CH358459A - Schutzbau gegen Rutschungen, insbesondere gegen Lawinen - Google Patents

Schutzbau gegen Rutschungen, insbesondere gegen Lawinen

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CH358459A
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Inventor
Jaroslav Dipl Ing Koser
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Vmw Ranshofen Berndorf Ag
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F7/00Devices affording protection against snow, sand drifts, side-wind effects, snowslides, avalanches or falling rocks; Anti-dazzle arrangements ; Sight-screens for roads, e.g. to mask accident site
    • E01F7/04Devices affording protection against snowslides, avalanches or falling rocks, e.g. avalanche preventing structures, galleries

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)

Description


  Schutzbau gegen     Rutschungen,    insbesondere gegen Lawinen    Die Erfindung betrifft Schutzbauten, welche ins  besondere im     Anrissgebiet    von     Lawinenzügen    errich  tet werden. Ihre Aufgabe ist, vornehmlich ein Gleiten  der Schneedecke zu verhindern, doch müssen sie  auch imstande sein, langsam gleitende Schneemassen  aufzuhalten. Solche verbeugend wirkende, bekannte  Schutzbauten bestehen aus Böcken, welche mit zum  Boden annähernd parallelen Querbalken verbunden  sind, wobei die die Steher der Böcke abstützenden Stre  ben als Knick- oder Zugstreben ausgebildet sind.

   Die  Steher und die an diesen befestigten Querbalken bil  den ein auf Biegung beanspruchtes starres System,  wobei bei den     Stehern    der Verlauf der     Biegemomen-          tenlinie    durch verschiedene Schneehöhen und -drücke  geändert wird. Es ist daher unmöglich, die Abstützung  so anzuordnen, dass die Steher bei allen Belastungs  fällen optimal ausgenützt werden. Wenn die Ab  stützung z. B. für den Fall der maximalen Schnee  höhe und des dieser zugeordneten geringeren Schnee  druckes ausgelegt wird, ist das Biegemoment im  Falle einer geringeren Schneehöhe, jedoch bei maxi  malem Schneedruck, kritischer. Die Steher werden also  in seltensten Fällen voll ausgenützt.

   Da oft die Auf  stellungsorte nicht nur sehr hoch liegen,     sondern     auch schwer zugänglich sind, ist zudem das Gewicht  der einzelnen Teile so gering als möglich zu halten,  wobei dies für die Steher - die     schwersten    Einzel  stücke der     Verbauung    - besonders     zutrifft.     



  Es sind auch     Verbauungen    bekannt, bei welchen  zwischen Stehern Netze gespannt sind. In die Netz  öffnungen eingeschobene     Blechstreifen    oder über das  tragende Netz gelegte engmaschige     Netze    sollen das  Durchdringen des Schnees     verhindern.    Diese.     Verbau-          ungen    verlangen aber sehr gute Verankerungen, da  grosse Kräfte in den Boden übertragen werden. Sie  können daher nur auf festem, z. B. felsigem Boden    und     nicht    auf     Geröllboden,    wie er in den Gebieten  der Lawinenrisse oft anzutreffen ist, errichtet werden.  



  Die     Erfindung    hat die Schaffung eines Schutz  baues zum Ziel, dessen Konstruktion ohne Gewichts  erhöhung wesentlich höher belastbar ist bzw. eine  grössere     Auffangfläche        besitzt    als die bekannten  Schutzbauten bei gleichen     Bedingungen,    und der zu  dem auch auf lockerem Boden     aufstellbar    ist.  



  Die Erfindung besteht darin, dass an den Enden  von     Stehern,    die zusammen mit gegen ein Fundament  abgestützten Streben die Böcke bilden, biegsame  Bänder oder Seile mittels     Bolzen        angelenkt    und auf  den Bändern oder Seilen die     Querbalken    befestigt  sind. Durch die Biegsamkeit der Bänder oder Seile  stellen sich diese bei den verschiedenen Belastungen,  welche von der Höhe der gleitenden Schneedecke  und von deren Druck abhängen, selbst in die Lage  der geringsten Beanspruchung ein, während die be  kannten starren Schneerechen, wie erwähnt, nur für  einen Belastungsfall optimal ausgelegt sein können.

    Durch die Anpassungsfähigkeit ist die neue     Ver-          bauungstype    bei den verschiedenen Schneehöhen und  -drücken stets gut ausgelastet und kann daher gegen  über der     biegesteifen    Ausführung leichter . gebaut       werden.    Die Bänder     sind    nur auf Zug     beansprucht,     so dass keine Gefahr für Knickbrüche oder     Beul-          erscheinungen        besteht.    Es kann daher die volle Festig  keit des Werkstoffes ausgenützt werden.  



  Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbei  spiele des Erfindungsgegenstandes     beschrieben.        Fig.    1,  2 und 3 zeigen Seitenansichten verschiedener Aus  führungsformen des erfindungsgemässen Schutzbaues  und     Fig.    4 die Profilform eines Querbalkens.  



  Jeder der Böcke des erfindungsgemässen Schutz  baues ist nach     Fig.    1 als     Fachwerksdreieck    ausgebil  det. Ein solcher Bock besteht aus einem     Steher    1      und zwei Streben 2, 3, welche mit ihren einen Enden  an den     Steherenden    mittels     Bolzen    4, 5     angelenkt    sind  und sich mit ihren     anderen    Enden gegen ein z. B.

    kastenförmiges Fundament 8     abstützen,    wobei die       Diagonalstrebe    3     mit    dem Fundament fest und die  am oder im Boden     liegende    Strebe 2 mittels eines Bol  zens 9, vorzugsweise gelenkig, verbunden ist. Das  Fundament ist unter dem Bodenniveau angeordnet  und     überträgt    den über das geschlossene     Stabdreieck     wirkenden Schneedruck in den Boden. Weiter ist der  Steher mittels einer Verankerung 13 mit dem Boden  verbunden, damit der Schutzbau bei Belastung nicht  hochgehoben werden kann. Bei einem festen Boden  kann auf die Bodenstrebe 2 verzichtet werden     (Fig.    3).

    Die Steher, welche sich nur mit einer Strebe 3' gegen  den Boden     abstützen,    sind hier mit Fundament  platten 8' versehen, welche die eine Komponente des  Schneedruckes dem Boden     zuführen.    An den Bolzen  4, 5, welche die Steher und Streben verbinden, sind  die biegsamen     Bänder    oder Seile 10, z. B. aus Stahl,       aufgehängt.    An diesen Bändern sind die zum Boden  ungefähr parallelen Querbalken 11     befestigt,    denen  die Aufgabe zufällt, den gleitenden Schnee abzufan  gen.

   Zur Entlastung der auf Biegung beanspruchten  Steher sind die     Bolzen    4, 5 gemäss     Fig.    1 und 3  ausserhalb der     Steherachsen    in der Lastrichtung, d. h.       hangabwärts,    z. B. in an den     Steherenden    angeordne  ten Platten 6, 7     gelagert.    Dadurch werden die  Steher, sobald der Schneedruck die Bänder spannt,  nach vorne, also entgegen dem Schneedruck, gebo  gen.

   Die Grösse des senkrechten Abstandes der  Achsen der     Bolzen    4 und 5 von der     Steherachse     richtet sich nach den auftretenden Biegemomenten  und ist dann am günstigsten,     wenn    das Biegemoment  durch die     axiale    Druckkraft halb so gross ist wie das  maximale Biegemoment durch die Schneelast. Sie ist  vom jeweilig herrschenden Schneedruck unabhängig  und durch die Geometrie der     Verbauung    bestimmt.  Die Steher 1 sind an ihren oberen Enden mit einem       Querbalken    12 fest verbunden, eine solche Verbin  dung kann zur Erhöhung der Standfestigkeit auch  an den unteren Enden vorgesehen sein.

   Bei einer an  deren     Ausführungsform    des Schutzbaues nach     Fig.    2  wird die Entlastung der Steher dadurch erzielt, dass  die Streben 14, 15 nicht an den Enden der Steher,  sondern im Abstand von diesen mittels Bolzen 16,  17 an den Stehern     angelenkt    sind.  



  Es ist bekannt, dass die Querbalken nicht nur  auf Biegung beansprucht, sondern auch durch die       hauptsächlich    nach unten gerichteten     Schneedruck.-          komponenten    abgedrückt werden können, so dass sie  um die Basiskanten umzukippen drohen. Besonders  sind diesbezüglich die bei     Verbauungen    aus Blech  abgekanteten, hutförmigen Profile gefährdet, deren  ebene Kopfflächen auch leicht eingebeult werden.

    Diese Nachteile sind bei dem dargestellten Querbal  ken, vermieden; der     Querbalken    besitzt ein     dreieck-          förmiges    Profil 18 mit einem     Öffnungswinkel    von    etwa     50     und seine dem     Schneedruck    zugewandte,  d. h.     hangaufwärts    gerichtete Kante 19 ist abgerun  det     (Fig.    4).  



  Durch die     Dreieckform    wird das Profil gegen  seitliche Lasten stabilisiert und durch die abgerun  dete Kante ein Beulen vermieden. Bei gleichen Blech  stärken können daher die Querbalken des Schutz  baues grössere Belastungen aufnehmen.  



  Durch die vorteilhaften     Aufbau    des Schutzbaues  ist dessen Gesamtgewicht wie auch das Gewicht  seiner Bauteile bei gleichen Bedingungen wesentlich  geringer als bei den     bekannten    starren Systemen,  wodurch der     Transport    und die Aufstellung leichter  und billiger durchzuführen sind. Diese     Vorteile.     ergeben sich sowohl für Schutzbauten aus Stahl wie  auch aus Leichtmetall. Selbst     Verbauungen    aus     Holz     können durch Zugseile gemäss der Erfindung in vor  teilhafter Weise leistungsmässig verbessert werden.  Die erfindungsgemässen Schutzbauten sind auch ge  gen     Steinschlag    oder Erdrutsch einsetzbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Schutzbau gegen Rutschungen, insbesondere<B>ge-</B> gen Lawinen, mit seitlichen Böcken, die mit zum Boden annähernd parallelen Querbalken verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden von Stehern (1), die zusammen mit gegen ein Fun dament (8) abgestützten Streben (2, 3) die Böcke bilden, biegsame Bänder oder Seile (10) mittels Bol zen (4, 5) angelenkt und auf den Bändern oder Seilen die Querbalken (11) befestigt sind. UNTERANSPRÜCHE 1. Schutzbau nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Band- oder Seilenden ausser halb der Achsen der Steher hangabwärts angeordnet sind. 2.
    Schutzbau nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Streben (2, 3) an die Halte bolzen (4, 5) der Bänder oder Seile (10) angelenkt sind. 3. Schutzbau nach Patentanspruch und Unter- anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stre ben (14, 15) an den Stehern im Abstand von deren Enden angelenkt sind. 4. Schutzbau nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Steher (1) jedes Bockes mit einer Strebe (3') abgestützt ist und an den Boden enden des Stehers und der Strebe Fundamente (8, 8') angeordnet sind. 5.
    Schutzbau nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Querbalken (11) ein drei- eckförmiges Profil aufweisen und deren hangaufwärts gerichteten Kanten (19) abgerundet sind. 6. Schutzbau nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das dreieckförmige Profil einen Öffnungswinkel von etwa 50 aufweist.
CH358459D 1957-05-13 1958-01-24 Schutzbau gegen Rutschungen, insbesondere gegen Lawinen CH358459A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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