DE102006058890A1 - Schutzeinrichtung an Verkehrswegen und Sportstätten - Google Patents
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Abstract
Eine Schutzeinrichtung (10) an Verkehrswegen ist mit längsendseitig angeordneten Befestigungsstützen (12, 13) und mit zwischen den Befestigungsstützen (12, 13) ein- oder beidseitig angeordneten und daran durch Befestigungsmittel gehaltenen Paneelen (14, 15) versehen. Um bei einer solchen Schutzeinrichtung an Verkehrswegen eine ausreichend hohe Elastizität für eine möglichst große Bewegungsenergievernichtung bei ausreichender Bruchfestigkeit zu erreichen ist in Kombination vorgesehen, dass die Befestigungsstütze (12, 13) eine elastische, bewegungsenergievernichtende Ausbildung besitzt, dass das Paneel (14, 15) aus einem zumindest teilweise elastisch verformbaren Werkstoff hergestellt ist und dass das Befestigungsmittel (25) zwischen Paneel (14, 15) und Befestigungsstütze (12, 13) als elastisches Federmittel (55) ausgebildet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung an Verkehrswegen und Sportstättennach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bekannt sind die sogenannten Leitplanken, die längs von Autobahnen und anderen Schnellstraßen und teilweise auch anderer Straßen und Wege vorgesehen sind. Diese Leitplanken dienen teilweise auch als Schutz gegenüber Bäumen, Abhängen und dgl. Die Leitplanken bestehen aus im Querschnitt profilierten Stahlplanken, die in bestimmten Abständen an Befestigungsstützen, die im Boden oder an Brückengeländern oder dergleichen verankert sind, angeschraubt sind. Die Stahlplanken verlaufen entweder geradlinig oder sind entsprechend dem notwendigen Straßenverlauf oder Schutz gebogen.
- Diese bekannte Schutzeinrichtung an Verkehrswegen dient überwiegend als bruchfestes Leitsystem, das beim Auffahren bzw. Anfahren weniger der Vernichtung von Energie dient sondern im Wesentlichen abprallend oder abgleitend wirkt. Dies resultiert im Wesentlichen aus der starren Anordnung an den Befestigungsstützen und an dem verwendeten Material, nämlich Stahl, das nur eine äußerst geringe Elastizität aufweist und auch nur bedingt dauerverformbar ist. Auch die teilweise verwendeten Polsterelemente erreichen nur einen geringen Effekt bei sehr hoher Aufpralldynamik, weil zuerst der Stahl mit hoher Kraft in eine Verformung gebracht werden muss.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Schutzeinrichtung an Verkehrswegen der eingangs genannten Art zu schaffen, die einerseits eine ausreichend hohe Elastizität für eine möglichst große Bewegungsenergievernichtung aufweist aber andererseits dennoch bruchfest ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Schutzeinrichtung an Verkehrswegen der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
- Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine Schutzeinrichtung an Verkehrswegen mit sehr hoher Elastizität geschaffen, die darüber hinaus bruchfest ist. Durch die bewegungsenergievernichtende Ausbildung von Befestigungsstütze, Paneel und Befestigungsmittel ist ein erheblich wirksamerer Aufprallschutz gegeben. Darüber hinaus kann je nach verwendetem Material und dessen Eigenschaften eine Wiederverwendbarkeit nach Unfällen aufgrund möglicher Rückformbarkeit gegeben sein.
- In bevorzugter Ausgestaltung sind die Merkmale nach Anspruch 2 vorgesehen, so dass auch für extreme Situationen ein wirksamer Aufprallschutz erreicht ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Befestigungsstütze als bewegungsenergievernichtender Körper ist durch die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 3 bis 13 gegeben. Die einzelnen Merkmale dienen jeweils zur Erhöhung der Elastizität bzw. der Bewegungsenergievernichtung. Dies erfolgt einerseits durch die spezifische konstruktive Ausgestaltung und andererseits durch die verwendeten elastisch verformbaren Materialien, wie beispielsweise dem Hochleistungsthermoplast, das sich in einem sehr weiten Temperaturbereich insbesondere auch in tiefen Minustemperaturbereichen extrem zäh und bruchsicher verhält.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen hinsichtlich der verwendeten Paneele ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrerer der Ansprüche 14 bis 16. Auch diese Merkmale tragen insbesondere zur Erhöhung und/oder Verteilung der Elastizität bzw. zur Absorption bzw. Vernichtung von Bewegungsenergie bei einem Aufprall, bei.
- Nach den Merkmalen nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 22 sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Federmittel und damit deren elastischer Federeigenschaften einschließlich gegebenenfalls vorhandener Rückstellvermögen vorgesehen.
- Der durch die Merkmale nach Anspruch 23 gekennzeichnete Prallkörper zwischen zwei Paneelen dient einerseits zur Energievernichtung und andererseits zur Übertragung der Bewegungsenergie der in Aufprallrichtung vorderen Paneele auf das jeweilige hintere Paneel.
- Weitere Ausgestaltungen hinsichtlich der Anordnung der Paneele beziehungsweise der Anordnung mehrerer Einheiten aus Befestigungsstützen und Paneelen ergeben sich aus den Merkmalen des Anspruchs 24 bzw. denen des Anspruchs 25.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
-
1A ,1B und1C in schematischer Draufsicht eine Schutzeinrichtung in gemäß unterschiedliche Ausführungsbeispielen aneinandergereihter Anordnung mehrerer Einheiten aus Befestigungsstütze(n) und Paneelen, -
2A und2B eine schematische, abgebrochene Seitenansicht einer Einheit einer Schutzeinrichtung sowie einen Schnitt längs der Linie IIB-IIB der2A , -
3 in ebenfalls schematischer jedoch detaillierterer Draufsicht eine Einheit aus Befestigungsstützen und Paneelen einer Schutzeinrichtung nach1 , -
4 in vergrößerter Darstellung eine Befestigungsstütze der Schutzeinrichtung in zwei Varianten, -
5 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles eines Bodenankers, -
6 in abgebrochener und vergrößerter Darstellung eine Draufsicht auf ein Paneel der Schutzeinrichtung und -
7A ,7B ,7C und7D jeweils in abgebrochener und vergrößerter Darstellung Draufsichten bzw. eine Ansicht der in3 dargestellten Ausführungsformen der Befestigungsmittel zwischen Befestigungsstütze und Paneel. - Die in der
1 in verschiedenen Anordnungen dargestellte Schutzeinrichtung10 ,10' bzw.10'' ist aus mehreren Einheiten11 aus einer oder zwei Befestigungsstützen12 ,13 und zwei parallelen Paneelen14 und15 zusammengesetzt, wobei die Einheiten11 entweder in geradliniger Anordnung (1C ), in zickzackförmiger Anordnung (1B ) oder in polygonaler Anordnung (1A ) beispielsweise teilweise um einen Baum16 oder dergleichen Gefahrenobjekt verlaufen. - Gemäß den
2A und2B ist die Befestigungsstütze12 ,13 mit einem profilierten Befestigungsanker20 verbunden, dessen Unterteil21 als Boden- oder Erdanker ausgebildet ist, während das Oberteil22 , das hier mit dem Unterteil21 einstückig ist, in die Befestigungsstütze12 ,13 hineinragt und über im Wesentlichen deren gesamte Länge verläuft. Der Befestigungsanker20 kann unterschiedliche Querschnittsprofile (T-, Doppel-T-, kreuzförmig, hohl) aufweisen. Dem Boden19 abgewandt ist die Befestigungsstütze12 ,13 mit einer elastisch ausgebildeten Kappe18 abgedeckt. Gemäß diesem dargestellten Ausführungsbeispiel sind längs der Befestigungsstützen12 ,13 jeweils drei übereinander angeordnete vordere oder hintere Paneele14 oder15 beziehungsweise Paare aus vorderen und hinteren Paneelen14 und15 angeordnet. Es versteht sich, dass die übereinander liegende Anzahl der Paneele oder Paare von Paneelen14 ,15 kleiner oder größer sein kann. Die Paneele14 ,15 sind über elastisch wirkende Befestigungsmittel25 mit der Befestigungsstütze12 ,13 verbunden. -
3 zeigt in etwas detaillierterer Ausgestaltung die Anordnung und Verbindung der Paneele14 ,15 und der Befestigungsstützen12 ,13 über die Befestigungsmittel25 , wobei hier der Anschaulichkeit wegen unterschiedlich ausgebildete Befestigungsmittel25/1 ,25/2 und25/3 dargestellt sind, auf die zu7 noch näher eingegangen wird. In Längsrichtung zwischen zwei Befestigungsstützen12 und13 sind abschnittsweise Prallkörper24 vorgesehen, die zwischen den beiden parallelen Paneelen14 und15 gehalten sind. Die Prallkörper24 sind aus einem Kunststoffschaum und damit elastisch. Sie vermögen die Aufprallkraft von dem vorderen Paneel14 auf das hintere Paneel15 zu übertragen und selbst bewegungsenergievernichtend zu wirken. Es versteht sich, dass die Anzahl der Prallkörper24 über die Länge einer Einheit11 beliebig gewählt werden kann. -
4 zeigt in verschiedenen Ausgestaltungen den konstruktiven Aufbau einer Befestigungsstütze12 ,13 , innerhalb der der Befestigungsanker20 entweder mittig entsprechend4 oder in die eine oder andere Richtung vorzugsweise wegen vom Verkehrswegrand außermittig angeordnet sein kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Befestigungsstütze12 ,13 als Stützmantel ein gehäuseartiges elastisch verformbares Hohlprofil27 , das aus zwei ineinandergreifende Halbschalen28 und29 zusammengesetzt ist. Das Hohlprofil27 bzw. die Halbschalen28 und29 sind aus einem Hochleistungsthermoplast, vorzugsweise einem Polypropylen hergestellt, das über einen sehr weiten Temperaturbereich sowohl elastisch verformbar als auch bruchsicher bleibt. Dieser Temperaturbereich liegt etwa zwischen +85°C und -85°C. Innerhalb des Hohlprofil27 beziehungsweise der beiden ineinandergreifenden im Schnitt etwa U-förmigen Halbschalen28 und29 ist ein Innenkern30 aus einem elastisch verformbaren Kunststoff vorgesehen, der beim Aufprall aufgrund eines Zusammen- bzw. Ineinanderschiebens der Halbschalen28 und29 bewegungsenergievernichtend wirkt. Innerhalb des Innenkerns30 ist ein Schutzkörper31 aus Kunststoff vorgesehen, innerhalb dem ein Rohr32 angeordnet ist, das das hier im Querschnitt T-förmige Oberteil22 des Bodenankers20 frei drehbar umgibt und einen bodenseitigen Flansch aufweist. Auf diese Weise ist es bei einem Aufprall möglich, dass sich das Hohlprofil27 mit dem Innenkern30 um das Bodenanker-Oberteil22 energieabsorbierend bewegt. Um eine axiale Relativbewegung der Einzelelemente der Befestigungsstütze12 ,13 zu vermeiden, ist die Kappe18 vorgesehen und am Oberteil22 befestigt. - Die den Paneelen
14 ,15 zugewandten Außenseiten des Hohlprofils27 beziehungsweise der beiden Halbschalen28 und29 können unterschiedlich geformt sein, wie dies in4 zum Ausdruck kommt. Beispielsweise können die Außenseiten33 ,34 geradlinig ausgebildet sein; sie können aber auch nach innen oder nach außen geformt sein, wie dies in4 gestrichelt dargestellt ist. Während die geradlinige Ausgestaltung der Außenseiten33 ,34 zu einer linearen Anordnung (1C ) der Einheiten11 der Schutzeinrichtung10 führt, sind die nach innen bzw. außen geformten Außenseiten33' und34' zur polygonalen Anordnung (1A und1B ) mehrerer Einheiten11 zu einer Schutzeinrichtung10 geeignet. Es versteht sich, dass weitere Profilierungen möglich sind. - Die freien Schenkel
37 und38 der beiden Halbschalen28 und29 können, wie an der linken Seite der4 dargestellt, mit mehreren in der Zeichnungsebene hintereinander angeordneten Langlochausnehmungen versehen sein, durch die jeweils eine Befestigung36 beispielsweise in Form einer Schraubbefestigung oder einer Nietverbindung oder dergleichen vorgesehen ist, so dass sich die beiden Halbschalen28 und29 in Richtung des Doppelpfeils A zur Energieabsorbierung bewegen können. Die rechten freien Schenkel37' und38' nach4 sind lediglich ohne Führungsverbindung aneinander gleitend angeordnet. Eine Teilfigur4a zeigt eine Darstellung von freien Schenkeln37'' und38'' ähnlich der Darstellung der Schenkel37 und38 an der linken Seite, die jedoch zusätzlich zur Langloch-, Schraub- oder Nietverbindung durch Ausformung des einen freien Schenkels37'' eine Möglichkeit der Begrenzung der Bewegung der beiden Halbschalen28 und29 zueinander bei einem Aufprall ergeben. -
5 zeigt eine Variante eines Befestigungsankers20' der Befestigungsstütze12 ,13 , bei dem Unterteil21' und22' jeweils ein separates Bauteil sind und miteinander verbunden werden. Hierzu besitzt das im Querschnitt beispielsweise T-förmige oder kreuzförmige Unterteil21' einen ebenen Flansch41 und diesem gegenüber das Oberteil22' einen im Querschnitt U-förmigen Flansch42 . Zwischen diesen beiden Flanschen41 und42 sind über den Umfang verteilt angeordnete Druckfedern43 , beispielsweise in Form von Tellerfedern angeordnet, durch die oder neben denen die beiden Flansche41 und42 durch Schraubverbindungen44 miteinander derart verbunden werden, dass die beiden Flansche41 und42 zueinander vorgespannt sind und die freie umlaufende Kante des U-förmigen Flansches42 gegenüber dem ebenen Flansch41 einen bestimmten Abstand bzw. Spalt45 aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, dass bei einem Aufprall auf die Schutzeinrichtung10 im Bereich der Befestigungsstütze12 ,13 das Oberteil22' des Befestigungsankers20' in Richtung des Pfeiles B oder in eine entsprechende Gegenrichtung begrenzt kippen kann. Die Größe des Spaltes45 bestimmt dabei die Größe des maximalen Kippwinkels. - In nicht dargestellter Weise kann der Befestigungsanker
20' mittig oder außermittig innerhalb der Befestigungsstütze12 ,13 angeordnet sein. Außerdem kann das Oberteil22' des Befestigungsankers20' anders als das T-förmige oder kreuzartige Unterteil21' nach Art eines Rohres ausgebildet sein. Dieses rohrförmige Oberteil22' kann darüber hinaus über den Umfang verteilt mit verschiedenen Profilen zum Befestigen des oder der Paneele14 ,15 bestückt sein. - Gemäß
6 ist das Paneel14 ,15 , das gemäß2B etwa U-förmig ist mit zusätzlichen Mitteln zur Bewegungsenergieabsorption versehen sein. Das Paneel14 ,15 ist mit seinem Verbindungsschenkel47 horizontal angeordnet und dem Verkehrswegrand beziehungsweise dem Gefahrenobjekt zugewandt, während die beiden oberen und unteren freien Schenkel48 ,49 horizontal den Verkehrswegrand abgewandt beziehungsweise bei der Anordnung nach3 jeweils nach innen gerichtet angeordnet sind. Beide freien Schenkel48 und49 sind von ihrer freien Kante51 ausgehend mit einer Ausnehmung52 versehen, die nach Art eines Schlüssellochs ausgebildet ist. Dies führt zu einer elastischen Bewegungsenergie absorbierenden beziehungsweise vernichtenden Bewegung der Paneele14 ,15 bei einem Aufprall in diesem Bereich. - Das Paneel
14 ,15 ist wie das Hohlprofil27 beziehungsweise die Halbschalen28 und29 aus dem genannten Hochleistungsthermoplast hergestellt. - Die Teilfiguren
7 zeigen noch detaillierter die unterschiedlichen Ausgestaltungen der Befestigungsmittel25/1 ,25/2 und25/3 . Jedes dieser Bewegungsenergie vernichtenden Befestigungsmittel besitzt ein im Wesentlichen bandförmiges Federmittel55/1 ,55/2 bzw.55/3 , das entweder in sich elastisch oder dehnbar nachgiebig ausgebildet oder in elastisch nachgiebiger Weise verbunden bzw. an der Befestigungsstütze12 ,13 befestigt ist. Die bandförmigen Federmittel55/1 ,55/2 sowie55/3 , die eine der Breite des Paneels14 ,15 entsprechende Breite besitzen, sind ebenfalls aus dem genannten Hochleistungsthermoplast, beispielsweise dem über sehr weite Temperaturbereiche elastischen bruchsicheren Polypropylen. - Gemäß
7A ist das Federmittel55/1 mit einem mäanderförmigen Abschnitt56 versehen, der bereichsweise, vorzugsweise quermittig in eine elastische Kunststoffschicht57 , vorzugsweise aus Silikon eingebettet ist. Auf diese Weise lässt sich bei einem Aufprall der mäanderförmige Abschnitt56 innerhalb der Schicht57 elastisch dehnen, wobei gleichzeitig ein Rückfederungsvermögen enthalten ist. - Das Federmittel
55/2 besitzt eine Verbindungseinheit58 aus zwei außenseitigen Federplatten59 und61 und dazwischen angeordneter elastischer Kunststoffschicht60 aus Silikon, die die beiden im Abstand voneinander angeordneten Enden zweier Federbänder62 und63 zugfest umgibt. Auch hierbei ist bei einem Aufprall eine elastische Nachgiebigkeit mit Rückstellungsvermögen gegeben. - Das Federmittel
55/3 wirkt sowohl in sich elastisch als auch an der Verbindung mit der Befestigungsstütze12 ,13 und/oder in nicht dargestellter Weise an der Verbindung mit dem Paneel14 ,15 gleitend dehnbar und jeweils energievernichtend. Hierzu ist, wie sich insbesondere auch aus7D ergibt, das bandförmige Federmittel55/3 am Befestigungsende mit dem Hohlprofil27 bzw. mit der betreffenden Halbschale28 ,29 mit einem oder mehreren Langlöchern64 versehen, durch das eine Befestigungsschraube66 greift, die eine Druckplatte65 mit dem Verbindungsschenkel47 der betreffenden Halbschale28 ,29 verbindet. Durch eine dadurch geschaffene entsprechend der Länge des Langlochs64 sich auswirkende Gleitfläche ist in Richtung C eine Bewegungsenergieabsorption möglich. - Jede dieser Einheiten
11 einer Schutzeinrichtung10 ist für sich und damit auch in Kombination elastisch verformbar und damit bewegungsenergieabsorbierend oder -vernichtend ausgestaltet. Bei einem Aufprall auf die Schutzeinrichtung10 verformt sich das Frontpaneel14 über die Materialeigenelastizität und zusätzlich über die Schlüssellochstanzungen52 . Die Federmittel55 reagieren mit Ausgleiten und/oder Federn. Bei parallel verlaufenden Paneelen14 und15 wird das hintere Paneel15 über die bereits dämpfenden Prallkörper24 durch Energieübertragung ebenfalls zur Dämpfung angeregt. Die Befestigungsstütze12 ,13 nutzt die Eigenelastizität über den dämpfenden Innenkern30 , wobei die Halbschalen28 ,29 beim Aufprall sich über die Längsnuten zusammenschieben und den Federeffekt des Innenkerns30 nutzen können.
Claims (25)
- Schutzeinrichtung (
10 ) an Verkehrswegen und Sportstätten, mit längsendseitig angeordneten Befestigungsstützen (12 ,13 ) und mit zwischen den Befestigungsstützen (12 ,13 ) ein- oder beidseitig angeordneten und daran durch Befestigungsmittel gehaltenen Paneelen (14 ,15 ), gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: die Befestigungsstütze (12 ,13 ) besitzt eine elastische, bewegungsenergievernichtende Ausbildung, das Paneel (14 ,15 ) ist aus einem zumindest teilweise elastisch verformbaren Werkstoff hergestellt, das Befestigungsmittel (25 ) zwischen Paneel (14 ,15 ) und Befestigungsstütze (12 ,13 ) ist als elastisches bzw. gleitend dehnbares und energievernichtendes Federmittel (55 ) ausgebildet. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei parallelen Paneelen (
14 ,15 ) in längsgerichteter abschnittsweiser Anordnung elastisch verformbare Prallkörper (24 ) vorgesehen sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstütze (
12 ,13 ) als Hohlkörper (27 ), der mit einem Innenkern (30 ) aus elastisch verformbarem Kunststoff ausgefüllt ist, ausgebildet ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (
27 ) aus ineinandergreifenden, vorzugsweise U-förmigen Halbschalen (28 ,29 ) aufgebaut ist, deren zur Außenseite senkrechte freie Schenkel (37 ,38 ) aneinandergeführt gehalten sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Schenkel (
37 ,38 ) der beiden Halbschalen (28 ,29 ) in Langlochführungen miteinander verbunden sind. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (
33 ,34 ) des Hohlkörpers (27 ) beziehungsweise der Halbschalen (28 ,29 ) geformt ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (
27 ) bzw. die Halbschalen (28 ,29 ) aus einem elastisch verformbaren Kunststoff, einem Hochleistungsthermoplast, vorzugsweise einem Polypropylen hergestellt ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Befestigungsstütze (
12 ,13 ) ein Befestigungsanker (20 ), beispielsweise Bodenanker, ragt, der von einem Rohr (32 ) umgeben ist, das innerhalb des Innenkern (30 ) angeordnet und um den Anker (20 ) frei drehbar gehalten ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsanker (
20' ) zweiteilig aus einem Bodenanker-Unterteil (21' ) und einem daran befestigbaren Bodenanker-Oberteil (22' ) aufgebaut ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenanker-Oberteil (
22' ) gegenüber dem Bodenanker-Unterteil (21' ) bei Belastung zur Vernichtung von Bewegungsenergie vorzugsweise begrenzt kippbar ist. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenanker-Oberteil (
22' ) und Bodenanker-Unterteil (21' ) unter Zwischenfügen von Druck- oder Zugfedern (43 ) elastisch kippbeweglich verschraubbar sind. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenanker-Oberteil (
22' ) als Stahlrohr ausgebildet. - Schutzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlrohr umfangsseitig mit einem oder mehreren Profilen bestückt ist.
- Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (
14 ,15 ) aus einem elastisch verformbaren Kunststoff, einem Hochleistungsthermoplast, vorzugsweise einem Polypropylen hergestellt ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel (
14 ,15 ) als U-Profil ausgebildet ist. - Schutzreinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das U-Profil des Paneels (
14 ,15 ) an einem oder beiden freien Schenkeln (48 ,49 ) in längsgerichteter abschnittsweiser Anordnung von der freien Kante ausgehende Ausnehmungen (52 ), vorzugsweise in Form von Schlüssellochstanzungen, aufweist, die sich öffnen können. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (
55 ) aus einem Kunststoff, einem elastisch verformbaren Hochleistungsthermoplast, vorzugsweise einem Polypropylen, hergestellt. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (
55 ) eine der Breite des Paneels (14 ,15 ) entsprechende Breite aufweist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Federmittel (
55/1 ) einen mäanderförmigen Abschnitt aufweist, der teilweise in einer Kunststoffschicht (57 ), vorzugsweise Silikon, eingebettet ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Federmittel (
55/2 ) in einem Trennbereich durch zwei parallele Verbindungsfederplatten (59 ) und zwischengefügter Kunststoffschicht (60 ), vorzugsweise aus Silikon, verbunden ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das bandförmige Federmittel (
55/3 ) an der Befestigungsstütze (12 ,13 ) über Langloch-Schraubverbindungen gehalten ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federmittel (
55 ) mit oder ohne Rückstellvermögen ausgebildet ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Prallkörper (
24 ) aus einem Kunststoffschaum gebildet ist. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Höhe der Befestigungsstütze (
12 ,13 ) ein oder zwei oder mehr Paneele (14 ,15 ) angeordnet sind. - Schutzeinrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehrere Einheiten (
11 ) aus Befestigungsstütze(n) (12 ,13 ) und Paneel(en) (14 ,15 ) in geradliniger oder polygoner Anordnung vorgesehen sind.
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