AT211859B - Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen - Google Patents

Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen

Info

Publication number
AT211859B
AT211859B AT313557A AT313557A AT211859B AT 211859 B AT211859 B AT 211859B AT 313557 A AT313557 A AT 313557A AT 313557 A AT313557 A AT 313557A AT 211859 B AT211859 B AT 211859B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
protective structure
structure according
snow
post
struts
Prior art date
Application number
AT313557A
Other languages
English (en)
Inventor
Jaroslav Dipl Ing Koser
Original Assignee
Vmw Ranshofen Berndorf Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vmw Ranshofen Berndorf Ag filed Critical Vmw Ranshofen Berndorf Ag
Priority to AT313557A priority Critical patent/AT211859B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT211859B publication Critical patent/AT211859B/de

Links

Landscapes

  • Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen 
Die Erfindung betrifft Schutzbauten, welche insbesondere im Anrissgebiet von Lawinenstrichen er- richtet werden. Ihre Aufgabe ist, vornehmlich ein Gleiten der Schneedecke zu verhindern, doch müssen sie auch imstande sein, langsam gleitende Schneemassen aufzuhalten. Solche vorbeugend wirkende, be- kannte Schutzbauten bestehen aus Böcken, welche'mit zum Boden annähernd   parallelen Querbalken ver-   bunden sind, wobei die die Steher der Böcke abstützenden Streben als Knick- oder Zugstreben ausgebildet sind. Die Steher und die an diesen befestigten Querbalken bilden ein auf Biegung beanspruchtes starres
System, wobei bei den Stehern der Verlauf der Biegemomentenlinie durch verschiedene Schneehöhen und - drücke geändert wird.

   Es ist daher unmöglich, die   Abstützung so   anzuordnen, dass die Steher bei allen Belastungsfällen optimal ausgenützt werden. Wenn die Abstützung   z. B.   für den Fall der maximalen Schneehöhe und dem dieser zugeordneten geringeren Schneedruck ausgelegt wird, ist das Biegemoment im Falle einer geringeren Schneehöhe, jedoch maximal Schneedruck, kritischer. Die Steher werden also in den seltensten Fällen voll ausgenützt. Da die Aufstellungsorte nicht nur sehr hoch liegen, sondern auch schwer zugänglich sind, ist das Gewicht der einzelnen Teile so gering als möglich zu halten, wobei dies für die Steher-die schwersten Einzelstücke der   Verbatung - besonders   zutrifft. 



   Es sind ferner auch Verbauungen bekannt, bei welchen zwischen Stehern Netze gespannt sind. In den Netzöffnungen eingeschobene Blechstreifen oder über das tragende Netz gelegte engmaschige Netze sollen das Durchdringen des Schnees verhindern. Diese Verbauungen verlangen aber sehr gute Verankerungen, da grosse Kräfte in den Boden übertragen werden. Sie können daher nur auf festem, z. B. felsigem Boden und nicht auf Geröllboden, wie er in den Gebieten der Lawinenabgänge zumeist anzutreffen ist, errichtet werden. 



   Schliesslich wurden bereits Schutzbauten ausgeführt, bei welchen statt der Netze vom oberen Steherende zu bergseitigen Verankerungen im Boden Seile führen, die untereinander durch. an ihnen parallel zum Boden und in Abständen befestigte Rundhölzer verbunden sind. Der auf diese Weise gebildete mattenartige Rost zeigt gegenüber den starren Schneerechen den Vorteil, dass er sich infolge der Biegsamkeit der ihn tragenden Seile bei den verschiedenen Belastungen, welche von der Höhe der gleitenden Schneedecke und deren Druck abhängen, von selbst in die Lage der geringsten Beanspruchung einstellt, wogegen die starren Schneerechen nur für einen Belastungsfall optimal ausgelegt sein können. 



   Durch die   Anpassungsfähigkeit   an verschiedene Schneehöhen und -drücke sind mit einem derartigen mattenartigen Rost ausgestattete Schutzbauten stets gut ausgelastet und können daher gegenüber der starren Ausführung leichter gebaut werden. Die den Rost tragenden biegsamen Organe sind nur auf Zug beansprucht, so dass keine Gefahr für Knickbrüche oder Beulerscheinungen wie bei starren Schneerechen besteht. Es kann daher die volle Festigkeit des Werkstoffes ausgenützt werden. 



   Ebenso wie die unter Verwendung von Netzen gebildeten Verbauungen erfordern aber auch die vorstehend beschriebenen Schutzbauten eigene, sehr gute Verankerungen der den Rost tragenden Seile, was ihre Aufstellung bei ungünstigen Bodenverhältnissen ausserordentlich erschwert. 



   Die Erfindung setzt sich zum Ziel, unter Benützung der Vorteile, die die Verwendung mattenartiger Roste an sich bietet, einen Schutzbau zu schaffen, dessen Konstruktion ohne Gewichtserhöhung wesentlich höher belastbar ist bzw. bei gleichen Bedingungen eine grössere Auffangfläche besitzen kann und der unter Vermeidung des vorerwähnten Nachteils bekannter Verbauungen auch auf lockerem Boden aufstellbar ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 werkartige Böcke bilden. 



   Durch die erfindungsgemässe Anlenkung an beiden Enden jedes Stehers nimmt dieser, als Druckstab belastet, die inneren Kräfte des Tragwerkes auf, so dass lediglich die vom Schneedruck auf den Schutzbau ausgeübten Druckkräfte auf dessen Verankerungen übertragen werden. Weiters entfällt durch die Befestigung beider Enden des den Rost tragenden biegsamen Organes an ein und demselben Steher die bei den bekannten Lösungen noch erforderliche bergseitige Zugverankerung dieses Organes, was bei der Schwierigkeit des Geländes, in dem solche Schutzbauten vorwiegend   errichtet werden müssen. beträcht-   liche Einsparungen an Arbeit, Material und somit an Kosten mit sich bringt. 



   Weitere Merkmale der Erfindung betreffen Einzelheiten der Anlenkung des biegsamen Organes am Steher, die Abstützung des Stehers und die Ausbildung der die biegsamen Organe verbindenden Querbalken und werden an Hand der Zeichnung beschrieben, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind. Fig.   l,   2 und 3 zeigen Seitenansichten verschiedener Aus-   fithrungsformen. des erfindungsgemässen.   Schutzbaues und Fig. 4 die Profilform eines Querbalkens. 



   Jeder der Böcke des erfindungsgemässen Schutzbaues ist nach   Fig. 1   als Fachwerksdreieck ausgebildet. 



  Ein solcher Bock besteht aus einem Steher 1 und zwei Streben 2,   3.   welche mit ihren einen Enden an den Steherenden mittels Bolzen 4, 5 angelenkt sind und sich mit ihren andern Enden gegen ein z. B. kastenförmiges Fundament 8 abstützen, wobei die Diagonalstrebe 3 mit dem Fundament fest und die am oder im Boden liegende Strebe 2 mittels eines Bolzens 9, vorzugsweise gelenkig, verbunden ist. Das Fundament ist unter dem Bodenniveau angeordnet und überträgt den Schneedruck über das geschlossene Stabdreieck in den Boden. Weiters ist der Steher im Boden verankert, damit der Schutzbau bei Belastung 
 EMI2.2 
 zen 4, 5, welche die Steher und Streben verbinden, sind die biegsamen Bänder oder Seile 10, z. B. aus Stahl, aufgehängt.

   An diesen Bändern sind die zum Boden'ungefähr parallelen Querbalken 11 befestigt, denen die Aufgabe zufällt, den gleitenden Schnee abzufangen. Zur Entlastung der auf Biegung beanspruchten Steher sind die Bolzen 4,5 erfindungsgemäss zu den Steherachsen in der   Lastrichtung   exzentrisch,   z. B.   in an den Steherenden angeordneten Platten 6,7 gelagert. Dadurch werden die Steher, sobald der Schneedruck die Bänder spannt, infolge des exzentrischen Angriffes der axialen Druckkräfte nach vorne, also entgegen dem Schneedruck, gebogen. Die Grösse der Exzentrizität richtet sich nach den auftretenden Biegemomenten und ist dann am günstigsten, wenn das Biegemoment durch die axiale Druckkraft halb so gross ist wie das maximale Biegemoment durch die   Schneelast.

   Sie   ist vom jeweilig herrschenden Schneedruck unabhängig und durch die Geometrie der Verbauung bestimmt. Die Steher 1 sind an ihren oberen Enden mit einem Querbalken 12 fest verbunden, eine solche Verbindung kann zur Erhöhung der Standfestigkeit auch an den unteren Enden vorgesehen sein. Bei einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzbaues nach Fig. 2 wird gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Entlastung der Steher dadurch erzielt, dass die Streben 14, 15 nicht an den Enden der Steher, sondern im Abstand von diesen mittels Bolzen 16, 17 an den Stehern angelenkt sind. 



   Es ist bekannt, dass die Querbalken nicht nur auf Biegung beansprucht, sondern auch durch die hauptsächlich nach unten gerichteten Schneedruckkomponenten abgedrückt werden, d. h., dass sie um die Basiskanten umkippen. Besonders sind diesbezüglich die bei Verbauungen aus Blech abgekanteten, hutförmigen Profile gefährdet, deren ebene Kopfflächen auch leicht eingebeult werden. Diese Nachteile sind bei dem Querbalken des erfindungsgemässen Schutzbaues vermieden, der Querbalken besitzt ein dreieckförmiges Profil 18 mit einem Öffnungswinkel von etwa   500. und   seine dem Schneedruck zugewandte Kante 19 ist abgerundet. 



   Durch die Dreieckform wird das Profil gegen seitliche Lasten stabilisiert und durch die abgerundete Kante ein Beulen vermieden. Bei gleichen Blechstärken können daher die Querbalken des erfindungsgemässen Schutzbaues grösseren Belastungen ausgesetzt werden. 



   Durch den vorteilhaften Aufbau des erfindungsgemässen Schutzbaues ist dessen Gesamtgewicht als auch das Gewicht seiner Bauteile bei gleichen Bedingungen wesentlich geringer als bei den bekannten starren Systemen, wodurch der Transport und die Aufstellung leichter und billiger durchzuführen sind. 



  Diese Vorteile ergeben sich sowohl für Schutzbauten aus Stahl als auch aus Leichtmetall. Selbst Verbauun-   gen aus Holz können durch die   Anlenkung der Zugseile gemäss der Erfindung in vorteilhafter Weise leistungsmässig verbessert werden. Die erfindungsgemässen Schutzbauten sind auch gegen Steinschlag oder Erdrutsch einsetzbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen, bestehend aus Böcken, deren jeder die Stütze für ein biegsames Organ bildet, welche Organe durch an ihnen annähernd parallel zum Boden befestigte Querbalken verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Seile, Bänder od. dgl. gebildeten Organe (10) an beiden Enden je eines Stehers (1) mittels Bolzen (4,5) angelenkt sind, welche Steher in bekannter Weise mit gegen ein Fundament (8) abgestützten Streben (2, 3) fachwerkartige Böcke bilden.
    2. Schutzbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Band- oder Seilenden zu den Achsen der Steher exzentrisch in der Richtung des Schneedruckes angeordnet sind.
    3. Schutzbau nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (2, 3) an die Bolzen (4,5) der Bänder oder Seile (10) angelenkt sind.
    4. Schutzbau nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (14, 15) an die Steher im Abstand von deren Enden angelenkt sind.
    5. Schutzbau nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steher (1) von jedem Bock mit einer Strebe (3') abgestützt ist und an den Bodenenden des Stehers und der Strebe Fundamente (8,8') angeordnet sind.
    6. Schutzbau nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Querbalken (11) ein dreieckförmiges Profil, vorzugsweise mit einem Öffnungswinkel von etwa 500, aufweisen und deren gegen die Richtung der Schneebewegung gerichtete Kanten (19) abgerundet sind.
AT313557A 1957-05-13 1957-05-13 Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen AT211859B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT313557A AT211859B (de) 1957-05-13 1957-05-13 Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT313557A AT211859B (de) 1957-05-13 1957-05-13 Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT211859B true AT211859B (de) 1960-11-10

Family

ID=3545839

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT313557A AT211859B (de) 1957-05-13 1957-05-13 Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT211859B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT386435B (de) * 1985-05-29 1988-08-25 Voest Alpine Ag Lawinenverbau
CN115638290A (zh) * 2022-10-28 2023-01-24 西安热工研究院有限公司 一种具有高临界失稳载荷的管道拉撑杆及其装配方法

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT386435B (de) * 1985-05-29 1988-08-25 Voest Alpine Ag Lawinenverbau
CN115638290A (zh) * 2022-10-28 2023-01-24 西安热工研究院有限公司 一种具有高临界失稳载荷的管道拉撑杆及其装配方法
CN115638290B (zh) * 2022-10-28 2025-02-14 西安热工研究院有限公司 一种具有高临界失稳载荷的管道拉撑杆及其装配方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69816898T2 (de) Bodenverankerung für ein Schutzplanken-Ende
AT519067B1 (de) Dehnfugenschalung
DE3020322A1 (de) Versteiftes laengstraegerelement
DE2747913A1 (de) Zeltbauwerk mit tragboegen
AT211859B (de) Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen
DE102009037978A1 (de) Schrägtraggerüst für eine Photovoltaikfreiflächenanlage
CH358459A (de) Schutzbau gegen Rutschungen, insbesondere gegen Lawinen
DE2460742C3 (de) Schalung zur Herstellung kegelförmiger Bauwerksteile
DE1073523B (de) Schutzbau gegen Lawinen, Steinschlag oder Erdrutsch
CH690966A5 (de) Isolierendes Anschlusselement für Kragplatten.
DE1684765A1 (de) Frei tragender Mast und Verfahren zum Errichten eines solchen Mastes
CH603911A5 (en) Avalanche breaker with anchors and grids
AT350613B (de) Schutzbau gegen lawinen
DE957223C (de) Lawinennetz
DE2136469A1 (de) Schneelawinen-Schutzzaun
DE1534538A1 (de) Sicherheitszaun
DE19809733B4 (de) Unterbau eines Zeltes mit Ballastsicherung
AT306314B (de) Einrichtung zum Verstärken der Tragfähigkeit eines in ein bestehendes Bauwerk eingebauten Trägers
DE936144C (de) Haengebruecke, insbesondere Eisenbahnbruecke, mit Versteifungstraeger und Hauptkabeln
DE2128548C3 (de) Vorrichtung zum punktweisen Auflagern vorgefertigter Spannbetonplatten. &lt;
AT223790B (de) Räumlicher Gitterträger
AT201835B (de) Freitragendes Tragwerk, vorzugsweise für Dachkonstruktionen
CH317046A (de) Lawinenverbauung mit Schneerechen
DE3938323A1 (de) Schutzverbauung, insbesondere gegen lawinen
AT303588B (de) Einrichtung zum vorübergehenden Abdecken von großen Plätzen, insbesondere Sportplätzen