DE7222899U - Stegträger aus Holz, insbesondere Schalungsträger - Google Patents
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Description
DR.-ING. H. FINCKE
DIPL.-ING. H. BOHR t 9. JUNI 1972
DIPL.-ING. H. BOHR t 9. JUNI 1972
DIPL-ING. S. STAEGER
MONCHEM5
MOLLERSTR. 31
Laurenz K i stier Zug / Schweiz
Stegträger aus Holz, insbesondere Schalungsträger
Die Neuerung bezieht sich auf einen Stegträger aus Holz,
insbesondere Schalungsträger.
Obwohl die Belastbarkeit bekannter Träger dieser Art aufgrund
ihres statisch günstigen T- bzw. I-förmigeα Querschnittes
relativ gross ist, lässt ihre Tragfähigkeit bei gegebenen Querschnittsabmessungen häufig doch noch zu wünschen übrig,
bzw. fallen umgekehrt bsi der gewünschten Belastung die
Querschnittsabmessungen des Trägers, insbesondere dessen Höhe, noch zu gross aus.
Zweck der Neuerung ist, diesen Nachteil zu beheben.
Cie Neuerung besteht darin, dass das Holz des bzw. der
Gurte wesentlich höhere Festigiceitswerte aufweist als das des Steges.
« I
Hierbei kann gemäss der Neuei-ung der bzw. die Gurte einteilig
ausgebildet sein und aus gewachsenem Vollholz bestehen.
Auch könnten nach der Neuerung die Gurte aus je zwei einteiligen über die ganze Trägerlänge durchlaufend miteinander verleimten,
aus gewachsenem Vollholz bestehenden inneren und äusseren Gurt-1 amellen zusammengesetzt sein und beide Gurtlamellen eine höhere
Festigkeit aufweisen als der Steg, wobei die beiden Gurtlamellen aus dem gleichen oder verschiedenartigem Holz bestehen und im
letzteren Falle das Holz der äusseren Gurtiämeile wesentlich
höhere Festigkeitswerte als das der inneren aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführung dieses Stegträgers greift der vorzugsweise abgesperrte Steg mit Zinken in entsprechende Zinken
ausnehmungen mindestens der inneren Gurtlamelle des an das stirn seitige Stegende angefügten Gurtes ein und ist mit dieser Lamell
verleimt, wobei auch die äussere Gurtlamelle ihrerseits mit Zinken in entsprechende Zinkenausnehmungen der inneren Gurt-Üamelle
eingreifen und mit dieser verleimt sein kann.
Nach der Neuerung kann der Steg des Holzträgers auch als Gitter-Mehrfach-
oder Wellsteg ausgebildet sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung jeweils in einer räumlichen Abbildung, schematise!.! dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen T-Träger,mit im Gurt eingelassenen Steg,
Fig. 2 einen I-Träger, mit einteiligen Gurten, Fig. Jt einen I-Träger, mit lameliierten Gurten,
Fig. h einen I-Träger, bei dem die äusseren Gurtlatnellen
mit Zinken in Zinkenausnehmungen der inneren Gurtlamellen
eingreifen,
Flg. 5 einen I-Träger, bei dem der Steg beidseitig mit
seinen Zinken auch in entsprechende Zinkenausnehmunge;
der ä'usseren Gurtlamellen des Ober- bzw. Untergurtes eingreift,
Fig. 6 einen Gitterträger
Fig.. 7 einen wellstegträger, und
Fig. 8 einen Doppelstegträger.
In Fig. 1 besteht ein T-Träger HT. aus einem aus gewachsenem Vollholz hergestellten einteiligen Gurt 2 und einem in diesen
eingelassenen und mit diesem verleimten Steg 1. Das Holz des
Gurtes 2, dessen Holzfasern in Trägerlängsrichtung verlaufen,
weist hinsichtlich Zug-, Biege- und Schubfestigkeit wesentlicl höhere Festigkeitswerte auf als das des Steges 1 und kann
z.B. afrikanisches Bongossi-Eisenholz sein. Der Steg 1 ist ebenfalls einteilig und aus gewachsenem Vollholz hergestellt.
In Fig. 2 besteht ein I-Träger HT-. aus einem Obergurt 2ö,
einem Untergurt 2u sowie einem in die beiden Gurte 2o und 2u eingelassenen und mit diesen verleimterfSteg 1. Die
ibeiden Gurte 2o und 2u sind einteilig und bestehen aus gewachsenem Vollholz von erheblich höherer Festigkeit als
das Holz des Steges 1, wobei die beiden einander gleichen
Gurte aus dem gleichen Holz, z.B. Bongossi-Eisenholz, bestehen und somit auch die gleichen Festigkeitswerte
aufweisen.
In Fig. 5 besteht ein als Schalungsträger verwendbarer
I-Träger HT aus einem abgesperrten Steg 1, einem Oberp,urt
2o und einem Untergurt 2u. Der Steg 1, der aus drei ερ>·. r-
holzartig miteinander verleimten Plolzschichten besteht, greift
beidseitig mit je drei Zinken in drei entsprechende Zinkenausnehmungen
des an die Stegenden stirnseitig angefügten Oberbzw. Untergurtes 2o bzw. 2u ein und ist mit diesen verleimte
Jeweils einteilige., aus gewchsenem Vollholz bestehende, über
die ganze Länge des Trägers HT durchlaufend miteinander ver-
leimte äussere und innere Gurtlamellen L0 bzw. L0. bilden
da. el
paarweise untereinander den Obergurt 2o bzw. Untergurt 2u, wobei die Holzfasern aller Gurtlamellen in Richtung der Längserstreckung
des Trägers HT verlaufen. Die beiden Gurte 2o und 2u sind hier in Ausbildung, Form und Abmessungen einander gleich.
Die äuseren Gurtlamellen L0 und inneren Gurtlamellen L0. be-
2a dx
stehen aus verschiedenartigem Holz, und das Material der äusserer.
Gurtlamellen L0 weist erheblich höhere Festigkeitswerte auf als
das der inneren Gurtlamellen L0.. Darüber hinaus besitzt das Holz
der beiden Gurte 2o und 2u aber auch eine wesentlich grössere Festigkeit als der Steg 1, d.h. sowohl die äusseren als auch
die inneren Gurtlamellen L0 bzw. L0. weisen wesentlich höhere
da ei
Festigkeitswerte auf als der Steg 1, dessen Festigkeit seinerseits
durch die sperrholzartige Verleimung seiner Holzschichten eben-
] · falls schon entsprechend erhöht ist.
j
j
"In Fig. 4 ist ein Schalungsträger HT1 im wesentlichen genauso
f S
ausgebildet wie der zuvor anhand von Fig. J>
beschriebene
Holzträger, jedoch sind bei ihm die beiden Gurtlameilen L0
j dQ.
und Lp. des Ober- und Untergurtes 2o bzw. 2u nicht, wie beim
: Träger der Fig. ~5, über glatte ebene Anschlussflächen, sondern
über eine Zinkenverbindung miteinander verleint, wobei 'je-
J weils die äussere Gurtlamelle L0 mit zwei Zinken Z.. in ent-.
ca c
j sprechende Zinkenausnehmungen der inneren Gurtlamelle L0.
eingreift. Auch hier weisen die untereinander verschieden-
j artigen Hölzer der äusseren und inneren Gurtlamellen L,~_
ι ^a
bzw. Lp. beide eine erheblich grössere Festigkeit auf als
ft 4 *
der Steg 1, 'wobei also die Festigkeitswerte, ausgehend vom
Steg 1, über die inneren Gurtiamellen Lo_. e.uf Maximalv;erte
in den aussehen Gurtlamellen L jeweils stufenweise zunehmen
.
In Fig. 5 ist ein Holzträger HT" , der z. B. als Schalungs-
träger verwendet werden kann, ebenfalls irn wesentlichen
genauso ausgebildet wie der anhand der Fig. 5 bereits beschriebene
Holzträger, jedoch greift hier der Steg 1 beidseitig mit je zwei Zinken nicht nur in entsprechende Zinkenausivjhmungen
der inneren Gurtlamellen L0., sondern auch noch in solche der äusseren Gurtlamellen L ein und ist
2a
auch mit den letzteren verMmt. Auch hier besitzen dia
äusseren und inneren Gurtlamellen L bzw. L0. jeweils eine
erheblich grössere Festigkeit als der abgesperrte Steg 1.
Jn Fig. 6 besteht ein als Gitterträger ausgebildeter HoIz-I-1rager
HT aus einem Obergurt 2o,einem Untergurt 2u, welche beiden Gurte ihrerseits aus je einer äusseren und inneren Gurtlamelle
L0 bzw. L0. zusammengesetzt sind, sowie einem Steg Ig,
welcher als Gittersteg ausgebildet, d.h. in einzelne Gitterstreben Ig1 aufgeteilt ist, wobei die letzteren im stumpfen
Stoss an die Anschlussflächen der beiden Gurte angrenzen oder, wie dies in Fig. 6 bei zwei Stegstreben Ig angedeutet ist,
beidseitig mit Zinken in entsprechende Zinkenausnehmungen der
inneren Gurtlamellen L0. eingreifen und mit diesen verleimt sind.
Das Holz der äusseren und inneren Gurtlamellen L0 bzw. L0.
der beiden Gurte
2o und 2u weist erheblich grössere Festigkeitswerte auf als das Holz des Gittersteges Ig bzw. seiner Gitterstreben Ig'.
Die Streben Ig1 könnten, statt einteilig, aus gewachsenem VoIl-Ίοΐζ,
auch aus sperrholzartig miteinander verleimten Holz-
schichten bestehen, wobei dann die Holzsorteider Gurtlamellen
L und L. ebenfalls eine erheblich grössere Festigkeit als der
el 1
Gittersteg Ig bzw. seine abgesperrten Streben Ig1 besitzen könnten.
In Fig. 7 sind bei einem als Wellstegträger ausgebildeten
Holz~I-Träger KT die beiden Gurte 2o und 2u genauso ausgebildet wie bei dem Gitterträger HT der Fig. 6. Ein VJellsteg
Iw mit sich horizontal in Steg- bzw. Träjrerlängsrichtung fortpflanzenden
Stegwellen Iw1 greift beidseitig in entsprechende
Ausnehmungen der beiden inneren Gurtlamellen" L0. ein und ist
mit diesen verleimt. Das Holz der beiden einander gleichen Gurte 2o und 2u, d.h. sowohl der äusseren als auch der
inneren Gurtlamellen L0 bzw. L0., die ihrerseits vorzugs-
dd. el
weise aus verschiedenartigem Holz unterschiedlicher Festigkeit bestehen, weist erheblich grössere Festigkeit auf als
der Wellsteg Iw, der vorzugsweise aus Sperrholz besteht.
Der Wellsteg kann mit Durchbrüchen versehen sein, die mit ihrer Mittelachse vorzugsweise im Bereich der sogenannten
Nullinie,d.'h. der statisch neutralen Zone des I-Trägers
HTw angeordnet sind, wie dies in Fig. 7 durch zwei ovale Stegdurchbrüche D angedeutet ist.
In Fig. 8 ist ein Doppelstegträger HT mit einem aus zwei
einander parallelen und voneinander distanzierten S.tegteilen Im1 bestehenden Steg Im dargestellt, bei dem die beiden lamellierten
Gurte 2o und 2u, d.h. sowohl deren äusseresls auch Innere Gurtlamellen L0 bzw. L0., höhere Festigkeitswerbe
aufweisen als das Material des Steges Im bzw. der beiden Stegteile Im'. Statt als Doppelstegträger mit zwei Stegteilen
könnte der Holzträger HT auch als Mehrfachstesträßer mit drei oder mehr Stegteilen ausgebildet sein, wobei die letzteren
aus dem gleichen Holz bzw. Sperrholz bestehen.
Die in bezug auf seinen Materialaufwand relativ grosse Tragfähigkeit
eines T- bzw. I-Trägers beruht bekanntlich darauf,
den Hauptteil des Trägerbaustoffes von der Nullinie oder
neutralen Zone möglichst weit entfernt anzuordnen, d.h. da.
vio die grössten Biegebeanspruchungen im Träger auftreten.,
wodurch dann der bzw* die Trägergurte gebildet werden. Die Neuerung beruht nun auf der Ueberlegung, bei einem Stegträger
aus Holz die Tragfähigkeit dadurch noch weiter zu erhöhen, dass, abgesehen von der bisherigen Materialanhäufung
im Gurt. d.h. von der Trägerquerschnittsform bzw. den Cuerschnittsabmessungen,
auch noch unterschiedliche Holzsorten für den Steg und Gurt gewählt werden, d.h. der bzw. die
Gurte aus einem Holz von erheblich grösserer Festigkeit
als das des Steges hergestellt werden.
Dadurch wird erreicht, dass einerseits der Stegträger unter
Beibehaltung seiner* Abmessungen eine v/esentlich grössere
Tragkraft erhält oder aber andererseits bei gleicher Belastbarkeit de« Trägers wie bisher die Trägerabmessungen,, namentlich
dessen Höhe, erheblich reduziert werden können, wodurch in der Praxis dem an s;ich schon günstigen Stegträger aus
Holz ein entsprechend grösserer Anwendungsbereich erschlossen wird.
Zahlreiche Abv/eichungen in der Ausführung des zuvor anhand der Zeichnungen beschriebenen S'tegträgers sind möglich, So
könnte beispielsweise der T-Träger der Fig. 1 und der I-Träger der Fig. 2, statt eines einteiligen Steges, einen abgesperrten
Steg aufweisen. Beim I-Träger mit lamellierten Gurten der
Figuren J5 bis 5 könnten die inneren und äusseren Gurtlamellen,
statt aus verschiedenem, auch aus dem gleichen Holz hergestellt sein, wcjbei auch dann noch die Gurtfestigkeit dank der miteinander
verleimten Lamellen grosser wäre als bei einem nur einteiligen, aus gewashsünerrr Völlhölz hergestellten Gurt. Auch könnte man die
beiden Ausführungsvarianten des I-Trägers nach den Figuren 4 und
5 miteinander kombinieren., go dass die" Stegzinken auch noch in
die ihrerseits durch eine Zinkenverbindung mit der inneren Gurtlameile verbundene äussere Gurtlameile eingreifen.
Claims (1)
- Schutzansprüche1.. Stegträger aus Holz, insbesondere Schalungsträger, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz des bzw. der Gurte (2, 2ö, 2u) wesentlich höhere Festigkeitswerte aufweist als das des Steges (1, Ig, Iw, Im) .2. Stegträger nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, dass der bzw. die Gurte (2,- 2o, 2u) einteilig ausgebildet sind und aus gewachsenem Vollholz bestehen,/'5· Stegträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Gurte (2o, 2u) aus zwei einteiligen, über die ganze Trägerlänge durchlaufend miteinander verleimten, aus gewachsenem Vollholz bestehenden inneren und äusseren Gurtlamellen (L„., L0 ) zusammengesetzt sind undel da.beide Gurtlamellen eine höhere Festigkeit besitzen als der Steg (1, Ig, Iw, Im). .Stegträger nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden G
dem gleichen Holz bestehen./zeichnet, dass die beiden Gurtlamellen (Lp., L„ ) aus5* Stegträger nach den Ansprüchen 1 und Z> > dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gurtlamellen (L0., L,, ) aus verschiedenartigem Holz bestehen und das Holz der äusseren Gurtlamelle (L,.) wesentlich höhere Festigkeitswerte aufweist als das der inneren Gurtlamelle (L21) ·/6. Stegträger nach Anspruch l.und einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (i) mit Zinken inentsprechende Zinkenausnehmungen mindestens der inneren Gur-tlarnelle (L.,.) des an das Stegende stirnseitig angefügten Gurtes (2ό, 2u) eingreift und mit dieser verleimtist.λ/
\7· Stegträger nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 3 his 5* dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Gurtlamelle (L? ) mit Zinken (Zp) in entsprechende Zinkenausnehmungen der inneren Gurtlamelle (Lpl) eingreift und mit dieser verleimt ist. „ . .8. Stegträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gittersteg (Ig).
V9· Stegträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Wellsteg (Iw)./10. Stegträger nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Mehrfachsteg (im).SSPATENTANWÄLTEWL-INO-H1FINCiCE. DIPI.-ING.H.8OHR DlPL-ING. S. STAEGSiL12.Juni 1972
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---|---|
DE (1) | DE7222899U (de) |
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- DE DE7222899U patent/DE7222899U/de not_active Expired
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