DE3618777A1 - Detonationsmelder - Google Patents

Detonationsmelder

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DE3618777A1 DE19863618777 DE3618777A DE3618777A1 DE 3618777 A1 DE3618777 A1 DE 3618777A1 DE 19863618777 DE19863618777 DE 19863618777 DE 3618777 A DE3618777 A DE 3618777A DE 3618777 A1 DE3618777 A1 DE 3618777A1
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    • F41WEAPONS
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    • F41J5/08Infrared hit-indicating systems
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Detonationsmelder zur Messung der Frequenzen und Intensitäten der spektralen Strahlungen aus Detonationen von Geschoßen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 36 65 440 ist ein Flammendetektor bekannt. Als zu detektierende Strahlungsquelle wird eine Strahlung angenommen, die eine Mindestenergie im Infrarotbereich hat und eine zeitliche charakteristische Frequenz aufweist. Ferner wird davon ausgegangen, daß diese Strahlungsquelle keinen UV-Bereich hat. Die gemessenen Signale des Flammen­ detektors werden über einen Sender und eine Antenne an eine Auswertestation in größerer Entfernung übertragen. Beim Gegenstand der US-PS 36 65 440 wird das Vorhandensein von UV-Strahlung zur Unterscheidung von Brand und Nicht- Brand verwendet. Diese Schrift gibt jedoch keinen Hinweis darauf, wie zwischen mehreren Explosionen unterschiedli­ cher Art unterschieden werden kann. Ferner gibt diese Schrift keinen Hinweis darauf, in welcher Weise der Flam­ mendetektor den Brandherd auffinden und auf ihn orientiert werden kann.
Aus der US-PS 32 54 219 ist ferner ein Gegenstand bekannt, der nukleare Explosionen detektieren kann. Eine derartige Explosion sendet zunächst einen ultravioletten Strahlungs­ impuls aus, dem zeitlich nachgeschaltet ein Infrarotimpuls folgt. Der Gegenstand der US-PS 32 54 219 gibt keinerlei Hinweise darauf, wie die Entdeckung und Ausrichtung von mehreren nach ihrer Art und Herkunft unterschiedlichen Explosionen bzw. Bränden erfolgen kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen mit einfachen Mitteln herstellbaren Detonationsmelder zu schaffen, der insbesondere mit geringem Aufwand eine Zielorientierung bei der Beobachtung von Detonationen von weitreichenden Geschoßen und von diesen verursachten Bränden ermöglicht, ferner eine deutliche Unterscheidung zwischen Detonationen unterschiedlicher Herkunft und Art und eine Auswertung der Detonationen in einer Empfangssta­ tion z.B. vom Abschußort aus gestattet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die im kenn­ zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkma­ le gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsge­ genstandes sind mit den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 20 gekennzeichnet.
Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, daß der Detonationsmelder als gesondertes und lösbares Zusatzgerät zu dem Geschoß ausgebildet ist, mit dem er befördert wird. Nach dem Ausstoßen des Detektionsmelders vor Erreichen des Zieles wird der Detektionsmelder automa­ tisch mit Hilfe eines Fallschirms, an dem er befestigt ist, auf das zu detektierende Ziel ausgerichtet. Der erfindungsgemäße Detonationsmelder gestattet außerdem, gleichzeitig mehrere nach Herkunft und Art unterschiedli­ che Detonationen durch kontinuierliches Messen und Bewer­ ten der zeitlichen Verläufe der spektralen IR- und UV- Strahlungen durch die Ermittlung der Primärdetonationen und der in einem unterschiedlichen zeitlichen Abstand folgenden Sekundärdetonationen mit Hilfe von mehreren Spektralkanälen eindeutig zu unterscheiden. Die Zuordnung eines Radiosenders erlaubt die Auswertung der von dem Detonationsmelder gemessenen Signale in einer Empfangssta­ tion, die beispielsweise der Abschußort sein kann. In besonders vorteilhafter Weise wird die Antenne dieses Radiosenders zumindest teilweise in die Aufhängung des Detonationsmelders an den Fallschirm integriert und dient damit gleichzeitig als Antenne. Die Ausbildung des erfin­ dungsgemäßen Detonationsmelders erlaubt also eine ziel­ orientierte Beobachtung der Detektionsstrahlungen mit besonders einfachen Mitteln und ermöglicht gleichzeitig eine definierte Unterscheidung zwischen mehreren nach Art und Herkunft verschiedenen Detonationen und auch entspre­ chenden Brandherden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungs­ beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:
Fig. 1 in skizzenhafter Darstellung den Detonationsmel­ der nach dem Ausstoß aus dem Flugkörper,
Fig. 2 die spektrale Intensität einiger Strahlungsquel­ len über der Wellenlänge Lambda aufgetragen,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung der Schaltung des Deto­ nationsmelders,
Fig. 4 ein Diagramm mit dem zeitlichen Verlauf der Strahlungsintensität eines Flugkörpers und eines brennenden Zieles und
Fig. 5 ein Diagramm des Diskriminationsvorgangs mit Hilfe von drei Filtern.
Zu den Aufgaben der militärischen Aufklärung in einem Kampfgebiet gehört auch die Bestätigung über einen Erfolg oder Mißerfolg der Zielbekämpfung mit Geschoßen. Beim direkten Schießen kann der Schütze meist selbst erkennen, ob sein Ziel getroffen oder gar zerstört wurde. Beim indirekten Schießen z.B. mit Flugkörpern über Reichweiten, die deutlich größer als die Sichtweite des Schützen sind, ist die Erfolgsbestätigung nicht mehr direkt erkennbar und auch besonders risikobehaftet, da diese Flugkörper relativ tief hinter der Hauptkampflinie eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Detonationsmelder wurde deshalb als lösbares Zusatzgerät ausgebildet. Er wird mit einem Aus­ stoßvorgang aus dem Geschoß ausgestoßen und fliegt dann an einem Fallschirm zur Erde nieder. Verwendet man den lösba­ ren Detonationsmelder 1 als Zusatz zu einem relativ weit reichendem Geschoß wie z.B. einer Rakete, so wird er eine ballistische Bahn durchlaufen. Derartige ballistische Geschoße über weite Entfernungen haben fast immer ein Radarsystem an Bord, mit dem das Ziel erfaßt wird oder zumindest die Entfernung zum Ziel gemessen wird.
Dieses an Bord erhältliche Entfernungssignal kann zum Auslösen des Ausstoßvorgangs des Detonationsmelders herangezogen werden. Beispielsweise kann dieser Ausstoßim­ puls und damit auch der Ausstoß gegeben werden, wenn die Raketenspitze etwa 500 bis 1000 m von dem Ziel entfernt ist. Der Ausstoß selbst beinhaltet keine Probleme, es muß lediglich das Freikommen des Detonationsmelders von dem Raketenkörper sichergestellt werden. Orientierungsbewegun­ gen des Detonationsmelders müssen nicht zusätzlich ge­ steuert werden, da der ausgestoßene Detonationsmelder an einem Fallschirm hängt, der zwangsweise und automatisch auf aerodynamischem Wege eine Ausrichtung der Sensoren in Richtung auf das Ziel bewirkt, das etwa in der gleichen Richtung wie die Bahntangente des Geschoßes liegt. Die Sensoren des Detonationsmelders 1 sind dabei derart ange­ ordnet, daß sie um eine gedachte verlängerte Achse durch den Mittelpunkt des Fallschirms 2 liegen. Dabei blicken sie in eine von dem Fallschirm abgewandte Richtung zur Erde. Sie sind somit an derjenigen Seite des Detektors angeordnet, die nach Ausstoßen des Detonationsmelders zur Erde gerichtet ist. Die Sensoren sind dabei an dieser der Erde zugewandten Unterseite des Detonationsmelders mit einem großen Abtastwinkel versehen.
Der Detonationsmelder 1 ist an dem Fallschirm 2 mittels einer Aufhängung befestigt. Zumindest ein Teil der Aufhän­ gung des Detonationsmelders 1 an dem Fallschirm 2 ist als Antenne 11 für den Sender 9 ausgebildet; beispielsweise als UKW-Dipol oder als Mittelwellenantenne.
Der als Zusatzgerät zu dem Geschoß ausgebildete Detona­ tionsmelder wird in der Nähe des Ziels ausgestoßen. Er schwebt dann an einem Fallschirm kurze Zeit über dem Zielgebiet. Erfolgt in diesem vorgegebenen Zeitintervall nach dem Freisetzen eine Detonation, die in ihren opti­ schen und speziell spektralen Charakteristiken typisch ist, z.B. für TNT, Benzin, Dieseltreibstoff und derglei­ chen, so wird eine entsprechende Meldung über Funk an die Empfangsstation, beispielsweise dem Schützen zurückgemel­ det. Aus den spektralen Eigenschaften und dem zeitlichen Verlauf des Detonationsblitzes kann ein Beobachter auf den Erfolg oder Mißerfolg der Zielbekämpfung schließen. Zur Unterscheidung zwischen Detonationen eines militärischen Zieles, z.B. eines Panzers oder von Geschoßen und von anderen Lichtquellen, wie z.B. dem Himmel oder auch Brän­ den dienen sowohl die spektralen als auch die zeitlichen Charakteristiken der Detonationen bzw. der durch sie verursachten Brände.
Aus dem Diagramm nach Fig. 2 sind die spektralen Intensi­ täten I einiger Lichtquellen über der Wellenlänge Lambda ersichtlich. Die Kurven gemäß der Fig. 2 stellen lediglich eine Prinzipskizze dar, die nicht maßstabsgerecht die physikalischen Sachverhalte wiedergibt. Die Kurve 13 zeigt die spektrale Dichte des Tageslichts, wie sie von einem Sensor gesehen wird. Dieser Sensor kann beispielsweise als Fotosensor ausgebildet sein. Zur Senkung der Kosten kann beispielsweise ein billiger Siliciumsensor Anwendung finden, jedoch kann auch jeder andere für einen derartigen Zweck geeignete optische Sensor verwendet werden. Die Kurve 14 verkörpert die spektrale Leistung eines typischen brennenden Ziels. Im Gegensatz zu der Kurve 13 ist die Kurve 14 deutlich schmäler ausgebildet. Dies wird dadurch verursacht, daß bei der Verbrennung organischer Substanzen gemäß dem Planck′schen Strahlungsgesetz der Hauptanteil der Strahlungsleistung im Bereich der langen Wellenlängen zu finden ist. Die Kurve 15 verkörpert die spektrale Leistungsdichte des detonierenden Geschoßes. Die Kurve 15 des detonierenden Geschoßes weist neben dem Hauptmaximum im langwelligen Infrarotbereich, das von der Sprengstoff­ verbrennung herrührt, ein zweites Maximum im kurzwelligen Ultraviolettbereich auf. Dieses zweite Maximum im UV- Bereich rührt von Substanzen her, die entweder üblicher­ weise im Sprengstoff enthalten sind, oder absichtlich diesem Sprengstoff hinzugefügt worden sind. Derartige Zusatzstoffe können z.B. Aluminium- oder Magnesiumpulver sein, die bei der Verbrennung intensives blaues Licht abgeben. Mehrere nach Herkunft und Art unterschiedliche Detonationen lassen sich also unterscheiden, indem man kontinuierlich den zeitlichen Verlauf der spektralen Intensitäten auf dem Infrarot- und UV-Bereich mißt und bewertet. Dadurch wird die Primärdetonation und die im zeitlich unterschiedlichen Abstand folgende Sekundärde­ tonation mit Hilfe von mehreren Spektralkanälen bzw. entsprechenden Sensoren detektiert und damit die entspre­ chende Detonation erkannt.
Die Sensoren des Detonationsmelders 1 sind dazu entspre­ chend ausgebildet bzw. beschaltet. Zur Detektion dieser Detonationen sind mindestens zwei Sensoren erforderlich. Zur Erzeugung einer hohen Diskriminierungsleistung sind jedoch mehr als zwei Sensoren in dem Detonationsmelder vorgesehen. Die Zahl der Sensoren ist nach oben prinzi­ piell nicht beschränkt und vor allem durch die Anforderung an die Diskriminierungsleistung des Detektionsmelders bestimmt, d.h. es werden umso mehr Sensoren mit einer entsprechenden Beschaltung erforderlich sein, je mehr verschiedenartige Detonationen durch den Detektionsmelder erkannt werden sollen.
In der Fig. 3 sind wegen der vereinfachten Darstellungs­ möglichkeit und um die Übersichtlichkeit zu wahren, ledig­ lich drei Sensoren 3, 4 und 5 eingezeichnet. Diese Senso­ ren des Detonationsmelders 1 sind an die spektralen Cha­ rakteristiken der Kurven 12, 13 und 14 gemäß der Fig. 2 mit Hilfe von entsprechenden Filtern 6, 7 und 8 besonders angepaßt. Jeder Filter 6, 7 und 8 ist mit begrenzter spektraler Durchlässigkeit ausgestattet. Die spektrale Durchlässigkeit jedes Filters 6, 7 und 8 ist unterschied­ lich ausgeführt. Jedes Filter ist an die unterschiedlichen zu detektierenden spektralen Strahlungsbereiche derart angepaßt, daß im angepaßten Bereich der dem Filter zuge­ ordnete Sensor ein optimales Signal abgeben kann. Die Filter 6, 7 und 8 sind dabei als optische Filter ausgebil­ det, z.B. als Fotosensoren in Siliciumtechnik.
Die optischen Filter können beispielsweise aus Glas, Quarz, Folien oder jedem anderen geeigneten Material hergestellt sein, in das entsprechender Farbstoff einge­ bracht worden ist. Auch als Interferenzfilter ausgebildete schmalbandige Filter können Verwendung finden. Nachstehend wird das Unterscheiden mehrerer von nach Art und Herkunft unterschiedlicher Detonationen mittels des Detektionsmel­ ders noch näher geschildert. Zur Verdeutlichung des Dis­ kriminierungsvorgangs mit den Filtern 6, 7 und 8 und den Sensoren 3, 4 und 5 wird auf die Fig. 5 verwiesen. Dort ist in einem Diagramm die Durchlässigkeit T der Filter als Funktion der Wellenlänge Lambda aufgetragen. Es ist dabei die Kurve 16 dem Filter 6 (Sensor 3), die Kurve 17 dem Filter 7 (Sensor 4) und die Kurve 18 dem Filter 8 (Sensor 5) zugeordnet. Liegt im Blickwinkel der Sensoren lediglich Tageslicht, so werden gemäß der Kurve 13 nach Fig. 2 und gemäß den Durchlässigkeitskurven 16, 17 und 18 der Filter 6, 7 und 8 alle drei Sensoren 3, 4 und 5 nahezu gleich­ mäßig mit Strahlung beaufschlagt. Gleiche Signalstärke dieser drei Sensoren kann also dann als Tageslicht identi­ fiziert werden.
Befindet sich hingegen eine Detonationswolke mit einer spektralen Strahlung gemäß der Kurve 14 nach Fig. 2 im Blickwinkel der Sensoren, so wird der Sensor 5 mit seinem Filter 8 gemäß der Kurve 18 stärker erregt als die beiden anderen Sensoren, die nur sehr kleine Signale abgeben. Jedes Signal kann nun in einer entsprechenden Signalverar­ beitung dazu verwendet werden, daß die Meldung "Detona­ tion" erfolgt. Auf dem beschriebenen Wege könnte dann allerdings nicht zwischen der Detonation eines Geschosses und der Detonation des Ziels unterschieden werden. Um diese Unterscheidung treffen zu können, sind drei Sensoren mit nachgeschalteten Filteranordnungen in Kombination erforderlich. Aus der Fig. 2 ergibt sich anhand der Kurve 13, daß zwischen einem detonierenden Ziel 19 und dem detonierenden Geschoß unterschieden werden kann, wenn ein Maximum 20 der Kurve 15 gemäß Fig. 2 durch das Filter 6 detektiert wird. Dann bedeuten hohe Ausgangssignale der Sensoren 3 und 5 und gleichzeitig ein niedriges Ausgangs­ signal des Sensors 4 die Detektion der Detonation eines Geschoßes.
Zur Sicherung und Erhöhung der Diskriminationsfähigkeit des Detonationsmelders 1 wird außer den detektierten Maximas auch der Verlauf der Detonationslichtblitze heran­ gezogen. Aus Fig. 4 ist mit der Kurve 21 der zeitliche Verlauf der Lichtintensität eines explodierenden Geschoßes und mit der Kurve 22 der zeitliche Verlauf der Lichtinten­ sität eines brennenden Ziels ersichtlich. Die Kurven 21 und 22 nach Fig. 4 sind über der Lichtintensität I und der Zeit t aufgetragen worden, dabei ist lediglich eine prin­ zipielle Darstellung ohne maßstabsgerechte Wiedergabe der physikalischen Abläufe gewählt worden. Aus der unter­ schiedlichen Dauer der Maximas der beiden Kurven 21 und 22 läßt sich unschwer bei Bekanntsein der Verläufe der Strah­ lungsintensitäten verschiedener Geschoße auf die Typen dieser Geschoße rückschließen, dazu dient auch der zeit­ liche Abstand der beiden Maximas der Kurven 21 und 22.
Die Bewertung der zeitlichen Verläufe der gemessenen spektralen Leistungen bzw. Intensitäten des Detonations­ melders mittels mehrerer Spektralkanäle läßt sich wahlwei­ se über eine akustische Beobachtung und/oder über eine visuelle Beobachtung und/oder mit Hilfe eines Rechners in einer Empfangsstation durchführen. Die Abstrahlung der gemessenen Signale an die Empfangsstation erfolgt dabei über einen Sender 9 im Detonationsmelder 1. Der Sender 9 besteht aus einem Signalverstärker 10 für die Sensorsigna­ le, einem Umsetzer 12 der gemessenen Signale in den Radio­ frequenzbereich und einer Antenne 11. Der Sender kann dabei als amplitudenmodulierter Sender oder als frequenz­ modulierter Sender ausgebildet sein. Prinzipiell könnte die Auswertung der zeitlichen Verläufe der detektierten Signale auch in dem Detonationsmelder erfolgen, um jedoch Kosten bei der Herstellung des Detonationmelders 1 zu sparen, wird es zweckmäßig sein, die Bewertung der Signale in der Empfangsstation vorzunehmen. In der Empfangsstation stehen auch größere Rechner zur Verfügung, die die detek­ tierten Signale zeitlich dehnen können, indem sie vorher zwischengespeichert und dann langsam ausgelesen werden. Obwohl die physikalischen Vorgänge bei einer Detonation sehr schnell ablaufen, sind diese Vorgänge dennoch langsam im Vergleich zu der Geschwindigkeit mit der die Signale mit elektronischen Mitteln erfaßt werden können. Um nur einen Signalweg zur Übertragung der detektierten Daten an die Empfangsstation zu benötigen, wird daher das Zeitmul­ tiplexverfahren zur Vermischung und Übermittlung der Signale der Sensoren verwendet. Dadurch ist auch eine Kostenersparnis möglich. In Fig. 3 ist die Vermischung der detektierten Signale der Sensoren zu einem Zeitmultiplex­ signal durch den rotierenden Schalter 23 angedeutet. Tatsächlich wird ein entsprechender elektronischer Bau­ stein verwendet.

Claims (20)

1. Detonationsmelder zur Messung der Frequenzen und Inten­ sitäten von spektralen Strahlungen aus Detonationen von Geschoßen, der über eine Infrarot- und eine Ultraviolett- Detektionseinrichtung mit entsprechenden Sensoren und Filtereinrichtungen verfügt und mit einer Einrichtung zur Übermittlung der Signale des Detonationsmelders ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonationsmelder (1) als von dem Geschoß lösbares Zusatzgerät ausgebildet und an dem Detonationsmelder ein Fallschirm (2) befestigt ist, daß der Detonationsmelder vor Erreichen des Zieles des Geschoßes aus dem Geschoßkörper ausgestoßen wird und daß das Unterscheiden mehrerer nach Herkunft und Art unterschiedlicher Detonationen mittels des kontinuier­ lichen Messens und Bewertens der zeitlichen Verläufe der spektralen Intensitäten der IR- und UV-Strahlung durch die Ermittlung der Primärdetonationen und der in zeit­ lichem Abstand folgenden Sekundärdetonationen durch mehre­ re Spektralkanäle bzw. Sensoren erfolgt.
2. Detonationsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierungsbewegung des ausgestoßenen Detonationsmelders (1) zwangsweise und automatisch durch den Fallschirm (2) gesteuert wird.
3. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (3, 4, 5) des Detonationsmelders (1) derart angeordnet sind, daß sie um eine verlängerte Achse durch den Mittelpunkt des Fall­ schirms (2) liegen und in eine von dem Fallschirm abge­ wandte Richtung blickend an der entsprechenden Bodenseite des Detonationsmelders befestigt sind.
4. Detonationsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslösesignal für das Ausstoßen des Detonationsmelders (1) durch ein Signal einer Meßeinrichtung für die Entfernungsmessung des Ge­ schoßes zum Ziel erzeugt wird.
5. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (3, 4, 5) mit einem großen Abtastwinkel versehen sind.
6. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonationsmelder einem als Rakete mit ballistischer Flugbahn ausgebildeten Geschoß zugeordnet ist.
7. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Detonationsmelder mit zwei Sensoren ausgestattet ist.
8. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Detonationsmelder (1) zur Erzeugung einer hohen Diskriminierungsleistung mehr als zwei Sensoren vorgesehen sind.
9. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren als Fotosensoren ausgebildet sind.
10. Detonationsmelder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotosensoren als Silicium­ sensoren ausgebildet sind.
11. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Sensor (3, 4, 5) mindes­ tens ein Filter (6, 7, 8) mit begrenzter spektraler Durch­ lässigkeit zugeordnet ist.
12. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die spektrale Durchlässigkeit jedes Filters (6, 7, 8) unterschiedlich ausgeführt ist, und daß jedes Filter derart an die unterschiedlichen spektralen Strahlungsbereiche angepaßt ist, daß im ange­ paßten Bereich der Sensor ein maximales Signal abgeben kann.
13. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (6, 7, 8) als optische Filter ausgeführt sind.
14. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstrahlung der gemessenen spektralen Strahlungen bzw. Intensitäten über einen Sender (9) im Detonationsmelder (1) erfolgt.
15. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (9) aus einem Signalverstärker (10) für die Sensorsignale, einem Um­ setzer (12) der gemessenen Signale in den Radiofrequenzbe­ reich und einer Antenne (11) besteht.
16. Detonationsmelder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (9) als AM-Sender ausgebildet ist.
17. Detonationsmelder nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (9) als FM-Sender ausgebildet ist.
18. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der gemessenen Signale des Detonationsmelders (1) im Zeitmultiplexverfah­ ren geschieht.
19. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 5, 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Aufhän­ gung des Detonationsmelders (1) an dem Fallschirm (2) als Antenne (11) für den Sender (9) ausgebildet ist.
20. Detonationsmelder nach einem der Ansprüche 1, 3, 5, 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewertung des zeitlichen Verlaufs der gemessenen spektralen Strahlung bzw. Intensi­ tät des Detonationsmelders (1) wahlweise in der Empfangs­ station über visuelle Beobachtung und/oder über akustische Beobachtung und/oder über Rechner geschieht.
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