DE3137483A1 - Schalungstraeger aus holz sowie verfahren zur herstellung eines derartigen holz-schalungstraegers - Google Patents
Schalungstraeger aus holz sowie verfahren zur herstellung eines derartigen holz-schalungstraegersInfo
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Description
HOFFMANN · EITLE & PARTNER ' 1^ ' *+ Q J
PATENTANWÄLTE
DR. ING. E. HOFFMANN (1930-1970) . DIPL.- ING. W. EITLE . DR.RER. NAT. K.H OFFMAN N · Dl PL.-ING. W. LEHN
DIPL.-ING. K.FOCHSLE . DR. RER. NAT. B. HANSEN ARABELLASTRASSE 4 · D-8000 MD NCH EN 81 . TELEFON (089) 911087 · TELEX 05-29il9 (PATHE)
österreichische Doka Schalungs- und Gerüstungstechnik GmbH,
A-3300 Amstetten
Schalungsträger aus Holz sowie Verfahren zur Herstellung eines derartigen Holz-Schalungsträgers
Die Erfindung dient der Aufgabe, einen neuartig konzipierten Schalungsträger aus Holz zu schaffen, der in einem bisher
hierfür noch nicht erschlossenen Einsatzgebiet im Schalungsbau rationelleres Arbeiten und wirtschaftliche Einsparungen ermöglichen
soll.
Der traditionelle Holzleimbau hat seine Entwicklung hauptsächlich darauf konzentriert, Holzträger für jene Bereiche zu
bauen, in denen die handelsüblichen Kanthölzer wegen ihres beschränkten Querschnitts, ihrer beschränkten Länge und auch
ihrer axisschließlich geraden Form nicht mehr geeignet waren.
Es sind dies Träger für große Spannweiten und große Lasten, für geschwungene Formen etc., wie sie im Hallenbau, Bau von
Kirchen, kleineren Brücken, Sportanlagen etc. vorkommen. Aufgrund der angesprochenen großen Dimension bzw. Stützweite
und hohen Tragkraft müssen diese Träger aus den handelsüblichen Holzdimensionen durch Zusammenleimen der Teile hergestellt
werden. Hierfür wurde im Laufe der Zeit eine Fülle von
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Lösungen vorgeschlagen, die jedoch alle auf die Herstellungsbedingungen großer Träger ausgerichtet sind. Sie sind dadurch
charakterisiert, daß die Träger meist aus vielen Einzelteilen hergestellt werden. Die meisten davon sind in
ihrem Stärkenaufbau so geartet, daß sie wegen der stark dimensionierten Einzelteile nur im relativ unwirtschaftlichen
Kaltverleimungsverfahren hergestellt werden können.
Es wurden unter anderem auch Träger vorgeschlagen (vgl. z.B. US-PS 1 377 899 oder AT-PS 225 897), bei denen sowohl der
Vollwandsteg als auch die Gurte aus kreuzweise abgesperrten Holzschichten hergestellt werden. Bei diesem Verfahren werden
jedoch auf eine Sperrholzplatte links und rechts starke Vollholzschichten aufgeleimt, was sich wegen des großen Aufwandes
- Arbeit und Material für die Herstellung des Sperrholzes und anschließend Arbeit und Material für die Herstellung
der äußeren Lagen - selbst für große Träger so teuer erwiesen hat, daß dieses Verfahren sich wirtschaftlich nicht durchgesetzt
hat.
Für Dachbinder oder dergleichen wurden zwar auch schon Holzträger mit einem Vollwandsteg aus Vollholz vorgeschlagen
(vgl. DE-GBMS 1 847 569), die aufgrund dieser Steggestaltung billiger sind als die vorstehend beschriebene Konstruktion.
Sie eignen sich jedoch nur für witterungsgeschützte Anwendungszwecke, während eine für Schalungsträger unabdingbare Anforderung
darin besteht, daß sie auch bei langer Bewitterung eine hohe Formstabilität beibehalten. Zur Erzielung einer
hohen Formstabilität dürfen sich aber weder der Steg noch die Gurte des Trägers durch Quellen, Schwinden oder dergleichen
verwerfen oder anderweitig ihre Form verlieren. Dies kann jedoch weder bei unverleimten, noch bei aus mehreren verleimten
Holzschichten mit zueinander parallelen Fasern bestehenden, d.h. lamellenverleimten Vollwandstegen, erreicht werden, da
auch lamellenverleimte Stege praktisch die gleichen Quell-
und Verformungseigenschaften aufweisen wie unverleimte, d.h. aus Vollholz bestehende Stege.
Aus den genannten Gründen mußten für die Entwicklung von Holz-Schalungsträgern ganz andere Wege eingeschlagen werden.
So wurden für den Schalungsbau für die Bauhöhe von bzw. über 36 cm sogenannte Gitterträger entwickelt. Bei diesen Gitterträgern
bestehen die Gurte aus rechteckigen Bohlen, an die zur Bildung eines zick-zacrk-förmigen Steges abwechselnd unter
einem Winkel von 45 bis 60° geneigte Streben durch verleimte Zinken- bzw. Zapfenverbindungen angeschlossen sind. Der Einsatz
derartiger Gitterträger im Schalungsbau hatte seinen Grund darin, daß Gitterträger aufgrund ihres gegenüber Vollholzträgern
vergleichbarer Dimension relativ geringen Gewichtes sich leicht und einfach handhaben lassen und bei Bewitterung eine
gute Form- und Maßbeständigkeit aufweisen. Die Gitterträger haben allerdings den systembedingen Nachteil, daß hohe
Auflagerkräfte nur an den Knotenpunkten eingeleitet werden können. Zwischen den Knotenpunkten können nur sehr verminderte
Auflagerkräfte aufgebracht werden, weil sie die schlanken
Gurte auf Biegung belasten. Systembedingt konnten sich die Gitterträger aus Holz nur mit einer Mindestbauhöhe von ca.
36 cm wirtschaftlich durchsetzen. Bei kleineren Bauhöhen ergeben sich nämlich relativ kurze Streben, sehr dicht nebeneinander
liegende Zapfen- bzw. Zinkenverbindungen und sehr kleine Dimensionen für Gurte und Streben, so daß sie durch
die natürliche Astigkeit des Holzes unvertretbar bruchempfindlich
werden. Aufgrund der geschilderten Gegebenheiten steigen die Herstellungskosten dieser Träger bei kleineren Bauhöhen
in Relation zur Tragkraft in drastischer Weise, weshalb heute keine derartigen Gitterträger auf dem Markt sind, die eine
Bauhöhe kleiner als 36 cm haben. '·.
Es wurde dann auch ein Vollholzträger entwickelt, der die erforderlichen
Eigenschaften für den Einsatz als Schalungsträger aufwies und für den dort benötigten Größenbereich von ca.
36 cm Bauhöhe wirtschaftlich herstellbar ist. Hierfür mußte sich die Entwicklung nicht nur von den Konstruktionen, die
für Dachbinder vorgeschlagen waren, sondern auch von der Konzeption der Gitterträger völlig lösen.
Dieser im Zuge umfangreicher Entwicklung geschaffene Schalungsträger
(vgl. DE-PS 16 09 756) unterliegt auch bei starker Außenbewitterung praktisch keinem Verwerfen oder
anderweitiger Formveränderung und läßt sich trotzdem rationell und billig herstellen. Bei diesem Schalungsträger ist der Steg
als Vollwandsteg ausgebildet, der aus mehreren Holschichten zusammengesetzt ist, deren Holzfasern jeweils senkrecht zueinander
verlaufen. Dieser sperrverleimte Vollwandsteg ist über seine gesamte Länge mittels einer Zinkenverbindung mit den aus Vollholz
ausgebildeten Gurten verbunden. Durch das Eingreifen der Zinken des sperrverleimten Vollwandstegs in die Vollholzgurte
wird bei dieser Trägerkonstruktion überraschenderweise erreicht* daß nicht nur der Steg, sondern auch die beiden angeschlossenen
Gurte über ihren gesamten Querschnitt bei Bewitterung eine hohe Formbeständigkeit besitzen, ohne daß es notwendig ist,
neben dem Steg auch noch die beiden Gurte aus sperrverleimten Schichten auszubilden. ■-
In Abkehr von der bei Dachbindern eingeschlagenen Entwicklungsrichtung, durch komplizierten Aufbau sowohl der Stege als auch
der Gurte die vielfältigen Anforderungen zu erfüllen, ist der geschilderte Schalungsträger dadurch charakterisiert, daß die
Gurte aus Vollholz bestehen, so daß seine Herstellung erheblich rationeller und daher billiger ist als die bisher aus dem
Dachbinderbau bekannten formstabilen Träger und er trotzdem bei Außenbewitterung eine hohe Formstabilität und Maßhaltigkeit
besitzt. Aufgrund dieser überraschenden Eigenschaften konnte sich der zur Rede stehende Schalungsträger im Bauhöhenbereich
von 20 bis 36 cm in erheblichem Umfang auf dem Markt durchsetzen.
Ausgehend von diesem erfolgreichen Schalungsträger ist dann der Vorschlag gemacht worden, die Gurte nicht mehr aus Vollholz
zu fertigen, sondern jeweils aus zwei Holzschichten"zusammenzusetzen,
deren Holzfasern parallel zueinander und in Gurtlängsrichtung verlaufen (DE-GBM 72 22 899). Durch diese
Maßnahme allein wird allerdings keine Verbesserung erreicht,
weil sich lamelliert verleimtes Holz sowohl hinsichtlich der Formstabilität als auch hinsichtlich der Spaltbeständigkeit
nicht erheblich vom Vollholz absetzt. Bei dieser bekannten Trägerkonstruktion wurde deshalb darauf abgestellt, daß die
Gurte gegenüber dem Steg zusätzlich aus einer hinsichtlich Zug-, Biege- und Schubfestigkeit wesentlich hochwertigeren Holzqualität
hergestellt sind. Dies verteuert naturgemäß die Herstellung dieses Schalungsträgers, ohne daß dieser erheblich hinsichtlich
seiner technischen Funktionsfähigkeit verbessert wäre.
Für die Bauhöhe unter 20 cm werden im Schalungsbau noch heute ausschließlich sogenannte Kanthölzer eingesetzt. Diese Kanthölzer sind billig und ohne weiteres verfügbar. Sie besitzen
aber naturgemäß den Nachteil eines ungünstigen Verhältnisses der Tragkraft in bezug auf das Gewicht. Sie haben ferner den
Nachteil, daß sie sich bei Dauereinsatz im Freien leicht verziehen und deshalb weder maß- noch formbeständig sind. Es ist
deshalb notwendig, derartige Kanthölzer bei Mehrfachverwendung vor einem neuen Einsatz auf ihre Eignung hinsichtlich Form und
Tragkraft zu überprüfen, d.h. verzogene und beschädigte Kanthölzer in einem getrennten Arbeitsgang auszusortieren. Ein
weiterer Nachteil der Kanthölzer ist deren kurze Lebensdauer, die an den Baustellen im Schalungseinsatz als Folge von Verlust
und Verschnitt erfahrungsgemäß ein Jahr kaum übersteigt.
Der Einsatz von Schalungst.rägern mit Vollwandsteg im Anwendungsgebiet
der Kanthölzer, d.h. für die Bauhöhe unter 20 cm, wurde in der Fachwelt bisher überhaupt noch nicht ins Auge gefaßt.
Diese an sich überraschende Tatsache resultiert aller Voraussicht nach daraus, daß man nicht erwarten konnte, mit den bekannten
Konstruktions- und Herstellungsverfahren einen so kleinen Träger aus Holz herstellen zu können, der sowohl ausreichend
robust und widerstandsfähig als auch preiswert genug herstellbar ist, um mit den billigen, aus einem Stück gesägten
Kanthölzern dieses Größenbereiches konkurrieren zu können.
So erfolgt zum einen die Fertigung der Schalungsträger mit
Vollwandsteg bisher in der Weise, daß der Ober- und der Untergurt sowie der Vollwandsteg in Einzelanfertigung einschließlich
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der Keilzinkenverbindung bzw. der entsprechenden Nuten hergestellt und diese
drei Teile nach anschließendem Beleimen einzeln verpreßt werden. Bei Anwendung dieser Verfahrensweise ist zur Herstellung
kleiner Träger mit einer Bauhöhe unter 20 cm in etwa der gleiche Aufwand notwendig wie zur Herstellung
von Trägern einer Bauhöhe über 20 cm, so daß diese Verfahrensweise mit fortschreitender Kleinheit der Träger
immer krasser unwirtschaftlich wird. Zum anderen würde
eine einfache Verkleinerung der Bauhöhe von bekannten Scha] unrjoträgern bei Beibehaltung des strukturellen Auf baus
nach Auffassung der Fachwelt auch eine Reihe von funktionellen Nachteilen zur Folge haben. So wären Träger mit einer
Bauhöhe unter 20 cm wegen der relativ geringen Abmessungen der Gurte zwangsläufig erheblich anfälliger und empfindlicher
gegen Beschädigungen, wie sie im rauhen Baustellenbetrieb,
beim Transport und beimNageln nicht zu vermeiden sind. Gerade beimNageln neigen Gurte mit kleinen Abmessungen
stark zur Rißbildung und zum Abspalten, so daß gegenüber größeren Gurtabmessungen ein unvertretbar hoher Verschleiß
im Baueinsatz eintritt. Zudem ist der negative Einfluß von Ästen auf die Festigkeit der Träger bei abnehmenden
GurLabineasuncjcn erheblich, da Äste einen kleineren Gurtquerschnitt
erheblich mehr schwächen als einen größeren Gurtquerschnitt. Die Herstellung derart kleiner Gurte aus
Vollholz würde daher in der Praxis die Verwendung astfreier Hölzer der Güteklasse 0 erfordern. Derartige Hölzer sind
aber für eine Massenproduktion zu teuer und in der erforderlichen großen Menge darüber hinaus kaum beschaffbar.
Der Erfindung liegt nun, wie schon eingangs angedeutet, das
Konzept zugrunde, mit einem neuartigen Schalungsträger einen neuen Anwendungsbereich zu erschließen.
Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, einen speziell auf den Anwendungsbereich der üblichen Baukanthölzer
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zugeschnittenen und für derartige Aufgaben einsetzbaren Schalungsträger in der Größenordnung von etwa 10 bis 20 cm Bauhöhe
zu schaffen/ der unter Berücksichtigung aller in der Praxis bedeutsamen Gesichtspunkte im Ergebnis wirtschaftlicher
einsetzbar ist als die bisher verwendeten Baukanthölzer.
Diese Aufgabe wird mit einem Schalungsträger aus Holz, mit
einem Ober- und einem Untergurt und einem diese verbindenden, geradlinig verlaufenden Vollwandsteg, der mit den Gurten
über mehrere in diese eingreifene Zinken durch Verleimen über die gesamte Trägerlänge verbunden ist, wobei der Steg aus
einem Sperrholz oder einer Platte aus drei miteinander verleimten
Holzschichten besteht und wobei die Holzfasern der äußeren Holzschichten senkrecht zu denen der Mittelschicht .
verlaufen, un<^ die Gurte jeweils aus mehreren
Holzschichten zusammengesetzt sind, deren Holzfasern im wesentlichen in Trägerlängsrichtung verlaufen,
dadurch gelöst, daß jeder Gurt aus mindestens drei Holzschichten besteht und die Holzfasern jeweils benachbarter
Holzschichten einen Winkel von ca. 10 bis 15 zueinander einschließen.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist ein Schalungsträger
geschaffen, der sich speziell für solche Anwendungsbereiche eignet, in denen bisher traditionell ausschließlich Massen-Baukanthölzer
mit einer Höhe von 10 bis 20 cm eingesetzt werden. Aufgrund des dreischichtigen, sperrverleimten Aufbaus
des Stegs und der zumindest aus drei gegeneinander abgesperrten Holzschichten zusammengesetzten Gurte wird im
Zusammenwirken mit der über die gesamte Trägerlänge verlaufenden Keilzinkenverbindung ein Schalungsträger geschaffen, der eine
hohe Querkraft-, Schub- und Biegefestigkeit aufweist, auch im
Dauereinsatz im Freien absolut maß- und formbeständig ist
sowie die erforderliche Robustheit für einen Dauer-Baustellenbetrieb
aufweist.
Bei dem erfindungsgemäßen Schalungsträger kommt dem symmetrischen Aufbau der Gurte aus mindestens drei Holzschichten im
Zusammenwirken mit dem Absperreffekt besonders große Bedeutung zu. Dadurch ist nämlich nicht nur die Zugfestigkeit
über den gesamten Querschnitt der Gurte optimal. Der symmetrische und abgesperrte Aufbau der Gurte gewährleistet darüber
hinaus auch eine größere Druckkraft-Aufnahmefähigkeit, weil
sich im Gegensatz zu aus Vollholz oder lamellierten Hölzern bestehenden Gurten selbst bei großen Quer- bzw. Druckkräften kein
Spalten des Holzes der Gurte beim Eindrücken der Keilzinken des Steges in die Gurte zeigt. Aus diesem Absperreffekt
resultiert darüber hinaus eine große Widerstandsfähigkeit gegen Rißbildung oder Abspaltung im allgemeinen und eine hohe
Nagelfestigkeit der Gurte trotz geringer Dicke derselben. Auigxxmd des mehrschichtigen Aufbaus der Gurte der erfindungsgesäßen
Schalungsträger ist der ansonsten schwächende Einfluß von-ästen auch bei kleinen Bauhöhen vernachlässigbar, so daß
die Gurte aus Holz der Güteklasse II und damit preiswert hergestellt werden können.
Aufgrund des mehrfach angesprochenen symmetrischen Aufbaus der
Gurte in Kombination mit dem gewünschten Absperreffekt besteht
jeder Gurt bevorzugt aus mindestens drei Holzschichten und bei darüber hinaus gehendem Schichtaufbau aus einer ungeraden Anzahl
von Holzschichten. Bei einem Aufbau aus drei Holzschichten können die Holzfasern der äußeren Holζschichten jedes Gurtes jeweils
entweder parallel zur Trägerachse verlaufen, gegenüber dieser einen Winkel von ca. 5° bis 8 oder einen Winkel von ca.
10 bis 15 einschließen.
Daß der erfindungsgemäße symmetrische Aufbau der Gurte, kombiniert
mit dem Absperreffekt, aus dem Stand der Technik nicht angeregt wird, ergibt sich besonders augenscheinlich aus dem
Lion der Oberbegriff des Anspruchs 1 abgegrenzt ist. Der bekannte
Schalungsträger besitzt nämlich zwar bereits einen sperrverleimten Steg und Gurte, die aus zwei Holzschichten
bestehen. Es ist aber gerade nicht die Bedeutung des
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erfindungsgemäßen symmetrischen Aufbau der Gurte mit zwangsläufig
ungerader Lagenanzahl unter gleichzeitigem Vorsehen eines Absperreffektes erkannt worden.
Die lamellierten Gurte des bekannten Schalungsträgers führen nämlich dazu, daß dieser Schalungsträger nur geringe Querkräfte
aufnehmen kann, da die Gurte unter Spalten ihres Holzes auf die Zinken des Stegs gedrückt werden . Darüber hinaus besitzen
die lamelliert verleimten Holzschichten der Gurte bei der erfindungsgemäß angestrebten Kleinheit der Träger praktisch
dieselben ungenügenden Verformungseigenschaften und mangelnde Robustheit gegenüber Nageln und dergleichen wie
Gurte aus Vollholz. Bei dem bekannten Schalungsträger nimmt man also aufgrund des Schichtaufbaus der Gurte erhöhte Herstellungskosten
hin, ohne daß dessen Tauglichkeit gerade für Schalungsträger in der Größenordnung von etwa 10 bis 20 cm
verbessert wird. Dies ist ein deutliches Beweisanzeichen für das Nichtnahcliegen der erfindungsgemäßen Kombination.
Unter dem Markennamen "Steidle-Compact" ist ferner ein
Schalungsträger bekannt geworden, der im Anwendungsbereich unter 20 cm Trägerhöhe eingesetzt werden soll. Diese
Trägerkonstruktion besteht aus mehreren übereinander geleimten Balkenlagen, deren Holzfasern parallel zueinander
und in Richtung der Trägerachse verlaufen. An den beiden Seiten dieser Trägerkonstruktion sind Bereiche ausgefräst,
wodurch eine "Einschnürung" in der Trägerrcitte erfolgt, die den Eindruck eines Doppel-T-Trägers entstehen lassen soll.
Aufgrund der Verleimung der einzelnen Holzlagen mit zueinander parallelen Holzfasern haben derartige Trägerkonstruktionen
jedoch praktisch dieselben ungenügenden Verformungseigenschaften wie Kanthölzer, so daß bei Dauereinsatz im
Freien eine ausreichende Maß- und Formbeständigkeit nicht erzielt wird. Aufgrund des beschriebenen Aufbaus haben diese
Schalungsträger zwangsläufig ein relativ ungünstiges Gewichts-Tragkraft-Verhältnis.
Auch ist die Herstellung :
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aufwendig, da zur Erzeugung der Einschnürung nach dem Zusammenleimen
der einzelnen Holzlagen ein zusätzlicher Fräsvorgang vorgesehen werden muß. Darüber hinaus ist diese
Trägerkonstruktion hinsichtlich der Übertragung von Schubkräften relativ ungünstig. Auch diese Entwicklung macht
deutlich, daß die erfindungsgemäße Kombination sich erheblich gegenüber dem Stand der Technik absetzt.
Eine Verbesserung der Sperrwirkung und damit der Formbeständigkeit
und Festigkeit ergibt sich dadurch, daß die Zinken des Steges jeweils in mindestens zwei Holzschichten
der Gurte eingreifen.
Die Holzschichten des erfindungsgemäßen Trägers müssen nicht
unbedingt Bretter sein, sondern können auch Furniere sein, so daß sich ein Sperrholzträger ergibt. Von besonderem Vorteil
kann es sein, daß die Gurte aus Lagen dünner Schälfurniere zusammengeleimt sind. Dabei können die Schälfurniere
grundsätzlich auch gleiche Faserrichtung aufweisen. Durch die Eigenheit des Schälens ist die Faserrichtung innerhalb der einzelne
Furnierlagen meist soweit unterschiedlich, daß insbesondere durch die größere Anzahl der 'eingesetzten Lagen
in den Gurten ein ausreichender Absperreffekt erzielt wird, ohne daß die Furnierlagen bewußt untereinander schräg verleimt
werden.
Bei Ausgestaltung der Gurte aus Brettlagen kann der erfindungsgemäß
vorgesehene Absperreffekt in den Gurten nicht nur durch entsprechendes winkeliges Verlegen der Holzschichten
mit im wesentlichen parallelen Fasern zueinander erreicht werden, sondern auch durch entsprechende Ausnutzung des
Jahrringverlaufs ■ der entsprechend aneinandergefügten Bretter
erzielt werden, falls diese einen dafür geeigneten Faserverlauf
aufweisen.
Die Holzfasern der Holzschichten des Steges des erfindungsgemäßei
Schalungsträgers verlaufen zwar bevorzugt senkrecht zueinander.
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Die Faserrichtung der Mittelschicht kann aber auch zur Faserrichtung
der beiden Außenschichten im Bereich von ^5-90° liegen.
Außer den bereits beschriebenen Vorzügen besitzt der erfindungsgemäße
Schalungsträger mit den symmetrisch aufgebauten Gurten, die hohe Zugkraft und günstigen Absperreffekt zugleich
vereinigen, noch folgende Vorteile gegenüber den heute für diesen Zweck allgemein verwendeten Kanthölzern:
- Arbeitseinsparung
- Arbeitseinsparung
Die erfindungsgemäßen Schalungsträger passen
bei ihrer Verlegung immer auf Anhieb, weil sie über ihre gesamte Lebensdauer ihre Dimensionen genau
beibehalten. Durch die einheitliche Paßgenauigkeit aller Träger ergibt sich eine Leistungserhöhung
der die Träger verlegenden Arbeitskolonnen, die sogar eine geringere Personalqualifikation durch
Reduzierung der Fehlermöglichkeiten aufweisen kann.
Ihr geringeres Gewicht bei höherer Tragkraft in bezug auf die Kanthölzer beschleunigt das Verlegen
und das Ausschalen.
Einsparung an Transport- und Lagerraum
- Durch Ineinanderstapeln der Gurte und Stege der erfindungsgemäßen Schalungsträger haben auf einem
Lkw bzw. in einem Lager um 50 % mehr Träger Platz als vergleichbare Kanthölzer.
Genauere Schalungen und Einsparung an Material
Mit den maßgenauen erfindungsgemäßen Schalungsträgern
wird zwangsläufig eine genauere Schalungsarbeit geleistet als mit den gesägten Kanthölzern,
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die zudem über den gesamten Querschnitt unterschiedlich quellen, schwinden und sich verziehen.
Gegenüber den Kanthölzern ergibt der erfindungsgemäße
Schalungsträger aufgrund des günstigen Tragkraft/ Querschnitt- bzw. Gewichtsverhältnisses eine bessere
Rohstoffausnützung des volkswirtschaftlich wichtigen Holzes.
Darüber hinaus erlaubt der erfindungsgemäße Schalungsträger
eine bessere Kontrolle über den Verbrauch gegenüber dem Kantholz, das für nicht vorgesehene
Zwecke eingesetzt und damit verbraucht wird.
Schließlich erhöht die reproduzierbar einstellbare und konstante Tragkraft der erfindungsgemäßen Schalungsträger
gegenüber Kantholz die Sicherheit der damit ausgerüsteten Schalungen.
Erhöhte Lebensdauer >
- Die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Schalungsträger liegt zwischen 4 und 7 Jahren, während die Lebensdauer
bei Kanthölzern im Schalungseinsatz an Baustellen erfahrungsgemäß allenfalls 1 Jahr ist.
Wirtschaftlichkeit
- Die bessere Kontrollmöglichkeit der erfindungsgemäßen
Schalungsträger sowie ihre lange Lebensdauer und die Beschleunigung der Arbeitsvorgänge ergeben im Ergebnis
eine erhebliche Rationalisierung und Kosteneinsparung, die den gegenüber Kanthölzern größeren Herstellungspreis
schon nach einem Teil der Einsatzzeit kompensieren und danach den erfindungsgemäßen Schalungsträger
kostengünstiger einsetzen lassen als die Kanthölzer.
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~:-"--: :: . 3137433
Der erfindungsgemäße Schalungsträger wird bevorzugt für Deckenschalungen, Balkenschalungen, lose Wandschalungen,
Sonderschalungen sowie enge Schacht- und Brückenquerschnitte eingesetzt werden können.
Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz eines Schalungsträgers
am Markt ist der Gestehungspreis. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb zusätzlich, ein im Holzleimbau völlig
neuartiges Mehrfach-Herstellungsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem eine möglichst große Anzahl von erfindungs-.
gemäßen Schalungsträgern in einem Arbeitsgang, z.B. 15 Schalungsträger in einem Maschinendurchgang, hergestellt
werden können.
Erfindungsgemäß wird zur Lösung der gestellten Aufgabe ein
Verfahren vorgeschlagen, bei dem in einem ersten Schritt den Schichtaufbau des Ober- bzw. Untergurtes und den
Schichtaufbau des Steges aufweisende Platten hergestellt werden. In einem zweiten Schritt werden da.nn in die Gurtplatten in einem etwa der Bx'eite der Gurte entsprechenden
Abstand parallel nebeneinander Nuten für die Zinken eingefräst und die Stegplatten in Stegstreifen aufgeteilt und
an den Rändern mit Zinken ausgestattet. Im Anschluß daran werden die Stegstreifen mit den Zinken des einen Randes
nach dem Beleimen in die Nuten einer Gurtplatte parallel zueinander und senkrecht zur Plattenebene eingesenkt und
gleichzeitig oder im Anschluß daran eine andere Stegplatte mit Nuten auf die Zinken des anderen Stegrandes aufgesetzt.
Am Ende dieses Arbeitsganges werden dann die Gurtplatten zusammengepreßt und nach Ablauf der Trockenzeit dos Leimes
die Gurtplatten jeweils zwischen den Stegstreifen durchtrennt .
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-te- —"
Auf die erfindungsgemäße Weise werden somit erstmalig in einem Arbeitsgang gleichzeitig eine größere Anzahl von
Schalungsträgern in einer Art "Mehrfach"-Herstellungsverfahren erzeugt, so daß im Vergleich zur Einzelfertigung auf einen
nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise hergestellten
Träger nur ein Bruchteil der Herstellungszeit und damit -kosten fällt. Damit ist eine rationelle Fertigung, insbesondere
der erfindungsgemäßen Schalungsträger, gesichert, so daß der erfindungsgemäße Schalungsträger mit einem vom Markt
akzeptierbaren Preis zur Verfugung gestellt werden kann. Dadurch ist der erfindungsgemäße Schalungsträger unter Berücksichtigung
aller in der Praxis bedeutsamen Gesichtspunkte im Ergebnis wirtschaftlicher einsetzbar als die bisher verwendeten
Baukanthölzer, die der erfindungsgemäße Schalungsträger ablösen soll.
Eine besonders rationelle Fertigungsweise kann dadurch erreicht werden, daß die Gurt- und Stegplatten als Großformatplatten
in Großformatpressen hergestellt werden. Diese Platten können bis zu 10 m lang sein und jeweils eine Länge aufweisen,
die der Trägerlänge oder einem Vielfachen der Trägerlänge entspricht.
Vorteilhafterweise bestehen die Gurtplatten aus mindestens drei Holzschichten, wobei die Holzfasern jeweils benachbarter Holzschichten
einen Winkel von 10° - 15° zueinander einschließen.
Dabei können die Holzfasern der äußeren Holzschichten jedes Gurt.« jeweils entweder parallel zur Trägerachse verlaufen, gegenüber
dieser einen Winkel von ca. 5° bis 8° oder einen Winkel von ca. 10 bis 15 einschließen. Vorteilhafterweise werden die
Stegplatten aus drei Holζ schichten zusammengesetzt, deren Holzfasern
jeweils untereinander einen Winkel von ca. 90° einschließen. Dieser Winkel kann auch zwischen 4 5° und 90° liegen,
da auch in diesem Bereich ein für bestimmte Fälle ausreichender Absperreffekt erreichbar wird.
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Das Einfrasen der parallel nebeneinander verlaufenden Nuten
für die Keilzinken in die Gurtplatten erfolgt zweckmäßigerweise auf einer Durchlaufmaschine mit Mehrfräseinrichtung.
Auf diese Weise können beispielsweise bei einem Träger mit einer Gurtbreite von 6 cm aus 1 m Plattenbreite 15 Gurte gleichzeitig
hergestellt werden.
Die Aufteilung der Stegplatten in Stegstreifen erfolgt zweckmäßigerweise auf einer Durchlaufmaschine mit Mehrfachschneideinrichtung,
an die sich eine Durchlauffräsanlage zum Fräsen der Keilzinken anschließt.
Das Zusammensetzen der Gurtplatten mit den Stegstreifen erfolgt vorteilhafterweise ebenfalls mit einer Durchlaufmaschine.
Dabei werden die Stegstreifen im Bereich der Zinken beleimt und in die Nuten einer Gurtplatte parallel
zueinander und senkrecht zur Plattenebene eingesenkt. Gleichzeitig oder im Anschluß daran wird dann eine andere
Gurtplatte mit ihren Nuten auf die Zinken der Stegstreifen aufgesetzt und die Platten dann in einer vorzugsweise
horizontalen Preßvorrichtung gepreßt. Die in diesem Stadium eine Art Sandwich bildenden Einheiten werden
entweder in der Presse unter Temperatur, vornehmlich mittels Hochfrequenz, ausgehärtet,oder von der Presse auf
ein Aushärtelager mit Raumtemperatur transportiert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung werden die Leimfugen
der Gurtplatten jeweils maximal 15 mm entfernt von der Ober- bzw. Unterseite der Gurtplatten angelegt. Auf diese
Weise können zur Herstellung der Gurtplatten Heißpressen eingesetzt werden, mit denen die Abbindezeit des Leims erheblich
verringert wird mit der Folge einer schnelleren und wirtschaftlicheren Herstellung der für die erfindungsgemäßen
Schalträger benötigten Gurtplatten. Hingegen erfolgt nach dem Stand der Technik die Verleimung der Holzlamellen
mittels Kaltverleimen, so daß eine erhebliche Aushärtezeit benötigt und deshalb insbesondere für den vorliegenden Anwendungszweck
unwirtschaftlich ist.
Nach Ablauf des Aushärtevorgangs wird die Platteneinheit einer Vielblattkreissäge zugeführt, wobei in einem Arbeitsgang die Gurtplatten jeweils zwischen den Stegstreifen
durchtrennt werden. Dadurch entstehen gleichzeitig eine Vielzahl von Trägern (bei einem Träger mit mit einer Gurtbreite
von 6 cm entstehen auf 1 m Plattenbreite insgesamt 15 Träger).
Im Bedarfsfalle können die Träger dann noch eine Fertigbearbeitsstrecke
durchlaufen, im Verlaufe deren an den Außenkanten der Gurte Phasen oder Radien angebracht werden,
die Imprägnierung und ein automatisches Abstapeln erfolgt.
Grundsätzlich ist es zweckmäßig, die Länge der Gurt- und Stegplatten auf 6 m zu begrenzen, um somit 6 m lange Schalungsträger
herstellen zu können. Sollten darüber hinaus gehende Längen erforderlich sein, können die fertigen Träger
gegebenenfalls in einem separaten Arbeitsgang auf einer bekannten Keilzinkenanlage zu einer beliebigen Länge miteinander
verbunden werden.
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3137463
Aufgrund des zumindest dreischichtigen Aufbaus der Gurt-
und Stegplatten kann Holz der Güteklasse II verarbeitet werden, da vorhandene Äste den Querschnitt jeweils nur zu
einem Drittel schwächen. Dies ist ein sehr entscheidender Gesichtspunkt für die Erfindung.
Im folgenden sind zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Schalungsträgers unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Gesamtansicht teilweise aufgebrochen ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schalungsträgers,
Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen
Teil eines Gurtes des Ausführungsbeispieles gemäß Figur 1 , '
Fig. 3 bis 5 zeigen schematisch in einer Draufsicht drei verschiedene
Ausführungsformen des Verlaufes der Holzschichten des in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispieles,
Fig. 6 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teil eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
Gurtes,
Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teil eines aus drei Holzschlchten bestehenden
Vollwandsteges,
Fig. 8 und 9 zeigen schematisch den Faserverlauf zweier Ausführungsformen
des Vollwandsteges gemäß Figur 7, und
Fig. 10 zeigt in einer aus der Figur 7 entsprechenden Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Vollwandsteges.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, besteht der Schalungsträger
aus einem Obergurt 1, einem Untergurt 2, sowie einem diese verbindenden, geradlinig verlaufenden Vollwandsteg
3, der mit den Gurten 1 und 2 jeweils über zwei in diese eingreifende Zinken 4 durch Verleimen über die
gesamte Trägerlänge verbunden ist.
Zur Verdeutlichung des Schichtaufbaues der im vorliegenden
Ausführungsbeispiel identisch ausgebildeten Gurte 1 und 2 ist der Obergurt 1 in Fig. 1 abgestuft aufgebrochen dargestellt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen
die Gurte 1 und 2 jeweils aus insgesamt drei Holzschichten, nämlich den äußeren Holzschichten 5 und 6 sowie
der zwischen diesen Holzschichten liegenden mittleren Holzschicht 7.
Der Vollwandsteg 3 besteht ebenfalls aus drei Holzschichtcn,
nämlich den äußeren Ilolzschi chi on 8 und 9 sowie
<lor /.wischen
diesen angeordneten M ί I I e l.scli I elil K).
Erfindungsgemäß sind die Holzfasern jeweils benachbarter
Holzschichten der Gurte derart zueinander angeordnet, daß die Holzfasern einen Winkel von ca. 10 bis 15 zueinander
einschließen. Unter Einhaltung dieser Bedingung ist es möglich, die Holzfasern der einzelnen Holzschichten gegenüber
der Trägerachse in der verschiedensten Weise auszurichten. Drei bevorzugte Ausführungsformen für das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind in den Figuren 2 bis 5 dargestellt.
So verlaufen in der in Figur 3 darcjestol.lten Ausführunqsform
die Holzfasern F5 und FO (durehge/.oqone Linien) de)" äußeren
Ilolzi'Jchichton 5 und G jewe i I:; parallel zur Tr.'iqe.i achse . i)i<·
Holzfasern F7 (unterbrochene Linien) der mittleren llolzschicht
7 verlaufen dagegen in einem Winkel von 10 bis 15 gegenüber
der Trägerachse.
Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen
die Holzfasern F7 der mittleren Holzschicht 7 parallel zur Trägerachse, während die Holzfasern F5 und F6
der äußeren Holzschichten 5 und 6 gegenüber der Trägerachse einen Winkel von 10 bis 15 einschließen.
Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform wiederum
verlaufen sowohl die Holzfasern F7 der mittleren Holzschicht 7 als auch die Holzfasern F5 und F6 der äußeren Holzschichten
5 und 6 in einem Winkel von. ca. 5 bis 8 zur Trägerachse.
Die Anordnung der Holzschichten ist dabei derart gewählt, daß sich die Holzfasern der äußeren und der mittleren
llolzschicht jeweils kreuzen.
Trotz unterschiedlicher Anordnung der Holzfasern der einzelnen Holzschichten zur Trägerachse erfüllen alle drei Aus-.führuiicjsformen
die erfindungsgemäße Bedingung, daß die
Holzfasern jeweils benachbarter Holzschichten einen Winkel
von ca. 1O° bis 15° zueinander einschließen.
Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Gurt aus einer Vielzahl von Holzschichten in Form von
einzelnen Furnierlagen. Die Holzfasern jeweils benachbarter Furnierlagen schließen dabei ebenfalls einen Winkel von
ca. 10° bis 15° zueinander ein.
DtT in 1.'1ItJiU- 7 ciaj c|c;;l t>U Lc VolLwaudnl i-tj boütehL aur, zwei
äußeren Holzschichten 8 und 9 sowie einer dazwischenliegenden
Mittelschicht 10. Die Holzfasern jeweils benachbarter Schichten sind dabei derart angeordnet, daß sie senkrecht zueinander
verlaufen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Ausführungsbeispieles
sind die Holzfasern F 3 und F9 (durchgezogene Linien) der äußeren Holzschichten 8 und 9 derart angeordnet,
daß sie in Trägerlängsrichtung verlaufen. Diese Ausführungsform entspricht dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
und ist in Figur 8 schematisch dargestellt.
- 25 -
Es ist jedoch auch möglich, den Vollwandsteg derart auszubilden, daß die Holzfasern F10 (unterbrochene Linien) der
Mittelschicht 10 in Trägerlängsrichtung verlaufen, während die Holzfasern F8 und F9 der äußeren Holzschichten 8 und 9
senkrecht zur Trägerachse ausgerichtet sind. Diese Äusführungsform ist in Figur 9 schematisch dargestellt.
Erfindungsgcmäß kann der VoLlwandsteg auch aus Sperrholz,
d.h. einer Anzahl von Furii i er I agen bor. I: ehe· η , deren HoJxfasern
jeweils senkrecht zueinander verlaufen. J-;ine derartige
Ausbildung des Vollwandsteges ist in Figur 10 schematisch dargestellt.
Leerseite
Claims (16)
1. Schalungsträger aus Holz mit einem Ober- und einem
Untergurt und einem diese verbindenden, geradlinig verlaufenden Vollwandsteg,der mit den Gurten über mehrere in diese
eingreifende Zinken durch Verleimen über die gesamte Trägerlänge verbunden ist, wobei der Steg aus einem Sperrholz oder
einer Platte aus drei miteinander verleimten Holzschichten besteht und wobei die Holzfasern der äußeren Holzschichten
senkrecht zu denen der Mittelschicht verlaufen, und die Gurte jeweils aus mehreren Holzschichten zusammengesetzt sind, deren
Holzfasern im wesentlichen in Trägerlängsrichtung verlaufen, dadurch gekennze ichnet, daß jeder Gurt (1,2)
aus mindestens drei Holzschichten (5,6,7) besteht und die Holzfasern (F5, F6, F7) jeweils benachbarter Holzschichten
einen Winkel von ca. 10° bis 15° zueinander einschließen.
2. Schalungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfasern (F5,F6) der
äußeren Holzschichten (5,6) der Gurte (1 bzw. 2) parallel zur Trägerachse verlaufen (Fig. 3).
3. Schalungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzfasern (F5,F6) der
äußeren Holzschichten (5,6) der Gurte (1 bzw. 2) jeweils einen Winkel von
einschließen (Fig. 5).
einschließen (Fig. 5).
weils einen Winkel von ca. 5 bis 8 zur Trägerachse
4. Schalungsträger nach Anspruch 1, dadurch g e kennze
ichnet, daß die Holzfasern (F5,F6) der äußeren Holzschichten (5,6) der Gurte (1 bzw. 2) jeweils
einen Winkel von 10° bis 15° zur Trägerachse einschließen (Fig. 4).
5. Schalungsträger nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gurt (1 bzw. 2)
aus einer ungeraden Anzahl von Holzschichten besteht.
6. Schalungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge ke η η ζ e i chne t,
daß die Zinken (4) des Steges (3) jeweils in mindestens zwei Holzschichten (5,7) der Gurte (1 bzw. 2) eingreifen.
7. Schalungsträger nach den Ansprüchen 5 und 6, mit
jeweils drei Holζschichten pro Gurt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stärke der äußeren Holzschichten (5,6 )der Gurte (1 bzw. 2) maximal 15 mm beträgt.
8. Schalungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Holzschichten der Stege aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind.
9. Schalungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gurte aus Lagen dünner Schälfurniere zusammengesetzt sind (Fig. 6).
10. Schalungsträger nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauhähe in der Größenordnung zwischen 10 und 20 cm liegt.
11. Verfahren zur Herstellung eines Schalungsträgers aus Holz, bestehend aus einem mehrschichtigen Ober- und Untergurt
f sowie einem mehrschichtigen, ebenen Vollwandsteg, der über die gesamte Trägerlänge über Zinken mit den Gurten
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) den Schichtaufbau des Ober- bzw. Untergurtes und den Schichtaufbau des Steges aufweisende Platten hergestellt
werden,
b) in die Gurtplatten in einem etwa der Breite der Gurte
entsprechenden Abstand parallel nebeneinander Nuten für die Zinken eingefräst werden,
c) die Stegplatten in Stegstreifen aufgeteilt und an den Längsrändern mit Zinken ausgestattet werden,
d) die Stegstreifen mit den Zinken des einen Randes nach dem Beleimen in die Nuten einer Gurtplatte parallel zueinander
und senkrecht zur Plattenebene eingesenkt werden und gleichzeitig oder im Anschluß daran eine andere Gurtplatte mit ihren Nuten auf die Zinken des anderen Stegrandes
aufgesetzt wird und die Gurtplatten zusammengepreßt werden, und
e) nach Ablauf der Aushärtung des Leimes die Gurtplatten
jeweils zwischen den Stegstreifen durchtrennt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η zeichn
et, daß die Gurtplatten aus mindestens drei Holzsch.ichton zusammengesetzt werden, deren Holzfasern jo-
weils untereinander einen Winkel von ca. 10° bis 15° und
gegenüber der Nut einen Winkel von ca. 5° bis 8° einschließen.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtplatten aus mindestens drei
Holζschichten zusammengesetzt werden, deren Holzfasern jeweils
untereinander einen Winkel von ca. 10 bis 15 und gegenüber der Nut abwechselnd einen Winkel von 0° bzw.
bis 15° einschließen, wobei die Holzfasern der äußeren Lagen
parallel zur Nut verlegt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatten aus drei Holzschichten
zusammengesetzt werden, deren Holzfasern jeweils einen Winkel von 90° untereinander einschließen, wobei die Holzfasern
der äußeren Holzschichten parallel zur Trägerachse ausgerichtet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e η η —
ζ ο lehnet, daß für die Stegplatten Sperrholz verwendet
wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche zur Herstellung von S cha lungs trägem mit einem dreischichtigen Ober- bzw. Untergurt, dadurch g e k e η η zei
chn et, daß die Leimfugen der Gurte jeweils maximal 15 mm entfernt von der Außen- bzw. Innenfläche der
Gurte gelegt werden.
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