DE3303888A1

DE3303888A1 - Anordung zur zielerfassung und identitizierung fuer gepanzerte kampffahrzeuge

Info

Publication number: DE3303888A1
Application number: DE19833303888
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl.-Phys. 2301 Dänischenhagen Seifert
Original assignee: Krupp Mak Maschinenbau GmbH
Current assignee: Caterpillar Motoren GmbH and Co KG
Priority date: 1983-02-05
Filing date: 1983-02-05
Publication date: 1984-08-09

Description

Anordnung zur Zielerfassung und Identi-
fizierung für gepanzerte Kampffahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung4zur Zielerfassung und Identifizierung für gepanzerte Kampffahrzeuge mit einer Feuerleitanlage unter Verwendung tag-bzw. nachtoptischer Zielmittel, wobei die Waffe starr oder nachführbar hiermit gekoppelt ist und Ziele über Sichtmittel erfaßt werden.
Anordnungen dieser Art sind bekannt und dienen primär zur Bekämpfung landgebundener Ziele in mittlerer und größerer Entfernung. Dabei sind die Waffe und die zugehörige Munition so ausgelegt, daß sowohl gepanzerte als auch ungepanzerte Ziele wirksam ausgeschaltet werden können. Für eine Bekämpfung von Flugzielen ist es bekannt, zusätzlich eine Sekundärbewaffnung -Flugabwehr MG - einzusetzen, deren Reichweite auf kürzere Distanzen beschränkt ist. Bedingt durch das entsprechend kleine Kaliber ist eine Wirkung gegen zunehmend gepanzerte Flugziele nur beschränkt gegeben. Es ist dabei auch zu berücksichtigen, daß bisher die mit hoher Geschwindigkeit über Kampfpanzer bzw. Panzer-Abwehrpanzer hinwegfliegende Kampfflugzeuge eine massive Luftbedrohung darstellten, während nunmehr verstärkt in Baumwipfelhöhe operierende Hubschrauber mit einer weitreichenden Raketenwaffe eingesetzt werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, unter Ausnutzung des bestehenden Systems eine Anordnung zu schaffen, die es ermöglicht, die Hauptbewaffnung auch für eine Bekämpfung von Luftzielen einzusetzen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß ein rundum aufklärendes Ortungssystem, wie z.B. ein Radarsystem, zusätzlich für eine Zielerfassung und Identifizierung dem Luftraum zugeordnet ist, das über eine Auswertschaltung das Ergebnis auf das vorhandene Sichtmittel überträgt und die Waffe über ihre Feuerleitanlage auf die Werte der zusätzlichen Zielerfassung umschaltbar ist.
Hierdurch ist es möglich auch Luftziele zu erfassen und eine effektive Bekämpfung durchzuführen, wobei die Besatzung unter Beibehaltung ihres eigentlichen Kampfauftrages arbeitet. Es wird damit möglich, daß bei Umschaltung eine automatische Zieleinstellung erfolgt.
Ein günstiger Wirkungsgrad wird dadurch erreicht, daß das Ortungssystem der Überwachung des Luftraumes am Horizont und dem horizontnahen Luftraum zur Erfassung zugeordnet ist.
Um eine vorteilhafte Ausbildung zur Beibehaltung der Fahrzeugkontur in der Ruhestellung zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß ein Erfassungselement des Ortungssystems für den Luftraum hinter dem seitenrichtbaren Teil des Turmes angeordnet und für die Gebrauchsstellung auf dem Turm hochklappbar ist.
Alternativ ist vorgesehen, daß beiderseits seitlich des seitenrichtbaren Teiles des Turmes Erfassungselemente des Ortungssystems angeordnet und für die Gebrauchsstellung auf dem Turm hochklappbar sind. Hierbei ist jeder Anordnung die Hälfte des zu überwachenden Raumes zugeordnet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Schaltungsschemas für ein Ortungssystem, Fig. 2 ein Panzerfahrzeug mit einem hinter dem Turm angeordneten System in der Gebrauchsstellung, Fig. 3 eine Darstellung wie Fig. 2 in der Ruhestellung, Fig. 4 ein Panzerfahrzeug mit beiderseits seitlich angeordneten Systemen in der Ruhe- und Gebrauchsstellung.
Gemäß dem Blockdiagramm ist ein Rundum-Ortungssystem 1 für die Luftüberwachung mit einer zugehörigen Auswertelogik 2 verbunden und hat ein Ziel entsprechend Pfeil 3 aufgefaßt. Es werden die Zieldaten Azimutwinkel i , zieltypische Modulationsfrequenz w - an eine Feuerleitanlage 4 des Panzerturmes 16 weitergeleitet. Die Feuerleitanlage 4 ist über eine Seitenstabilisierung 5 mit einem optischen Aufklärungssystem als Sichtmittel 6 verbunden, welches außerdem von einer Höhenstabilisierung 7 unabhängig von evtl.
Fahrzeugbewegungen auf ein anvisiertes Ziel stabilisiert wird. Die Zielrichtung wird im Normalfall durch Richtgriffsignale 8 vorgegeben. Die Zielrichtung des Sichtmittels 6 steuert über eine Waffennachführanlage 9 die Waffe in die vom Sichtmittel 6 vorgegebene Richtung 12.
Liegt der Zielwinkel & an der Feuerleitanlage 4 an, so wird dieser dem Bedienenden angezeigt und über die Seitenstabilisierung 5 auf das Sichtmittel 6 aufgeschaltet. Damit läuft das Sichtmttel 6 nach Freigabe durch den Bedienenden auf das gleiche Ziel entsprechend Pfeil 10 ein und mit ihm bei entsprechender Betriebsartenwahl 11 über die Waffennachführanlage 9 auch die Waffe entsprechend Pfeil 12.
Dargestellt ist hierbei nur die Zielzuweisung in der Azimutrichtung. Es ist selbstverständlich auch möglich, auf gleiche Weise den Elevationswinkel, wie er vom Ortungssystem für das Ziel festgesetzt wurde, auf das Sichtmittel und die Waffe zu übertragen.
Die Zielmodulationsfrequenz Co von seiten des Ortungssystems 1, beispielsweise in der Art eines Radar-Systems, sowie gegebenenfalls auch die Infrarotmodulationsfrequenz f des nachtoptischen Sichtmittels 6, wird auf ein Ziel-Identifizierungsmodul 13 geschaltet, welcher bei Ubereinstimmung mit gespeicherten Frequenzsignalen einen Freigabebefehl an eine Betriebsartenumschaltung 11 gibt.
Die Betriebsartenumschaltung wahlt nach Vorliegen der Zielerkennungs- und Zielidentifizierungssignale einschließlich Entfernung die passende Betriebsart einschließlich Munitionswahl aus und gibt das Feuerbereitschaftssignal auf eine Abfeuertaste 14, so daß diese nach Vorliegen des Feuerbefehls eine Abfeuerung 15 auslöst.
Gemäß Fig. 2 ist der Turm 16 des Kampfpanzers 17 mit einem Radar-Ortungssystem 18 versehen, welches auf einer Plattform 19 angebracht ist und sich unter einer undurchsichtigen Kuppel 20 dreht. Die Plattform 19 ist am Turmheck über Befestigungsaugen 21 klappbar angebracht und ist entsprechend der Darstellung in Fig. 3 für den Ruhefall hinter den Turm 16 in eine Stellung 22 schwenkbar. Damit ist die Kampfsilhouette des Fahrzeuges durch das Ortungssystem nicht beeinträchtigt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform sind nach Fig.
4 zwei Ortungssysteme 23,24 so auf dem Turm 16 angebracht, daß sie um beide Turmkanten 25,26 in heruntergeklappte Lagen 27,28 schwenkbar sind1 rund mit dieser Ausbildungsform besteht die Nöglichkeit, entweder in den hochgeklappten Positionen 23,24 mit beiden Ortungssystemen das Umfeld zu überwachen oder bei der Forderung nach einer niedrigen Kampf-Silhouette aus den heruntergeklappten Stellungen 27,28 mit Jedem der beiden Ortungssysteme eine Hälfte des Gesamt-Horizontes abdecken.

Claims

Patentansprüche f t 1./ Anordnung zur Zielerfassung und Identifizierung für gepanzerte Kampffahrzeuge mit einer Feuerleitanlage unter Verwendung tag- bzw. nachtoptischer Zielmittel, wobei die Waffe starr oder nachführbar hiermit gekoppelt ist und Ziele über Sichtmittel erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein rundum aufklärendes Ortungssystem, wie ein Radarsystem, zusätzlich für eine Zielerfassung und Identifizierung dem Luftraum zugeordnet ist, das über eine Auswertschaltung das Ergebnis auf das vorhandene Sichtmittel (6) überträgt und die Waffe über ihre Feuerleitanlage auf die Werte der zusätzlichen Zielerfassung umschaltbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ortungssystem der Überwachung des Luftraumes am Horizont und dem horizontnahen Luftraum zur Erfassung zugeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Erfassungselement (18) des Ortungssystems für den Luftraum hinter dem seitenrichtbaren Teil des Turmes (16) angeordnet und für die Gebrauchsstellung auf dem Turm (16) hochklappbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits seitlich desseitenrichtbaren Teiles des Turmes (16) Erfassungselemente (23,24) des Ortungssystems angeordnet und für die Gebrauchsstellung auf dem Turm (16) hochklappbar sind.