgt wird und dem Treibkolben der inertmasse eine Drosselöffnungen aufweisende Platte vorgeordnet ist Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß die besagten Drosselöffnungen mit steigender Geschwindigkeit des Geschosses und der Inertmasse im Querschnitt zunehmen, was sich durch Einsätze aus schmelzbarem Material leicht verwirklichen läßt
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 und F i g. 2 im Längsschnitt verschiedene Ausführungsformen einer rückstoßfreien Abschußvorrichtung.
Die Abschußvorrichtung gemäß F i g. 1 ist beispielsweise für einen einmaligen Gebrauch bestimmt Sie besteht im wesentlichen aus einem beidseitig offen ausgebildeten Abschußrohr 1, in das von der hinteren Rohrstirnseite her eine Düsenplatte 2 mit einer Vielzahl von Einzeldüsen 3 eingeschraubt ist Vor dem Schuß sind diese Einzeldüsen 3 durch eine Aluminiumfolie 4 od. dgl. verdämmt Im Abschußrohr 1 befindet sich außer dem zu verschießenden Geschoß 5, beispielsweise einem solchen zur Panzerbekämpfung, und einem Geschoßtreibkolben 6 noch eine nicht expandierende Iner iniasse 7 guter Zerteilbarkeit und hoher spezifischer Dichte, der ebenfalls ein Treibkolben 8 zugeordnet ist, und zwar auf ihrer der Düsenplatte 2 abgewandten Stirnseite. Als Inertmasse 7, mit deren Hilfe die auftretenden Rückstoßkräfte reduziert bzw. kompen-
siert werden, kommen beispielsweise spezifisch schwere Flüssigkeiten, geleeartige Substanzen, pulvrige und körnige Feststoffe und Mischungen aus solchen Flüssigkeiten bzw. geleeartigen Substanzen und Feststoffpartikeln in Frage. Geschoß 5, Geschoßtreibkolben 6, Inertmassentreibkolben 8 und Inertmasse 7 sind derart im Rohrinnern hintereinander angeordnet, daß zwischen den beiden Treibkolben 6 und 8 ein Raum verbleibt Diesen unterteilt eine poröse Wand 10 mit Drosselöffnungen 9 in einen Arbeitsraumabschnitt 11 zur Inertmassenbeschleunigung und einen Arbeitsraumabschnitt 12 zur Geschoßbeschleunigung.
Der Arbeitsraumabschnitt 11 enthält als Treibgasquelle mehrere Treibsätze 13 zur Erzeugung von Treibgas hohen Druckes. Die Versorgung des Arbeitsraumabschnittes 12 mit Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes erfolgt vom Arbeitsraumabschnitt 11 her, und zwar über die Drosselöffnungen 9 in der Wand 10.
Die Funktionsweise der vorbeschriebenen Abschußvorrichtung ist wie folgt:
Die Treibsätze 13 im Arbeitsraumabschnitt ί 1 werden im Bedarfsfall durch ein pyrotechnisches Verfahren angefeuert Von einer zeichnerischen Darstellung der hierzu erforderlichen Zündeinrichtung ist aus Gründen der Übersichtlichkeit abgesehen worden. Die angefeuerten Treibsätze 13 brennen während der Rohrlaufzeit des Geschosses 5 bei einem möglichst hohen Druck ab. Die Wahl dieses Druckes unterliegt Optimierungsberechnungen. Der Druck im Arbeitsraumabschnitt 11 soll jedoch ein Mehrfaches des Druckes im Arbeitsraumabschnitt 12 betragen. Die im Arbeitsraumabschnitt 11 erzeugten Treibgase strömen teilweise über die Drosselöffnungen 9 in der porösen Wand 10 in den Arbeitsraumabschnitt 12 und stellen dann entsprechend dem Beschleunigungsgesetz und dem Durchmesser der Drosselöffnungen 9 einen bestimmten Druckverlauf sicher. Dessen Wahl richtet sich nach der gewünschten Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses. 5, der Länge des Abschußrohres 1 bzw. der maximal zulässigen Gesehoßbeschleunigur.g. Wird auf eine konstante Geschoßbeschleunigung bzw. einen konstanten Druck am Geschoßtreibkolben 6 Wert gelegt, bedarf es lediglich — wie an anderer Stelle bereits angedeutet — einer teilweisen Ausfüllung der Drosselöffnungen 9 mit schmelzbarem Material 14, das die anfänglich verdämmten Öffnungsquerschnitte mit steigender Geschoßgeschwindigkeh mehr und mehr freigibt Eine derartige Ausfüllung der Drosselöffnungen 9 mit schmelzbarem Material 14 erübrigt sich, wenn von vornherein solche Treibsätze 13 im Arbeitsraumabschnitt 11 installiert werden, die aufgrund ihrer Abbrandcharakteristik eine konstante Geschoßbeschleunigung bzw. einen konstanten Druck am Geschoßtreibkolben 6 gewährleisten. Letzterer wird im Anschluß an den Geschoßaustritt aus dem Abschußrohr 1 durch eine Bremsvorrichtung, beispielsweise durch eine radial nach innen sich erstreckende Ringschulter 15 des Abschußrohres 1, an der Rohrmündung zurückgehalten. Folglich sind die Treibgase daran gehindert, über die Rohrmündung plötzlich ins Freie zu expandieren. Solch eine Treibgasexpansion, die wegen des dabei auftretenden Knalles und der diesen begleitenden Blitz-, Rauch- und Feuerspuren äußerst unerwünscht ist, wird auch an der hinteren Rohrstirnseite unterbunden.
Durch die sich über die hintere Röhrstirnseite erstreckende Düsenplatte 2 wird nämlich auch der Treibkolben 8 im Abschußrohr 1 zurückgehalten, der sich unter dem hohen Druck im Arbeitsraumabschnitt 11 mit im Vergleich zum Geschoß 5 wesentlich höherer Geschwindigkeit in der Geschoßbeschleunigung entgegengesetzter Richtung bewegt und dabei die nicht expandierende Inertmasse 7 unter Erzeugung eines die Riirkstoßkräfte reduzierenden bzw. kompensierenden Gegendruckes durch die Düsen 3 der Platte 2 preßt Belauf1 sich der im Arbeitsraumabschnitt 11 von den Treibsätzen 13 erzeugte Gasdruck beispielsweise auf 800 bar, strömt die Inertmasse 7 etwa mit einer Geschwindigkeit von 400 m/s über die Düsen 3 der Platte 2 ins Freie, wo sich die Inertmassenstrahlen sofort auflösen. Dies bedeutet daß bei einer geforderten Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses von etwa 100 m/s — wie sie beispielsweise bei einem bekannten, zur Panzerbekämpfung herangezogenen Geschoß üblirh ist — zum Rückstoßausgleich bereits eine Inertmasse ausreicht, die nur den vierten Teil der Geschoßmasse beträgt
Die Vorteile eines geräuscharmen bzw. -losen, von Blitz-, Rauch- und Staubspuren freien Schusses, der Rücksloßfreiheit bzw. der Verifizierung eines bestimmten Bewegungsablaufes des Abschußrohres und einer gewichts- sowie raumsparenden Bauweise vereinigt auch die in F i g. 2 wiedergegebene Ausführungsform.
Die Abschußvorrichtung gemäß Fig.2 besteht wiederum aus einem beidseitig offen ausgebildeten Abschußrohr 21, das im Mündungsbereich eine als Treibkolbenbremse fungierende Einschnürung 22 und im Bereich der hinteren Stirnseite ein Innengewinde zum Einschrauben einer Düsenplatte 23 aufweist. Letztere besitzt im Unterschied zu F i g. 1 statt einer Vielzahl von Einzeldüsen beispielsweise eine Ringdüse
24. Wie F i g. 2 ferner zu entnehmen ist, sind Geschoß 25, GeschoBtreibkolben 26, Inertmassentreibkolben 29 und Inertmasse 30 durch eine Verpackung in Form eines vergleichsweise leichten Rohres 31 zu einer ins AbschuBrohr 21 einschiebbaren Einheit zusammengefaßt, was den Ladevorgang einfacher gestaltet Im Rohr 31 ist dabei zwischen Geschoßtreibkolben 26 und Inertmassena-eibkolben 29 ein Raum belassen. Darin ist zur Bildung gesonderter Arbeitsräume 27 und 28 für die GeschoBbeschleunigung und die Inertmassenbeschleunigung eine Trennwand 34 errichtet Von den gesonderten Arbeitsräumen 27 und 28 enthält der an den Geschoßtreibkolben 28 angrenzende als Niederdruckgasquelle zwei Treibsätze 32 und der an den Inertmassentreibkolben 29 angrenzende als Hochdruckgasquelle zwei Treibsätze 33. Die mit 34 bezeichnete Trennwand zwischen den Arbeitsräumen 27 und 28 stellt einen festen gasundurchlässigen Bestandteil des Verpackungsrohres 31 dar. Letzteres ist vor Zündung der Treibsätze 32 und 33 sowohl am vorderen als auch am hinteren Ende durch eine die Lagerfähigkeit verbessernde Folie 35 bzw. 36 verschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend aus einem beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und to hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren, nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen Geschoß (25) und Inertmasse (30) zur Bildung gesonderter Arbeitsräume (27 und 28) für die Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung eine Trennwand (34) errichtet und jedem Arbeitsraum (27 und 28) eine eigene TreibgasqueHe (32,33) zugeordnet ist, wobei die Treibgasquelle (33) des Arbeitsraumes (28) zur Inertmassenbeschleunigung für ein wesentlich höheres Druckniveau ausgelegt ist als diejenige (32) des Arbeitsraumes (27) zur Geschoßbeschleunigung.
2. Abschußvorrichtung für Geschosse, insbesondere zur Panzerbekämpfung, bestehend aus einem beidseitig offen ausgebildeten, insbesondere tragbaren Abschußrohr, das zwischen zu verschießendem Geschoß und einer beim Schuß zur Reduzierung oder Kompensation auftretender Rückstoßkräfte über die hintere Rohröffnung ausstoßbaren, nicht expandierenden Inertmasse guter Zerteilbarkeit und hoher spezifischer Dichte einen zur Geschoß- und Inertmassenbeschleunigung mit Druckgas beaufschlagbaren, nach erfolgtem Geschoß- und Inertmassenaustritt gasdicht verbleibenden Raum aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum zwischen Geschoß (5) und !nertmasse (7) zur Unterteilung desselben in einen Arbeitsraumabschnitt (12) zur Geschoßbeschleunigung und einen Arbeitsraumabschnitt (11) zur Inertmassenbeschleunigung eine poröse Wand (10) errichtet und letztgenanntem Arbeitsraumabschnitt (11) eine eigene, für ein hohes Druckniveau ausgelegte Treibgasquelle (13) zugeordnet ist
3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsraum (28) für die Inertmassenbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (33) zum Erzeugen von Treibgas hohen Druckes und im Arbeitsraum (27) für die Geschoßbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (32) zum Erzeugen von Treibgas vergleichsweise niedrigen Druckes als Treibgasquelle angeordnet sind.
4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsraumabschnitt (11) für die Inertmassenbeschleunigung ein oder mehrere Treibsätze (!3) zum Erzeugen von Treibgas hohen Druckes als Treibgasquelle angeordnet sind.
5. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34) bzw. die poröse Wand (10) ein Abschußrohrbestandteil ist.
6. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34) bzw. die poröse Wand (10) Bestandteil einer Verpackung ist, durch welche der Arbeitsraum (28) bzw. Arbeitsraumabschnitt (11) für die Inertmassenbeschleunigung, die Inertmasse (30, 7) und ein Treibkolben (29, 8) für letztere zu einer ins Abschußrohr einschiebbaren Ladeeinheit zusammengefaßt sind.
7. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (34) bzw. die poröse Wand (10) Bestandteil einer Verpackung (31) ist, durch weiche das zu verschießende Geschoß (25), ein Geschoßtreibkolben (26), der Arbeitsraum (27) bzw. Arbeitsraumabschnitt für die Inertmassenbeschleunigung, ein Inertmassentreibkolben (29) und die Inertmasse (30) zu einer in das Abschußrohr (21) einschiebbaren Ladeeinheit zusammengefaßt sind.
8. Abschußvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Wand (10) vom Arbeitsraumabschnitt (11) für die Inertmassenbeschleunigung zum Arbeitsraumabschnitt (12) für die Geschoßbeschleunigung führende Drosselöffnungen (9) und die Drosselöffnungen (9) zumindest teilweise einen Einsatz (14) aus schmelzbarem Material aufweisen.
DE2237344A 1972-07-29 1972-07-29 Abschußvorrichtung für Geschosse Expired DE2237344C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2237344A DE2237344C3 (de) 1972-07-29 1972-07-29 Abschußvorrichtung für Geschosse
GB3133473A GB1427182A (en) 1972-07-29 1973-07-02 Launching method and apparatus for carrying out the mehtod
US00382117A US3815469A (en) 1972-07-29 1973-07-24 Method and device for launching missiles particularly antitank projectiles
FR7327500A FR2194940B3 (de) 1972-07-29 1973-07-26

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2237344A DE2237344C3 (de) 1972-07-29 1972-07-29 Abschußvorrichtung für Geschosse

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2237344A1 DE2237344A1 (de) 1974-02-07
DE2237344B2 DE2237344B2 (de) 1978-06-15
DE2237344C3 true DE2237344C3 (de) 1979-02-15

Family

ID=5852075

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2237344A Expired DE2237344C3 (de) 1972-07-29 1972-07-29 Abschußvorrichtung für Geschosse

Country Status (4)

Country Link
US (1) US3815469A (de)
DE (1) DE2237344C3 (de)
FR (1) FR2194940B3 (de)
GB (1) GB1427182A (de)

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4012987A (en) * 1975-09-03 1977-03-22 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Dual combustion missile system
US4050351A (en) * 1976-05-04 1977-09-27 Societe Anonyme Dite: Societe Europeenne Depropulsion Assembly for launching a projectile
US4126078A (en) * 1976-07-20 1978-11-21 General Electric Company Liquid propellant weapon system
SE444722B (sv) * 1982-10-20 1986-04-28 Ffv Affersverket Motmassa, sammansatt av en vetskedel och en fast del, avsedd for rekylfritt vapen
US4944210A (en) * 1988-08-08 1990-07-31 Hughes Aircraft Company Missile launcher
GB9020378D0 (en) * 1990-09-18 1990-10-31 Richmond Electronics & Enginee A device for firing a projectile
DE4032177C2 (de) * 1990-10-10 1996-05-30 Nico Pyrotechnik Unterkalibrige Patrone für rückstoßfreie Übungswaffen
US5099764A (en) * 1991-05-30 1992-03-31 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Propulsion unit fireable from an enclosure
TR25939A (tr) * 1991-10-14 1993-11-01 Nico Pyrotechnnik Hanns Juerge GERI TEPMESIZ TATBIKAT SILAHLARI ICIN KALIBRELERI GEREKEN CAPTAN KüCüK OLAN KARTUSLAR
FR2714165B1 (fr) * 1993-12-22 1996-02-09 Luchaire Defense Sa Système de contre-masse dispersable pour arme sans recul.
US6631668B1 (en) * 2000-11-10 2003-10-14 David Wilson Recoilless impact device
GB0107552D0 (en) 2001-03-27 2005-01-05 Matra Bae Dynamics Uk Ltd Improvements in and relating to the launching of missiles
US6427574B1 (en) * 2001-04-11 2002-08-06 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Submarine horizontal launch tactom capsule
US7814696B2 (en) * 2004-10-29 2010-10-19 Lockheed Martin Corporation Projectile accelerator and related vehicle and method
US7984581B2 (en) 2004-10-29 2011-07-26 Lockheed Martin Corporation Projectile accelerator and related vehicle and method
US7398721B1 (en) * 2005-03-28 2008-07-15 Lockheed Martin Corporation Cold-gas munitions launch system
WO2013000133A1 (zh) * 2011-06-29 2013-01-03 北京机械设备研究所 一种无污染液体平衡装置
US9448033B2 (en) * 2013-07-11 2016-09-20 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Projectile launcher with a permanent high-low pressure system
WO2015083112A1 (ru) * 2013-12-05 2015-06-11 Эрвинс БЛУМВЕРГ Поршень метательного устройства
DE102014115721B4 (de) * 2014-10-29 2022-08-11 Bayern-Chemie Gesellschaft Für Flugchemische Antriebe Mbh Aktive Bremsung eines Ausstoßtriebwerkes
CN108750114A (zh) * 2018-06-01 2018-11-06 北京理工伺服科技有限公司 一种无人机无后坐力投射平台
RU2748877C1 (ru) * 2020-09-21 2021-06-01 Акционерное общество "Конструкторское бюро приборостроения им. академика А.Г. Шипунова" Ракета в стволе-контейнере
CN113945115B (zh) * 2021-11-08 2023-06-16 南京理工大学 一种针对燃气弹射后坐力的液体射流平衡装置

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2499379A (en) * 1944-12-26 1950-03-07 Garrett Emil Grenade thrower
BE555656A (de) * 1956-03-10
US3270618A (en) * 1964-06-30 1966-09-06 Albert M Stott Controlled recoil weapon
NL132545C (de) * 1967-03-16
US3476048A (en) * 1967-06-30 1969-11-04 Aai Corp Underwater ammunition

Also Published As

Publication number Publication date
US3815469A (en) 1974-06-11
FR2194940A1 (de) 1974-03-01
FR2194940B3 (de) 1976-07-09
DE2237344B2 (de) 1978-06-15
DE2237344A1 (de) 1974-02-07
GB1427182A (en) 1976-03-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2237344C3 (de) Abschußvorrichtung für Geschosse
DE2055805C3 (de) Abschußvorrichtung für Geschosse
DE1728077C1 (de) Differenzdruckkolben-Brennkammersystem zur Erzeugung von Treibgasen,insbesondere fuer Schusswaffen
DE60003712T2 (de) Übungspatrone für selbstladewaffe
DE2140875A1 (de) Vorrichtung zum rueckstoss- und knallfreien abschiessen von geschossen
DE2804270C2 (de) Vorrichtung zur Bodensogreduzierung an einem Artilleriegeschoß
DE2629534C2 (de) Munition für eine rückstoßfreie Waffe
DE2352483A1 (de) Vorrichtung zum rueckstoss- und knallfreien abschiessen von geschossen mit einer inertmasse
DE2557293A1 (de) Uebungsgeschoss
DE19844488A1 (de) Pyrotechnischer Antrieb,insbesondere für Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme
DE1428637C1 (de) Rohrfoermige Abschusseinrichtung fuer Geschosse,insbesondere fuer Flugkoerper
DE102014115721A1 (de) Aktive Bremsung eines Ausstoßtriebwerkes
DE2229192A1 (de) Treibladung fuer geschosse hoher anfangsgeschwindigkeit
DE69008208T2 (de) Mit einer Kombination von Plasmaantrieb und chemischer Treibladung arbeitendes Geschütz.
DE2312230B2 (de) Geschoß-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfall-Munition
DE1578029B1 (de) Rohrfoermige Abschussvorrichtung fuer Geschosse,insbesondere fuer Lenkgeschosse
DE2619676A1 (de) Abschussvorrichtung fuer ein geschoss
DE3217976C2 (de)
DE2721248A1 (de) Vorrichtung zum rueckstossfreien abschuss einer rakete
DE69811291T2 (de) Antriebsgerät für eine die Rückstossenergie begrenzendes Geschoss
DE1947946A1 (de) Geschosswerfer mit Geschossen an einem Flugzeug
DE2752844A1 (de) Mit unterschiedlichen schussweiten durch veraenderung der treibladung verschiessbarer gefechtskopf
DE2028539C3 (de) Raketenmotor fur Festbrennstoffe
DE308510C (de)
DE2117549C1 (de) Vorrichtung zur Erzielung eines reproduzierbaren Abbrandes von Flüssigtreibstoffen

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
EF Willingness to grant licences
8339 Ceased/non-payment of the annual fee