AT401540B - Holzträger für den schalungsbau - Google Patents
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Description
AT 401 540 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen Holzträger für den Schalungsbau, mit je einem langgestreckten hölzernen Ober- und Untergurt, verbunden entweder durch einen aus hölzernem Fachwerk bestehenden oder einen geleimten Steg, wobei Ober- und Untergurt seitlich über den sie verbindenden Steg überstehen.
Es ist bekannt, hölzerne Träger im Schalungsbau zu verwenden. Sie bestehen aus preiswertem Weichholz. Nach Fertigstellung der Bauwerke wird die Verschalung abgeschlagen. Diese Methode ist zwar rauh, hilft aber Zeit zu sparen und ist insgesamt gesehen am wirtschaftlichsten und rationellsten. Wird z.B. die Schalung einer hohen Mauer abgerissen, so fallen deren Teile einschl. der verwendeten Holzträger aus größerer Höhe auf die Erde. Wenn nun ein solcher Träger, gleichgültig ob vom Lastwagen oder von einem Gerüst oder aus einer Etage, auf die Erde fällt, wird er im allgemeinen mit einer Ecke der Gurtenden zuerst aufstoßen. Die Aufprallwucht hat zur Folge, daß das relativ weiche Holz des Trägers beschädigt wird und aufspleißen kann, zumal die äußeren Ecken der freien Enden der Gurte am empfindlichsten sind. Die Lebensdauer der bekannten Holzträger ist dementsprechend verhältnismäßig kurz. Holzträger sind aber grundsätzlich für den Schalungsbau gut geeignet. Deshalb hat man versucht, die geschilderte Schadensquelle zu beheben.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, Holzbräger mit Metallkappen oder Plastikkappen zum Schutz der Kopfenden der Gurte zu versehen. Die Plastik-oder Metallkappen sind aber nicht nur kostspielig, sondern bringen auch keinen befriedigenden Schutz, weil sie nicht um die Ecken der Gurte herumgehen, sondern nur die Kopfseite bedecken. Auch hat sich gezeigt, daß sie häufig nach einiger Zeit von alleine abfallen.
In diesem Zusammenhang ist auch die CH-PS 651 347 zu benennen, die einen Schalungsträger von im wesentlichen I-förmigem Querschnitt zeigt und beschreibt. Dieser Schalungsträger weist einen einstückigen Obergurt und einen einstückigen Untergurt auf, deren Kopfenden durch rechtwinkelig zur Längsachse des Trägers verlaufende Stirnflächen begrenzt sind. Zwischen den beiden Gurten ist ein dünnwandiger, aus Blech gefertigter Steg vorgesehen, der entweder einstückig und gewellt über die Länge des Trägers verläuft, oder der mehrstückig ausgebildet sein kann. In allen diesen Fällen ist die äußere Stirnkante des Steges gegenüber den Kopfenden der Gurte zurückversetzt. Um Verletzungen durch die scharfkantigen, stirnseitigen und zurückgesetzten Stegenden zu vermeiden, ist den beiden Stirnenden des Steges ein rinnenförmiges Abschlußstück vorgesetzt, das im konkreten Fall mehreckig ausgebildet ist. Durch dieses im Querschnitt rinnenförmige Abschlußstück, das das freie Stirnende des Steges umgreift, wird der unmittelbare Zugriff zum scharfkantigen Stirnende des Steges unterbunden. Dieser rinnenförmige Abschlußteil ist gegenüber den Stirnkanten der Gurte zurückversetzt. Außer dieser Schutzfunktion hat dieses rinnenförmige Abschlußstück auch noch die Aufgabe, die beiden Gurte zusätzlich zu verbinden.
Bekannt ist ferner aus der FR-PS 804 510 ein im Querschnitt I-förmiger Konstruktionsträger. Dieser Konstruktionsträger besitzt einen über seine gesamte Höhe durchlaufenden Steg, an welchem beidseitig jeweils am oberen und am unteren Rand im Querschnitt rechteckige Leisten oder Balken befestigt sind, ln den Endbereichen dieses Trägers sind diese seitlich angesetzten Leisten oder Balken an den einander zugewandten Seiten keilförmig abgeschrägt, so daß von den jeweiligen Stirnseiten der Träger aus gesehen diese keilförmig abgeschrägten Seitenflächen zusammen mit dem Steg eine sich gegen die Mitte des Trägers hin verengende Rinne bilden. Die Längen solcher Träger sind beschränkt. Mit solchen Konstruktionsträgern sollen aber große Spannweiten überbrückt werden. Dafür sind hier scheibenförmige Ooppelkei-le vorgesehen, mit welchen aneinandergereihte Träger verbunden werden. Diese als Verbindungselemente dienende Doppelkeile ragen in die erwähnten seitlichen Rinnen der Träger und werden mit deren Stegen im Überlappungsbereich verbunden. Je nach Ausgestaltung dieser Doppelkeile können Träger der erwähnten Art so zusammengefügt werden, daß ihre Achsen entweder fluchtend oder aber gegeneinander winkelig versetzt sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, Holzträger für den Schalungsbau derart auszubilden, daß die Kopfenden von Ober- und Untergurt auch bei starker Beanspruchung und rauher Behandlung nicht so schnell beschädigt werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ecken an den Kopfenden der Gurte entfernt und vorzugsweise die Ecken der Gurte schräg abgeschnitten sind. Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß durch das Entfernen der Ecken an den Kopfenden von Ober- und Untergurt beim Herabfallen des Holzträgers keine absplitternde Wirkung durch den Aufprall eintritt, selbst wenn der Holzträger auf einen der Eckbereiche von Ober- oder Untergurt auftrifft. Dies ist offensichtlich darauf zurückzuführen, daß scharfe Ecken, die beim Aufprallen auf einen Untergrund gestaucht werden können und der Grund für das unerwünschte Absplittern des Weichholzes sind, am erfindungsgemäßen Holzträger vermieden werden. Mit anderen Worten besagt das, daß durch die Erfindung die empfindlichsten Stellen der Holzträger, nämlich die das Absplittern oder Aufspleißen der Holzgurte einleitenden Ecken weggelassen sind. Da der erfindungsgemäße Holzträger nicht auf scharfe Ecken an den Kopfenden seiner Gurte fallen kann, ruft die Aufprallwucht auch keine derartigen Schäden wie bei bekannten Holzträgern hervor. 2
Claims (3)
- AT 401 540 B Vorzugsweise werden die Ecken an den Kopfenden der Gurte durch schräges Abschneiden entfernt, was einfach und preiswert durchzuführen ist. Die Ecken kann man aber auch beispielsweise durch entsprechende Abrundungen entfernen. Wesentlich ist, daß an den Kopfenden der Gurte keine scharfen Ecken vorhanden sind, sondern der Holzträger, wenn er herabfällt, auch im Eckbereich seiner Gurte eine größere Kontaktfläche bietet, die nicht so einfach zum Aufsplittern oder Aufspleißen des verwendeten Weichholzes neigt. Die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Holzträger läßt sich also in überraschend einfacher Weise und praktisch ohne deren Herstellungskosten zu erhöhen wirksam verlängern. Andererseits sind auch Personenschäden durch angesplitterte oder aufgespießene Holzträger nicht mehr zu befürchten. Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, daß der Winkel, unter dem die Ecken der Gurte schräg abgeschnitten sind, etwa in der Größenordnung von 30· zur Längsachse des Trägers liegt. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Ecken der Gurte derart entfernt sind, daß die verbleibende Breite der Gurte an deren Kopfenden größer als die Breite des die Gurte verbindenden Steges. Um das Absplittern und Aufspleißen der Gurte von Holzträgern wirksam zu vermeiden oder wenigstens bedeutend zu reduzieren, reicht es also aus, die Ecken nur wenig abzuschneiden. Somit wird der Holzträger auch an seinen Kopfenden nicht spürbar geschwächt. Der schräge Schnitt in der Größenordnung von 30* zur Längsachse des Trägers ist deshalb zweckmäßig, weil die Faserrichtung des die Gurte des Holzträgers bildenden Holzes in Längsrichtung derselben verläuft. Durch die Erfindung wird also ein Holzträger geschaffen, der bei praktisch gleichen Herstellungskosten wie vorbekannte, im Schalungsbau eingesetzte Holzträger eine deutlich höhere Lebensdauer aufweist, weil auch im Baustellenbetrieb die Gefahr des Absplitterns und Aufspleißens der Eckbereiche der Gurte vermieden oder zumindest deutlich verringert wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer schaubildlichen Ansicht eines Kopfendes eines Holzträgers dargestellt. Der in der Zeichnung gezeigte Holzträger 1 hat einen aus Weichholz bestehenden Obergurt 2, einen ebenfalls aus Weichholz bestehenden Untergurt 3 und einen diese beiden verbindenden, aus verleimtem Holz bestehenden Steg 4. Das Kopfende 8 des Obergurtes 2, das Kopfende 11 des Steges 4 und das Kopfende 7 des Untergurtes 3 liegen in einer Ebene. Die Ecken zwischen dem Kopfende 8 und den Längsflanken 10 des Obergurtes 2 sind derart abgeschrägt, daß jeweils eine unter einem Winkel von 30* zur Längsachse 13 des Holzträgers 1 verlaufende schräge Fläche 6 gebildet ist. Der Untergurt 3 weist zwischen seinem Kopfende 7 und seinen Seitenflanken 9 in gleicher Weise ausgebildete schräge Flächen 5 auf. Das nicht dargestellte entgegengesetzte Ende des Holzträgers 1 ist in gleicher Weise ausgestaltet. Der verleimte Steg 4 liegt mittig zum Obergurt 2 und Untergurt 3. Die schrägen Flächen 6 und 5 Setzen im Abstand von den Außenseiten 12 des Steges 4 an, so daß die verbleibende Breite der Gurte 2 und 3 an ihren Kopfenden 8 und 7 größer als die Breite des Steges 4 ist. Die Verbindung zwischen den Gurten 2 und 3 und dem Steg 4 ist Tn der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellt, da für die vorliegende Erfindung ohne Bedeutung. Patentansprüche 1. Holzträger für den Schalungsbau, mit je einem langgestreckten hölzernen Ober- und Untergurt, verbunden entweder durch einen aus hölzernem Fachwerk bestehenden oder einen geleimten Steg, wobei Ober- und Untergurt seitlich über den sie verbindenden Steg überstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (5, 6) an den Kopfenden der Gurte (2, 3) entfernt und vorzugsweise die Ecken (5, 6) der Gurte (2, 3) schräg abgeschnitten sind.
- 2. Holzträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, unter dem die Ecken (5, 6) der Gurte (2, 3) schräg abgeschnitten sind, etwa in der Größenordnung von 30° zur Längsachse des Trägers (1) liegt.
- 3. Holzträger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken (5, 6) der Gurte (2, 3) derart entfernt sind, daß die verbleibende Breite der Gurte (2, 3) an deren Kopfenden größer als die Breite des die Gurte (2, 3) verbindenden Steges (4) ist. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 3
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Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR804510A (fr) * | 1936-04-01 | 1936-10-26 | Nouveau procédé de construction de charpentes en bois | |
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1985
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