DE2312230B2 - Geschoß-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfall-Munition - Google Patents
Geschoß-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfall-MunitionInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/067—Mounting or locking missiles in cartridge cases
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Description
Die Erfindung betrifft eine Geschoß-Hülse-Verbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Manöver-Zerfall-Munition hat wenigstens zwei Forderungen zu genügen: das Zerfe'lgeschoß muß ohne
Zerlegerladung außerhalb des Rohres derart zerfallen, daß über eine vorgegebene geringe Entfernung von der
Rohrmündung hinaus mit Sicherheit keinerlei Teile gelangen können und die Abläufe der Waffenfunktionen
müssen einsatzmi-ijig gewährleistet sein. Letztere seizt
eine weitgehende Übereinstimir'ing der Masse des
Manöver-Zerfall-Geschosses mit derjenigen eines entsprechenden scharfen Geschosses ν "aus.
Aus der DE-OS 15 78155 ist ein Zerfallgeschoß
bekannt, welches in einer Geschoßhülle aus Kunststoff, wie Polyäthylen oder Polystyrol, eine Schwerstoff-Füllung
aus wenigstens einem Metallpulver-Preßling aufweist und den zwei vorgenannten Forderungen
genügt.
Insbesondere bei Manöver-Zerfall-Munition für Maschinenkanonen kommt angesichts der hohen Kaden
zen der Geschoß-Hülse-Verbindung eine besondere Bedeutung zu. Die zum Zuführen sehr stark beschleunigte
Patrone wird im Ladungsraum plötzlich bis zum Stillstand abgebremst, wobei die Geschoß-Hülse-Verbindung
der großen Beanspruchung durch die dem Zerfallgeschoß innewohnende Masseträgheitskriiften
mit Sicherheit standhalten muß.
Mit Rücksicht auf die mechanischen Eigenschaften des Geschoßhüllen-verkstoffes gemäß der DE-OS
15 78 155 ist eine Würgeverbindung ungeeignet, wie sie
im Zusammenhang mit eine Metallhülle aufweisenden geschossen häufig anzutreffen ist.
Aus der DE-PS 7 05 346 ist eine Geschoßbefestigung bei Patronen für Schnelladekanonen bekannt, welche
der Gefahr vorbeugen soll, daß sich durch das plötzliche Verzögern der Ladebewegung beim Ansetzen das
Geschoß so weit gegenüber der Hülse verschiebt, daß infolge einer Längung der Patrone Störungen beim
Einlegen des Verschlusses am Geschütz auftreten. Eün mit einer ringförmigen Aussparung versehener Endteil
des Geschosses ist in den Hals einer Hülse eingebracht, welcher innenseitig in seiner Wandung ebenfalls eine
ringförmige Aussparung aufweist. Eine formschlüssige Verbindung zwischen Hülse und Geschoß wird durch
einen beim Einbringen plastisch verformbaren Ring gewährleistet. Der Ring erstreckt sich in die beiden
Aussparungen, welche nach dem Eindrücken des Geschosses in den Hals der Hülse einander benachbart
sind und bildet dort einen Scherkörper. Beim Abfeuern wird wenigstens ein Teil des Scherkörpers mit dem
Geschoß aus der Hülse entfernt. Nachteiligerweise wird hierbei die Rohrinnenfläche verschmutzt und hierdurch
die Lebensdauer des Rohres beeinträchtigt Abgesehen hiervon und der aufwendigen Fertigung, welche
ίο überdies zu einer Schwächung der Hülse führt, ist diese
bekannte Geschoß-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfall-Munition, insbesondere solche für Maschinenkanonen,
ungeeignet: wegen der, verglichen mit der Ladebewegung beim Ansetzen der Patrone bei einer
Schnelladekanone, wesentlich höheren Zuführgeschwindigkeit müßte der Scherkörper eine dem
Zuführschock standhaltende Festigkeit aufweisen; der abgescherte und mit dem Geschoß aus dem Rohr
ausgeschleuderte Teil erwiese sich folglich, einem zweiten Projektil vergleichbar, als unkontrollierbare
Gefahrenquelle selbst für solche Personen und Gegenstände, weiche sich außerhalb eines üblichen Sicherheitsabstandes
von der Rohrmündung aufhalten bzw. befinden.
Die DE-PS 4 65 606 zeigt eine Geschoß-Hülse-Verbindung
für Artillerie-Munition. Das Geschoß weist einen kegelstumpfförmigen Endbereich auf, zwischen
welchem und einem konischen Übergangsbereich der Hülse ein auf einem Deckel einer Treibladung
aufsitzender elastischer Ring vorgesehen ist. Dieser soll die auftretenden Querkräfte aufnehmen und beim
Abfeuern unter der Einwirkung der heißen Treibgase verbrennen oder schmelzen. Während auch bei dieser
Geschoß-Hülse-Verbindung eine starke Verschmutzung der Rohrinnenfläche mit allen nachteiligen Folgen für
gegeben gelten muß, ist sie überdies zur Aufnahme der hohen Kräfte beim axial wirkenden Zuführschock
ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Geschoß-Hülse-Verbindung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche unter Vermeidung der Nachteile bzw. Gefahren der bekannten Ausführung unter
Beibehaltung des Formschlusses mit Sicherheit eine ausreichende Ausdrückkraft und damit eine störungsfreie
Waffenfunktion gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhaft läßt sich die Geschoß-Hülse-Verbindung sehr einfach und zudem billig herstellen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung des näheren erläutert.
Die Figur der Zeichnung zeigt in schematischcr Darstellung im Aufriß nach längsaxialem Schnitt einen
Teil einer Manöver-Zerfall-Patrone mit der Geschoß-Hülse-Verbindung gemäß der Erfindung.
Ein nicht näher bezeichneter Endteil eines Manöver-Zerfall-Geschosses
I weist im Bereich eines Bodens 4 eine ringförmige Aussparung 5 auf und ist von einem
Hals 2 einer nicht näher be/.eichneten Hülse eng umgeben, an welchen sich ein konischer Übergangsteil .3
anschließt.
Ein Sicherungsmittel 6 ist derart in einem Raum zwischen einer Innenwand der Hülse im Bereich des
konischen Übergangsteils 3 und der Aussparung 5 angeordnet, daß es sowohl in letztere eingreift wie sich
auch außenseitig an der Innenwand der Hülse anlegt und abstützt. Unterhalb des Bodens 4 ist ein
Abdeckpliättchen 7, beispielsweise aus Filz, vorgesehen,
unter welchem sich eine nicht dargestellte Treibladung befindet.
Zum Herstellen der dargestellten Geschoß-Hülse-Verbindung wird folgendermaßen verfahren:
Ein dem Sicherungsmittel 6 entsprechendes Volumen eines selbstbauhärtenden Werkstoffes wird in fließfähigem
Zustand auf das Abdeckplättchen 7 aufgebracht. Anschließend wird das Manöver-Zerfall-Geschoß 1 in
den Hals 2 der Hülse eingedrückt und die so erhaltene Patrone mit dem Zerfallgeschoß nach unten gekehrt.
Der noch fließfähige Werkstoff gelangt nun in den Raum zwischen der Innenwand der Hülse und der
Aussparung 5, härtet dort aus und bildet das Sicherungsmittel 6, welches dann das Manöver-Zerfall-Geschoß
I und die Hülse formschlüssig miteinander verbindet.
Wie leicht erkennbar, läßt sich bei der Verwendung eines vorgegebenen Werkstoffes für das Sicherungsmittel
6 durch eine jeweilige Anordnung und Ausgestaltung der Aussparung 5, eine jeweils vorgeschriebene
Ausdrückkraft angepaßt formschlüssige GeschoQ-Hülse-Verbindung
auf ebenso einfache wie billige und vorteilhafte Weise herstellen.
Beim plötzlichen Abbremsen der Patrone im Ladungsraum einer Schnellfeuerkanone wird das Manöver-
Zerfall-Geschoß 1 fest im Hals 2 der Hülse gehalten. Nach dem Abfeuern wird von den sich
bildenden Treibgasen rasch ein die Ausdrückkraft überschreitender Druck aufgebaut. Aufgrund der
seinem Werkstoff, beispielsweise Polyähthylen, Polystyrol oder dergleichen, innewohnenden mechanischen
Eigenschaften kann sich der Boden 4 ausreichend elastisch verformen, um den vorerwähnten Formschluß
zusammenbrechen zu lassen. Das Manöver-Zcrfall-Geschoß
1 verläßt den Hülsenmund 2, in welchem das Sicherungsmittel 6 zurückbleibt und somit weder zur
Verschmutzung bzw. dem Verschleiß der Rohrinnenfläche beiträgt noch infolge unkontrol/iertcn Ausstoßens
aus dem Rohr eine Gefahrenquelle bildet.
H'-tzu i Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1
Patentanspruch:
Patentanspruch:
GeschoQ-Hülse-Verbindung für Manöver-Zerfs.II-Munition
für Rohrwaffen, insbesondere Schnellfeuerkanonen, wobei ein mit wenigstens einer ringförmigen
Aussparung versehener Endteil des Zerfallgeschosses in einen Hals der Hülse eingebracht ist und
in einem Raum zwischen der Aussparung und der Hülsenwand ein in die Aussparung eingreifendes
und Formschluß gewährleistendes Sicherungsmittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Zerfallgeschoß (1), welches einen flexiblen, elastisch verformbaren Boden (4) aus
Kunststoff aufweist, das Sicherungsmittel (6) aus einem aushärtbaren, nahezu nicht plastisch verformbaren
Werkstoff besteht und sich an die Innenwand der Hülse (2) im Bereich eines konischen Übergangsteiles
(3) anlegt und dort zur Aufnahme des Zuführschocks abstützt.
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