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Kriegsbrücke.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Verbesserung dei Kriegsbrücke nach Patent Nr. 65501, deren Fahrbahn aus mehreren fertigen, nach Massgabe des auf einer Lanzierwalze erfolgenden Vorschubes der Brücke über den zu überbrückenden Wasserlauf oder Graben aneinanderzuhängenden Teilen besteht, wobei der Gesamtheit der Fahrbahnteile durch nachträgliches Spannen zweier während des Aneinanderhängens und Lanzierens der Fahrbahnteile entsprechend eingelegter, als Untergurte dienender Seile oder dgl. die notwendige Tragfähigkeit erteilt wird.
Hiebei sind die Einrichtungen (Gelenke 8, 10 und Vorsteckbolzen 15) zum Aneinanderhängen der Fahrbahnteile derart ausgebildet, dass sie ein Abwärtsklappen der bereits über den Wasserlauf oder Graben vorgeschobenen Fahrbahmxile infolge deren Eigengewicht verhindern und diese Fahrbahnteile nicht unterstützt werden müssen.
Es ist nun mit Schwierigkeiten verbunden, die zum Aneinanderhängen der einzelnen Fahrbahnteile dienenden Verbindungsorgane hinreichend widerstandsfähig zu machen und mit der hölzernen Fahrbahn hinreichend fest zu verbinden, damit sie die Belastung infolge des Eigengewichtes zweier oder mehrerer, bereits über einen breiten Wasserlauf oder Graben vorgeschobener Fahrbahnteile aufnehmen können. Der vorliegenden Erfindung gemäss werden die erwähnten Verbindungsorgane dadurch gänzlich oder teilweise entlastet, dass das während des Aneinanderhängens und Lanzierens der Fahrbahnteile an diesen anzubringende Geländer als G'ittrträiger
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Lanzierens der Brücke das Eigengewicht der Fahrbahnteile aufnimmt.
Fig. 1 der Zeichnung veranschaulicht die verbesserte Kriegsbrücke in Seitenansicht. Fg. 2 zeigt in Seitenansicht und im grösseren Massstabe eine der Geländerstützen und deren vert dune mit dem Tragholme. Fig. 3 zeigt eine Geländerstütze in Draufsicht. Fig. 4 zei einen Schnitr nach der Linie A-B der Fig. 2. Fig. 5 veranschaulicht das Vorschieben des ersten Fahrbahn-
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die Brücke.
Die Fahrbahn der verbesserten Kriegsbrücke besteht wie bei der im Stammpatent be- schriebenen Kriegsbrücke aus einem vorderen Teile 1, zwei oder mehreren Mittelteilen ; ?, J und einern @@teren Endteil 4. Diese Fahrbahnteile werden mittels geeigneter Einrichtungen
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vorgeschoben (Fig. 5 und 6). Die Beanspruchung mfolge de :-. Eigengewichtes der Fahrbabmeile ist, wenn sich zwei oder mehrere der letzteren bereits über dem Wasserlauf oder Graben befinden, so gross, dass die erwähnten Verbindungsorganf {' 8, 10, 15 nicht standhalten und aus den hölzernen Tragholmen 5 herausgerissen werden oder brechen könnten.
Um dies zu vermeiden, werden der Erfindung gemäss die Verbindungsorgane dadurch entlastet, dass (he Geländer der Brücke, die zum Teile vor dem Aneinanderhangen der Fahrbahnteile und zum Teile ebenso wie bei der im StammpatentbeschriebenenBrückewährenddesAneinanderhängensundVorschiebensder Fahrbahnteile an deren Holmen 5 angebracht werden, als Fachwerkträger ausgebildet sind, welche im Vereine mit den Einrichtungen zum Aneinanderhängen der Fahrbahnteile das Eigengewicht der bereits über den Wasserlauf vorgeschobenen Fahrbahnteile tragen.
Das Geländer besteht aus hölzernen Stützen 6, die an ihrem unteren Ende eine Lasche 7 besitzen, welche in zwei an der Innenseite des Holmes 5 angeschraubten Bügeln 9 eingeschoben wird. An dem oberen Ende einer jeden dieser Stützen 6, die vor dem Aneinanderhängen und
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Holm hindurchgehenden Schraubend ns 20 je ein mit einer Öse 21 versehener Kloben 22 befestigt. Derartige Kloben sind ferner an dem Ende des Fahrbahnteiles 1, an beiden Enden der Mittelteile 2 und 3 sowie am vorderen Ende des Endteiles 4 angebracht. In die Ösen 21 der
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stäbe 23 werden nach Einsetzen der ersten Stütze 6 in die Löcher 15 des Flacheisens 13 eingehängt.
In derselben Weise werden vor dem Anschliessen dea zweiten Brückenteiles 2 zwischen der ersten
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dem Anschliessen des zweiten Brückenteile an den ersten und des dritten an den zweiten usw. mittels Horizontalstäbe 24, deren hakenförmige Enden in die Löcher 15 der Flacheisen 14 eingehängt werden, miteinander verbunden, so dass ein Fachwerkträger gebildet wird. In den Horizontatstäbsn 24, die ebenso wie die Diagonalatabe 2J vorteilhaft aus Rundeisen hergestellt sind, sind gleichfalls Spannschlösser 27 angeordnet.
Nachdem in der beschriebenen Weise das Geländer an dem ersten und zweiten Brückenteil angebracht worden ist, werden auch die Horizontalstäbe 24 mittels der Spannschlösser 27 gespannt und wird die Fahrbahn vorgeschoben. Alsdann wird der vorher mit den Stützen 6 und Diagonalstäben 23 versehene dritte Brückenteil 3 angeschlossen und mittels der Horizontalstäbe 24 mit dem zweiten Brückenteil verbunden. Nach Spannen dieser Horizontalstäbe wird das Ganze vorgeschoben. Der das Geländer bildende Fachwerkträger trägt hiebei das Gewicht der über dem Wasserlauf oder Graben befindlichen Fahrbahnteile, so dass die zum Aneinanderhängen der Fahrbahnteile dienenden Verbindungsorgane 8, 10, 15 ganz oder teilweise entlastet werden.
Wie im Stammpatente ausgeführt ist, wird der bereits über den Wasserlauf oder Graben vorgeschobene Teil der Fahrbahn durch einen auf das noch hinter der Lanzjerwalze 12 befind- lichen Ende der Fahrbahn ausgeübten Druck getragen und werden nach Anschluss des letzten
Fahrbahnteiles an diesen mittels Bügel 17 und Keile 18 zwei Verlängerungsstangen 16 an- geschlossen, die zur Vergrösserung des Hebelarmes für den auszuübenden Druck dienen (Fig.
6).
Diese Stangen 16 werden durch das Gewicht der vorgeschobenen Fahrbahn sehr stark beansprucht und können dadurch hinreichend widerstandsfähig gemacht werden, dass sie gleichfalls mit je einem Gitterträger versehen werden, der aus einer Druckstütze 6 sowie Horizontal-und Diagonal- stäben J, besteht.
Während des Lanzierens der Brücke sind auch in der im Stammpatent beschriebenen Weise die Zug- und Druckstützen 26, 25 für die Untergurtseile 28 angebracht und die letzteren eir
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hat, werden mittels der Spannschlösser 27 die Horizontalstäbe 24 entspannt und die Untergurtseile 28 mittels der Winden 38 (Fig. 6) gespannt, wodurch der Brücke die erforderliche Trag-
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Untergurtseile 28 die Geländerstäbe 24 wieder gespannt und die Brücke wird auf das erreichte Ufer vorgezogen.
Um ein seitliches Ausbiegen des Gelanders infolge des Eigengewichtes der Fahrbahnteile zu verhindern, können während des Laruderens und Abbrecheus der Brücke Versteifungen 29
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Das beschnebene Geländer kann ebenso rasch angebracht werden, wie jedes andere und gewährt einen vollkommenen Sc. hutz gegen Bruch der zum Aueinanderhängen der einzelnen Fahrbahnteile dienenden Verbindungsorgane.
Um das Gewicht der Brücke möglichst gering zu machen und das Lanzieren zu erleichtern, erhalten die Fahrbahnteile bloss eine solche Breite, dass Fussgänger und Reiter die Brücke passieren kunnen. Für das Passieren von Fuhrwerken oder Geschützen werden zwei derartige
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