DE2907249A1

DE2907249A1 - Einrichtung zur entdeckung und abwehr maskierter hubschrauber

Info

Publication number: DE2907249A1
Application number: DE19792907249
Authority: DE
Inventors: Helmut Ing Grad Eberle; Hansjoerg Dipl Ing Roesch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1979-02-26
Filing date: 1979-02-26
Publication date: 1980-08-28
Also published as: NO800435L; GB2044574A; NL8001161A; US4342032A; FR2449866A1; FR2449866B1; BE881929A; GB2044574B; IT8020058A0; IT1140666B

Description

2307249 -3-

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen Berlin und München YPA 79 ρ 8 5 3 3 BRD

Einrichtung zur Entdeckung und Abwehr maskierter Hubschrauber _mi __„___„_>_

Die Erfindung bezieht eich auf eine Einrichtung zur Entdeckung und Abwehr maskierter Hubschrauber» deren Antriebsaggregat eine intensive Wärmequelle darstellt.

Hubschrauber, die insbesondere zur Panzerabwehr ausgebildet sind, stellen eine erhebliche Bedrohung für Kampfpanzer dar. Derartige Hubschrauber sind z. B. mit gelenkten Flugkörpern bewaffnet, die der Schütze des Hubschraubers nach dem Schuß ins Ziel lenken muß. Dazu ist es erforderlich, daß der Hubschrauber für kurze Zeit abheben und seine Deckung verlassen muß, damit der Schütze einen Panzer entdecken_s anvisieren und einen Schuß auslösen kann. Die besondere Ausrüstung der Flugabwehrpanzer gibt diesem noch eine Chance, Angriffe eines Hubschraubers abzuwehren» Dagegen sind Kampfpanzer heute schon praktisch wehrlos. Im Hinblick auf eine in der Zukunft bessere Manövrierfähigkeit der Hubschrauber und auf die Verwendung neuer Sensoren und neuer Flugkörper wird sich die mögliche Bekämplungszeit eines Hubschrau-22.2.1979 Ha 1 Ath

030035/0465

VPA ?9 P 6533 BRC

bers erheblich verkürzen, wodurch sich in gleichem Maße die Abwehrchancen auch der Flugabwehrpanzer verringern.

Der Erfindung liegx die Aufgabe zugrunde, im Hinblick auf eine erfolgreiche Bekämpfung von Hubschraubern extrem tieffliegende und schwebende Hubschrauber bereits hinter Gelände- oder Bewuchs-Deckungen zu entdecken und eine Bekämpfung bereits in diesem Stadium oder spätestens direkt bei Demaskierung, d. h., beim Auftauchen ermögliehen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Detektionseinrichtung, die mit wärmeempfindlichen Sensoren ausgestattet ist, auf die durch die umlaufenden Rotorblätter des Hubschraubers modulierte Wärmestrahlung anspricht und Maßnahmen zur gelenkten Abwehr vor oder unmittelbar nach der Demaskierung des Hubschraubers einleitet.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können dabei die zu einer baulichen Einheit zusammengefaßte Detektions- und Abwehreinrichtung kurzzeitig oder dauernd in den Luftraum über den zu überwachenden Geländeabschnitt befördert werden.

Die Erfindung und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die schentatische Darstellung eines Hubschraubers in einer Ansicht von oben, Fig. 2 und 3 Ausführungsformen einer Einrichtung zur

Detektion und Bekämpfung von Hubschraubern, Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsformen von Empfangseinrichtungen für die Entdeckung von zu bekämpfenden Hubschraubern.

0 30035/0465

YPA B P δ 5 3 3 BRD Der als Kolbenmaschine oder Gasturbine ausgeführte Antriebsmotor M eines in Figo 1 schematisch dargestellten Hubschraubers stellt eine intensive Wärmequelle dar mit Äbgastsmperaturen von 500 bis 650 ⁰C. Die Wärmestrahlung dieser Wärmequelle wird in Abhängigkeit von der Drehzahl des Rotors R und seiner Blattzahl moduliert, so daß eine geeignete Detektionseinrichtung,, die diese Modulation auswertet, mit Sicherheit einen Hubschrauber von anderen v/änaestrahlenden Objekten in der Uegebung unterscheiden kann» Die Aufgabe der Detektion kann somit von einer Einrichtung erfüllt werden, die sich im Smpfangsbereich der modulierten Wärmestrahlung befindet»

Ia Figo 2 ist dargestellt wie ein hinter einer Bodend©cktaag B ssfar tief fliegender oder schwebender Hubschrauber HS bekämpft werden kann» In den Luftraum des Kaspffeldss wird ©ittels eines Glattrohrgeschützes G eine D@t©lctio2is= insel Abwehreinrichtung D in einer Höhe voa Zo Bc 1000 Meter gebracht und dort mittels eines Fallschirms F abgebremst. Die Sinkgeschwindigkeit der Detektioas·= und Abwehreinrichtung wird durch aea Fallschirm F so baeiaflußtj, daß der Detektionseinrichtung die aötige Zeit verbleibt, das Gelände mit einem Gesichtsfeld von ca» 10-bis 20° nach modulierten Wärmestrahlungszeichen abzusuchen. Wird die Detektionseinrichtung als Quadrantendetektor ausgebildet;, dann kann die am Fallschirm F hängende Detektionseinrichtung D mit einer Lenkeinrichtung und einer Sprengladung versehen^ nach Entdeckung eines entsprechen Zieles ausgeklinkt und im ge™ steuerten freien Fall ins Ziel gelenkt, werden. Auf diese Weise ist die Bekämpfung eines Hubschraubers HS noch vor seiner Demaslcierung möglich*

Die Bekämpfung eiass noch in der Deckung befindlichen Hubschraubers HS kann, wie in Fig. 3 dargestellt, in ganz ähnlicher Fora uatsr Verwendung eines Mini-RFY er=

U 30035/0465

__4~ VPA 79 P 6 5 3 3 BRD

folgen, das mit Hilfe eines z. B. nach vorn ausgerichteten Quadrantendetektors die Bekämpfung selbsttätig einleiten kann. Abweichend davon kann die Bekämpfung auch . durch einen FLA-Panzer erfolgen. Ein vom Mini-RPV detektiertes Ziel wird in diesem Pali über Funk zurückgemeldet. Zusätzlich zum Funksignal ist der Standort der Detektoreinrichtung im Mini-RPY zu bestimmen, was z. B. durch das Folgeradar des FLA-Panzers geschehen kann. Die Bekämpfung eines Hubschraubers durch den Panzer kann dann entweder durch indirekten Beschüß erfolgen oder durch direkten Schuß beim Demaskierung des Hubschraubers, wobei die Waffe des FLA-Panzers schon auf den zu erwartenden Azimutwinkel gerichtet ist.

In Fig* A ist der prinzipielle Aufbau einer Detektionseinrichtung dargestellt. Zur Aufnahme und zur optimalen ■ spektralen Ausfilterung der modulierten Wärmestrahlung sind eingangsseitig ein optisches Filter F und eine Optik 0 vorgesehen, welche die gebündelte Strahlung auf einen Sensor D projiziert. Als Sensor kann vorteilhafter Weise ein pyroelektrischer Detektor verwendet werden, der nicht gekühlt zu werden braucht und der auf unmodulierte Ziele nicht anspricht. Die weiteren Bestandteile der Detektionseinrichtung sind ein Verstärker V, ein elektrisches Filter F1, eine Modulatorstufe M und ein kleiner Sender S. Nach Verstärkung eines Sensors D glieferten Signais im Verstärker V wird die Modulation vom Filter F1 schmalbandig ausgefiltert. Mit dom Ausgangssignal des Filters F1 wird über den Modulator M der Sender S gesteuert, der das entdeckte Ziel melde*. Bei der Verwendung einer hier beschriebenen Detsktionseinrichtung ist die Bekämpfung eines entdeckten Zieles auf die Mitwirkung eines FLA-Panzers oder eine ähnliche Einrichtung angewiesen.

030035/0465

—fr-- VPA 79 ρ 6 5 3 3 BRD

In Fig. 4 ist das Prinzip einer anderen Detektionseinrichtung dargestellt, die mit einem Quadrantendetektor arbeitet. Eingangsseitig sind auch hier ein optisches Filter F und eine Optik O vorgesehen, die hier auf einen Quadrantendetektor QD arbeiten, dessen vier Ausgänge die Empfänger E1 bis E4 steuert. Die Winkelablage des empfangenen Signals von der Mittelachse wird in einem Winkelauswertegerät W in bekannter Weise ermittelt, so daß am Ausgang Steuersignale für zwei Achsen x, y verfügbar sind. Eine so ausgebildete Detektionseinrichtung ermöglicht die Kombination mit einer Abwehreinrichtung, die* wie i» Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beschrieben, die unmittelbare Bekämpfung eines entdeckten Zieles zuläßt.

8 Patentansprüche
5 Figuren

Ü30035/0A65

Claims

—4— YPA ^p 8 5 3 3 -BRD

Patentansprüche

(1v Einrichtung zur Entdeckung und Abwehr maskierter Hubschrauberj, deren Antriebsaggregat eine Wärmequelle darstellt, dadurch gekennzeichnet» daß eine Detektioaseinrichtung (D) _$ die mit wärmeempfindlichen. Sensoren ausgestattet ist_s auf die durch die umlaufenden Rotorblätter (R) des Hubschraubers (HS) modulierte Wärmestrahlung anspricht und Maßnahmen zur gelenkten. Abwehr vor oder unmittelbar nsch der Demaskierung dss Hubschraubers (HS) einleitet.

2„ Einrichtung zur Entdeckung und Abwehr maskierter Hubschrauber ii&ch Anspruch 1₉ dadurch gekenn 15zeiehntt ₉ daß die Detektionseinrichtung und di© Abwehreinrichtung in einer sich kurzzeitig oder dauernd in Luftraum über dem zn überwachenden Geländeabschnitt befindlichen Einheit (D), vereinigt sind =

3» Einrichtung nach Anspruch 1.oder 2» dadurch gelssEZiichaet, daß die Detektions- und Abwohrginriehtimg (D) als Geschoßkörper oder durch Eigenantrieb ia eins geeignete Höhe des Luftraumes gebracht und mittels eiaes Fallschirmes (F) abgebremst und in einen Schwebezustand versetzt wird.

4» Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geken-n zeichnet, daß die Abwehreinrichtung aus einer Sprengladung, mit einer Lenkeinrichtung besteht, die im gesteuerten freien Fall ins Ziel gelenkt x-rird»

5» Einrichtung nacii einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet.. daß die Detektiöaseiariolitung öLn entdecktes Ziel über Funk an eia© Pltigabi-jsiireinrichtung meldet, welche die Bekämpfung

030035/046 5

2307249

- 2 - VPA 79 P 6 5 3 3 BRD

durch indirekten Beschüß oder bei Auftauchen eines Hubschraubers (HS) direkt aufnimmt.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e 5k-ennzeichnet, daß durch Ortung der im Luftraum befindlichen Detektoreinrichtung mittels Folgeradar der Flugabwehreinrichtung der Azimutwinkel für den direkten oder indirekten Beschüß des Hubschraubers (HS) ermittelt wird.

7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektionseinrichtung einen Quadrantendetektor aufweist.

8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor ein pyroelektrischer Detektor verwendet wird.

030035/0465