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Betonbewehrung
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Die Erfindung betrifft eine Betonbewehrung aus einem im Ouerschnitt
dreieckförmigen fachwerkartigen Trägerteil sowie einer Bewahrun9smatte mit längs-
und querverlaufenden Mattenstäben, wobei die Enden der Trägerdiagonalen abgewinkelt
sind und die quer liegenden Mattenstäbe untergreifen.
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Eine derartige Betonbewehrung ist durch die DT-PS 2 055 460 bekannt.
Das fachwerkartige Trägerteil besteht dort aus Obergurt, Trägerdiagonalen mit unter
einem stumpfen Winkel nach außen abgewinkelten Enden der Trägerdiagonalen und aus
zwei Untergurtstäben, die mit den Trägerdiagonalen verschweißt sind.
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Eine derartige Betonbewehrung läßt sich jadoch nicht ohne weiteres
als Bewehrung für nicht ruhende Lasten, beispielsweise Brücken usw., einsetzen,
weil die Gefahr besteht, daß die Schwei0-verbindungen zwischen den Trägerdiagonalen
und den Untergurten, also vor allem im Zugbereich, bei der wechselnden Belastung
reißen. Außerdem können Gitterträger der bekannten Art nur für ebenflächige Betonkonstruktionen
werwendst werden. Auch ist eine Aussteifung nur in geradegerichteter, gestreckter
Weise möglich.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Betonbewehrung zu schaffen, die mit Vorteil als Bewehrung bei nicht ruhender
Belastung und auch für nicht ebenflächige Betonkonstruktionen und darüber hinaus
auch gebogen oder abgewinkelt Uerwendung finden kann.
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Ausgehend von einer Betonbewehrung der eingangs genannten Art gelingt
dies gemäß der Erfindung dadurch, daß das Trägerteil aus Obergurt und Trägerdiagonalen
ohne Verwendung von Untergurten besteht und daß die Enden der Trägerdiagonalen nach
innen abgewinkelt sind.
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Im Zugbereich der Betonbewehrung, d. h. im Bereich der unteren Enden
der Trägerdiagonalen, bestehen somit keine Schweißpunkte mehr, die daher auch nicht
bei wechselnder Belastung reißen können.
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Aus diesem Grunde kann die Betonbewehruny nach der Erfindung auch
bei nicht ebenflächigen Platten, beispielsweise bei Torbögen, nichtebenen Fahrbahnen,
im Bergbau, im Tunnelbau usw. eingesetzt werden. Die Verbindung des aus Obergurt
und Trägerdiagonalen bestehenden Trägerteils mit der Bewehrungsmatte erfolgt in
ein facher Weise dadurch, daß zunächst eine Seite des Trägerteils in einem Iflattenstab
eingehängt wird, indem die abgewinkelten Enden der Trägerdiagonalen den Mattenstab
untergreifen. Die andere Seite des Trägerteils liegt dann mit den abgewinkelten
Enden auf einem parallelen Mattenstab auf. Durch Niederdrücken des Trägers in Richtung
auf den noch nicht eingerasteten Trägerbereith springen die Haken über den betreffenden
fflattenstab hinüber und haken sich ähnlich wie ein Karabinerhaken in den mattenatab
ein.
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Der Abstand zwischen den Biegebereichen der abgebogenen freien Enden
der Trägurdiagonalen voneinander soll daher dem Abstand der betreffenden mattenstäbe
(mattenstäbs oder Mattenquerstäbs) entsprechen.
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Der Träger bildet auf die beschriebene Weise mit der Bewehrungsmatte
eine Formschlüssige Einheit. Der Formschluß arbeitet in zwei Richtungen: Nach oben
sind die als Haken wirkenden abgebogenen Enden wirksam, und das Trägerteil kann
nach unten nicht durchfallen, weil dann die Mattenstäbe gegen die schräg liegenden
Schenkel der Trägerdiagonalen anstoßen.
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Das Verhaken des Trägerteils mit der Bewahrungsmatte wird besonders
innig, wenn die nach innen abgewinkelten Enden der Trägerdiagonalen einen spitzen
Winkel mit den Schenkeln der Trägerdiagonalen einschließen. Bei dieser Formgebung
der abgewinkelten Diagonalen-Enden ist auch das karabinerhaken-artige Einrasten
das Trägerteils besonders erleichtert.
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Bei nach oben gerichteter Zugrichtung wird das Trägerteil dadurch
umso fester zusammengezogen, so daß die Umschließung der betreffenden mattenstäbe
und die dadurch hervorgerufene Werbindung hohen Sicherheitsanforderungen entspricht.
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Weil im Zugbereich keine Schweißverbindungen bestehen, kann die Betonbewshrung
auch für vorwiegend nicht ruhende Belastungen eingesetzt werden. Das Trägerteil
ist darüber hinaus sehr leicht und kann auf einfacha Weise hergestellt werden, weil
die sonst üblichen Untergurtstäbe fehlen. Die Betonbewehrung kann auch in einer
oder mehreren Ebenen gekrümmt werden, weil hierzu nur der Obergurtstab und die Bewehrungsmatte
entsprechend gskrümmt zu werden brauchen. Sehr vorteilhaft ist dis Anwendung der
Betonbewehrung auch für Doppelbetonplatten, Sturzbewehrungen oder rechtwinkelig
abgebogene Platten durch entsprechende Anordnung der Diagonslenpaare.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige merkmale ergeben. Es zeigt: Fig. 1 perspektivisch
eine Ansicht einer Betonbewehrung nach der Erfindung; Fig. 2 in einer Seitenansicht
ein Trägerteil, welches bei dex Betonbewehrung verwendet wird;
Fig.
3 das Trägerteil in einer Stirnansicht; Fig. 4 dieses Trägerteil zusammen mit einer
Bewehrungsmatte, wobei eine Seite des Trägerteils in einen Längsstab der Bewehrungsmatte
eingehängt iu; Fig. 5 vergrößert eine Ansicht entsprechend Fig. 4, wobei das Trägerteil,
wie in Fig. 1 gezeigt, mit der Bewehrung matte verhakt ist; Fig. 6 eine weitere
Ausführungsart, wobei zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Bewehrungematten
durch ein entsprechendes Trägerteil formschlussig miteinander verbunden werden;
Fig. 7 eine Seitenansicht zu Fig. 6; Fig. 8 eine Ausführungsart, bei der zwei Bewehrungsmatten
im rechten Winkel angeordnet sind und formschlüssig mit einem entsprechenden Trägerteil
verbunden sind.
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Fig. 9 eine bogenformige Werwendungsweise der etonbewahrung.
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In Fig. 1 ist eine Betonbewehrung gezeigt, die aus einer Bewehrungsmatte
1 mit Längsstäben 2 und Querstäben 3 besteht. Außerdem ist als Teil der Betonbewehrung
ein fachwerkartiges oder auch mit anderer Diagonalenanordnung verseheries Trägerteil
vorgesehen, das aus einem Obergurtstab 4 besteht, mit dem die Trägerdiagonalen 5
verschweißt sind.
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Die Trägerdiagona.1.en sind bügelförmig über den Obergurtstab 4 gelegt,
wie dies insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht. Sie können aber auch auf andere Weise
mit dem Oberqurt verschweißt sein. Die freien Enden 6 der Trägerdiagonalen sind
nach innen umgebogen.
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Das Einhängen des Trägerteils in die Bewehrungematte 1 geschieht in
der Weise, daß zunächst eine Seite des Trägerteils in einem der attanlängsstäbe
2a eingehängt wird, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die andere Seite des Trägerteils
liegt dann mit den Endhaken auf dem benachbarten rnattenlängsstab 2b aut'. Durch
Niederdrücken des Trägerteils in Pfeilrichtung 7 springen die Haken oder Enden 6
über den mattenlängsstab 2b hinüber und haken sich in diesen mattenstab ein. Diese
Situation ist in Fig. 5 gezeigt.
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Das Einhängen der Diagonalen-Enden in die entsprechenden Mattenstäbe
geschieht bei den Ausführungen von Fig. 6, 7 und 8 in gleicher Weise.
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Es ist hervorzuheben, daß es bei allen Ausführungen möglich ist, das
Trägerteil in die entsprechenden ffiattenstäbe einzuhängen unabhängig davon, ob
die Querstäbe aberhalb oder unterhalb dieser mattenstäbe Liegen.
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Es ist ersichtlich, daß die beschriebene Betonbewehrung wegen des
Versichts auf Untergurte im unteren Bereish des Trägerteils ohne Schweißpunkte auskommt.
Das Trägerteil kann auch in der horizontalen Ebene beispielsweise rechtwinkelig
gebogen werden und dann auf die in ring, 1 gezeigte Bewehrungematte, die dann nicht
gebogen zu werden braucht, aufgesetzt und eingehakt werden.
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Das heißt, daß die abgebogenen Enden 6 der Trägerdiagonalen sowohl
mit den Längsstäben 2 wie auch mit den Querstäben 3 oder auch mit beiden Stabarten
der Bewehrungsmatte 1 verhakt werden können.
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