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Die Erfindung betrifft ein Schalungselement fur Betonfugenausbildungen, mit einer Abschalung aus durchbrochenem Metall und mit einer Halterung fur ein Fugenband
Solche Schalungselemente werden von der Reent Obernolte GmbH & Co KG, Bad Oeynhausen, seit 1988 als verlorene Schalungen zum Abschalen der Fugenbereiche zwischen nacheinander zu betonierenden Wänden oder zwischen einer Sohle oder Decke und einer Wand eingesetzt.
Die Abschalung besteht bisher aus einem Streifen einer Baustahlmatte, die als tragendes Element dient und auf die ein die eigentliche Absperrung bildendes Streckmetall aufgeschweisst ist Die Halterung wird beispielsweise durch eine U-förmige Tasche gebildet, in die ein Fugenblech oder ein Fugendichtband aus Gummi so eingesetzt werden kann, dass es die Fuge überbrückt und tief in das verdichtete Kernmaterial der angrenzenden Betonteile hineinragt, so dass der Durchtritt von Feuchtigkeit durch die Fuge verhindert wird
Aus der EP 568 799 A1 und der EP 532 908 A1 sind Schalungselemente fur Betonfugenausbildungen bekannt, die mittig angeordnete u-formige Taschen zur Halterung des Fugenbandes offenbaren Nachteil dieser Schalungselemente ist jedoch, dass das Fugenband in durchgehenden U-Bügeln gehalten ist,
wodurch es durch Korrosion und/oder Schwindung zur Ausbildung eines Porensystems an der Grenzfläche zwischen den Metallstäben der U-Bügeln und dem Beton kommen kann Dadurch könnte entlang dieses Porensystems eindnngende Feuchtigkeit das Fugenband umfliessen, so dass keine wirksame Feuchtigkeitssperre erreicht wird
Aus der CH 679 790 A5 ist ebenfalls ein Schalungselement für Betonfugenausbildungen bekannt, dessen Nachteil jedoch darin besteht, dass keine definiert Einfüllöffnung vorhanden ist
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schalungselement der oben genannten Art zu schaffen, das eine einfache und sichere Befestigung des Fugenbandes in der Weise gestattet, dass eine wirksame Feuchtigkeitssperre gebildet wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Abschalung durch zwei L- formige, spiegelbildlich angeordnete Wandteile gebildet wird, deren in einer gemeinsamen Ebene liegende Basisschenkel durch Stege miteinander verbunden sind, und dass die Halterung durch mittig auf den Stegen angeordnete U-förmige Taschen und durch paarweise von den parallelen Schenkeln der Wandteile ausgehende Stützen gebildet wird, die das Fugenband zwischen sich aufnehmen und aneinander und/oder an dem Fugenband zu befestigen sind.
Durch die U-förmigen Taschen und die Stützen wird das Fugenband in zwei voneinander getrennten Positionen stabil abgestützt Das Fugenband lässt sich einfach und bequem in die Halterung einsetzen, da sich die parallelen Schenkel der Wandteile und die daran befestigten Stützen leicht auseinanderbiegen lassen Wenn anschliessend die Stützen aneinander oder an dem Fugenband befestigt werden, so wird dadurch nicht nur das Fugenband fixiert, sondern auch das Schalungselement insgesamt so versteift, dass es beim Betonieren dem Druck des Betons besser standhalten kann.
Die zweiteilige Ausbildung der Halterung hat den besonderen Vorteil, dass in dem Bereich zwischen den U-förmigen Taschen und den Stützen durchgehend eine inmge Verbindung zwischen dem Fugenband und dem Beton ermöglicht wird, so dass in diesem Bereich keine MetalUBeton-Grenzflachen bestehen, an denen Feuchtigkeit eindringen und das Fugenband umfliessen könnte.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
Bevorzugt werden die L- förmigen Wandteile durch selbsttragende Lochbleche gebildet, die bei geringem Gewicht eine gute Absperrung gegenüber dem Beton und eine gute Verzahnung mit dem Beton gewährleisten und dabei eine hohe Eigenstabilität besitzen, so dass auf eine Tragkonstruktion wie eine Baustahlmatte oder dergleichen verzichtet werden kann.
Vorzugsweise sind die Wandteile so angeordnet, dass ihre Basisschenkel in entgegengesetzte Richtungen auseinanderstreben Die freien Enden der Basisschenkel können dann als Zwangsabstandshalter fur die angrenzende Bewehrung dienen.
Wenn als Fugenband ein Blechstreifen verwendet wird, können die Stutzen einfach durch Punktschweissungen miteinander und mit dem Blech verbunden werden Auf diese Weise wird durch das Fugenblech zugleich eine feste Verbindung zwischen benachbarten Schalungselementen geschaffen.
Wenn em Fugenband aus Gummi verwendet wird, sind die Stützen vorzugsweise so gestaltet, dass sie von den freien Enden der Wandteile aus schräg zusammenlaufen, dann in zwei parallele Klemmabschnitte für das Fugenband übergehen und mit ihren freien, über den Rand des Fugenbandes hinausragenden Enden wieder etwas auseinanderstreben Diese
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auseinanderstrebenden freien Enden können dann beispielsweise durch Rödeldraht, durch Bolzen, durch einen aufgesteckten Clip oder dergleichen zusammengezogen werden, so dass das Fugenband zwischen den Klemmabschnitten fest eingespannt wird In diesem Fall sind die parallelen Schenkel der Wandteile vorzugsweise am freien Ende um mehr als 90 nach aussen umgebogen,
so dass geeignete Befestigungsflächen für die schräg verlaufenden Abschnitte der Stützen gebildet werden und zugleich die Wandteile zusätzlich versteift werden. Die freien Enden der umgebogenen Ränder sollten mit den freien Enden der Basisschenkel fluchten, so dass eine zusätzliche Anlage für die Bewehrung gebildet wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert
Es zeigen
Fig 1 einen Schnitt durch ein Schalungselement gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, und
Fig 2 einen entsprechenden Schnitt durch ein Schalungselement gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Das in Figur 1 gezeigte Schalungselement 10 wird durch eine Abschalung 12 gebildet, die mit einer Halterung 14 für ein Fugenband kombiniert ist. Das Fugenband wird in diesem Ausführungsbeispiel durch ein Fugenblech 16 gebildet.
Die Abschalung 12 dient zum Einschalen eines Anschlussbereiches zwischen einer zu betonierenden Sohle oder Decke und einer später zu betonierenden Wand Die Abschalung weist zwei L- förmige Wandteile 18 auf, die derart spiegelbildlich in bezug auf das Fugenblech 16 angeordnet sind, dass ihre in einer gemeinsamen waagerechten Ebene liegenden unteren Basisschenkel 20 in entgegengesetzte Richtungen auseinanderstreben. Die parallelen, vertikalen Schenkel 22 der Wandteile 18 bilden die Schalung für einen in einem Arbeitsgang mit der Sohle oder Decke zu betonierenden Wandanschluss, in den die untere Hälfte des Fugenbleches 16 eingebettet ist. Wahlweise können diese Schenkel 22 auch eine versteifende Profilierung aufweisen. Die Wandteile 18 sind in gewissen Längsabständen durch Stege 24 miteinander verbunden.
Diese Stege 24 werden im gezeigten Beispiel jeweils durch zwei Flacheisen 26 gebildet, die mit je einem der Basisschenkel 20 verschweisst sind und an den einander zugewandten Enden nach oben umgebogene Endabschnitte 28 aufweisen, die durch eine Schweissnaht 30 miteinander verbunden sind. Die Endabschnitte 28 bilden zusammen eine U- oder V-förmige Tasche 32, die Teil der Halterung 14 für das Fugenblech 16 ist und den unteren Rand des Fugenbleches 16 abstützt und zentnert.
Zu der Halterung 14 gehören weiterhin paarweise in gewissen Längsabständen an den parallelen Schenkeln 22 der Wandteile 18 angeordnete Stützen 34, die den Mittelteil des Fugenbleches 16 zwischen sich aufnehmen. Die zueinander spiegelbildlich ausgebildeten Stützen 34 haben die Form eines liegenden T und werden beispielsweise durch zwei durch Punktschweissungen, miteinander verbundene Bleche gebildet, vor denen eines durch Punktschweissungen am oberen Rand des betreffenden Wandteils 18 befestigt ist Alternativ können die Stützen 34 jeweils auch durch ein einzelnes Z- förmig gekantetes Blech gebildet werden.
Die parallelen Schenkel 22 der Wandteile 18 besitzen zunächst eine gewisse Flexibilität, so dass sie sich etwas auseinanderbiegen lassen. Auf diese Weise kann das Fugenblech 16 bequem in die Halterung 14 eingesetzt werden. Anschliessend werden die Stützen 34 durch Punktschweissung mit dem Fugenblech 16 verbunden, wodurch das Fugenblech in seiner Position fixiert und zugleich die Abschalung 12 im Bereich der freien Enden der parallelen Schenkel 22 stabilisiert wird.
An den freien Enden der parallelen Schenkel 22 sind Randabschnitte 36 vorgesehen, die um mehr als 90 nach aussen umgebogen sind, so dass sie schräg nach aussen abfallen. Die freien Enden dieser Endabschnitte 36 und die freien Enden der Basisschenkel 20 liegen in einer gemeinsamen vertikalen Ebene und erfüllen zusammen die Funktion eines Zwangsabstandshalters für Bewehrungen 38, die in der Zeichnung lediglich durch strichpunktierte Linien angedeutet sind
Figur 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle des Fugenbleches 16 ein Fugenband 40 aus Gummi vorgesehen ist. Die Stützen 34 sind in diesem Fall durch Punktschweissung auf den schräg abwärts verlaufenden Endabschnitten 36 der Schenkel 22 befestigt, so dass sie schräg nach oben zu dem Fugenband 40 zusammenlaufen.
An dem Fugenband gehen die Stützen 34 in parallel verlaufende Klemmabschnitte 42 über, die am freien
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Ende wieder etwas auseinanderstreben und über den oberen Rand des Fugenbandes 40 hinausragen, so dass sie beispielsweise mit Hilfe eines Bolzens 44 zusammengezogen werden können, um das Fugenband klemmend einzuspannen
Einer der Klemmabschnitte 42 ist nach oben zu einem Führungsstreifen 46 verlängert, der das Einführen des Fugenbandes 40 erleichtert.
Die Stege 24 sind in Figur 2 als durchgehende Stäbe ausgebildet, und die Tasche 32 wird durch ein separates, aufgeschweisstes Teil gebildet Wahlweise können die Abschalung 12 und die Stege 24 auch bei beiden Ausführungsbeispielen identisch sein, so dass eine rationelle Herstellung beider Ausführungsvarianten ermöglicht wird und zur Anpassung an die Art des verwendeten Fugenbandes oder -bleches jeweils nur andere Stützen 34 vorgesehen zu werden brauchen
Patentansprüche :
1.
Schalungselement fur Betonfugenausbildungen, mit einer Abschalung (12) aus durchbrochenem Metall, wobei spiegelbildlich zueinander angeordnete, durch Stege (24) miteinander verbundene Wandteile (18) vorgesehen sind und mit einer Halterung (14) für ein Fugenband (16;40), welche Halterung mittig an den Stegen (24) angeordnete U- förmige Taschen (32) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandteile (18) im
Querschnitt gesehen L- förmig ausgebildet sind, dass die in einer gemeinsamen Ebene liegenden Basisschenkel (20) der Wandteile (18) mit Hilfe der Stege (24) miteinander verbunden sind und dass die Halterung (14) von den U-förmigen Taschen (32) getrennte
Stützen (34) aufweist, die zueinander gerichtet von den parallelen Schenkeln (22) der
Wandteile (18) abragen, wobei das Fugenband (16;
40) zwischen die Stützen (34) einführbar ist und wobei die Stützen (34) untereinander und/oder am Fugenband befestigbar sind.