DE3720672C2 - Abwurfmine - Google Patents
AbwurfmineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Abwurfmine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine solche Mine ist aus der DE-PS 33 43 086 als Artillerie-
Submunition mit Hohlladungs-Gefechtskopf zur Punktzielbekämp
fung insbesondere von gepanzerten Fahrzeugen bekannt. Danach
ist vorgesehen, das Gerät über dem Zielgebiet auszustreuen
und durch einen Ballut gebremst mit einem Erdstachel voraus
im Zielgebiet niedergehen zu lassen. Dabei wird angenommen,
daß der Erdstachel in den Grund eindringt, so daß der Ge
fechtskopf über dem Grund angehoben in Wirkposition kommt.
Hierfür wird der Ballut abgeworfen und der Gefechtskopf in
einer gabelförmigen Aufhängung aus der systemparallelen Ver
bringungslage in die etwa horizontale Funktionslage gekippt.
Schließlich wird die gabelförmige Gefechtskopfhalterung mit
tels eines Federantriebes gedreht, damit der aus dem Ge
fechtskopf herausgeschwenkte Sensor das Umfeld absuchen kann.
Bei Auffassen eines zu bekämpfenden Zielobjektes wird der Ge
fechtskopf gezündet. Wenn innerhalb einer Umdrehung kein zu
bekämpfendes Ziel erfaßt wurde, wird mit Beendigung der Um
drehung eine Selbstzerlegung des Gefechtskopfes eingeleitet.
Nachteilig bei jenem vorbekannten Konzept ist unter anderem,
daß nur jeweils ein Verbund aus zwei gegensinnig koaxial
übereinander gestapelten Geräten verbracht werden kann, wobei
eine Abstützung der Gefechtsköpfe unmittelbar gegeneinander
die zulässige Abschußbeschleunigung und damit die Verbrin
gungsweite mittels eines Trägergeschosses praktisch stark
einschränkt. Nachteilig ist darüberhinaus, daß in vielen Fäl
len keine sichere Verankerung des Erdstachels im Untergrund
erfolgen wird, so daß entweder diese Einrichtung beim Einset
zen der Gefechtskopf-Rundumsuche endgültig umkippt oder aber
die Funktion gar nicht in Wirkung treten kann, weil das Gerät
von vorneherein seitlich liegend auf den Grund niedergegangen
ist.
Eine gattungsähnliche Mine ist aus der DE-OS 23 05 677 be
kannt. Wenn sie, nach einem Abwurf oder Ausstoß aus einem
rohrförmigen Verbringungsträger, auf dem Untergrund landet,
dann werden zu ihrer Aufrichtung im Gelände Wandungsaus
schnitte in Form von Schenkelfedern aufgeklappt, die während
der Verbringung in achsparallelen Nuten in der Wandung des
Gefechtskopfes ruhten. Der Minenkörper besteht also nur aus
einem Hohlladungs-Gefechtskopf, der durch die aus seiner Wan
dung herausgeklappten Schenkelfedern quer zum Untergrund und
damit im wesentlichen vertikal nach oben orientiert wird. Das
beschränkt die Einsatzwirkung einer solchen Abwurfmine auf
unmittelbar sich über diese hinwegbewegende Zielobjekte. Da
durch ist diese Mine nur punktuell wirksam und insbesondere
dann von nur recht beschänktem Nutzen, wenn es eigentlich
darum geht, durch ein Minenfeld mit möglichst geringem Ma
terialeinsatz eine möglichst breitflächige Gelände-
Sperrwirkung gegen spezifizierte Zielobjekte hervorzurufen.
Für das Sperren definierter Passagen (Straßen, Brücken, Ge
ländeeinschnitte oder Minenfeld-Gassen) potentieller Zielob
jekte sind Richtminen bekannt. Solche Panzerabwehr-Richtminen
bestehen regelmäßig aus einem Dreibein und aus einem Wirkteil
in Form eines strahlbildenden Hohlladungs-Gefechtskopfes, der
unter Ausrichtung auf die zu sperrende Passage auf das Drei
bein aufgesetzt wird. Der Minenpionier muß für die Einrich
tung einer solchen Sperre also das Dreibein in geschützter
Stelle einige zehn Meter vom Wirkort entfernt aufstellen und
dann beim Aufsetzen des Gefechtskopfes diesen Wirkort genau
einvisieren. Wenn mehrere Passagen möglich und deshalb zu
sperren sind, dann müssen mehrere solcher Richtminen instal
liert und entsprechend unterschiedlich ausgerichtet werden.
Eine Luftverbringung durch Abwurf aus einem Träger ist für
den Einsatz solcher Panzerabwehr-Richtminen (vgl. Beschrei
bung in WEHRTECHNIK 1985, Heft 2, Seite 96) deshalb weder
vorgesehen noch möglich.
Eine größerflächige Geländebeherrschung wird dagegen in An
lehnung an das gattungsbildende Gerät mittels eines nach Art
eines Mehrfach-Werfers ausgelegten Abwehrsystemes erzielt,
wie es aus der DE-PS 23 36 040 vorbekannt ist. Ein Behälter
zum aufeinanderfolgenden Start mehrerer Sekundärgeschosse
kann manuell aufgestellt oder aber nach Art eines Flugkörpers
verbracht werden. Für die Luftverbringung ist unter einer
frontseitigen Kappe ein Absetz-Fallschirm angeordnet. Das am
Fallschirm absinkende Gerät wird am Grund mittels eines Sta
bes verankert, der in den Untergrund eindringt und um den
herum sich ein kegelförmig aufgespreiztes Stativ am Unter
grund abstützt. Eine Selbstaufrichtung bei nicht korrekt in
den Untergrund eindringendem Verankerungsstab ist wieder we
der vorgesehen noch möglich. Deshalb ist eine nur mäßige Ef
fektivität des Systemes bei der Luftverbringung zu erwarten,
normalerweise wird wie bei der Panzerabwehr-Richtmine die
korrekte Aufstellung durch einen Minenpionier erforderlich
sein. Diese Mehrfacherwerfer-Waffe ist mit einem Motor zum
Drehen einer Ortungseinrichtung ausgestattet, um ein sich in
der Nähe bewegendes Zielobjekt zu lokalisieren. Daraufhin
wird der Start-Behälter nach Azimut und Elevation auf dieses
Zielobjekt ausgerichtet und das erste Sekundärgeschoß daraus
gestartet. Wenn sich das Zielobjekt danach immer noch bewegt,
wird seine aktuelle Positionen ermittelt und der Startbehäl
ter nachgerichtet, um das nächste Sekundärgeschoß daraus zu
starten. Nachteilig diesbezüglich ist der große apparative
Aufwand für einerseits die Ortung des Zielobjektes und ande
rerseits das Nachrichten des Werfers. Somit summieren sich
Ortungs- und Richtfehler, was die Effektivität eines solchen
Systemes sehr einschränkt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine -
wie als solches vorbekannt sowohl luftverbringbare wie auch
manuell installierbare - Mine gattungsgemäßer Art derart aus
zugestalten, daß sie nach dem Ausbringen auch in entferntes
Gelände (auch jenseits des von eigenen Truppen beherrschten
Gebietes) im Umkreis um die Minenposition herum erfaßbare
spezifische Ziele erfolgreich bekämpft.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Hauptanspruches gelöst.
Nach dieser Lösung ist wieder ein gegenüber dem Bodenelement
des Minenkörpers selbst verdrehbarer Suchzünder-Gefechtskopf
vorgesehen, wobei nun eine in Wandungs-Ausschnitte unter
teilte Wandung des Minenkörpers selbst zugleich auch als die
Aufrichteinrichtung ausgelegt ist, die (wie als solches vor
bekannt) im Bodenbereich des Minenkörpers angelenkt ist. Dar
aus resultiert für die Verbringung eine axial hochbeanspruch
bare Wandung, in der der Gefechtskopf geschützt angeordnet
ist und die ein axiales Stapeln mehrerer Minenkörper überein
ander für die Verbringung unter hoher Beschleunigung zuläßt.
Nach der Verbringung wird die Wand weggeklappt, woraus eine
großflächige Aufricht-Abstützung am umgebenden Untergrund
resultiert, und dadurch das Innere des Minenkörpers in dieser
seiner aufgerichteten Funktionsstellung umfangsseitig völlig
geöffnet. Dadurch kann nun der Suchzünder-Gefechtskopf aus
der kompakten koaxialen Verbringungslage in die quer zur
Minen-Achse orientierte Funktionslage verschwenken und an
schließend um diese Minen-Achse verdreht werden. Somit kann
nun der Gefechtskopf nach Art der vorbekannten rotierenden
Suchzünder-Munition (wie sie insoweit etwa in der DE-PS
33 26 876 näher beschrieben ist) die Umgebung abtasten, um -
ohne separate Erfordernisse eines Nachrichtens des
Gefechtskopfes - bei Suchzünder-Zielakquisition unmittelbar
den Wirkmechanismus zur Zielbekämpfung auszulösen.
Die Verbringung der Minen kann also wahlweise als axialer
Stapel mittels eines Geschosses oder Dispensers erfolgen,
aber auch mittels einer Minenwurfeinrichtung oder durch Ein
zelverlegung von Hand. In letzterem Fall wird man den Minen
körper schon in korrekter Positionierung auf dem Untergrund
plazieren und manuell ein zeitverzögertes Ausklappen der Wan
dungsteile initiieren, damit der Minenkörper seine Abstützung
erfährt und der Gefechtskopf in seine Wirkstellung für das
rotierende Absuchen der Umgebung verschwenkt wird. Für die
Luftverbringung dagegen kann, wie ebenfalls als solches bei
luftverlegbaren Bodenminen bekannt, je nach den kinematisch
anzustrebenden Gegebenheiten der Minenkörper mit einem ab
werfbaren Fallschirmdeckel zur Freigabe eines Bremsfall
schirmes ausgestattet sein, dessen Anlenkung beim Aufsetzen
des Minenkörpers auf den Untergrund gelöst wird. Das kompakt
formschlüssige Stapeln mehrerer solcher luftverbringbarer Ab
wurfminen übereinander wird gefördert, indem der konvexe
Fallschirmdeckel in den konkaven Bodenraum des axial benach
barten Minenkörpers eingreift.
So ist eine kompakt aufgebaute und variabel einsetzbare, mit
hoher Effektivität flächenbeherrschende Bodenmine geschaffen,
die ähnlich wie eine herkömmliche Richtmine über eine größere
Distanz seitlich von außerhalb gegen das gepanzerte Zielob
jekt wirkt, dabei jedoch die höhere Zielakquisition und Wirk
samkeit einer Suchzünder-Munition verspricht. Der mit der
Wirkrichtung des Gefechtskopfes rotierende Suchzünder eröff
net deshalb eine hohe Sperrwirkung in der Tiefe des Gefechts
feldes, aufgrund der Luftverbringbarkeit auch jenseits des
von der eigenen Truppe beherrschten Geländebereiches, mit
zielspezifischer Wirkung gegen besonders kritische Zielob
jekte.
Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen. Ein in der Zeichnung unter Beschrän
kung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizziertes bevor
zugtes Realisierungsbeispiel ist nachstehend näher beschrie
ben, wobei die Abwurfmine als solche allgemein als der Wirk
körper (der mit dem verdrehbaren Gefechtskopf ausgestattet
ist) bezeichnet ist. Es zeigt:
Fig. 1 den Wirkkörper in geschlossener oder Verbringungs-
Stellung
und
Fig. 2 den Wirkkörper in einsatzbereiter Stellung.
Der in der Zeichnung dargestellte, als Flächenverteidigungs-Wurf
mine ausgelegte Wirkkörper 11 ist mit einer Aufrichteinrichtung
12 ausgestattet, die in Verbringungs-Stellung eine geschlossene
Wandung 13 ergibt, also (lückenlos oder gelückt) nebeneinander ange
ordnete Hohlzylinder-Ausschnitte 14 aufweist, welche an ein scheiben-
oder ringförmiges Bodenelement 15 radial nach außen verschwenkbar
angelenkt sind. In eingeschlagener, also achsparalleler Stellung
ergeben diese Ausschnitte 14 somit eine axial hochbeanspruchbare
Wandung 13, durch die es ermöglicht ist, mehrere derartige Wirkkörper
11 axial zu stapeln und den hohen Beschleunigungskräften auszusetzen,
die etwa beim Start eines Verbringungssystems oder beim Ausstoßen
aus dem Verbringungssystem (Geschoß, Dispenser oder sonstigem Flug
körper) auftreten. Die radiale Positionierung einer solchen Stapel
anordnung von Wirkkörpern 11 erfolgt mittels eines über die obere
Kontur der Wandung 13 jeweils haubenförmig-konvex vorstehenden Deckels
16, der in einen zentralen Boden-Hohlraum 17 des darüber angeordneten
Wirkkörpers 11 eingreift. Am Rande des Deckels 16 bzw. an den oberen
und unteren Stirnseiten der Wandungs-Ausschnitte 14 können Profi
lierungen vorgesehen sein, die durch formschlüssiges Ineinandergreifen
sicherstellen, daß bei nicht-entferntem Deckel 16 bzw. bei nicht-ge
trenntem Axialstapel solcher Wirkkörper 11 die Aufrichteinrichtung
12 auch dann nicht aufspreizen kann, wenn sie infolge einer Fehl
funktion angesteuert sein sollte, solange dieser Wirkkörper-Stapel
sich nicht infolge Ausstoßes aus dem Trägersystem voneinander getrennt
hat.
Der Wirkkörper ist, vorzugsweise im Bereiche seines Bodenelementes
15, mit einem Aufschlagsensor 18 ausgestattet, der die Wandungs-Aus
schnitte 14 entriegelt und um ihre Gelenke 19 radial bezüglich der
Wirkkörper-Längsachse 20 nach außen klappen läßt, nachdem eine vor
programmierte Sicherheitszeitspanne ab Ansprechen des Aufschlagsensors
18 abgelaufen ist, die Wirkkörper also mit großer Wahrscheinlichkeit
nicht nur auf den Grund aufgeschlagen, sondern dort auch zur Ruhe
gekommen sind; wobei der vorgewölbte Deckel 16 sicherstellt, daß
der Wirkkörper 11 nicht auf seiner Stirnfläche liegen bleibt, sondern
voraussichtlich in einer seitlichen Lage auf Wandungs-Ausschnitten
14. Wenn, für Ausbringen der Wirkkörper 11 aus größerer Höhe, eine
fallschirmgebremste Landung vorgesehen ist, ist unter dem Deckel
16 ein Bremsfallschirm eingefaltet, der durch Abwurf des Deckels
16 (in Abhängigkeit vom Wirkkörper-Ausstoß aus dem Verbringungssystem)
zur Entfaltung freigegeben wird. Infolge Anlenkung des Fallschirmes
an den oberen Bereich des Wirkkörpers 11 ist in diesem Falle auch
ohne den vorgewölbten Deckel 16 sichergestellt, daß der Wirkkörper
11 am Grund nicht gerade auf die Oberfläche zu liegen kommt, also
durch Ausspreizen der Wandungs-Ausschnitte 14 am Grund in zu diesem
senkrechte Richtung seiner Längsachse 20 aufgerichtet werden kann.
Mit dem Öffnen der Wandung 13 infolge Aufrichtens des Wirkkörpers
11 wird dessen Gefechtskopf 21 freigegeben, bei dem es sich vorzugsweise
um eine Sprengladung mit (projektilbildender) Hohlladungs-Einlage
22 handelt. Der Gefechtskopf 21 ist um eine horizontale Achse 23
verkippbar in einer gabelförmigen Halterung 24 angeordnet. In Ver
bringungsposition, also bei geschlossener Wandung 13, ist der Gefechts
kopf 21 in koaxialer Stellung mit der Wirkkörper-Längsachse 22 orientiert;
d. h., der Gefechtskopf-Durchmesser kann nahezu dem lichten Wandungs-
Innendurchmesser des Wirkkörpers 11 entsprechen und dementsprechend
groß dimensioniert werden. Durch Freigabe des verkippbaren Gefechts
kopfs 21 infolge Öffnens der Wandung 13 kippt der Gefechtskopf 21
um die Achse 23 in seine (in Fig. 2 dargestellte) Bereitschaftsstellung.
Während für die Ausschwenkbewegung der Wandungsausschnitte 14 der
Aufrichteinrichtung 12 vorzugsweise Kraftelemente oder Kraftspeicher
(etwa pyrotechnische Kraftelemente oder vorgespannte Schenkelfedern)
eingesetzt werden, um ein hinreichendes Richtmoment zum Aufstellen
des Wirkkörpers 11 zu erzielen, eventuell mit Gewährleistung einer
Rückstellkraft zur Wieder-Positionierung nach Fremdeinwirkung wie
etwa durch Räummittel, genügt es für die Ausrichtung des Gefechts
kopfes 21, dessen Kippbewegung durch entsprechende Schwerpunktsver
teilung bezüglich der horizontalen Achse 23 zu gewährleisten; was
in Fig. 2 durch die Anlage eines Anschlages 25 gegen die Halterung 24
symbolisiert ist.
Der Gefechtskopf 21 ist - vor oder neben der Einlage 22 - mit wenigstens
einem Zieldetektionssensor 26 ausgestattet, um die Gefechtsladung
27 bei Detektion eines zu bekämpfenden Zielobjektes, insbesondere
eines Kampfpanzers, zu zünden. Die zur Sensorsignalverarbeitung
und Zündsignalgewinnung erforderlichen Verarbeitungsschaltungen
28 können ebenfalls manschettenförmig um einen Bereich der Gefechts
kopf-Mantelfläche, oder aber im rückwärtigen Teil des Gefechtskopfes
21, untergebracht sein. Wenn der Wirkkörper 11 auch für Verlegung
von Hand vorgesehen ist, befinden sich an der - in Verbringungsstellung
dem Deckel 16 zugewandten - Gefechtskopf-Rückseite 29 außerdem manuell
betätigbare Aktivierungseinrichtungen 30: Wenn der Minenpionier
den Wirkkörper 11 mit geschlossener Aufrichteinrichtung 12 positioniert
hat, entfernt er den Sicherungs-Deckel 16 und initiiert über die
rückwärtige Einrichtung 30 die zeitverzögerte Wirkung des Aufschlag
sensors 18; sowie eine Aufhebesperre; so daß nach Ablauf einer Sicher
heitszeitspanne, in der der Minenpionier sich vom Wirkkörper 11
entfernen kann, die seitlich stützenden Wandungsausschnitte 14 aus
schwenken und den Gefechtskopf 21 in die betriebsbereite Stellung
kippen lassen.
Die Wirkung als Flächenverteidigungsmine ergibt sich durch eine
Rundum-Wirkung des Gefechtskopfes 21, indem seine Halterung 24 um
die vertikale Wirkkörper-Längsachse 20 verdrehbar am Bodenelement
15, etwa über einer Drehscheibe 31 abgestützt, gehaltert ist. Die
Drehbewegung zur Rundum-Suche nach einem zu bekämpfenden Zielobjekt
erfolgt mittels eines eingebauten Energiespeichers 32 zum Betrieb
eines Dreh-Motors 33. Im Interesse langer Betriebsbereitschaft wird
der Motor 33 jedoch zweckmäßigerweise erst und nur aktiviert, wenn
ein Wecksensor 34, etwa ein Luftschallaufnehmer oder in das Boden
element 15 integrierter Seismiksensor, die hinreichende Annäherung
eines wahrscheinlich zu bekämpfenden (mittels des Zieldetektions-Sensors
26 zu akquirierenden) Zielobjektes meldet. Der Schattenriß des Ziel
objektes und die Elevation des in die Wirkstellung eingekippten
Gefechtskopfes 21 bestimmen die Distanz, auf die ein mittels des
Sensors 26 akquiriertes Zielobjekt tatsächlich in der Gefechtskopf-
Wirkachse erfaßt und somit bekämpft werden kann.
Zeichnerisch ist nicht näher berücksichtigt, daß - beispielsweise
in Zusammenhang mit der Zeitverzögerungsfunktion des Aufschlagsensors
18 - zusätzlich, etwa manuell über die Einrichtung 30, eine variable
Liegezeit-Vorgabe für die einzelnen Wirkkörper 11 erfolgen kann,
nach der die Gefechtsladung 27 auch ohne Zielakquisition gezündet
und damit der Wirkkörper 11 vernichtet wird.
Claims (3)
1. Abwurfmine (11) mit einem Suchzünder-Gefechtskopf (21),
der auf einem Bodenelement (15) um die Minen-Längsachse
(20) in einer gabelförmigen Halterung (24) verdrehbar
gelagert ist, in der er nach dem Auftreffen der Abwurf
mine (11) auf den Grund aus einer koaxial zur Minen-
Längsachse (20) orientierten Verbringungslage in eine
etwa quer dazu orientierte Funktionslage kippbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gefechtskopf (21) in seiner Verbringungslage von
einer Wandung (13) umgeben ist, die aus einzelnen
Ausschnitten (14) besteht, welche an das Bodenelement
(15) angelenkt sind und nach der Verbringung aus ihrer
ursprünglichen Orientierung parallel zur Minen-
Längsachse (20) in eine Orientierung etwa quer dazu aus
klappbar sind, um als Aufrichteinrichtung (12) für die
Abwurfmine (11) am Grund zu dienen und damit zugleich
den Gefechtskopf (21) zur Kippbewegung freizugeben.
2. Abwurfmine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die noch nicht ausgeklappten Wandungs-Ausschnitte
(14) mittels eines entfernbaren Deckels (16) formschlüs
sig festgelegt sind.
3. Abwurfmine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gabelförmige Halterung (24) mittels eines von
einem Wecksensor (34) startbaren Motors (33) verdrehbar
ist.
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- 1987-06-23 DE DE19873720672 patent/DE3720672C2/de not_active Expired - Fee Related
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