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Schutzbau, insbesondere gegen Lawinen
Die Erfindung betrifft Schutzbauten, welche insbesondere im Anrissgebiet von Lawinenstrichen er- richtet werden. Ihre Aufgabe ist, vornehmlich ein Gleiten der Schneedecke zu verhindern, doch müssen sie auch imstande sein, langsam gleitende Schneemassen aufzuhalten. Solche vorbeugend wirkende, be- kannte Schutzbauten bestehen aus Böcken, welche'mit zum Boden annähernd parallelen Querbalken ver- bunden sind, wobei die die Steher der Böcke abstützenden Streben als Knick- oder Zugstreben ausgebildet sind. Die Steher und die an diesen befestigten Querbalken bilden ein auf Biegung beanspruchtes starres
System, wobei bei den Stehern der Verlauf der Biegemomentenlinie durch verschiedene Schneehöhen und - drücke geändert wird.
Es ist daher unmöglich, die Abstützung so anzuordnen, dass die Steher bei allen Belastungsfällen optimal ausgenützt werden. Wenn die Abstützung z. B. für den Fall der maximalen Schneehöhe und dem dieser zugeordneten geringeren Schneedruck ausgelegt wird, ist das Biegemoment im Falle einer geringeren Schneehöhe, jedoch maximal Schneedruck, kritischer. Die Steher werden also in den seltensten Fällen voll ausgenützt. Da die Aufstellungsorte nicht nur sehr hoch liegen, sondern auch schwer zugänglich sind, ist das Gewicht der einzelnen Teile so gering als möglich zu halten, wobei dies für die Steher-die schwersten Einzelstücke der Verbatung - besonders zutrifft.
Es sind ferner auch Verbauungen bekannt, bei welchen zwischen Stehern Netze gespannt sind. In den Netzöffnungen eingeschobene Blechstreifen oder über das tragende Netz gelegte engmaschige Netze sollen das Durchdringen des Schnees verhindern. Diese Verbauungen verlangen aber sehr gute Verankerungen, da grosse Kräfte in den Boden übertragen werden. Sie können daher nur auf festem, z. B. felsigem Boden und nicht auf Geröllboden, wie er in den Gebieten der Lawinenabgänge zumeist anzutreffen ist, errichtet werden.
Schliesslich wurden bereits Schutzbauten ausgeführt, bei welchen statt der Netze vom oberen Steherende zu bergseitigen Verankerungen im Boden Seile führen, die untereinander durch. an ihnen parallel zum Boden und in Abständen befestigte Rundhölzer verbunden sind. Der auf diese Weise gebildete mattenartige Rost zeigt gegenüber den starren Schneerechen den Vorteil, dass er sich infolge der Biegsamkeit der ihn tragenden Seile bei den verschiedenen Belastungen, welche von der Höhe der gleitenden Schneedecke und deren Druck abhängen, von selbst in die Lage der geringsten Beanspruchung einstellt, wogegen die starren Schneerechen nur für einen Belastungsfall optimal ausgelegt sein können.
Durch die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Schneehöhen und -drücke sind mit einem derartigen mattenartigen Rost ausgestattete Schutzbauten stets gut ausgelastet und können daher gegenüber der starren Ausführung leichter gebaut werden. Die den Rost tragenden biegsamen Organe sind nur auf Zug beansprucht, so dass keine Gefahr für Knickbrüche oder Beulerscheinungen wie bei starren Schneerechen besteht. Es kann daher die volle Festigkeit des Werkstoffes ausgenützt werden.
Ebenso wie die unter Verwendung von Netzen gebildeten Verbauungen erfordern aber auch die vorstehend beschriebenen Schutzbauten eigene, sehr gute Verankerungen der den Rost tragenden Seile, was ihre Aufstellung bei ungünstigen Bodenverhältnissen ausserordentlich erschwert.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, unter Benützung der Vorteile, die die Verwendung mattenartiger Roste an sich bietet, einen Schutzbau zu schaffen, dessen Konstruktion ohne Gewichtserhöhung wesentlich höher belastbar ist bzw. bei gleichen Bedingungen eine grössere Auffangfläche besitzen kann und der unter Vermeidung des vorerwähnten Nachteils bekannter Verbauungen auch auf lockerem Boden aufstellbar ist.
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werkartige Böcke bilden.
Durch die erfindungsgemässe Anlenkung an beiden Enden jedes Stehers nimmt dieser, als Druckstab belastet, die inneren Kräfte des Tragwerkes auf, so dass lediglich die vom Schneedruck auf den Schutzbau ausgeübten Druckkräfte auf dessen Verankerungen übertragen werden. Weiters entfällt durch die Befestigung beider Enden des den Rost tragenden biegsamen Organes an ein und demselben Steher die bei den bekannten Lösungen noch erforderliche bergseitige Zugverankerung dieses Organes, was bei der Schwierigkeit des Geländes, in dem solche Schutzbauten vorwiegend errichtet werden müssen. beträcht- liche Einsparungen an Arbeit, Material und somit an Kosten mit sich bringt.
Weitere Merkmale der Erfindung betreffen Einzelheiten der Anlenkung des biegsamen Organes am Steher, die Abstützung des Stehers und die Ausbildung der die biegsamen Organe verbindenden Querbalken und werden an Hand der Zeichnung beschrieben, in der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind. Fig. l, 2 und 3 zeigen Seitenansichten verschiedener Aus- fithrungsformen. des erfindungsgemässen. Schutzbaues und Fig. 4 die Profilform eines Querbalkens.
Jeder der Böcke des erfindungsgemässen Schutzbaues ist nach Fig. 1 als Fachwerksdreieck ausgebildet.
Ein solcher Bock besteht aus einem Steher 1 und zwei Streben 2, 3. welche mit ihren einen Enden an den Steherenden mittels Bolzen 4, 5 angelenkt sind und sich mit ihren andern Enden gegen ein z. B. kastenförmiges Fundament 8 abstützen, wobei die Diagonalstrebe 3 mit dem Fundament fest und die am oder im Boden liegende Strebe 2 mittels eines Bolzens 9, vorzugsweise gelenkig, verbunden ist. Das Fundament ist unter dem Bodenniveau angeordnet und überträgt den Schneedruck über das geschlossene Stabdreieck in den Boden. Weiters ist der Steher im Boden verankert, damit der Schutzbau bei Belastung
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zen 4, 5, welche die Steher und Streben verbinden, sind die biegsamen Bänder oder Seile 10, z. B. aus Stahl, aufgehängt.
An diesen Bändern sind die zum Boden'ungefähr parallelen Querbalken 11 befestigt, denen die Aufgabe zufällt, den gleitenden Schnee abzufangen. Zur Entlastung der auf Biegung beanspruchten Steher sind die Bolzen 4,5 erfindungsgemäss zu den Steherachsen in der Lastrichtung exzentrisch, z. B. in an den Steherenden angeordneten Platten 6,7 gelagert. Dadurch werden die Steher, sobald der Schneedruck die Bänder spannt, infolge des exzentrischen Angriffes der axialen Druckkräfte nach vorne, also entgegen dem Schneedruck, gebogen. Die Grösse der Exzentrizität richtet sich nach den auftretenden Biegemomenten und ist dann am günstigsten, wenn das Biegemoment durch die axiale Druckkraft halb so gross ist wie das maximale Biegemoment durch die Schneelast.
Sie ist vom jeweilig herrschenden Schneedruck unabhängig und durch die Geometrie der Verbauung bestimmt. Die Steher 1 sind an ihren oberen Enden mit einem Querbalken 12 fest verbunden, eine solche Verbindung kann zur Erhöhung der Standfestigkeit auch an den unteren Enden vorgesehen sein. Bei einer andern Ausführungsform des erfindungsgemässen Schutzbaues nach Fig. 2 wird gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Entlastung der Steher dadurch erzielt, dass die Streben 14, 15 nicht an den Enden der Steher, sondern im Abstand von diesen mittels Bolzen 16, 17 an den Stehern angelenkt sind.
Es ist bekannt, dass die Querbalken nicht nur auf Biegung beansprucht, sondern auch durch die hauptsächlich nach unten gerichteten Schneedruckkomponenten abgedrückt werden, d. h., dass sie um die Basiskanten umkippen. Besonders sind diesbezüglich die bei Verbauungen aus Blech abgekanteten, hutförmigen Profile gefährdet, deren ebene Kopfflächen auch leicht eingebeult werden. Diese Nachteile sind bei dem Querbalken des erfindungsgemässen Schutzbaues vermieden, der Querbalken besitzt ein dreieckförmiges Profil 18 mit einem Öffnungswinkel von etwa 500. und seine dem Schneedruck zugewandte Kante 19 ist abgerundet.
Durch die Dreieckform wird das Profil gegen seitliche Lasten stabilisiert und durch die abgerundete Kante ein Beulen vermieden. Bei gleichen Blechstärken können daher die Querbalken des erfindungsgemässen Schutzbaues grösseren Belastungen ausgesetzt werden.
Durch den vorteilhaften Aufbau des erfindungsgemässen Schutzbaues ist dessen Gesamtgewicht als auch das Gewicht seiner Bauteile bei gleichen Bedingungen wesentlich geringer als bei den bekannten starren Systemen, wodurch der Transport und die Aufstellung leichter und billiger durchzuführen sind.
Diese Vorteile ergeben sich sowohl für Schutzbauten aus Stahl als auch aus Leichtmetall. Selbst Verbauun- gen aus Holz können durch die Anlenkung der Zugseile gemäss der Erfindung in vorteilhafter Weise leistungsmässig verbessert werden. Die erfindungsgemässen Schutzbauten sind auch gegen Steinschlag oder Erdrutsch einsetzbar.
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Protective construction, especially against avalanches
The invention relates to protective structures which are erected in particular in the starting area of avalanche stretches. Their main task is to prevent the snowpack from sliding, but they must also be able to stop slowly sliding snow masses. Known protective structures of this kind, which have a preventive effect, consist of trestles which are connected to transverse beams that are approximately parallel to the ground, the struts supporting the pillars of the trestles being designed as buckling or tension struts. The uprights and the crossbeams attached to them form a rigid structure that is subjected to bending
System, whereby the course of the bending moment line is changed by different snow heights and pressures for the uprights.
It is therefore impossible to arrange the support in such a way that the posts are optimally used in all load cases. If the support z. B. is designed for the case of the maximum snow depth and the associated lower snow pressure, the bending moment is more critical in the case of a lower snow depth, but maximum snow pressure. The upright are therefore rarely used to their full potential. Since the installation sites are not only very high, but are also difficult to access, the weight of the individual parts must be kept as low as possible, this being especially true for the upright - the heaviest individual pieces in the Verbatung.
There are also known structures in which nets are stretched between posts. Sheet metal strips inserted into the net openings or close-meshed nets placed over the supporting net are intended to prevent the snow from penetrating. These structures, however, require very good anchoring, as great forces are transmitted into the ground. You can therefore only on solid, z. B. rocky soil and not on scree soil, as it is usually found in the areas of avalanches.
Finally, protective structures have already been implemented in which, instead of nets, ropes lead from the upper end of the post to anchoring on the mountain side in the ground, which lead through one another. round timbers attached to them parallel to the ground and at intervals are connected. The mat-like grate formed in this way has the advantage over rigid snow rakes that, due to the flexibility of the ropes that support it, it automatically moves into the position of the least stress under the various loads that depend on the height of the sliding snow cover and its pressure sets, whereas the rigid snow rake can only be optimally designed for one load case.
Due to the adaptability to different snow heights and pressures, protective structures equipped with such a mat-like grate are always well utilized and can therefore be built more easily than the rigid design. The flexible organs supporting the grate are only subjected to tensile stress, so that there is no risk of buckling or bulging like with rigid snow rakes. The full strength of the material can therefore be used.
Just like the barriers formed using nets, the protective structures described above also require their own, very good anchoring of the ropes supporting the grate, which makes it extremely difficult to set up them in unfavorable soil conditions.
The aim of the invention is to use the advantages offered by the use of mat-like grids to create a protective structure whose construction can withstand much higher loads without increasing weight or, under the same conditions, can have a larger collecting surface and which, while avoiding the aforementioned Disadvantage of known structures can also be set up on loose ground.
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form work-like trestles.
Due to the articulation according to the invention at both ends of each upright, it absorbs the internal forces of the supporting structure when loaded as a pressure rod, so that only the pressure forces exerted by the snow pressure on the protective structure are transmitted to its anchors. Furthermore, by attaching both ends of the flexible member carrying the grate to one and the same post, the mountain-side tension anchoring of this member, which is still required in the known solutions, is omitted, which is due to the difficulty of the terrain in which such protective structures have to be mainly erected. brings considerable savings in labor, material and thus costs.
Further features of the invention relate to details of the articulation of the flexible member on the post, the support of the post and the design of the crossbeams connecting the flexible members and are described with reference to the drawing in which exemplary embodiments of the subject of the invention are shown. Fig. 1, 2 and 3 show side views of various embodiments. of the invention. Protective structure and Fig. 4 shows the profile shape of a crossbeam.
Each of the trestles of the protective structure according to the invention is designed as a truss triangle according to FIG.
Such a bracket consists of a post 1 and two struts 2, 3. which are hinged with their one ends to the post ends by means of bolts 4, 5 and with their other ends against a z. B. support box-shaped foundation 8, the diagonal strut 3 fixed to the foundation and the strut 2 lying on or in the ground by means of a bolt 9, preferably articulated. The foundation is located below ground level and transfers the snow pressure into the ground via the closed triangle bar. Furthermore, the post is anchored in the ground, so that the protective structure is under load
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zen 4, 5, which connect the posts and struts, are the flexible straps or ropes 10, e.g. B. made of steel, suspended.
The transverse beams 11, which are approximately parallel to the ground and have the task of intercepting the sliding snow, are attached to these bands. According to the invention, the bolts 4, 5 are eccentric to the post axes in the load direction in order to relieve the posts subject to bending, e.g. B. stored in plates arranged at the standing ends 6.7. As a result, as soon as the snow pressure tensions the straps, the uprights are bent forward, i.e. against the snow pressure, as a result of the eccentric attack of the axial pressure forces. The size of the eccentricity depends on the bending moments that occur and is most favorable when the bending moment due to the axial compressive force is half as large as the maximum bending moment due to the snow load.
It is independent of the prevailing snow pressure and is determined by the geometry of the structure. The uprights 1 are firmly connected at their upper ends to a transverse beam 12; such a connection can also be provided at the lower ends to increase the stability. In another embodiment of the protective structure according to the invention according to FIG. 2, according to a further feature of the invention, the load on the posts is achieved in that the struts 14, 15 are not attached to the ends of the posts but at a distance from them by means of bolts 16, 17 Standing are articulated.
It is known that the crossbeams are not only subjected to bending stress, but are also pushed off by the mainly downwardly directed snow pressure components, i.e. that is, they tip over around the base edges. In this regard, the hat-shaped profiles that are bent over in sheet metal structures and whose flat top surfaces are also slightly dented are at risk. These disadvantages are avoided in the crossbeam of the protective structure according to the invention, the crossbeam has a triangular profile 18 with an opening angle of about 500 and its edge 19 facing the snow pressure is rounded.
The triangular shape stabilizes the profile against lateral loads and the rounded edge prevents dents. With the same sheet metal thickness, the crossbeams of the protective structure according to the invention can therefore be subjected to greater loads.
Due to the advantageous structure of the protective structure according to the invention, its total weight as well as the weight of its components is significantly lower under the same conditions than in the known rigid systems, which means that transport and installation are easier and cheaper to carry out.
These advantages result both for protective structures made of steel and light metal. Even wooden constructions can be improved in terms of performance in an advantageous manner by the articulation of the pull cables according to the invention. The protective structures according to the invention can also be used against falling rocks or landslides.