DE4041113A1 - Selbstaufrichtende mine - Google Patents
Selbstaufrichtende mineInfo
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- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbstaufrichtende Mine
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Minen weisen häufig eine definierte Wirkungsrichtung
auf. Da die Sprengwirkung gerichtet ist, müssen der
artige Minen so positioniert werden, daß ihre wirksame
Seite dem Zielobjekt zugewandt ist. Bekannt sind Minen,
die sich nach dem Absetzen im Gelände selbst in ihre
definierte Wirkposition aufrichten.
Eine bekannte selbstaufrichtende Mine (DE 37 33 150 A1)
weist mehrere stabförmige Aufrichtelemente auf, die am
Boden des Minenkörpers gelenkig angebracht sind. Beim
Aufrichtvorgang klappen die Aufrichtelemente auseinan
der, um anschließend radial von dem Minenboden abzu
stehen. Dabei wird die Mine in ihre Wirkposition aufge
richtet. Die ausgeklappten Aufrichtelemente dienen
gleichsam als Stabilisierungselemente, die den Minen
boden verlängern und das Umfallen der Mine verhindern.
Die Länge der stabförmigen Aufrichtelemente ist für die
Größe der Minenstandfestigkeit ausschlaggebend, die
insbesondere beim Einwirken von seitlichen Kräften,
z. B. aus Druckwellen, von entscheidender Bedeutung für
die einwandfreie Funktion der Mine ist.
Die wirksame Länge der in ihrer eingeklappten Stellung
seitlich an dem zylindrischen Minenkörper anliegenden
Aufrichtelemente wird durch die Bauhöhe des Minen
zylinders vorgegeben, da die stabförmigen Aufricht
elemente den Zylinderkörper der Mine nicht überragen
sollten. Um die wirksame Länge der Aufrichtelemente zu
vergrößern, sind an den freien Enden der Aufrichtele
mente Verlängerungselemente vorgesehen, die beim Auf
richten der Mine ausgefahren werden. Die Verlängerungs
elemente bestehen aus vielen beweglichen Teilen. Nach
teilig ist, daß derartige Verlängerungselemente relativ
aufwendig und störanfällig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbst
aufrichtende Mine der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, die bei ein
facher Konstruktion ihrer Aufrichtelemente eine hohe
Standfestigkeit hat.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Bei der erfindungsgemäßen selbstaufrichtenden Mine
bestehen die Aufrichtelemente zumindest teilweise aus
federndem Material und sind im angeklappten Zustand auf
die Oberseite des Minenkörpers elastisch umgebogen. Die
Aufrichtelemente können entweder über ihre gesamte
Länge elastisch verformbar sein, oder es können auch
nur die gebogenen Teilstücke aus federndem Material
bestehen. Da die Aufrichtelemente an die Oberseite des
Minenkörpers herangeführt sind und nicht über den
eigentlichen Minenkörper hinausragen, hat die Mine eine
verhältnismäßig geringe Bauhöhe. Die sich über die
Oberseite des Minenkörpers erstreckenden Aufricht
elemente haben eine relativ große Länge, so daß der
Körper bei ausgeklappten Aufrichtelementen eine große
wirksame Standfläche und damit eine große Standfestig
keit gegenüber seitlich angreifenden Kräften hat. Im
angeklappten Zustand sind die federnden Aufrichtele
mente in Richtung des Minenkörperoberteils gespannt.
Beim Ausklappen entspannen sich die Aufrichtelemente
und unterstützen dabei die Aufrichtbewegung des Minen
körpers. Die aus federndem Material bestehenden Auf
richtelemente weisen keine komplizierten beweglichen
Teile auf und sind daher sehr funktionssicher.
Die im Minenkörper enthaltene Ladung kann nicht nur
eine Sprengladung sondern beispielsweise auch eine
Nebelladung oder ein elektronischer Baustein sein.
Der Minenkörper weist vorteilhafterweise ein im wesent
lichen halbkugelförmiges Oberteil und ein im wesent
lichen zylindrisches Unterteil auf, wobei Ober- und
Unterteil den gleichen Durchmesser haben. Mit der
runden Außenfläche kann der Körper nach dem Auftreffen
auf dem Boden abrollen, ohne dabei beschädigt zu
werden. Sofern der Minenkörper beim Verteilen im
Gelände mit dem halbkugelförmigen Oberteil auf dem
Boden auftrifft, fällt der Körper in eine definierte
Seitenlage, in der er mit seiner zylindrischen Mantel
fläche auf dem Geländeboden aufliegt. Aus dieser Posi
tion kann der Minenkörper dann leicht durch Ausklappen
der an dem Minenkörper anliegenden Aufrichtelemente
aufgerichtet werden.
Um den Umfang des Minenkörpers sind zweckmäßigerweise
mehrere Aufrichtelemente derart verteilt, daß die sich
an der Minenoberseite treffenden freien Enden der Auf
richtelemente einander entgegengerichtet sind.
Die Aufrichtelemente werden vorteilhafterweise im ange
klappten Zustand durch ein lösbares Spannband ver
riegelt, das über die freien Aufrichtelementeenden ver
läuft. Nach Lösen des Spannbandes schnellen die freien
Enden der Aufrichtelemente zurück und stehen von dem
Minenkörper ab. Die Aufrichtelemente können dann in
eine Position ausgeklappt werden, in der sie im wesent
lichen parallel zur Standfläche des Minenkörpers aus
gerichtet sind. Die Aufrichtelemente können aber auch
derart vorgespannt sein, daß sie nach dem Lösen des
Spannbandes selbsttätig in die ausgeklappte Stellung
zurückschnellen.
Sofern die Mine eine Hohlladung mit einem in Wirkrich
tung der Mine geöffneten Hohlladungstrichter enthält,
ist der Trichter von einer dünnwandigen Abdeckung ver
schlossen. Die Abdeckung verhindert das Eindringen von
Wasser in den Trichter, wodurch die Sprengwirkung der
Mine verringert würde. Für den aus dem Minenkörper
austretenden Hohlladungsstachel stellt die dünnwandige
Abdeckung kein Hindernis dar.
Vorteilhafterweise ist auf das Minenkörperoberteil eine
im wesentlichen kalottenförmige Abdeckkappe aufgesetzt.
Die Abdeckkappe schützt bei Lagerung und Transport
sowie während des Abwurfs der Mine die dünnwandige Ab
deckung der Sprengladung vor Beschädigungen.
Die Abdeckkappe übergreift zweckmäßigerweise die freien
Enden der Aufrichtelemente und wird von dem Spannband
an dem Minenoberteil gehalten. Nach Lösen des Spann
bandes kurz nach dem Auftreffen der Mine wird die Ab
deckkappe von den zurückschnellenden federnden Auf
richtelementen automatisch abgeworfen, so daß der von
der dünnwandigen Abdeckung verschlossene Hohlladungs
trichter freiliegt.
Die Aufrichtelemente haben vorzugsweise über ihre Länge
unterschiedliche Biegesteifigkeiten. Vorteilhafterweise
hat das im angeklappten Zustand an dem zylindrischen
Unterteil anliegende Teilstück eine größere Biege
steifigkeit als das an dem halbkugelförmigen Oberteil
anliegende Teilstück. Die geringe Biegesteifigkeit im
oberen Teilstück ermöglicht ein leichtes Biegen des
Aufrichtelementes um die halbkugelförmige Außenfläche
des Minenkörperoberteils, während das im angeklappten
Zustand im wesentlichen nicht-gekrümmte untere Teil
stück mit seiner größeren Biegesteifigkeit den Minen
körper beim Aufrichten ausreichend abstützt.
Wenn die Mine durch Minenverteileinrichtungen, wie
Minenwerfer oder Flugkörper, verteilt wird, ist die
mechanische Beanspruchung beim Auftreffen auf den Ziel
geländeboden relativ hoch. Um Beschädigungen der Mine
zu vermeiden, ist vorteilhafterweise eine Bremsein
richtung, z. B. in Form eines Fallschirms, vorgesehen,
der die Fallgeschwindigkeit der Mine reduziert. Zweck
mäßigerweise ist die Bremseinrichtung fest mit der auf
das Oberteil des Minenkörpers aufgesetzten Abdeckkappe
verbunden. Beim Einleiten des Aufrichtvorgangs schleu
dern die sich streckenden und ausklappenden Aufricht
elemente die Abdeckkappe zusammen mit der Bremseinrich
tung weg, so daß die Hohlladung von störenden Elementen
frei ist. Es besteht nicht die Gefahr, daß sich Teile
der Bremseinrichtung nach der Minenlandung auf die
dünnwandige Abdeckung des Hohlladungstrichters auf
legen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der in Wirkposition befind
lichen selbstaufrichtenden Mine mit ausge
klappten Aufrichtelementen in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 die Mine von Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 die selbstaufrichtende Mine von Fig. 1 mit an
den Minenkörper herangeklappten und gegen
Zurückklappen verriegelten Aufrichtelementen in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 4 die Mine von Fig. 3 in der Draufsicht, wobei
das Fesselband gegenüber den Aufrichtelementen
um 45° versetzt angeordnet ist,
Fig. 5 die Kraftverhältnisse der in einer instabilen
Seitenlage befindlichen Mine kurz nach dem Auf
treffen auf den Geländeboden,
Fig. 6 die Kraftverhältnisse an der in einer stabilen
Seitenlage befindlichen Mine kurz vor dem Auf
richten der Mine in die Wirkposition,
Fig. 7 eine Ansicht eines an dem Minenkörper ange
lenkten Aufrichtelementes im eingeklappten
Zustand,
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIII von
Fig. 7 und
Fig. 9 eine Seitenansicht der Mine mit einer an der
kalottenförmigen Abdeckkappe befestigten Brems
einrichtung.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht der selbstaufrichtenden
Mine in schematischer Darstellung. Der Minenkörper 1
weist ein zylindrisches Unterteil 3 mit einer ebenen,
auf dem Geländeboden 5 aufliegenden Standfläche 7 und
ein im wesentlichen halbkugelförmiges Oberteil 9 auf.
Der Minenkörper 1 besteht aus einem Gehäuse 8, das eine
Hohlladung aufnimmt, deren Wirkungsrichtung nach oben
gerichtet ist. Die Hohlladung 10 weist einen in Wirk
richtung der Mine nach oben geöffneten Hohlladungs
trichter 11 auf (Fig. 3), der von einer dünnwandigen
Abdeckung 13 verschlossen ist. Der Hohlladungstrichter
kann auch kalottenförmig ausgebildet sein. Die dünn
wandige Abdeckung 13 verhindert das Eindringen von
Feuchtigkeit in den Hohlladungstrichter. Auf das Ober
teil 9 des Minenkörpers 1 ist eine in Fig. 1 nicht
dargestellte kalottenförmige Abdeckkappe 33 lose auf
gesetzt, die nach dem selbständigen Aufrichten der Mine
in die in Fig. 1 gezeigte Wirkposition abgeworfen wird.
Die Abdeckkappe 33 schützt die dünnwandige Abdeckung 13
der Sprengladung vor Beschädigungen. An dem zylin
drischen Unterteil 3 des Minenkörpers 1 ist ein federn
der Sensordraht 15 für die Auslösung der Sprengladung
befestigt, der nach oben in Wirkrichtung der Mine von
dem Minenkörper 1 absteht.
Das selbständige Aufrichten der im Gelände verteilten
Mine in die in Fig. 1 dargestellte Wirkposition erfolgt
durch Aufrichtelemente 17. Seitlich am unteren Ende des
Minenkörpers 1 sind vier umfangsmäßig verteilt ange
ordnete Aufrichtelemente 17 (Fig. 2) vorgesehen. Jedes
Aufrichtelement 17 wird von den beiden Schenkeln einer
unter Bezugnahme auf die ig. 7 und 8 noch zu be
schreibenden Doppel-Schenkelfeder 19 gebildet, deren
beide andere Schenkel im Minenkörper 1 fixiert sind.
Die das Aufrichtelement 17 bildenden äußeren Schenkel
der Doppel-Schenkelfeder 19 sind in Ausklapprichtung
vorgespannt. Die Aufrichtelemente 17 sind um die
geometrischen Achsen 21 herum schwenkbar. Die Fig. 1
und 2 zeigen die Mine mit ausgeklappten Aufrichtele
menten 17. In ihrem ausgeklappten Zustand sind die
Aufrichtelemente 17 parallel zur Standfläche 7 des
Minenkörpers 1 ausgerichtet und sichern die Mine gegen
seitliches Umkippen. Um der Mine eine höhere Stand
festigkeit zu verleihen, können auch mehr als vier
Aufrichtelemente vorgesehen sein.
Vor dem Verteilen der Mine befinden sich die federnden
Aufrichtelemente 17 in dem in Fig. 3 gezeigten ange
klappten Zustand. Die Aufrichtelemente 17 sind auf die
Oberseite 18 des Minenkörpers 1 umgebogen. Sie liegen
an der Außenfläche des Minenkörpers 1 an und erstrecken
sich von der Standfläche 7 bis zum Scheitelpunkt 25 des
halbkugelförmigen Minenkörperoberteils 9. Die freien,
sich jeweils gegenüberliegenden Enden der Aufricht
elemente werden im Bereich des Scheitelpunktes 25 von
einem in Längsrichtung entsprechend zweier einander
entgegengesetzter Aufrichtelemente 17 verlaufenden
Spannband 27 an dem halbkugelförmigen Oberteil 9
gehalten.
Jedes Aufrichtelement 17 weist zwei Teilstücke 29, 31
mit unterschiedlicher Biegesteifigkeit auf. So hat das
im angeklappten Zustand an dem zylindrischen Unterteil
3 anliegende Teilstück 29 eine größere Biegesteifigkeit
als das an dem halbkugelförmigen Oberteil 9 anliegende
Stück 31. Aufgrund der geringeren Biegesteifigkeit des
äußeren Teilstücks 31 kann das Aufrichtelement 17
leicht um die gekrümmte Mantelfläche des Minenkörpers
herumgebogen werden. Andererseits kann das im wesent
lichen gerade Teilstück 29 im Bereich des zylindrischen
Unterteils 3 mit der größeren Biegesteifigkeit den
aufgerichteten Minenkörper 1 ausreichend abstützen.
Fig. 3 zeigt ferner die in den Fig. 1 und 2 nicht dar
gestellte kalottenförmige starre Abdeckkappe 33, die
auf das Minenoberteil 9 lose aufgesetzt ist. Die Ab
deckkappe 33 deckt die dünnwandige Abdeckung 13 des
Hohlladungstrichters 11 vollständig ab und ist wie das
Gehäuse 8 aus einem stoßfesten Material gefertigt, das
den Beanspruchungen beim Auftreffen der Mine auf den
Geländeboden 5 standhält. Die Abdeckkappe 33 bildet
zusammen mit dem Gehäuse 8 des Minenkörpers 1 eine
starre Halbkugel, auf deren Kugelfläche die Mine
abrollen kann. Die auf das Minenoberteil 9 aufgesetzte
Abdeckkappe 33 wird von dem Spannband 27 gehalten
(Fig. 4), das den Minenkörper in Längsrichtung ent
sprechend zweier entgegengerichteter Aufrichtelemente
17 umschlingt und dessen freie Enden am Minenboden oder
im Bereich des Unterteils 3 lösbar befestigt sind.
Dabei liegen die umgebogenen Aufrichtelemente 17 unter
halb der Abdeckkappe 33. Insofern bildet die Abdeck
kappe 33 zusammen mit dem Spannband 27 eine Verriege
lungsvorrichtung für die Arretierung der Aufrichtele
mente 17 im angeklappten Zustand und schützt gleichsam
die dünnwandige Abdeckung 13 der Hohlladung 10 vor
Beschädigungen.
Fig. 5 zeigt die Mine mit aufgesetzter Abdeckkappe 33
und an dem Minenkörper 1 herangeklappten Aufrichtele
menten 17 zu einem Zeitpunkt unmittelbar nach dem Auf
prall auf das Gelände 5. Sofern die Mine, wie Fig. 5
zeigt, mit dem Minenoberteil 9 auftrifft, befindet sie
sich zunächst in einer instabilen Lage. Die Mine ist
derart dimensioniert, daß der Masseschwerpunkt 35 des
Minenkörpers 1 unterhalb des Mittelpunktes 36 des halb
kugelförmigen Oberteils 9 im zylindrischen Unterteil 3
der Mine liegt. Daher wird ein Drehmoment erzeugt, das
sich aus dem Produkt von Gewichtskraft G und dem senk
rechten Abstand a ihrer Wirkungslinie zum Auflagepunkt
37 am Geländeboden 5 ergibt. Der Minenkörper 1 kippt
aufgrund des wirksamen Drehmoments in eine stabile
Seitenlage (Fig. 6), aus der er dann in die Wirkposi
tion (Fig. 1) aufgerichtet werden kann.
Zum Aufrichten des Minenkörpers wird das Spannband 27
gelöst, worauf die gespannten Aufrichtelemente 17 in
eine Position zurückschnellen, in der sie im wesent
lichen parallel zur Standfläche 7 des Minenkörpers 1
ausgerichtet sind. Dabei wird die auf den Aufrichtele
menten 17 aufliegende Abdeckkappe 33 seitlich abge
worfen. Der sich an den Aufrichtelementen 17 abstützen
de Minenkörper 1 wird beim Ausklappen der Aufrichtele
mente 17 in die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wirk
position gekippt und steht schließlich mit seiner
Standfläche 7 auf dem Geländeboden 5 sicher auf.
Der in Fig. 1 gezeigte Sensordraht 15 ist zum Zeitpunkt
des Abwurfes der Mine um den Minenkörper 1 herumge
wickelt und wird von den Aufrichtelementen 17 an dem
Minenkörper anliegend festgehalten. Nach Lösen des
Spannbandes 27 wird der Sensordraht 15 dann freige
geben so daß er von dem Minenkörper 1 absteht
(Fig. 1).
Die Fig. 7 und 8 zeigen die aus zwei äußeren und zwei
inneren Schenkeln bestehende Doppel-Schenkelfeder 19,
deren Mittelteile 39 schraubenförmig gewickelt sind.
Die äußeren Schenkel bilden das Aufrichtelement 17,
während die inneren Schenkel 41 an der Unterseite des
Minenkörpers 1 im Bereich seiner Standfläche 7 fixiert
sind. Die äußeren, das Aufrichtelement 17 bildenden
Schenkel der Doppel-Schenkelfeder 19 sind im ange
klappten Zustand derart vorgespannt, daß sie nach Frei
gabe um ca. 90° ausschwenken können, wie durch den
Pfeil in Fig. 8 angedeutet ist, und sich parallel zur
Standfläche 7 des Minenkörpers 1 einstellen. In dieser
Position können die Schenkel gegen Wiedereinklappen
gesperrt werden. Die Windungen der Schenkelfeder 19
sind in einer Ausnehmung 43 am unteren Ende des Minen
körpers 1 untergebracht.
Eine in Teilbereichen unterschiedliche Biegesteifigkeit
des Aufrichtelements 17 kann dadurch erreicht werden,
daß für die Doppel-Schenkelfeder ein Federdraht mit
rechteckförmigem Querschnitt verwendet wird, wobei das
an dem halbkugelförmigen Oberteil 9 des Minenkörpers 1
anliegende Teilstück 31 des Aufrichtelements 17 gegen
über dem an dem zylindrischen Unterteil 3 anliegenden
Teilstück 17 um 90° so verdreht wird, daß das obere
Teilstück des Aufrichtelements mit seiner Breitseite
und das untere Teilstück 17 mit seiner Schmalseite im
angeklappten Zustand an der Außenfläche des Minen
körpers anliegt.
Fig. 9 zeigt die mit einer Bremseinrichtung 45 ausge
stattete Mine. Die Bremseinrichtung 45 in Form eines
Fallschirms reduziert die Fallgeschwindigkeit der z. B.
aus einem Flugzeug abgeworfenen Mine und schützt die
Mine vor Beschädigungen beim Auftreffen auf den Gelän
deboden 5. Der Fallschirm 45 weist eine Befestigungsöse
47 auf, an der über Verbindungsschnüre 49 die Abdeck
kappe 33 des Minenkörpers 1 aufgehängt ist. Die Enden
der Verbindungsschnüre 49 sind an den Ösen 51 der
Abdeckkappe 33 befestigt. Die Abdeckkappe 33 wird von
dem Spannband 27 wiederum fest an dem Minenkörper 1
festgehalten. Nach dem Auftreffen auf den Geländeboden
5 wird die Abdeckkappe 33 durch die während des Auf
richtvorganges zurückschnellenden Aufrichtelemente 17
zusammen mit dem Fallschirm 45 abgeworfen, so daß die
Hohlladung freiliegt.
Claims (11)
1. Selbstaufrichtende Mine mit einem die Ladung der
Mine aufnehmenden Minenkörper (1), der eine Stand
fläche (7) aufweist, und am Minenkörper (1) ange
brachten Aufrichtelementen (17), die zwischen
einer ersten Position, in der sie an den Minen
körper (1) herangeklappt sind und einer zweiten
Position schwenkbar sind, in der sie vom Minen
körper (1) abstehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrichtelemente (17) zumindest teilweise
aus federndem Material bestehen und im ange
klappten Zustand auf die Oberseite (18) des Minen
körpers (1) elastisch umgebogen sind.
2. Selbstaufrichtende Mine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Minenkörper ein im wesent
lichen halbkugelförmiges Oberteil (9) und ein im
wesentlichen zylindrisches Unterteil (3) aufweist
und daß Oberteil (9) und Unterteil (3) etwa den
gleichen Durchmesser haben.
3. Selbstaufrichtende Mine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der
Aufrichtelemente (17) im angeklappten Zustand
einander entgegengerichtet sind.
4. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
1-3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Minen
körper (1) in Längsrichtung zweier einander ent
gegengerichteter Aufrichtelemente (17) umgebendes
lösbares Spannband (27) vorgesehen ist, das die
Aufrichtelemente (17) im angeklappten Zustand an
der Oberseite (18) des Minenkörpers (1) festhält.
5. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung der
Mine eine Hohlladung (10) ist, die einen in
Wirkrichtung der Hohlladung geöffneten Hohl
ladungstrichter (11) aufweist, welcher von einer
dünnwandigen Abdeckung (13) an der Oberseite (18)
des Minenkörpers (1) abgedeckt ist.
6. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
1-5, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Oberteil
(9) des Minenkörpers (1) eine im wesentlichen
kalottenförmige Abdeckkappe (33) aufgesetzt ist.
7. Selbstaufrichtende Mine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (33) die
freien Enden der Aufrichtelemente (17) übergreift
und von dem Spannband (27) an dem Minenkörper (1)
festgehalten wird, wobei die Abdeckkappe (33) nach
dem Lösen des Spannbandes (27) durch die Feder
kraft der umgebogenen Aufrichtelemente (17) abge
worfen wird.
8. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
2-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Masseschwer
punkt (35) des Minenkörpers (1) unterhalb des
Mittelpunktes (36) des im wesentlichen halbkugel
förmigen Oberteils (9) im zylindrischen Unterteil
(3) des Minenkörpers (1) liegt.
9. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
2-8, dadurch gekennzeichnet, daß das im ange
klappten Zustand an dem Unterteil (3) des Minen
körpers (1) anliegende Teilstück (29) jedes Auf
richtelementes (17) eine größere Biegesteifigkeit
als das an dem Oberteil (9) anliegende Teilstück
(31) hat.
10. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
6-9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bremsein
richtung (45) zur Reduzierung der Fallgeschwin
digkeit der abgeworfenen Mine vorgesehen ist, die
mit der Abdeckkappe (33) fest verbunden ist.
11. Selbstaufrichtende Mine nach einem der Ansprüche
1-10, dadurch gekennzeichnet, daß ein federnder
Sensordraht (15) für die Auslösung der Ladungs
funktion vorgesehen ist, welcher von dem Minen
körper (1) abstehend angebracht ist, und daß die
Aufrichtelemente (17) den Sensordraht (15) in
ihrem angeklappten Zustand an der Außenwand des
Minenkörpers (1) anliegend festhalten und den
Sensordraht (15) beim Ausklappen freigeben.
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Publication number | Publication date |
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