DE1294843B - Funksignalboje - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Funksignalboje mit einer stabförinigen, an der Boje schwenkbar befestigten, in Staustellung in Längsrichtung der Boje liegenden Antenne, die nach der Auslösung im Wasser mittels einer Feder in die aufrechte Betriebsstellung gebracht wird.
- Bei derartigen bekannten Funksignalbojen wurde festgestellt, daß die gekrümmten Federblattantennen, die dabei üblicherweise verwendet wurden, die Neigung haben, sich bei starken Winden zu falten und zusammenzufallen. Diese Gefahr besteht auch bei ebenfalls bekannten, an der Boje schwenkbar befestigten Antennen, deren Antennenstab eine zu geringe Steifigkeit besitzt oder die, bei teleskopartiger Ausbildung, leicht zusammenfallen. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die Antenne in Staustellung im Innern der Boje angeordnet ist und von dort ausgefahren wird, wenn die Boje in Betrieb genommen wird. Solche Anordnungen weisen darüber hinaus den Mangel eines überaus komplizierten Aufbaues auf. Weiterhin wurde festgestellt, daß die herkömmlichen endbelasteten zylindrischen Bojen bei starkem Wind und hoher See keineswegs stabil sind. Daher steht unter solchen Verhältnissen die Antenne nicht mehr stets senkrecht, sondern schwankt ständig. Natürlich wird die Strahlungsleistung der Antenne hierdurch stark herabgesetzt.
- Darüber hinaus sind schon Bojen bekannt, die seitliche Flossen aufweisen. Diese - dienen jedoch nicht zur Stabilisierung der Boje, sondern zur Betätigung eines Glockensignals. Auch die zur Verminderung des Rollens von Schiffen bekannten Vorrichtungen, die unter anderem am Schiff angeordnete Flossen umfassen, sind zur Stabilisierung von Bojen ungeeignet, zumal sie eine besondere Steuervorrichtung zur Steuerung der Flossen benötigen, die für eine Boje zu aufwendig ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Funksignalboje so auszubilden, daß sich ihre Antenne nach Freigabe im Wasser in einfacher Weise selbsttätig aufrichtet und nach dem Aufrichten möglichst in senkrechter Stellung gehalten wird.
- Diese Aufgabe wird bei einer eingangs erwähnten Funksignalboje erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antenne in der Staustellung außen an der Boje liegt und dort, zusammen mit um horizontale Achsen freischwingenden Stabilisierungsflächen, mittels eines herumgewickelten Seiles, dessen Ende durch eine wasserlösliche Verbindung am Bojenkörper befestigt ist, festgehalten ist.
- Wenn die erforderliche Antennenlänge so groß ist, daß eine auf ganzer Länge steife Antenne in ihrer Verstauungslage über die Boje hinausragen würde, so kann ihr äußerster Teil aus einem biegsamen Werkstoff hergestellt und umgefaltet werden.
- Die Stabilisierungsflächen sind erfindungsgemäß jeweils um ihre Längsachse gebogen, wobei sie die gleiche Krümmung wie der zylindrische Bojenkörper aufweisen.
- Die Stabilisierungsflächen sind nach ihrer Freigabe mittels Federn in einer gewissen Spreizstellung gehalten.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung. Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer teilweise aufgebrochenen Funksignalboje in Betriebsstellung, F i g. 2 eine Ansicht dieser Boje in Staustellung, F i ge 3 einen Teilquerschnitt durch die Boje nach den F i g. 1 und 2, der die Anbringung einer Stabilisierungsfläche veranschaulicht.
- Die zylindrische Boje 10 ist aus zwei Teilen hergestellt. Das Oberteil 12 umfaßt ungefähr 2/3 der Länge und enthält die elektronischen Bauteile eines, zum Teil bei 14 sichtbaren, transistorisierten Sender-Empfängers. Der verbleibende Raum dieses Teiles ist mit Schaumpolystyrol, welches bei 16 zu sehen ist, ausgefüllt, um die Schwimmfähigkeit auch für den Fall einer Verletzung der Außenhaut der Boje aufrechtzuerhalten. Das Unterteil 18 der Boje 10 bildet eine Kammer 20 zur Aufnahme der (nicht gezeigten) Batterie. Damit eine seewasseraktivierte Batterie verwendet werden kann, sind die zwei Bojenteile durch eine metallische Dichtplatte 22 voneinander getrennt, wobei die elektrischen Leitungen 24 durch in dieser Platte vorgesehene Stopfbuchsen 26, 28 geführt sind.
- Das Batteriegewicht in der Kammer 20 wirkt als Ballast für die Boje 10.
- Die Antenne 30 ist an der oberen Endplatte 13 der zylindrischen Boje 10 so befestigt, daß sie aus der Staustellung entlang der Boje, in die Betriebsstellung schwingen kann, in welcher sie von der oberen Endplatte der Boje nahezu koaxial nach oben ragt. Zu diesem Zweck ist die Antenne auf einer metallischen Grundplatte 32 angeordnet, die um eine parallel zur Endplatte 13 der Boje verlaufende Achse 34 schwenkbar angeordnet ist und nach Freigabe durch eine, an der Achse befestigte Schraubenfeder 36, in die Betriebsstellung (F i g. 1) gedrückt wird. Die Achse 34 ist in zwei Ohren einer Lagerplatte 33 gelagert, die über eine Scheibe 35 aus einem Isolierstoff, beispielsweise Polytetrafluoräthylen, auf der Endplatte 13 befestigt ist.
- Die Scheibe 35 dient dazu, die Lagerplatte 33 elektrisch vom Bojenkörper 10 zu isolieren. Ein (nicht gezeigter) Verbindungsstift ragt von der Lagerplatte 33 durch die Scheibe 35 an der Endplatte 13, um eine Verbindung vom Koaxialkabel 29 nach außen herzustellen. Die Öffnung in der Endplatte 13 ist mit einem »0«-Ring abgedichtet.
- In der Staustellung der Antenne (F i g. 2) drückt ihre Grundplatte 32 gegen einen Kolben 38, der einen (nicht gezeigten) Schalter in der Stromversorgungsleitung 39 geöffnet hält.
- Die Antenne selbst hat die Form eines Metallrohres mit einem Durchmesser von etwa 0,635 cm und ist in geeigneter Weise überzogen, um der Korrosion standzuhalten.
- Der Bojenkörper weist eine Länge von etwa 61 cm auf. Für die erforderlichen Betriebsfrequenzen muß die Antenne ungefähr 76,2 cm lang sein. Damit die Antenne in ihrer Staustellung nicht unter der Boje hervorzustehen braucht, bestehen etwa die letzten 15,2 cm aus elastischem Draht 31, der in Längsrichtung der Boje gefaltet ist.
- Die Boje 10 ist durch zwei Stabilisierungsflächen 40, 41 aus Blech stabilisiert, die einander diametral gegenüber auf der Höhe der Dichtplatte 22 zwischen den beiden Bojenteilen am inneren Ende der Batteriekammer 20 befestigt sind.
- Jede der Flächen ist ungefähr 12,7 cm lang. Sie sind jeweils um ihre Längsachse mit derselben Krümmung gebogen, wie sie auch der zylindrische Bojenkörper aufweist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der Radius etwa 5,7 cm. Die Flächen verjüngen sich von einem halbkreisförmigen Fußteil mit einer Gesamtbreite von etwa 11,4 cm bis auf etwa 7,62 cm an der Spitze.
- Jede der Stabilisierungsflächen ist an der Dichtungsplatte 22 so angeordnet, daß sie um eine Querachse 42, 43, mehr oder weniger auf dem Durchmesser des Halbkreises, der quer durch das Fußteil verläuft, schwingt, und zwar zwischen zwei Lappen 44x 44' bzw. 45, 45', die jeweils am Fußteil der Fläche ausgebildet sind. Die Flächen sind derart angeordnet, daß sie aus der Staustellung entlang der Boje nach oben und außen schwingen können, bis in der voll ausgefahrenen Stellung ihre Fußteile an der Wand der Boje anschlagen, wobei sie einen Winkel von 45' bis 50' zur Achse der Boje bilden.
- Die Dichtungsplatte 22 weist einen sich nach unten erstreckenden Ringflansch 23 auf. Dieser trägt zwei diametral gegenüberliegende eben abgekantete Vorsprünge 46, 47, die von der Boje wegragen, um Lagerflächen für die Stabilisierungsflächen zu schaffen. Die Achsen 42, 43 werden von gegenüberliegenden Paaren von Löchern aufgenommen, welche die Vorsprünge 46, 47 durchsetzen. Auf jeder Achse ist eine Schraubenfeder 48 an einem Bund 50 derselben befestigt. Sie ist gespannt, um die Fläche in einer gewissen Spreizstellung zu halten.
- Es wurde festgestellt, daß die Stabilisierungsflächen einen stark ausgeprägten Stabilisierungseffekt auf die Boje ausüben. Wenn die Boje auf den Kamm einer Welle hochsteigt, falten sich die Paddel nach unten auf eine mehr eingezogene Stellung zu und bieten einen geringen Widerstand. Wenn die Boje beginnt, in ein Wellental zu fallen, spreizen sich die Flächen wieder nach außen, um dem Fall entgegenzuwirken. Die Flächen vermindern wesentlich die Neigung der Boje, von einer Seite zur anderen zu schwenken. Natürlich können auch mehr als zwei Flächen bei verbesserter Stabilisierung mit dem Aufwand einer komplizierteren Ausbildung verwendet werden.
- Die, die obere Endwand der Batteriekammer 20 bildende Dichtungsplatte 22 steht mit einer O-Ringdichtung 51 in Eingriff, die in eine Ringnut der unteren Endplatte 53 des oberen Teiles 12 der Boje eingepaßt ist. Die zwei Teile der Boje sind miteinander durch sechs Schrauben 55 verbunden, die außerhalb der O-Ringdichtung angeordnet sind. Die Schrauben 55 können vom unteren Ende der Batteriekammer 20 erreicht werden, bevor die Batterie eingesetzt und die untere Endabdeckung 19 an ihrem Platz befestigt ist.
- Die Boje ist mit einem Schleppseil 52 ausgestattet, das gleichzeitig dazu dient, sowohl die Antenne als auch die Stabilisierungsflächen in der Staustellung zu halten. Das Seil 52 ist, wie in F i g. 2 gezeigt, um die Boje gewickelt und wird in dieser Lage durch eine wasserlösliche Verbindung 57 gehalten. Nach dem Eintauchen ins Wasser wird das Seil 52 gelöst. Es wickelt sich von der Boje ab und gibt so zuerst die Antenne 30 und dann die Flächen 40, 41 frei. Das Seil 52 ist an der Boje mittels einer Hahnepot 54 befestigt, die über einen oberen Ring 56 und einen unteren Ring 58 mit dem Bojenkörper verbunden ist und die Schleppfähigkeit desselben in aufrechter Stellung ermöglicht.
- Wenn die Länge des Seiles 52 zu groß ist, um, wie in F i g. 2 gezeigt, bequem um die Boje herumgewickelt zu werden, besteht eine bequeme Alternativanordnung darin, eine Rolle koaxial am Bojenkörper anzuordnen. Beispielsweise hat es sich als besonders günstig erwiesen, die untere Endplatte 53 des Oberteiles 12 tiefer zu setzen, den Durchmesser des unteren Endes des Oberteiles 12 der Boje zu verringem und die Rolle in der auf diese Weise gebildeten Vertiefung anzuordnen. Der.. Außenumfang der Rolle kann dann mit der Bojenoberfläche fluchten und das Seil wird durch eine von der Dichtungsplatte 22 getragene Öse hindurchgeführt. Es ist auch möglich, die Rolle am unteren Ende der Boje in ähnlicher Weise anzubringen. Die Rolle kann abnehmbar sein, so daß man das Seil beim Wegschwimmen der Boje langsam schießen lassen kann. Die Rolle kann aber auch, wie bereits gesagt, an der Boje befestigt sein, so daß man das Seil von der Boje aus schießen lassen kann.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Funksignalboje mit einer stabförmigen, an der Boje schwenkbar befestigten, in Staustellung in Längsrichtung der Boje liegenden Antenne, die nach der Auslösung im Wasser mittels einer Feder in die aufrechte Betriebsstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne (30) in der Staustellung außen an der Boje (10) liegt und dort, zusammen mit um horizontale Achsen (42, 43) freischwingenden Stabilisierungsflächen (40, 41), mittels eines herumgewickelten Seiles (52), dessen Ende durch eine wasserlösliche Verbindung (57) am Bojenkörper befestigt ist, festgehalten ist.
- 2. Funksignalboje nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsflächen (40, 41) jeweils um ihre Längsachse gebogen sind, und daß sie die gleiche Krümmung wie der zylindrische Bojenkörper (10) aufweisen. 3. Funksignalboje nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsflächen (40, 41) nach ihrer Freigabe mittels Federn (48) in einer gewissen Spreizstellung gehalten sind.
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