DE1459815B - Leiteinrichtung fur Straßen - Google Patents
Leiteinrichtung fur StraßenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung für Straßen, bestehend aus mindestens zwei längsverlaufenden,
im Abstand zueinander angeordneten und durch eine Geflechtmatte miteinander verbundenen
Spannseilen, die in Längsrichtung an in größeren Abständen stehenden Haltepfosten festgelegt sind.
Für die Begrenzung der Fahrbahn von Kraftverkehrsstraßen sind seit langem Leiteinrichtungen, bestehend
aus gestreckten, längs verlauf enden Spannseilen, bekannt, an denen eine Geflechtmatte befestigt
ist. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß ihre an sich begehrte größere Nachgiebigkeit nicht
auf plastischer Formänderung, sondern auf elastischer Längung beruht, mit der Folge, daß ein mit erheblicher
Wucht im flachen Winkel auftreffendes Unfallfahrzeug unter der Wirkung der Rückstellkräfte auf
die Fahrbahn zurückgeschleudert und auf diese Weise zum zusätzlichen Gefahrenherd für den übrigen Verkehrsstrom
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiteinrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß ein aufprallendes Fahrzeug unter plastischer Verformung der Leiteinrichtung aufgefangen
wird und Rückprallkräfte weitgehend ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß die Spannseile in der Geflechtmatte unter
wellenförmiger Spannlage durch die einander benachbarten vertikalen Geflechtreihen hindurchgezogen
sind.
Dieser durch die Verflechtung mit der Matte zwangläufig herbeigeführte wellenförmige Verlauf
der Spannseile hat die Wirkung, daß mit großer Wucht auftreffende Unfallfahrzeuge unter zusätzlicher
plastischer Verformung der Geflechtmatte aufgefangen werden. Dabei wird die kinetische Energie
des Aufpralls in ausreichendem Maß in Verformungsarbeit umgewandelt. Hierzu wird zwar zunächst ebenfalls
das in hohem Maß elastische Auffangvermögen ausgenutzt, die schädliche Folge der dadurch aufgespeicherten
Rückstellkraft jedoch dadurch vermieden, daß sich die Seile bei Überschreitung einer bestimmten
Zugspannung durch Verformung und gegebenenfalls Zerstörung des Mattengeflechts auf dem Wege
einer Streckung ihrer Wellenbögen längen können und sich dadurch unter Abbau ihrer elastischen Zugspannung
selbsttätig entlasten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Geflechtmatte aus lamellenförmigen Einzelgliedern, z. B. aus
Kunststoff, Gummi oder Leder, zusammengesetzt ist, die, mit den Enden versetzt ineinandergreifend, mittels
diese quer durchsetzender Drähte gelenkig miteinander verbunden sind.
Die bei dieser Ausführungsform der Geflechtmatte als Gelenkzapfen für die Lamellenglieder dienenden
Drähte lassen sich durch die wellenförmig durch die Lamellenreihen hindurchgezogenen Spannseile bis
zum Abscheren verformen und stellen dadurch dem Bestreben der Spannseile, sich unter Streckung ihrer
Wellenbögen zu längen, einen zwar begrenzten, aber hinreichend großen Widerstand entgegen.
Die Geflechtmatte kann im Bereich zwischen den Haltepfosten durch eingeflochtene Drähte oder dünne
Drahtseile zusätzlich verstärkt bzw. versteift sein, wobei diese zweckmäßig quer zu den längsverlaufenden
Spannseilen angeordnet und an den Enden mit diesen verbunden sind.
Schließlich ist es zweckmäßig, die Seele der aus Drahtseilen bestehenden Spannseile in an sich bekannter
Weise durch eine Kunststoffumkleidung gegen Korrosion zu schützen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Abschnitt der Leiteinrichtung in Seitenansicht und
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch die Leiteinrichtung gemäß Fig. 1.
ίο Die Leiteinrichtung besteht aus einer Geflechtmatte, die beispielsweise eine Breite von 320 mm hat
und in der Länge beliebig bemessen sein kann. Vorteilhaft ist aber eine Längenbemessung, die etwa derjenigen
der bekannten Leitplanken entspricht. Derartige Geflechtmattenabschnitte werden dann in geeigneter
Weise aneinandergefügt.
Die Geflechtmatte besteht aus lamellenförmig ausgebildeten Einzelgliedern 1 und 3 aus Gummi, Leder
oder Kunststoff. Die Lamellen benachbarter Reihen sind in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise in
der Höhe versetzt angeordnet, wobei die Lamellenenden kammartig ineinandergreifen. In den Lamellenenden
sind Bohrungen vorgesehen, durch welche als Gelenkzapfen dienende Drähte 2 hindurchgesteckt
sind. An Stelle von Einzeldrähten kann auch ein durchgehender Draht verwendet werden. Die
Einzelglieder bilden infolge ihrer Verbindung mit den Drähten 2 ein in der Querebene gelenkiges, aber starkes
Mattengeflecht.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind zwei als Spannseile 5 dienende Drahtseile in vertikalem Abstand
übereinander und parallel zueinander angeordnet. Selbstverständlich können an Stelle von zwei
auch drei Drahtseile vorgesehen sein, die dann in gleichem Abstand über die Höhe der Leiteinrichtung
verteilt angeordnet sind.
Wie insbesondere aus F i g. 1 ersichtlich, sind die Spannseile 5 wechselweise von verschiedenen Seiten
durch die benachbarten Lamellenreihen der Geflechtmatte hindurchgezogen, so daß sie einen wellenförmigen
Verlauf einnehmen. Die sich in der Länge über mehrere Haltepfosten 7 hinweg erstreckenden Spannseile
5 sind mittels bügelartiger Seilklemmea8 an den Haltepfosten 7 festgelegt bzw. fest eingespannt.
Die Geflechtmatte hat auf ihrer Länge A-A natürliche
Schwingungslinien, welche in senkrechter Richtung auftreten. Sie sind gegeben durch Windverhältnisse
und die sich während des Tagesablaufs ändernden Temperaturen; außerdem sind sie von der den
Spannseilen 5 bei der Festlegung zwischen den Haltepfosten vorgegebenen Zugspannung abhängig. An
solchen, beispielsweise jeweils in der Linie 4-4 angenommenen Hauptschwingungsbereichen werden zusätzlich
zu den die Lamellenglieder gelenkig miteinander verbindenden Drähten 2, die beispielsweise
1,5 bis 2,8 mm Dicke haben, weitere Drahtseile von beispielsweise 4 mm Durchmesser eingeflochten, um
die Geflechtmatte zusätzlich zu verstärken. In der Zeichnung sind diese in erster Linie vertikal eingeflochtenen
Drahtseile nicht dargestellt.
Die Spannseile 5 erhalten an den Enden entweder Schlaufen mit aufgepreßten Seilhülsen aus Duraluminium
oder lediglich Seilhülsen oder einen Stufenkonus, der in eine entsprechende Aussparung einer
Halterung eingehängt werden kann. Weiterhin können den Seilenden in gewissen Bereichen Spannschrauben
zugeordnet sein. Die Seele der Drahtseile ist mit Kunststoff umgeben.
Claims (4)
1. Leiteinrichtung für Straßen, bestehend aus mindestens zwei längsverlaufenden, im Abstand
zueinander angeordneten und durch eine Geflechtmatte miteinander verbundenen Spannseilen,
die in Längsrichtung an in größeren Abständen stehenden Haltepfosten festgelegt sind,
dadurchgekennzeichnet, daß die Spannseile (5) in der Geflechtmatte unter wellenförmiger
Spannlage durch die einander benachbarten vertikalen Geflechtreihen hindurchgezogen
sind.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geflechtmatte aus lamellenförmigen
Einzelgliedern (1, 3), z. B. aus Kunststoff, Gummi oder Leder, zusammengesetzt ist,
die, mit den Enden versetzt ineinandergreifend, mittels diese quer durchsetzender Drähte (2) gelenkig
miteinander verbunden sind.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geflechtmatte im
Bereich zwischen den Haltepfosten (7) durch quer zu den längsverlaufenden Spannseilen (5) angeordnete
und mit diesen verbundene eingeflochtene Drähte oder dünne Drahtseile verstärkt bzw.
versteift ist.
4. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannseile
(5) aus Drahtseilen bestehen, deren Seele durch eine Kunststoffumkleidung gegen Korrosion
geschützt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006058890A1 (de) * | 2006-12-04 | 2008-06-05 | Maibach, Gerd D. | Schutzeinrichtung an Verkehrswegen und Sportstätten |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102006058890A1 (de) * | 2006-12-04 | 2008-06-05 | Maibach, Gerd D. | Schutzeinrichtung an Verkehrswegen und Sportstätten |
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