DE738644C - Brueckentragwerk - Google Patents

Brueckentragwerk

Info

Publication number
DE738644C
DE738644C DEH150651D DEH0150651D DE738644C DE 738644 C DE738644 C DE 738644C DE H150651 D DEH150651 D DE H150651D DE H0150651 D DEH0150651 D DE H0150651D DE 738644 C DE738644 C DE 738644C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bridge
parts
support
individual
arch
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH150651D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Willy Haupt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILLY HAUPT DIPL ING
Original Assignee
WILLY HAUPT DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILLY HAUPT DIPL ING filed Critical WILLY HAUPT DIPL ING
Priority to DEH150651D priority Critical patent/DE738644C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738644C publication Critical patent/DE738644C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D22/00Methods or apparatus for repairing or strengthening existing bridges ; Methods or apparatus for dismantling bridges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)

Description

  • Brückentragwerk Im Kriegsfalle bilden die Brücken nveifellos militärisch wichtige Gegenstände, die in erhöhtem Maße Luftangriffen «ausgesetzt sind. Der Endzweck solcher Luftangriffe ist der, die Brücke vollständig zum Einsturz zu bringen, damit der Verkehr an dieser Stelle auf lange Zeit hinaus vollkommen unterbunden ist. Dieser Endzweck wird nun nicht dadurch erreicht, daß die eine oder andere Bombe ein Loch in die Fahrbahn schlägt (solche Löcher können verhältnismäßig leicht und schnell wieder ausgebessert werden), sondern dadurch, daß ein Haupttragglied (der Brückenkonstruktion zerstört wird, so daß die Brücke im ganzen zusammenbricht. Nun wird es natürlich nicht so. sein, daß der feindliche Flieger unmittelbar beire Abwerfen seiner Bomben auf ein Haupttragglied zielt, sondern. er wird vielmehr einfach die ganze Brücke als Ziel nehmen. Immerhin besteht aber -selbst dann nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit, zumal bei Massenflugzeugangriffen, eine erhebliche Gefahr, daß ein Hauptkonstru@ktionsteil der Brücke getroffen wird.
  • Die Erfindung bezieht sich nun auf Brükkentragwerke, die eine besondere Sicherung gegen vollständige Zerstörung der Brücke durch Luftangriffe darstellen. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die Haupttragteile und Poxtale einer Brücke so auszubilden, daß einerseits die Zielbreite für die von oben kommenden Bomben für diese Teile wesentlich verringert wird und daß andererseits, selbst wenn ein solcher Teil getroffen wird, die Brücke nicht zusammenbricht, sondern mindestens noch die gesamte ständige Last und einen Teil .der Verkehrslast tragen kann, so daß- eine Unterbindung des Verkehrs nicht eintritt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Haupttragteile in zwei oder mehr voneinander unabhängige Einzelteile zerlegt werden, die in hinreichenden Ahständen so übereinanderliegen, daß die oberem den Schutz für die unteren bilden, indem jeder obere Einzeltragteil ungefähr die gleiche Breite .hat wie der jeweils darunterliegende. Im unbeschädigten Zustände der Brücke werden diese Einzelbeile gleichmäßig beansprucht, so daß durch die Unterteilung der Haupttragt-eile in mehrere Einzelteile kein nennenswerter Mehrverbrauch an Werkstoff und auch keine wesentliche Erhöhung der Anlagekosten entstehen. Wird nun bei einem Luftangriff ein Teil eines Haupttraggliedes, z. B. der obere Teil, durch eine Bombe zerstört, so kann deswegen die Brücke nicht zusammenstürzen, da die darunterliegenden Teile dann noch vollkommen in der Lage sind, die Brücke und zumindest noch einen Teil der Verlzehrslast. zu tragen. Sie erhalten beim Ausfallen eines' Teiles einfach eine etwas größere Beanspruchung, die sie ohne weiteres aushalten, da ja beim Brückenbau bekanntlich jeder Bauteil von vornherein mit einer etwa 2, 5fachen Sicherheit gegen Bruch gewählt wird.
  • Bei einer Unterteilung der Haupttragteile in zwei Einzelteile würde z. B. bei Zerstörung des einen Teiles der übrigbleibende Teil sogar noch die gesamte Höchstverkehrslast mit einer t,25fachen Sicherheit gegen Bruch tragen können. Steht die Brücke in diesem teilweise zerstörten Zustande noch längere Zeit, z. B. während der Dauer der Ausbesserung, so kann durch eine gewisse Beschränkung des Verkehrs, indem z. B. die Fahrzeuge nur in einem gewissen Abstande die Brücke befahren dürfen, sogar noch die normale Sicherheit aufrechterhalten werden.
  • Man hat bereits Brücken mit mehreren nebeneinanderlie.genden Hauptträgern gebaut, die durch starke Querverbände miteinander verbunden sind, so daß bei Zerstörung eines Hauptträgers die Last dieses Trägers von den danebenliegenden Trägern übernommen werden kann.
  • Auch ist bereits vorgeschlagen worden, bei Flugzeughallen den Torträger in mehrere im Abstand nebeneinanderliegende Träger aufzulösen, so daß, wenn ein Träger von einer Bombe getroffen wird, die anderen Träger die Last des zerstörten Trägers mit üb,ern:ehm°n.
  • Bei diesen Bauwerken wird jedoch die Zielbreite der in mehrere n:ebeneinanderliegende Einzelteile zerlegten Träger größer als bei einem nicht zerlegten Träger, da die Einzelträger natürlich nicht so weit auseinandergelegt werden können, daß sie aus dem Streubereich der Bomben herauskommen, d. h. di° Möglichkeit, einen Träger von mehreren nebeneinanderliegenden Einzelträgern zu treffen, ist größer als bei einem nicht zerlegten Träger.
  • Demgegenüber wird bei einer Zerlegung der Haupttragteile gemäß der Erfindung in mehrere übereinanderli2gende Einzelteile die Zielbreite und damit die Treffmöglichkeit wesentlich verringert. An dem nachstehenden Beispiel sei dies erläutert: Als Beispiel wird eine übliche Brückenbauweise mit einem quadratischen Gurt von 11,42 Seitenlänge bzw. einer Quersehnittsfläche von 2 angenommen (die Maßeinheit spielt keine Rolle). Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, diesen Gurt in zwei Gurte von gleicher Tragfähigkeit und in einem Abstand von etwa 5 m voneinander angeordnet aufzuteilen. Es werden also zwei übereinanderliegende quadratische Gurte von je i,o Seitenlänge mit einer Gesamtquerschnittsfläch-e von 2 erhalten, also die gleiche Querschnittsfläche wie bei der alten Bauweise. Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist also die Treffmöglichkeit bei der alten Bauweise r,.12-mal so groß wie bei der Bauweise nach der Erfindung, es müssen also im letzteren Falle mindestens i,,l2mal so viel Bomben geworfen werden, um überhaupt zu treffen. Weiterhin hat die Bauart gemäß der Erfindung noch den Vorteil, daß sie auch nach der Zerstörung eines Einzelteiles zentris..ch belastet bleibt, während bei der Zerstörung eines Stückes von mehreren nebeneinanderliegenden Teilen die Belastung auf die verbleibenden Stücke exzentrisch und damit viel ungünstiger wird.
  • Die Möglichkeit der vollständigen Zerstörung der Brücke bleibt selbstverständlich bestehen, jedoch würde die vollständige Zerstörung einer Brücke gemäß der Erfindung den Gegner die doppelte bzw. mehrfache 'Menge an Material und Zeit kosten als die Zerstörung der bisher bekannten Brücken.
  • Bereits bestehende Brücken können durch Überbauen der Haupttragteile gemäß der Erfindung verstärkt und hierdurch ebenfalls einen erhöhten Schutz gegen Luftangriffe erhalten.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Ansicht einer Hängebrücke, die gemäß der Erfindung gegen Zerstörung durch Luftangriffe geschützt ist, Abb.2 die Ansicht eines doppelten Portals für Brücken mit beiderseitig angeordneten Tragseilen, Abb. 3 die Ansicht eines doppelten Portals für Brücken mit einer mittigen Tragseilanordnung, Abb. 4. die Ansicht einer Bogenbrücke ge- mäß, dem Erfindungsgedanken, Abb.5 einen Querschnitt durch die Brücke nach Abb. q., bei dem sowohl die oberen Bogenteile als auch die unteren Bogenteile gegeneinander durch je ein--n Windverband bzw. Querriegel. abgestützt sind, Abb.6 :einen Querschnitt durch die Brücke nach Abb. -., bei dem die unteren Bogenteile durch biegungss.teife Hängestangen und die oberen Bogenteile durch einen Windverband bzw. einen Querriegel in horizontaler Richtung gehalten sind, Abb. 7 die Ansicht eines dreifachen Portals, bei dem die Pfosten der Einzelportale in einer Achse stehen, die senkrecht zur Brückenachse liegt, Abb. 8 die Ansicht eines dreifachen Portals quer zur Brücke gesehen, bei dem die Pfosten der Einzelportale in einer Achse stehen, die parallel zur Brückenachse liegt, Abb. 9 die Teilansicht eines dreifachen Portals wie in Abb.8, jedoch in Richtung der Brückenachse gesehen, Abb. io den Querschnitt durch zwei übereinan.derliiegende Einzeltragteile, wobei der obere Tragteil dieselbe Breite wie der untere Tragteil besitzt.
  • Der Erfindungsgedanke kann naturgemäß auch bei einfachen Balkenbrücken (Fachwerkparallelträger u. ä.) Anwendung finden.
  • In den Abbildungen bedeuten i die Fahrbahnkonstruktion, z untere Tragseile der Hängebrücke nach Abb-. i bis. 3 und 7 -bis 9, 3 und 3a obere Tragseile der Hängebrücke nach Abb. i bis 3 und 7 bis 9, ¢ Hängestangen, die an den unteren Tragseilen angreifen, 5 Hängestangen, die an den oberen Tragseilen angreifen, 6 Portal zur Unterstützung der unteren Tragseile z, 7 und 7a Portale zur Unterstützung der oberenTragseile 3 und 3a, 8 untere Bogenteile nach Abb. 4 bis 6, 9 obere Bogenteile nach Abb. 4 bis 6, io Hängestangen, die an dem unteren Bogenteil 8 angreifen, i i Hängestangen, die an dem oberen Bogenteil 9 angreifen, 12 Windverband bzw: Windriegel zur horzentalen Abstützung .der tuiteren Bogenteile 8, 13 Windverband bz-,v. Windriegel zur horizontalen Abstützung .der oberen Bogenteile 9, 14 biegungssteife Hängestangen zur horizontalen Abstützung der unteren Bogenteile 8 gemäß Abb. 6. Die an den oberen Hängeseilen 3 angreifenden Hängestangen 5 können entweder zweiteilig ausgeführt werden und seitlich an dem unteren Hängeseil z vorbeigehen, oder aber sie können einteilig ausgeführt sein und lose in einem Schlitz oder Kanal durch die unteren Hängeseile a hindurchgehen. In gleicher Weise . können die Hängestangen i i bei der Bogenbrücke gemäß den Abb.4 bis 6 ausgebildet werden.
  • Am ehesten werden die oberen Einzeltragteile durch Fliegerbomben zerstört werden. Damit nun nach Zerstörung eines solchen oberen Tragteiles die verbleibende Tragfähigkeit der Brücke .möglichst groß ist, kann man dem oberen Einzeltragteil von vornherein eine kleinere Last zuweisen, wobei aber die Breite dieser oberen Tragteile @ebenfalls gleich oder sogar größer als :die Breite der unteren Einzeltragteile zu machen ist, damit die Bomben auf jeden Fall an den oberen leichteren Tragbeilen abgefangen werden und nicht erst an einem unteren schwereren Tragteil zur Explosion kommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Brückensicherung gegen Luftangriffe -mit Sprengbomben, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Haupttragseile der Brücke in zwei oder mehr mit wesentlichem Abstand lotrecht übereinander angeordnete und voneinander unabhängige Einzeltragtelle unterteilt sind und jeder obere Einzeltragteil ungefähr -die gleiche Breite hat wie der jeweils darunterliegende.
DEH150651D 1937-02-19 1937-02-19 Brueckentragwerk Expired DE738644C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH150651D DE738644C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Brueckentragwerk

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH150651D DE738644C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Brueckentragwerk

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738644C true DE738644C (de) 1943-08-26

Family

ID=7180970

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH150651D Expired DE738644C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Brueckentragwerk

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738644C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2960704A (en) * 1955-05-14 1960-11-22 Gutehoffnungshuette Sterkrade Suspension arrangement
US3857130A (en) * 1972-04-10 1974-12-31 Intreprindera Ind De Stat Ener Suspension bridge

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2960704A (en) * 1955-05-14 1960-11-22 Gutehoffnungshuette Sterkrade Suspension arrangement
US3857130A (en) * 1972-04-10 1974-12-31 Intreprindera Ind De Stat Ener Suspension bridge

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2629507C2 (de) Vorrichtung zum Auffangen von Stößen von aufprallenden Fahrzeugen
DE1800121C3 (de) Vorrichtung zur definierten Positionierung von Abwurfkörpern, insbesondere Sprengladungen
DE2605583A1 (de) Stossdaempfer, insbesondere fuer leitplanken
DE738644C (de) Brueckentragwerk
DE3629935A1 (de) Zaunanlage
DE2107233A1 (de) Auffangzaun, insbesondere fur Lawinen, Steinschlag oder Langholz rutschungen
DE1559280C3 (de) Unterirdischer Schutzbau, insbe sondere zum Schutz vor nuklearer Waffenwirkung
EP1442187B1 (de) Verfahren zum schutz von gebäuden oder anlagen
DE2356922A1 (de) Netzanordnung zum abfangen von flugzeugen
DE2807432A1 (de) Lawinenverbauung
DE957223C (de) Lawinennetz
DE2330143A1 (de) Einrichtung zur schnellen raeumung von minen
DE1534538A1 (de) Sicherheitszaun
EP0433994B1 (de) Gerüstbrett
DE2256809A1 (de) Leitvorrichtung zur verkehrslenkung und -sicherung, z.b. leit- und richtungstafeln und dergleichen
AT65502B (de) Kriegsbrücke.
DE569735C (de) Anordnung geneigt verlaufender Aufhaengekabel an Bauwerken grosser Spannweite, wie Haengebruecken und Hallen
DE3026495A1 (de) Vorrichtung zur handhabung eines flaschenbuendels
AT401540B (de) Holzträger für den schalungsbau
DE1803558C3 (de) Schutzbau mit einem geschlossenen Schutzraum und einer den Schutzraum überdeckenden Abdeckung
DE651510C (de) Staubbuehne fuer Gesteinsstaubsperren
DE3807441A1 (de) Zaunelement und daraus gefertigter zaun
AT365688B (de) Strassenleitpfahl, insbesondere strassenleitpflock bzw. schneestange
DE1784749C (de) Geschoß und splittersicheres Tor blatt
DE1534522C (de) Geländer zur Abschrankung von Strassen, Brücken od. dgl