DE3048597A1 - Anordnung bei rueckstossfreien waffen - Google Patents
Anordnung bei rueckstossfreien waffenInfo
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- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
- F41A1/10—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil a counter projectile being used to balance recoil
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Description
Troisdorf, den 19. Dez. 1980 OZ 80 105
DYNAMIT NOBEL AKTIENGESELLSCHAFT Troisdorf, Bez. Köln
Anordnung bei rückstoßfreien Waffen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
Aus der FS-PS 1 108 714 kennt man eine Waffe, bei der aus einem beiderseits offenen gleichkalibrigen Rohr nach
vorn ein Geschoß und nach hinten eine Kompensationsmasse verschossen wird. Da axiale Kräfte hierbei nur durch
Reibung des Geschosses bzw. der Kompensationsmasse an der Innenwand des Rohres auf die Waffe übertragen werden,
Druckkräfte in diesem Falle keinen Beitrag zu einem Rückstoß beim Schuß gegeben und die Reibungskräfte um
einige Größenordnungen niedriger gehalten werden können als die Druckkräfte, die Reibungskräfte von Geschoß und
Kompensationsmasse sich aber wenigstens zum Teil gegenseitig kompensieren, ist die sogenannte "Davis-Kanone"
eine im wesentlichen rückstoßfreie Waffe.
Zu dem Prinzip der Davis-Kanone sind im folgenden eine Reihe spezieller Lösungen bekanntgeworden, beispielsweise
. 1 hat sich diese Waffengattung als Schulterwaffe in der Bekämpfung von Panzern mit Hohlladungsgeschossen als
"Panzerfaust" durchgesetzt. Im Unterschied zu Davis wird bei all diesen Lösungen jedoch nicht eine formstabile .
Kompensationsmasse verwendet, sondern eine solche, die nach dem Austritt aus der rückwärtigen Mündung des Rohres
zerfällt. Dabei gilt für alle Lösungen ausnahmslos, daß die Kompensationsmasse das Rohr bereits zu einem Zeitpunkt
verlassen hat, zu dem das Geschoß noch einen Teil ooinoo Wcßon im Rohr uurUckauLoyen hat. Mo:; bedeutet,
daß diene Waffen nur bis zum Zeitpunkt der, Austritts der
gesamten Kompensationsmasse als Davis-Kanonen arbeiten, danach jedoch als Düsenkanonen mit dem Düsenexpansionsverhältnis
1. ■
Auf dem Gebiet der rückstoßfreien Panzerabwehr-Handwaffen wird zunehmend die Forderung gestellt, mit diesen Waffen
aus geschlossenen Räumen heraus'schießen zu können. Der
Verwirklichung dieser Forderung steht jedoch das Problem der Gefährdung des Schützen hindernd entgegen, wobei sich
diese Gefährdung, die beim Schießen aus geschlossenen Räumen praktisch ausschließlich von der rückwärtigen
Mündung der rückstoßfreien Waffe ausgeht, in zwei Kategorien
unterteilen läßt, nämlich in die Gefährdung durch den Abschußknall und die Gefährdung durch Druckwellen.
Der Knall kann dabei eine solche Intensität haben, daß selbst bei Anwendung von feldmäßigen Gehörschutzmitteln
eine Schädigung des Schützen eintritt. Ebenso können die Druckwellen eine solche Intensität erreichen, daß eine
Schädigung des Schützen erfolgt und ggf. sogar der Wände des Raumes.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Lösung anzugeben, die auch den Schuß .aus geschlossenen Räumen gestattet,
d. h. die vorstehend erwähnte Gefährdung beim Schuß aus 35gonchl o.'ifsencn Räumen 'vorrnci dot. Gornäß dor Krfinrtun^ wird
dien erreicht durch eine Anordnung gemäß dom Kennzeichen
BAD ORIGINAL
dos Anspruchs 1, d. h. dadurch, daß Geschoß und Komnensationsladung
bezüglich ihrer Masse und ihrer im Rohr zurückzulegenden Wegstrecken so aufeinander abgestimmt
werden, daß die Kompensationsmasse das Rohr frühestens gleichzeitig mit, insbesondere jedoch erst nach dem
Geschoß völlig freigibt.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, die Kompensationsmasse im Abschußrohr unter Belassung
eines Ringsnaltes zwischen dieser und dem Rohr 10
anzuordnen. Dies hat zur Folge, daß die Reibung zwischen der Oberfläche der Kompensationsmasse und der Rohrinnenfläche
erheblich reduziert wird, da ein - wenngleich geringer - Teil der Pulvergaoe durch den RLngsDa'Jt zur
hinteren Rohrmündung strömen und aus dieser austreten
kann. Da im Ringspalt, insbesondere bei größerer Länge desselben, das durchströmende Gas einen erheblichen
Druckabfall erfährt, kommt es dennoch nicht zu einem nennenswerten Knall und schon gar nicht zu einer Druckwelle.
Mit austretender und damit kürzerwerdender Komnen-
sationsmasse wird die an ihr vorbeistreichende Palvergasmenge
zwar größer, ein interstationärer Vorgang kp.nn sich dabei jedoch nicht ausbilden, da trotz seiner zeitlichen
Kürze der Gesamtvorgang kontinuierlich abläuft.
Um gleichmäßige und reproduzierbare Verhältnisse zu schaffen, ist vorgesehen, die Kompensationsmasse mittels
über ihren Umfang verteilt angeordneten Distanzelementen zentrisch im Rohr zu halten. Dies gewährleistet, daß der
angestrebte Zweck der Reduzierung der Größe des Reibungskoeffizienten in bestmöglicher Weise erreicht wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser im folgenden erläutert.
BAD ORIGINAL
^ Es zeigen
Figur 1 am Beispiel einer Panzerfaust die schematische Darstellung einer modernen rückstoßfreien
Waffe im Schnitt,
Figur 2 ebenfalls im Schnitt die Verhältnisse bei einer nach konventionellen Gesichtspunkten ausgelegten
rückstoßfreien Waffe,
Figur 3 eine nach der Erfindung gestaltete Waffe und
Figur 4 in schematischer Darstellung eine Variante für
die Anordnung der Kompensationsmasse im Waffenrohr.
; In Figur 1 bezeichnet 1 das Waffenrohr, in welchem mit
^ 5 seinem Schaft 9 das Geschoß 2 am einen Ende eingeschoben
ist. Hinter dem Boden des Geschoßschaftes 9 befindet sich der Laderaum mit der Treibladung 3- Die auf der dem
Geschoß abgewandten Seite der Treibladung 3 angeordnete Kompensationsmasse 4 kann ggf. um eine weitere Kompensationsmasse
5 vergrößert sein. Der Pistolengriff 6 für die Auslösung der Zündung der Treibladung bzw. die Abgabe
des Schusses, die Schulterstütze 7 und das Visier 8 vervollständigen die Waffe.
Bei herkömmlicher Auslegung der Kompensationr»macce ergibt
sich bei Abgabe des Schusses das in Figur 2 gezeigte Verhalten von Geschoß und Kompensationsmasse, d.h. das Geschoß
2 wird sich noch mit einem wesentlichen Teil seines Schaftes 9 Im Rohr 1 befinden, nachdem - wie gezeigt die
Treibladung 3 in Form von nunmehr Pulvergasen den übrigen Raum des Rohres 1 völlig einnimmt und die Kompensationsmasse
4 das Rohr bereits verlassen hat und zu zerfallen beginnt.
^ Andern dagegen das Verhalten bei erfindungsgemäßer
Auslegung gemäß Figur 3. Hier befindet sich ein Teil der Kompensationsmasse 5 noch im Rohr, das im übrigen von der
aus der Treibpulverladung 3 entstandenen Druckgasen
völlig ausgefüllt wird, wogegen das Geschoß 1, 9 bereits aus dem Rohr ausgetreten ist und die Pulvergase hinter
ihm bereits ins Freie strömen.
Nach Figur 4 ist die Kompensationsmasse 4 mittels der über den Umfang verteilt angeordneten Distanzelemente
10 unter Belassung eines Rinspaltes im Waffenrohr 1 zentrisch angeordnet.
Claims (1)
- 30*853TroJiidorf, den 19. Dez. 1980 OZ HO 103 Kg/J3dPatentans prücheAnordnung zum Abfeuern eines Geschosses a.us einer Waffe mit einem an seinen beiden Enden offenen Abschußrohr mittels einer nach hinten durch eine inerte pulverförmige Kompensationsmasse verdämmten Treibladung, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschoß (2, 9) und die Kompensationsmasse (4, 5) bezüglich ihrer Masse und der von ihnen im Abschußrohr (1) zurückzulegenden Wegstrecken so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kompensationsmasse das Abschußrohr frühestens gleichzeitig mit, insbesondere jedoch erst nach dem Geschoß völlig freigibt.Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsmasse (4, 5) im Abscfcußrohr (1) unter Belassung eines Ringspaltes zwischen ihrer Oberfläche und der Innenfläche des Abschußrohres angeordnet ist.Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsmasse (4, 5) mittels über ihren Umfang verteilt angeordneter Distanzelemente (10) zentrisch im Rohr (1) angeordnet ist.ORIGINAL INSPECTED
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