DE2605583A1 - Stossdaempfer, insbesondere fuer leitplanken - Google Patents

Description

Stoßdämpfer, insbesondere für Leitplanken

Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer,insbesondere für eine Leitplanke, welche die beimAifprallen eines Fahrzeugs auf sie übertragene Energie zum größten Teil zu dämpfen vermag, und aiöh eine Leitplanke mit Stoßdämpfern.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird der Stoßdämpfer nachfolgend im Zusammenbau mit seiner Anwendung bei einer Leitplanke beschrieben.

Die herkömmlichen Leitplanken, die im wesentlichen entweder aus einem durchgehenden Band aus einem metallischen, gezogenen Werkstoff, das an mit regelmäßigen Zwischenabständen angeordneten zweckdienlichen Tragpfosten angebracht ist, oder aus einem Betonzaun bestehen, erfüllen ihre Schutzfunktion, indem sie ein Abkommen der Fahrzeuge von der Fahrbahn verhindern, schaffen jedoch andererseits keine Möglichkeit zur Vernichtung der Stoßenergie. In diesem Falle ist der Aufprall nahezu vollständig elastisch, was zu den bekannten negativen Folgen für Fahrzeug und Fahrzeuginsassen führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoßdämpfer und eine Leitplanke zu schaffen, welche die nahezu vollständige Dämpfung der Stoßenergie gestatten, um das anfahrende Fahrzeug sicher und rasch abzubremsen.

609835/0320 ^0RIGiNA>-

47 596

ELn diese Aufgabe lösender Stoßdämpfer ist in den Patentansprüchen .1 bis 5 angegeben.

Die Leitplanke nach der Erfindung weist, wie eine herkömmliche Leitplanke, im wesentlichen ein gezogenes Metallband auf, das an entsprechenden Tragpfosten in Betriebsstellung gehalten ist, jedoch sind erfindungsgemäß zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tragpfosten Lücken vorgesehen, in denen jeweils ein Fadenstrang aus einem unverstreckten Kunststoff angeordnet ist. Hierfür eignen sich Stränge aus unverstreckten Fäden aus Polyester-, Polyacrylat-, Polyäthylen- und/oder isotaktischem Polypropylen-Kunststoff. Die besten Ergebnisse wurden mit Polyamid-Kunststoffen, wie z.B. Nylon 4, Nylon 6, Nylon und Nylon 6.10, erzielt. Insbesondere hat sich erwiesen, daß ein unverstreckter Nylon 6-Faden mit einem Feuchtigkeitsgehalt von über 2$ in der Lage ist, je Kubikzentimeter Material einen Energiebetrag bis zu 1 5 kp m zu dämpfen, ohne praktisch Energie nach dem Stoß freizusetzen. Die durch Versuchsprüfungen bestimmte Kurve der spezifischen Energie in kp m/ccm als Funktion der Dehnung ergibt sich innerhalb fe interessierenden Bereiches praktisch unabhängig von der Art des Stoßes (Stoßrichtung quer, längs und unter verschiedenen Winkeln), von der Stoßgeschwindigkeit und von der getesteten Fadenmenge.

Vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung undin den Ansprüchen gekennzeichnet.

Der in der einzigen Zeichnung als Ausführungsbeispiel dargestellte Stoßdämpfer nach der Erfindung stellt eine Anwendungsform für Leitplanken dar und weist einen abgedichteten Kasten A auf, der mit Wasser gefüllt ist, da die Fäden aus Nylon 6, wie weiter oben erwähnt, einen Feuchtigkeitsgehalt von mehr als 2$ aufweisen müssen. Der in Form eines Zopfes oder Stranges gewickelte Faden B aus Nylon 6 ist in einer Lücke geführt,

609835/0320 /3

- 3 - 47

die in der normalen Konstruktion der Leitplanke ist. Der Faden B ist mit wechselnder Richtung, im wesentlichen zickzackförmig, durch Löcher C hindurchgeführt und durch einen Fadenverbinder D gespannt. An dieser Stelle kann der Faden B auch verstreckt sein. Die mit den Löchern G zum Durchführen der Fäden B versehenen Platten E weisen daneben weiterhin Löcher F auf, welche die Verankerungssteilen mit der herkömmlichen Leitplankenkonstruktion "bilden. Der Gesamtquerschnitt des unverstreckten Fadens B muß so berechnet werden, "daß ein Strang untergebracht werden kann, dessen Gewicht der zu vernichtenden Energie entspricht.

Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere sind aus der vorstehenden Beschreibung eine Vielfalt von Ausführungsformen und Anwendungsgebieten ableitbar, die im allgemeinsten Fall eine Verbindung zwischen Bauteilen betreffen, die bei Stoßbelastung auf Zug beansprucht werden und gleichzeitig die durch den Stoß erhaltene Energie dämpfen, insbesondere vernichten müssen.

/Ansprüche 609835/0320

Claims (6)

ANSPRÜCHE

1..· Stoßdämpfer, insbesondere für Leitplanken, gekennzeichnet durch einen Fadenstrang aus unverstreckten Kunststoffen, der mit zwei auf Zug beanspruchbaren Bauteilen verbunden ist.

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden (B) aus Polyamiden hergestellt sind.

3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i ohne t, daß die auf Zug beanspruchbaren Bauteile von den Metallprofilstücken einer herkömmlichen Leitplanke gebildet sind.

4. Stoßdämpfer nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang aus unverstreckten Nylon 6-Fäden (B) zusammengesetzt ist, die einen Feuchtigkeitsgehalt von über 2$ aufweisen und in einem mit Wasser gefüllten abgedichteten Kasten (A) angeordnet und durch Löcher (C) in einer Platte (E) hindurchgeführt sind, die weitere Löcher (F) zum Verankern dee Stoßdämpfers an der herkömmlichen Konstruktion der Leitplanke aufweist.

5. Stoßdämpfer nach einem oder mehreren der Ansprüche

1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des Stranges in einem genauen Verhältnis zum aufzunehmenden Energiebetrag, insbesondere in einem Verhältnis von 15 kp m Energie je Kubikzentimeter Nylon 6-Faden (B), gewählt

ist.

609835/0320

- f. - 47 596

6. Leitplanke, dadurch gekennzeichnet , daß sie Stoßdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufweist«

609335/0320

Leerseite