DE2058714A1

DE2058714A1 - Betonrippenplatte

Info

Publication number: DE2058714A1
Application number: DE19702058714
Authority: DE
Inventors: Klaus Gunia
Original assignee: REMY FRIEDR NFG; Fried Remy Nachfolger KG
Current assignee: REMY FRIEDR NFG; Fried Remy Nachfolger KG
Priority date: 1970-11-28
Filing date: 1970-11-28
Publication date: 1972-11-16
Also published as: GB1366518A; IT942976B; FR2115284B3; NL7116159A; BE774213A; US3800491A; FR2115284A3; CH544856A

Description

PATENTANWÄLTE 8902 augsburg-göggingen, den 27. 11." 1970

v. Eidiendorff-Straße 10

DR.ING. E. LIEBAU Unser Zeichen Dr .Lb/S . R 8llO

-. (Bei Ruckantwort bitte angeben!

DIPL.ING. G.LIEBAU 205871Λ

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Friedr. Remy Nachfolger GmbH. 5450 Neuwied / Rhein In der Sohl

Betonrippenplatte

Die Erfindung betrifft eine Betonrippenplatte, deren Platte in Längsrichtung derselben über die beiden Hippenenden hinaus zur Bildung je eines Auflagers verlängert und zur Verstärkung dieses Auflagers eine sich in- das Auflager erstreckende und im Bereich der Rippe angeordnete zusätzliche Bewehrung vorgesehen ist.

Bei einer bekannten Rippenplatte dieser Bauart ist nach DIN eine zusätzliche Auflagerbewehrung vorgesehen, die aus einer Vielzahl von Bewehrungseisen besteht, wobei es sowohl schwierig ist, diese Bewehrungseisen innerhalb der relativ dünnen Platte unterzubringen als auch die richtige Lage der Eisen einzuhalten, so daß es aus diesem Grund häufig zu Fehlproduktionen kommt. Eine Rippenplatte mit dieser zusätzlichen Bewehrung ist auch in statischer Hinsicht unzureichend, da die Hauptbewehrung nur aus einem U-förmig gebogenen Rundeisenbügel besteht, der im Auflager so angeordnet ist, daß sich der eine Schenkel dieses Bügels in die Platte erstreckt, während der andere Bügelschenkel vom Auflager schräg nach unten gebogen und dessen Ende im unteren Teil der Rippe angeordnet ist. Trotz des erheblichen Material- und Lohnaui'wandes hat diese Auflagerbewehrung eine ungenügende Tragfähigkeit, so daß bei längeren Be tonripperipla tten bzw. höherer Belastung am Auflager Rißbildung bzw. Bruch eintritt.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen und eine Betonrippenplatte mit einer Auflagerbewehrung zu schaffen, die eine erhebliche Materialeinsparung sowie wesentliche Lohnkostenverminderung ermöglicht und außerdem eine wesentlich höhere Tragfähigkeit unter Vermeidung einer Rißbildung ergibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Betonrippenplatte der eingangs genannten Bauart vorgesehen, deren zusätzliche Auflagerbewehrung nach der Erfindung aus ein oder mehreren, geradlinigen, in der Platte in deren Längsrichtung angeordneten Kragträgern und mindestens einem in der Nähe des Rippenendes angeordneten Zuganker besteht, der in einer senkrecht zu den Kragträgern stehenden Ebene angeordnet ist und der die Kragträger zugfest mit der unteren Längsbewehrung der Rippe verbindet.

Die Erfindung ist im folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 die Aufsicht auf eine Rippenplatte mit Feld- und Auflagerbewehrung;

Fig. 2 einen Längsschnitt nach Linie II/II der Fig. 1;\ Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III/III der Fig. 1; Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie VJ/IST der Fig. 1;

Fig. 5 bis 7 eine andere Ausführung der Auflagerbewehrung einer Betonrippenplatte in der Darstellung von Fig. 1 bis 5;

Fig. 8 eine dritte Ausführung im Querschnitt (Gemäß Fig. 3); Fig. 9 die Auflagerbewehrung einer Pi-Platte;

Fig.10 einen Binder mit Auflager und Auflagerbewehrung gemäß der Erfindung.

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In den Figuren 1 bis 4 sowie 5 bis 7 ist eine Rippenplatte mit L-förmigem Querschnitt dargestellt, die aus einer Platte 1 und einer Rippe 2-besteht, die an einer Längsseite der Platte angeordnet ist. An dieser Längsseite weist ferner die Platte eine Aussparung 5 auf, die (siehe Fig. 4) dazu dient, diese Rippenplatten aneinander zu legen und gegenseitig abzustützen. Solche Rippenplatten werden als Decken- oder Dachplatten verwendet.

Die Platten 1 sind ferner (siehe Fig. 1, 2, 5, 6) über die beiden Rippenenden 4 hinaus zur Bildung je eines an den Stirnseiten der Platten angeordneten Auflagers 5 verlängert. Mit diesem Auflager stützt sich die Rippenplatte auf einem Binder 6 ab. Um die Auflagerkräfte wirksam aufzunehmen, ist in der Rippenplatte eine zusätzliche Bewehrung vorgesehen, die aus ein oder mehreren, geradlinig in der Platte 1 in deren Längsrichtung angeordneten Kragträgern 7 a bis 7 d (Fig. 1 bis J) bzw. 8 a, 8 b (Fig. 5 bis 7) und mindestens einem in der Nähe des Rippenendes 4 angeordneten Zuganker 9a, 9b bzw. 10 a besteht, der in einer senkrecht zu den Kragträgern 7 ^a bis 7 d bzw. 8a, 8b stehenden Ebene angeordnet ist und der diese Kragträger zugfest mit der unteren Längsbewehrung 11 der Rippe verbindet. Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 5 bestehen die Kragträger 7 a bis 7 d aus Bandeisen, und zwar vorteilhaft aus einem einzigen, mehrfach gebogenen, hochkant stehenden Bandeisen, das eine Vielzahl von aus diesem Bandeisen herausgestanzten, waagerechten Rippen 12 aufweist. Diese Rippen sind vorgesehen, um die Schubkräfte zwischen Beton und Bandeasen besser aufzunehmen bzw. eine innigere Verbindung zwischen Beton und Kragträgern zu erzielen. Die Zuganker 9 a, 9 b sind als Bügel ausgebildet (siehe Fig. J>), der die Rippenbewehrung 11 umschließt. Die Schenkelenden IJ können hakenförmig so ausgebildet sein, daß sie sich auf den Kragträgern 7 abstützen und damit diese Kragträger zugfest mit den Rippenbewehrungen 11 verbinden. Die auf die Kragträger am Auflager 5 ausgeübten Kräfte werden also durch diese Zuganker auf die Rippe 2 bzw. deren Bewehrung 11 übertragen, so daß damit -die Tragfähigkeit wesentlich erhöht und Rißbildung im Auflager vermieden wird. Um eine solche zugfeste Verbindung

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zwischen Kragträgern und Rippenbewehrung zu sichern, werden zweckmäßig die Enden der Zugbügel 9 mit den Kragträgern verschweißt.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, beträgt die Länge Ip der in der Platte 1 befindlichen Kragträger 7 bzw. 8 das Drei- bis Vierfache der im Auflager 5 befindlichen Kragarmlänge 1,.

Bei der Ausführung nach Pig. 1 bis 4 ist als Bewehrung der Rippe 2 ein bekannter Piligrantrager vorgesehen, der aus der Längsbewehrung 11 (Untergurt), einem Obergurt l4 und einem Zick-Zack-Rundeisen 15 besteht, wobei diese Trägerteile durch Schweißen miteinander verbunden sind. Für die Feldbewehrung der Platte 1 sind Längsbewehrungen 16 und Querbewehrungen 17 vorgesehen.

Bei der vorteilhaften Ausführung nach Fig. 5 bis 7 bestehen die in der Platte 1 angeordneten Kragträger aus U-Profilen 8a, 8b, die zweckmäßig paarweise angeordnet sind, und die Zuganker 10 a, 10 b aus Bandeisenbügeln, deren Enden 18 zwischen die U-Profile 8 a, 8 b eingeschoben und mit den Stegen dieser U-Profile durch Schweißen verbunden sind. Diese U-Profile in der gezeigten Anordnung haben im Verhältnis zum Materialaufwand ein hohes Widerstandsmoment, so daß die am Auflager entstehenden, mit Pfeil A angedeuteten Biegekräfte wirksam aufgenommen werden. Da der Beton zwischen die Flansche der U-Profile eintritt, so wird damit ein inniger, die Schubkräfte wirksam aufnehmender Verbund zwischen Beton und Kragträgern erzielt. Die unteren Plansche dieser U-Profile ergeben am Auflager eine größere Fläche, so daß damit die spezifische Flächenpressung am Auflager vermindert wird, also durch diese Auflagerpressung keine Beschädigung oder Zerstörung des Betons am Auflager eintreten kann. Gemäß Fig. 5 und 6 ist außer dem in der Nähe des Rippenendes 4 vorgesehenen Zuganker 10 a an den Enden der Kragträger 8 a, 8 b ein weiterer Zuganker 10 b vorgesehen, der die Kragträger mit den Rippenbewohrungen 11 fest verbindet. Um eine möglichst starre Auflagerbe-

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wehrung zu bilden, die jede Formänderung durch die Auflagerkräfte ausschließt, können vorteilhaft noch die beiden Zuganker IO a, 10 b durch diagonale Zugstäbe I9 miteiander verbunden sein, wie in Fig. 6 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Auch bei dieser Bewehrung nach Fig. 5 bis 7 kann der vorbeschriebene Filigranträger als Rippenbewehrung vorgesehen sein. Ferner können für die Kragträger anstelle von U-Profilen auch andere Profile, z. B. Z-Profüe vorgesehen sein.

In Fig. 8 ist veranschaulicht, daß gegebenenfalls auch nur ein einziger, z.B. als U-Profil 20 ausgebildeter Kragträger in der Platte 1 vorgesehen sein kann. Es kann auch der diesen Kragträger mit den Rippenbewehrungen 11 verbindende Zuganker, wie dargestellt, als Schlaufe 21 ausgebildet sein, der sowohl den Kragträger 20 als auch die Bewehrung 11 umschlingt.

In Fig. 9 ist veranschaulicht, daß die zusätzliche Auflagerbewehrung nach der Erfindung auch bei einer Pi-Platte vorgesehen sein kann, welche aus einer Platte 22 und den beiden Längsrippen 25 besteht. Die Stirnseiten der Platte 22 ragen über die Enden 24 der Rippen vor und bilden ein Auflager 25 zur Auflagerung dieser Pi-Platte auf einem Binder. Die zusätzliche Auflagerbewehrung besteht aus den als Kragträger vorgesehenen U-Profilen 26, die im Sinne der vorgeschilderten Ausführung (Fig. 5 bis 7) mit Zugankern 10 a, 10 b mit den Rippenbewehrungen 11 zugfest verbunden sind.

In Fig. 10 ist veranschaulicht, daß die Erfindung auch bei Stab.Ibetönbindern anwendbar ist, deren Obergurt 27 Über das Stegende 28 dieses Binders hinausragt und bei 29 ein .vorstehendes Auflager bildet; Im Sinne der Erfindung sind auch hier aus U-Profilen 30 o. dgl. bestehende, im Obergurt 27 angeordnete und in das Auflager 29 sich erstreckende Kragträger vorgesehen, die durch Zuganker 10 a, 10 b mit den Stegbewehrungen 31 zugfest verbunden sind.

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Die erfindungsgemäße Auflagerbewehrung ergibt bei geringstem Materialaufwand eine hohe Tragfähigkeit. Sie hat weiterhin den Vorteil, daß die neue Auflagerbewehrung eine durch Schweißen o. dgl. verbundene Einheit bildet, die ohne Schwierigkeit und einwandfrei beim Gießen der Rippenplatte in der richtigen Lage gehalten werden kann. Die neue Auflagerbewehrung ermöglicht auch eine ideale Aufnahme der Schubkräfte innerhalb des Auflagers, da in jeder Schnittlage der volle Querschnitt der Kragträger vorhanden ist.

Um die vorerwähnte Einheit zu bilden, sind zweckmäßig die Kragträger in waagerechter Richtung miteinander durch Quereisen ^2 fest'verbunden, wie beispielsweise in Fig. 5, 6 dargestellt.

Bei einer Rippenplatte gemäß Pig. 5 bis 7* die eine Stärke s von 75 mm aufweist, können beispielsweise als zusätzliche Auflage rbe wehrung U-Profil-Kragträger 8 a, 8 b von 40 χ 20 mm und einer Länge von 400 mm vorgesehen sein und für die Zuganker 10 a, 10 b Bandeisen von ^O x 3 mm· Dabei ragt das Auflager 5 um die Größe a von ca. I50 mm über die Rippenstirnfläche 4 hinaus, wobei die Rippe 2 eine Höhe h von 210 mm aufweist.

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Claims

Patentansprüche

ί 1.} Betonrippenplatte, deren Platte in Längsrichtung derselben über die beiden Rippenenden hinaus zur Bildung je eines Auflagers verlängert und zur Verstärkung dieses Auflagers eine sich in das Aufl^er erstreckende und· im Bereich der Rippe angeordnete zusätzliche Bewehrung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß diese Bewehrung aus ein oder mehreren, geradlinigen in der Platte (l) in deren Längsrichtung angeordneten Kragträgern (7 a bis 7 d, 8 a, 8 b, 20) und mintetens einem in der Nähe des Rippenendes angeordneten,Zuganker (9 a, 9 b, 10 a) besteht, der in einer senkrecht zu den Kragträgern stehenden Ebene angeordnet ist und der die Kragträger zugfest mit der unteren Längsbewehrung (11) der Rippe (2) verbindet.

2. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Länge (I₂) der in der Platte (l) befindlichen Kragträger (7 a bis 7 d, 8 a, 8 b, 20) das Drei- bis Vierfache der im Auflager (5) befindlichen Kragarmlänge (1^) beträgt.

5. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Zuganker (9 a* 9 b, 10 a) als Bügel ausgebildet ist, der die Rippenbewehrung (11) umschlingt.

4. Rippenplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Kragträger aus U- oder Z-Profilen, zweckmäßig paarweise angeordneten U-Profilen (8 a, 8 b) und die Zuganker (10 a, 10 b) aus Bandeisen bestehen, die mit den Stegen der U- bzw. Z-Profile durch Schweißen verbunden sind.

5. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Enden der Kragträger (8 a, 8b) durch einen weiteren Zuganker (10 b) mit den Rippenbewehrungen (11) verbunden sind.

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6. Rippenplatte nach Anspruch 4 und 5* dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Zuganker (10 a, IO b) durch diagonale Zugstäbe (19) miteinander verbunden sind.

7. Rippenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet ,daß die Kragträger aus einem einzigen, mehrfach gebogenen, hochkant stehenden Bandeisen (7 a bis J d) bestehen, das eine "Vielzahl von aus dem Bandeisen herausgestanzten, waagerechten Rippen (12) aufweist .(Fig.- 1 bis 3).

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