DE8620170U1 - Schalungsträger aus Holz - Google Patents
Schalungsträger aus HolzInfo
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Description
Österreichische Doka,,« Schalungs- und Gerüstun^stechnik GmbH
A-3300 Amstetten
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalungsträger aus Holz mit einem Ober- und einem Untergurt und einem
diese verbindenden Vollwand- oder Gittersteg t der mit den
Gurten über mehrere in diese eingreifende Zinken zum Verleimen verbunden ist, wobei der Ober- und der Untergurt
aus je einem Unverleimten Holzbalken bestehen, dessen Enden jeweils mit einer Schutzanordnung versehen sind.
Im rauhen Baustellenbetrieb sind Schalungsträger nicht nur der Witterung, sondern auch zum Teil erheblichen
mechanischen Belastungen (in starkem Maße stoß- oder Schlagbeanspruchungen) ausgesetzt. Besonders gefährdet
sind dabei die Enden der Gurte, welche im ungeschützten Zustand erfahrungsgemäß zum Einreißen neigen, wodurch die
Maßhaltigkeit der Schalungsträger beeinflußt wird.
Um dieses Einreißen zu vermeiden, werden Schalungsträger im Bereich der Gurtenden mit Schutzanordnungen
ausgestattet. Derartige Schutzanordnungen werden beispielsweise in Form von Wellenblechen ausgebildet, die
in das Stirrihoiz der Gurte eingeschlagen werden (vgl. beispielsweise CH-PS 52 213). Eine sehr wirksame
Schutzanordnung stellen auch die gesamte Tragerstirnflache
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überspannende Stahlkappen (vgl. beispielsweise Prospekt
"Penri-Programmübersicht" ) oder Künststoff kappen (vgl.
Prospekt "Steidle-Gesämtprogramm", Seite 1, Punkt 2) dar.
Bewährt haben sich auch Schutzanordnunen, welche aus einer
die Stirnfläche der Gurte jeweils lediglich in ihrem mittleren Bereich überdeckenden Stahlkappe bestehen und
die sich an die Stahlkappe anschließenden unüberdeckten Bereiche abgeschrägt sind (vgl. Prospekt PERI,
Gitterträger T 70 V).
Bei den beschriebenen Schützanördnungen besteht jedoch das Problem, daß sich die Wellenbleche bzw. die Kappen
durch Schlagbeanspruchung oder stärkere Belastung, durch Quellen bzw. Schwinden des Holzes o.dgl. Einflüsse lockern
und lösen können, wodurch in der Folge die Gefahr besteht, daß sie beim weiteren Einsatz verloren gehen und deshalb
keine Schutzwirkung mehr gegeben ist. Da sie den äußeren Kräften zudem direkt ausgesetzt sind, treten bei
Schlagbeanspruchungen häufig auch Deformationen oder Beschädigungen auf. Beschädigte oder abstehende Kappen aus
Metall stellen jedoch erfahrungsgemäß eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Hände der Arbeiter dar*
Es ist auch bereits bekannt, die Enden der Gurte durch an das Vollholz angeschlossene separate Abschnitte zu
armieren, die aus mehreren miteinander verleimten, sich kreuzenden Holzschichten bestehen (vgl. beispielsweise
DE-OS 34 32 654), Von Vorteil ist bei derartigen S'chutzanordnungen, daß kein zusätzlicher Möntageaufwänd
für spezielle Teile der Schutzanordnung, wie Wellenblechen, Kappen oder dergleichen erforderlich ist,
da die Armierungsmaßnahmen für die Trägerenden voll in den Herstellungsprozeß des Holzträgsrs mit eingebunden werden
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können, d.h. ausschließlich Holz Und kein "artfremdes"
Material verarbeitet Werden inUß. Für diese Einbindung in den Herstellungsprozeß ist jedoch ebenso ein gewisser
zusätzlicher Aufwand erforderlich, der sich auf die
Herstellungskosten auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schalungsträger der eingangs beschriebenen Art derart
weiterzubilden, daß zum einen die Nachteile der Wellenblech- oder Kappenanordnungen vermieden werden und
zum anderen der für die Ausbildung der Schutzanordnungen erforderliche Aufwand reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schutzanordnung aus mindestens einem stab- oder bolzenartigen Verstärkungselement besteht, das die Enden
der Gurte senkrecht zur Ebene des Steges durchsetzt. Der Begriff "Enden der Gurte" umfaßt dabei nicht allein den
unmittelbar an die Stirnfläche anschließenden Gurtbereich, sondern den gesamten endseitigeri Abschnitt bzw. Teil jedes
Gurtes.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist eine vollkommen
neuartige Schutzanordnung geschaffen, mit der mit geringem technischem Aufwand einem Einreißen bzw. Spalten,
insbesondere unverleimter Gurte mit überraschend guten Ergebnissen entgegengewirkt wird.
Verbesserte Ergebnisse werden erzielt, wenn die Schutzanordnung an jedem Gurtende zwei stab- oder
bolzenartige Verstärkungselemente umfaßt. Für spezielle Fälle kann es jedoch auch zweckmäßig sein, drei oder
mehrere stab- oder bolzenartige Verstärku:«gselemente pro
Gurtende vorzusehen.
Für den Fall, daß zwei oder mehrere stab- oder bolzenartige Verstarkungselemente je Gurtende vorgesehen
sind, können diese entweder mittig und - in Gurtlängsrichtung gesehen - nebeneinander oder außermittig
und - in Gurtlängsrichtung gesehen - gegeneinander versetzt angeordnet werden.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn die Verstärkungselemente in Form von Dübeln ausgebildet sind.
Für die Fertigung ist es zweckmäßig, wenn der Querschnitt der Dübel rund ist. Im Bedarfsfalle können jedoch auch
Dübel mit quadratischem, rechteckigen, viereckigem oder langlochartigen Querschnitt eingesetzt werden.
Um zu verhindern, daß Veränderungen im Holz der Gurte durch Quellen bzw. Schwinden die Haltekraft der
Verstärkungselemente, insbesondere der Dübel beeinträchtigen, ist es vorteilhaft, die
Verstärkungselemente in den Gurten formschlüssig zu verankern. Eine besonders vorteilhafte formschlüssige
Verankerung ergibt sich, wenn die Verstärkungselemente im Bereich ihrer Enden mit formschlüssigen
Verankerungselementen ausgestattet sind. Derartige Verankerungselemente sind zweckmäßigerweise als
Verbreiterung oder Kopf ausgestaltet. Im Falle einer kopfartigen Ausgestaltung ist es vorteilhaft, einen Senk-,
Zylinder-, Linsenkopf o.dgl. vorzusehen.
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Versuche haben ergeben, daß sich als Werkstoff für die stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemente,
insbesondere dann, wenn sie als Dübel mit rundem Querschnitt ausgebildet sind, Kunststoff als besonders
geeignet und vorteilhaft erweist. Aufgrund der Elastizität des Kunststoffes können die Verankerungselemente im
beschränkten Umfang Quell- und Schwindvorgänge des Holzes mitmachen, wodurch eine besonders wirksame Vorsorge
gegenüber Einreißen getroffen ist. Im Falle des Einsatzes von Kunststoff können die stab- oder bolzenartigen
Verankerugselemente entweder vorgefertigt sein oder durch Eingießen in bereits im Gurt vorgesehene Bohrlöcher
hergestellt werden. Im Falle der Herstellung durch Eingießen werden besonders gute Armierungsergebnisse
erzielt, da sich die Verstärkungselemente in den Unebenheiten des Bohrloches selbsttätig verankern.
Ein weiterer Vorteil von stab- oder bolzenartigen Verstärkungselementen aus Kunststoff besteht darin, daß
Stöße, wie sie im rauhen Baustellenbetrieb unvermeidbar sind, in besonders vorteilhafter Weise aufgefangen werden
können, da die Elastizität des Kunststoffes mit der Elastizität des Holzes gut zusammenwirkt. Von Vorteil ist
ferner, daß die Ausbildung der Verbreiterungen bzw. der Kopfform im Falle des Einsatzes von Kunststoff frei
gewählt werden und damit an die jeweiligen Gegebenheiten ppeziell angepaßt werden kann.
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Stab- oder bolzenartige Verstarkungselemente, insbesondere
in Form von Dübeln, können jedoch nicht nur aus Kunststoff, sondern auch aus Metall, Holz oder aus
Verbundmaterialien bestehen. Ferner können die stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemeiite ein- oder zweistückig
sein. Im Falle der Verwendung von Kunststoff kann der Kopf am einen Ende der stab- oder bolzenartigen
Verstarkungselemente vorgefertigt und der Kopf am anderen Ende nach dem Einsetzen in das Bohrloch durch
Wärmeeinwirkung oder Ultraschall gebildet werden. Darüber hinaus ist es möglich, aus zwei Stücken bestehende stab-
oder bolzenartige Verstärkungselemente nach dem Anordnen im Bereich der Gurtenden miteinander zu verschweißen oder
zu verpressen. Eine derartige Verbindung kann jedoch auch durch Verleimen, Verschrauben oder durch jede andere
Verschlußart hergestellt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Verstärkungselemente jeweils in Form von Hohlnieten ausgebildet. Diese Hohlnieten bestehen
vorzugsweise aus Aluminium.
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\ Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren
I Verständnis ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
^ Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher ί beschrieben.
I Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein % Stirnende eines aus Obergurt-, Vollwandsteg
\ und Untergurt bestehenden Schalungsträger, und
1 Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Obergurt und
I einen Teil des Vollwandsteges in der Ebene
\ H-II der Fig. 1.
I Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schalungsträger
I sind der Obergurt 1 und der Untergurt 2 mit dem
5 Vollwandsteg 3 über mehrere in die Gurte eingreifende
Zinken 4 durch Verleimen verbunden. Der Ober- und der : Untergurt bestehen dabei jeweils aus einem unverleimten
■; Holzbalken, während der Steg 3 aus drei miteinander i verleimten Holzschichten besteht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Enden
sowohl des Obergurtes 1 als auch des Untergurtes 2 sowohl zu den Seitenflächen als auch zur Ober- bzw. Unterseite
hin stark abgeschrägt.
In unmittelbarer Nähe dieser Abschrägungen sind in die Enden der Gurte 1 und 2 jeweils stab- oder bolzenartige
Verstärkungselemente 5 eingesetzt (vgl. Figur 2). Diese stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemente sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel in Form einer Hohlniet ( ausgebildet, Welche mit ihrem Schaft in einer Bohrung
I sitzt/ die senkrecht zur Ebene des Steges 3 jeweils mittig j. im Gurtende angeordnet ist. Die Bohrung ist im Bereich
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ihrer Mündüngsr'Mhder jeweils mit einer kegelförmigen
Einsenküng versehen, Wie dies insbesondere aus Figur
ersichtlich ist. Der Schaft der Hohlniet 5 wiederum ist im
Bereich der Enden mit formschlüssig in den Einsenkungen
der Bohrung liegenden Verankerungselementen 6 ausgestattet, welche Von kegelig aufgeweiteten Bereichen
des Schaftes gebildet sindä Durch diese kegelig
aufgeweiteten Bereiche wird eine Art Senkkopf an beiden Enden des Schaftes der Hohlniet gebildet. Durch diese
Ausgestaltung wird eine Spännkraft in den Gurten ausgebildet, die einer Rißbildung entgegenwirkt. In
Kombination mit den abgeschrägten Kanten der Gurte im
Bereich der Stirnflächen wird auf diese Weise eine
vollkommen neuartige Schutzanordnung geschaffen, mit der
mit geringem technischen Aufwand einem Einreißen mit überraschend guten Ergebnissen entgegengewirkt wird.
Claims (1)
- • f> Ö » · · IC «MiÖsterreichische Doka, Schalungs- und Gerüstungstechnik GmbH A-3300 AmstettenSchalungsträger aus Holz Schutzansprüche1. Schalungsträger aus Holz mit einem Ober- und einem Untergurt und einem diese verbindenden Vollwand- oder Gittersteg, der mit den Gurten über mehrere in diese eingreifende Zinken zum Verleimen verbunden ist, wobei der Ob-;r- und der Untergurt aus je einem Holzbalken bestehen, dessen Enden jeweils mit einer Schutzanordnung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzanordnung aus mindestens einem stab- oder bolzenartigen Verstärkungselement (5) besteht, das die Enden der Gurte (1, 2) senkrecht zur Ebene des Steges (3) durchsetzt.2. Schalungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzanordnung an jedem Gurtende zwei stab- oder bolzenartige Verstärkungselemente (5) umfaßt.3. Schalungsträger nach Anspruch 1 oder 2, mit mindestens zwei stab- oder bolzenartigen Verstarkugselementen je Gurtende, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (5) im Gurtende mittig und nebeneinander angeordnet sind.* · * * I« * * * 1IM If 4t* t t t i H tt<Il ·· · ti···Il ■·« ·■■■• · ■ >4. Schalungsträger nach Anspruch 1 oder 2, mit mindestens zwei stab- oder bolzenartigen Verstarkungselementen je Gurtende, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstarkungselemente (5) im Gurtende außermittig und gegeneinander versetzt angeordnet sind.5. Schalungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstarkungselemente (5) in Form von Dübeln ausgebildet sind.6. Schalungsträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Dübel rund ist.7. Schalungsträger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Dübel quadratisch, rechteckig, viereckig oder langlochartig hergestellt ist.8. Schalungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemente (5) in den Gurten formschlüssig verankert sind.9. Schalungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die stab- oder bolzenartigen Verstärkunselemente (5) iisi Bereich ihrer Enden mit formschlüssigen Verankerungselementen (6)ausgestattet sind.10. Schalungsträger nach Anspruch 9, dadurchti 1 · it ti * * t 4 «4gekennzeichnet/ daß die Verankerungselemente als Verbreiterurigen öder Kopf ausgebildet sind.!I* Schalungsträger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf als Senkkopf, Zylinderkopf, Linsenkcpf o.dgl* ausgebildet ist.12. Schalungsträger nach einem ödet mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemente (5) aus Kunststoff bestehen.13. Schalungsträger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die stab- oder bolzenartigen Verstärkunselemente aus Holz oder Metall bestehen.14. Schalungsträger nach den Ansprüchen 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die stab- oder bolzenartigen Verstärkungselemente (5) und die Verankerungselemente einstückig ausgebildet sind.15. Schalungsträger nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (5) jeweils in Form einer Hohlniet ausgebildet sind.16. Schalungsträger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlniet aus Aluminium besteht.17. Schalungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet/ daß die Kanten der Gurte (1/2) im Bereich der Stirnflächen abgeschrägt sind.
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