DE3515497A1 - Panzerabwehr-mine - Google Patents
Panzerabwehr-mineInfo
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- F42B10/48—Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding
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Description
P 852
Fg/kr
Fg/kr
Panzerabwehr-Mine
Die Erfindung betrifft eine Mine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
Eine solche über eine gewisse Distanz wirkende Mine ist als Panzerabwehr-Richtmine
beschrieben in dem Beitrag von J. Erbe "Ein Sperrkonzept für die Pioniertruppe" WEHRTECHNIK Nr. 2/1985, Seiten 94 ff,
Abbildung 3 und untere Hälfte der dritten Spalte von Seite 96; vgl. auch US-PS 3 509 891. Aufgrund ihrer größeren Treffer-Wirkung im
gepanzerten Zielobjekt auch aus größerem Gefechtsabstand heraus sind derartige Panzerabwehr-Minen effektiver, als herkömmliche Landminen,
die nur bei sehr dichter Annäherung des Panzers oder sogar erst bei der Minen-Überfahrt die angestrebte Wirkung im Ziel erbringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemäße Fernwirkungs-Mine
zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge, insbesondere Kettenfahrzeuge, dahingehend weiterzubilden, daß sich, bei gesteigerter
Effektivität (Trefferwirkung im Ziel) ein größerer Wirkradius ergibt, also eine größere Sperrwirkung trotz geringerer Anzahl einzusetzender
Minen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die gattungsgemäße Mine gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches ausgestattet ist.
...2
Nach dieser Lösung wird das bewährte Konzept einer, aus einem über
das Zielgebiet zu verschießenden Träger abgeworfenen, Suchzünder-Submuniton
auf die Minen-Sperrwaffe übertragen; wodurch die taktischen Vorzüge des bewährten Suchzünder-Munitionskonzeptes verbunden werden
können mit dem Preisvorteil des Einsatzes von für die Submunition entwickelten, also jetzt noch kostengünstiger da in größerer Stückzahl
anwendbaren Komponenten.
Der Wirkradius einer solchen in den Luftraum oberhalb eines zu sperrenden
Gebietes verbrachten Mine, die dann beim gebremsten Abstieg mit ihrem Suchzünder das Zielgebiet kreisend abtastet, ist ersichtlich
wesentlich größer als bei der definierten Wirkrichtung einer horizontal
wirkenden Fernmine vorbekannter Art; wobei die Wirkung im Ziel bei
gleicher munitionstechnischer Auslegung des Gefechtskopfes wegen des größerflächigeren Umrisses in der Zielansicht von oben, also
wegen größerer Wahrscheinlichkeit einer günstigen Trefferlage, sogar noch vergrößert ist.
Bezüglich des Wirkmechanismus des an einem Fallschirm hängend kreisend
in das Zielgebiet absteigenden Suchzünder-Gefechtskopfes wird z.B.
auf die DE-OS 23 53 566 verwiesen. Die apparative Auslegung und signalverarbeitungstechnische Verknüpfung unterschiedlicher aktiver
und passiver Suchzünder-Seosorkanäle, die vorzugsweise im Infrarot-
und im Mikrowellen-Frequenzspektrum arbeiten, ist insbesondere in den eigenen älteren Anmeldungen P 33 26 876.2, P 35 00 657.9 und
P 35 02 186.1 näher beschrieben; worauf hier voll-inhaltlich Bezug
genommen wird, weil jene Maßnahmen auch im vorliegenden Falle anwendbar sind, bei denen ein solcher Gefechtskopf als Lauermine eingesetzt,
nämlich bei Annäherung eines zu bekämpfenden Kettenfahrzeuges mittels beispielsweise eines Raketentreibsatzes aus dem Zielgebiet
abgehoben wird, um das Zielobjekt dann wieder von oben anzugreifen.
...3
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemäßen
Lösung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Panzerabwehr-Mine in Seitenansicht innerhalb einer
im Längsschnitt dargestellten Starteinrichtung.
Die Mine 1 weist einen Gefechtskopf 2 mit einer projektilbildenden,
also flachkegligen oder kugelkappenförmigen Einlage 3 vor einer
Sprengstoffladung 4 auf. Im hohlzylindrischen Minen-Gehäuse 5 ist der mit Sprengstoff 4 gefüllte Raum von einem dahinterliegenden
Fallschirmraum 6 durch eine V/erdämmungs-Wandung 7 getrennt, hinter
der Einrichtungen 8 zur elektrischen Signalverarbeitung, insbesondere
zur Gewinnung eines Zündsignales für den Sprengstoff 4, und deren
Energieversorgung untergebracht sind.
Unter dem Gehäuse 5 ist koaxial zu diesem ein Raketen-Antriebsaggregat
10 angeordnet, das vorzugsweise mehrere kleine Schubraketen nebeneinander, also über die Querschnittsfläche verteilt, aufweist. Das
Antriebsaggregat 10 ist über eine Zündeinrichtung 11 startbar, die
von einem Annäherungs-Sens_pr 12 angesteuert wird. Dieser ist in
die Bodenplatte 13 der Starteinrichtung 14 eingesetzt, wenn gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel die Annäherung eines zu bekämpfenden
Kettenfahrzeuges über (wie als solches bekannt) die seismischen Schwingungen des Untergrundes 15 sensiert werden soll. Annäherungs-Sensoren
12' anderer Wirkungsart, wie etwa auf Basis thermisch oder akustisch arbeitender Detektoren, sind bevorzugt in anderem Bereiche
der Mine 1 oder ihrer Starteinrichtung 14 eingebaut, beispielsweise
unter einer strömungsgünstig geformten ballistischen Fronthaube 16, die, dem Antriebsaggregat 10 gegenüber, über dem Minen-Gehäuse
5 befestigt ist.
Die Starteinrichtung IA ist vorzugsweise topfförmig, also mit einer
umlaufenden Einfassung 17 auf ihrer Bodenplatte 13, ausgebildet, um nach dem Zünden des Antriebsaggregates 10 die koaxiale Abgangsorientierung zu sichern. Um einen Staudruckaufbau der Verbrennungs-
gase hinter dem Antriebsaggregat 10, also eine zu hohe Anfangsbeschleunigung, zu vermeiden, können in der Einfassung 17 Abgasöffnungen
18 vorgesehen sein. Die Führung des Gehäuses 5 an der Innenmantelfläche
der Einfassung 17 ist im übrigen unkritisch, da an der zu
startenden Mine 1 wegen vergleichsweise geringer Aufstiegshöhe (in der Größenordnung bis 200 m) und wegen des Raketen-Antriebes kein
Stabilisierungs-Drall hervorgerufen werden muß, also keine gasfeste Abdichtung erforderlich ist.
Zur Vereinfachung der Darstellung in der Skizze nicht berücksichtigt
sind bei Abwurfminen bekannte fallschirmähnliche und stützbeinähnliche
Brems- und Richtvorrichtungen, um im Falle eines Verbringens als Abwurf-Streumine nach aerodynamisch gebremstem Abstieg auf den Untergrund
15 die Ausrichtung der Mine 1 mit Startrichtung etwa nach oben, jedenfalls vom Untergrund 15 fort, sicherzustellen. Solche
Hilfseinrichtungen sind hier nicht an der Mine 1 selbst angelenkt,
sondern an ihrer beim Abschuß zurückbleibenden Starteinrichtung 14 - was die konstruktiven Möglichkeiten zur Anlenkung solcher Hilfseinrichtungen
verbreitert.
Wenn der Annäherungs-Sensor 12 die für die Beanspruchung durch ein
schweres Kettenfahrzeug typischen seismischen Schwingungen des Untergrundes 15 in einer gewissen Mindest-Intensität (d.h. bei einer
gewissen, in ihrem absoluten Betrag nicht kritischen Annäherung des zu bekämpfenden Zielobjektes) aufnimmt, wird das Minen-Antriebsaggregat
10 gezündet, um mit der Mine 1 aufzusteigen. Bei einer gewissen Höhe über dem Untergrund 15 (gesteuert beispielsweise über
das Ausbrennen des Antriebsaggregates 10 oder elektrisch bzw. pyrotechnisch
zeitgesteuert) werden Trenneinrichtungen 19 an der vorderen und an der rückwärtigen Stirn der Mine 1 aktiviert, um - beispielsweise
über pyrotechnische Absprengsätze - die ballistische Fronthaube
16 und das Antriebsaggregat 10 abzuwerfen. Damit sich auch der Boden
9 vom Minen-Gehäuse 5 um den Abstiegs-Fallschirm 21 aus seinem Stau-Raum 6 herauszuziehen. Mit dessen Entfaltung, also aufgrund des FaIlschirm-Bremseffektes,
orientiert sich die Mine 1 beim Abstieg mit der Einlage 3 voraus in Richtung auf den Untergrund 15, um gemäß
dem SADARM-Submunitionsprinzip kreisend im Zielgebiet den Untergrund
15 mittels seines Suchzünders 20 nach dem zu bekämpfenden Zielobjekt abzusuchen.
Der Suchzünder 20 ist in der Skizze nur symbolisch angedeutet; bezüglich
bevorzugter Ausführungsbeispiele wird auf die oben zitierten eigenen
älteren Anmeldungen Bezug genommen, um hier Wiederholungen vermeiden
zu können. Ob die Mine 1 wie beim zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
mit der Einlage 3 voraus abhebt und nach ihrem Apogäum durch die Wirkung des Fallschirmes 21 umgedreht wird, oder
ob sie umgekehrt in der Starteinrichtung 14 ruht und somit stets
mit ihrem Suchzünder 20 nach Unten weist, ist zunächst grundsätzlich gleichgültig. Eine etwaige Bevorzugung der einen oder der anderen
Orientierung kann sich aber aus der Stabilisier-Kinematik beim Entfalten
des Fallschirmes 21 und insbesondere aus konstruktiven Maßnahmen am Gehäuse 5 zur Aufnahme der Beschleunigungskräfte beim
Zünden des Antriebsaggregates 10 ergeben.
- Leerseite -
Claims (9)
1. Panzerabwehr-Mine (1) mit einem Gefechtskopf (2) mit durch Sprengstoff
(4) zu verformender Einlage (3) und mit sensorgesteuerter Fernauslöseeinrichtung zum Zünden des Sprengstoffes (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gefechtskopf (2) mit einem etwa vertikal orientierten
Antriebsaggregat (10), mit einem Abstiegs-Bremsfallschirm (21) und mit einem Suchzünder (20) für das Zünden des Sprengstoffes
(4) ausgestattet ist.
2. Mine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einem Annäherungs-Sensor (12, 12') zum Zünden des Antriebsaggregates (10) ausgestattet ist.
3. Mine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Starteinrichtung (14) ausgestattet ist, die nach dem Zünden des Antriebsaggregates (10) am Untergrund (15)
zurückbleibt.
4. Mine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Bodenplatte (13) der Starteinrichtung (14) ein seismischer
Annäherungs-Sensor (12) vorgesehen ist.
5. Mine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer ballistischen Fronthaube (16) ausgestattet ist.
05
05
6. Mine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Fronthaube (16) ein Annäherungs-Sensor (12') angeordnet
ist.
10
10
7. Mine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit Trenneinrichtungen (19) zum Abwerfen des Antriebsaggregates (10) und/oder gegebenenfalls einer Fronthaube (16)
ausgestattet ist.
8. Mine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer topfförmigen, am Untergrund (15) zurückbleibenden
Starteinrichtung (14) ausgestattet ist, deren seitliche Einfassung (17) von Abgasöffnungen (18) durchquert ist.
9. Mine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einer am Untergrund (15) zurückbleibenden Starteinrichtung (14) angeordnet ist, die mit Richteinrichtungen zur
etwa vertikalen Orientierung am Untergrund (15) ausgestattet ist.
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