DE3817263C1 - Suchzünder-Mine - Google Patents

Suchzünder-Mine

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DE3817263C1 DE19883817263 DE3817263A DE3817263C1 DE 3817263 C1 DE3817263 C1 DE 3817263C1 DE 19883817263 DE19883817263 DE 19883817263 DE 3817263 A DE3817263 A DE 3817263A DE 3817263 C1 DE3817263 C1 DE 3817263C1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
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Description

Die Erfindung betrifft eine Mine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Mine gattungsbildender Art ist aus der GB-OS 2 174 482 bekannt. Ein typischer Suchzünder-Mechanismus und seine munitionstechnische Wirkung sind etwa in der US-PS 4 587 902, in der Zeitschrift WEHR- TECHNIK 9/86, Seite 47 links unten oder in der Zeitschrift DEFENSE ELECTRONICS, Juni 1985, Seite 49 näher beschrieben. Irgendein Hin­ weis auf Verwendbarkeit einer vorbekannten Suchzünder-Submunition als Mine oder gar auf für solche Verwendung erforderliche Sensor­ modifikationen ist daraus nicht herleitbar.
Nicht einmal um eine Suchzünder-Munition handelt es sich beim Spreng­ geschoß gemäß DE-OS 36 14 893, da es mit einem herkömmlichen Annähe­ rungs-Zünder ausgestattet ist. Die dortige Besonderheit eines Radar­ zielsensors, der auf zwei unterschiedliche Zündabstände umschaltbar ist, stellt auch dann keinen Suchzünder im Sinne einer gattungsgemäßen Mine dar, wenn nicht näher offenbarte Einrichtungen zur Zielklassifi­ kation vorgesehen werden, da der Gefechtskopf nicht in Abhängigkeit vom Erfassen eines spezifischen Zieles, sondern nur in Abhängigkeit vom vorgegebenen Abstand zu einem Ziel initiiert wird.
Auch die DE-OS 31 40 399 offenbart keine gattungsgemäße Suchzünder-Mi­ ne, sondern lediglich einen wahlweise für den Nahbereich oder für den Fernbereich einsetzbaren Landminen-Wecksensor; während eine um die Peripherie des Gefechtskopfes angeordnete Anzahl von apparativ nicht näher beschriebenen Zielerkennungseinrichtungen nur dafür ausgelegt ist, den Gefechtskopf derart asymmetrisch zu zünden, daß die Wirkrichtung aus der Symmetrierichtung heraus in Richtung auf ein in der Nähe aufgefaßtes Zielobjekt verschwenkt wird.
Der Erfindung liegt dagegen die Aufgabe zugrunde, eine Mine gattungs­ gemäßer Art in Hinblick darauf für ein breiteres Einsatzspektrum weiterzuentwickeln, daß die Bedrohung auf dem Gefechtsfeld künftig nicht nur von gepanzerten Kampffahrzeugen ausgeht, sondern sich durch den Einsatz bewaffneter und leicht gepanzerter Kampfhubschrau­ ber vervielfältigen wird, deren Abwehrmöglichkeiten noch nicht opti­ mal sind und zusätzliche logistische Probleme aufzuwerfen drohen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gattungs­ gemäße Suchzünder-Mine gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
Nach dieser Lösung kann die an sich zur Submunitions-Bekämpfung von Panzerfahrzeugen entwickelte Suchzünder-Munition - verbracht wiederum als Submunition aus einem Trägergeschoß, oder aber aus einem Startgerät - nun in gleicher Weise wie zur Bekämpfung von Panzerfahrzeugen auch zur Bekämpfung von in niedriger Höhe schweben­ den oder angreifenden Kampfhubschraubern eingesetzt werden. Ihr Suchzünder, etwa ein Millimeterwellen-Suchzünder, ist zwar konzen­ trisch in die Munition eingebaut und etwa in deren Längsachsen-Wirk­ richtung orientiert, so daß an sich der Luftraum in der Achse über der Minen-Positionierung relativ scharf-gebündelt erfaßt wird; ohne aber in dieser Richtung einen sich annähernden, vom Wecksensor vor-ange­ kündigten Kampfpanzer - und einen Hubschrauber nur im Überflug-Mo­ ment - zu erfassen, was eine zu kurze und zu spät gelegene Zeitspanne für eine effektive Bekämpfung mittels der erst in den Luftraum über dem Zielobjekt zu verbringenden Submunition wäre. Jedoch erübrigt sich ein zusätzlicher, vom Wecksensor initiierter Annäherungssensor, der bei Eintritt eines als zu bekämpfen identifizierten Objektes in den Wirkbereich der Mine einen Treibsatz zum Starten der Submuni­ tion zünden soll, weil bis zum Start der Submunition der Strahlen­ gang des Suchzünder-Sensors über der Mine in eine Azimut-Abtastrich­ tung umgelenkt wird. Dadurch kann nun derselbe Suchzünder-Sensor einschließlich seiner Zieldetektions- und Abstands-Signalverarbeitung vor dem Start der Submunition noch als Annäherungssensor, und danach dann beim gebremsten kreisenden Abstieg ins Zielgebiet in herkömmli­ cher Weise als Suchzünder-Sensor Verwendung finden. Diese erfindungs­ gemäß eröffnete doppelte Verwendbarkeit der Suchzünder-Ausstattung einmal als Annäherungssensor und danach erst als Suchzündersensor erhöht somit die Effektivität der Waffe ohne wesentlichen apparativen Zusatzaufwand.
Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung wird zweck­ mäßigerweise berücksichtigt, daß wegen der größeren Beweglichkeit eines Hubschraubers die Wahrscheinlichkeit eines direkten Treffers mit einem kompakten Projektil geringer ist, als beim Angriff eines Panzerfahrzeuges; während andererseits die Trefferwahrscheinlichkeit und auch die Wirkung im Ziel hinreichend groß wird, wenn zur Bekämpfung eines Hubschraubers mittels der Gefechtskopf-Einlage nicht ein kompak­ tes Projektil, sondern eine Splitter-Garbe aus relativ wenigen großen Schwermetall-Partikeln abgefeuert wird. Das kann, wie in der DE-OS 36 25 967 näher beschrieben, mittels des identischen Aufbaues des Gefechtskopfes mit projektilbildender Einlage vor seiner Ladung geschehen, indem in herkömmlicher Weise eine zentrale Initiierung für die Sprengstoff-Umformung der Einlage zum Projektil erfolgt, dagegen eine exzentrische Initiierung (gegebenenfalls eine Überlage­ rung der Wirkung mehrere exzentrischer Anzündpillen), um die Einlage in mehrere splitterförmige Projektile zu zerlegen. Eine entsprechende Zünder-Voreinstellung kann dann gemäß dem Detektionsergebnis des Annäherungssensors erfolgen, nachdem dieser von einem Wecksensor aktiviert wurde, wenn sich ein potentielles Zielobjekt der Position der Mine annähert. Dafür kann vorteilhafter Weise davon Gebrauch gemacht werden, daß sowohl mit optronischen Mitteln (DE-PS 28 51 205) wie auch im Millimeterwellenspektrum (DE-OS 32 33 327) mit vertretba­ rem signalverarbeitungstechnischem Aufwand eine recht eindeutige Identifizierung eines erfaßten, potentiellen Zielobjektes gegebenen­ falls als Hubschrauber möglich ist, nämlich aufgrund des charakte­ ristischen Schlages der Rotorblätter beim niedrig über dem Zielge­ biet operierenden Hubschrauber.
Zusätzlicher Alternativen und Weiterbildungen zur erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, weitere Vorteile der Erfindung, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungs- und Einsatz-Beispieles zur erfindungsge­ mäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Submunitions-Suchzünder-Mine in Bereitschafts­ stellung,
Fig. 2 das Erfassen eines in geringer Höhe über dem Ziel­ gebiet hovernden Kampfhubschraubers und den Start der Submunitions-Mine,
Fig. 3 die Abstiegs- und Suchphase der gemäß Fig. 2 über das Zielgebiet verbrachten Submunitions-Mine und
Fig. 4 die Bekämpfung des in den Suchradius eingetretenen Zielobjektes mittels einer projektilbildenden Ge­ fechtskopf-Belegung, die im Falle eines Luft-Ziel­ objektes mit Schwermetall-Splittern bekämpft wird, welche bei mehrfach-induzierter Zündung des Gefechts­ kopfes entstehen.
Die in Fig. 1 im Axial-Längsschnitt skizzierte Mine 11 weist im wesentlichen eine Suchzünder-Submunition 12 vom eingangs erläuternden HABICHT-Typ auf. Die Mine 11 ruht mit einem im wesentlichen hohl­ zylindrischen Standgehäuse 13 auf einer Bodenplatte 14 im Sperr- oder Zielgebiet 15. Sie kann dort manuell installiert oder luft­ verbracht sein. Insbesondere in letztgenanntem Falle ist die Mine 11 nach oben zweckmäßigerweise durch eine gewölbte Schutzkappe 16 abgedeckt, die verhindert, daß die Mine 11 womöglich zufällig mit der Rückseite (Bodenplatte 14) nach oben ins Zielgebiet 15 zu liegen kommt. Wie bei luftverbrachten Minen allgemein bekannt (vgl. z. B. GB-PS 13 94 425) sind an die Bodenplatte 14 bzw. an den unteren Bereich des Standgehäuses 13 zweckmäßigerweise Aufricht-Schenkel 17 über ein Drehmomenten-Gelenk 18 (beispielsweise eine Spiralfeder) angelenkt, die bei Boden-Aufprall aus der Ruhelage parallel zum Standgehäuse 13 freigegeben werden und eine etwa auf der Seitenwand liegende Mine 11 in die zeichnerisch dargestellte, etwa vertikale Wirkrichtung aufrichten.
Die aus wenigstens einem Sensor 19 und der Signalverarbeitung 20 bestehende Suchzünder-Sensorausstattung der Minen-Submunition 12 ist also in Funktionsstellung der Mine 11 im wesentlichen vertikal nach oben orientiert. Darüber ist eine Umlenkeinrichtung 21 für das elektromagnetische Strahlungsspektrum, auf das der Sensor 19 anspricht, angeordnet. Damit diese Umlenkeinrichtung 21 bei einer Luftverbringung der Mine 11 gegen Aufprall-Stöße im Zielgebiet 15 geschützt ist, ist sie zweckmäßigerweise an einer teleskopartig koaxial vor der Submunition 12 verschiebbaren Halterung 22 angeordnet und während der Minen-Verbringung noch unter der Schutzkappe 16 gelegen. Ein Kraftelement 23, etwa ein Federkraftspeicher, wird ausgelöst, wenn die Mine 11 im Zielgebiet 15 positioniert ist, etwa freigegeben durch das Ausklappen der Stütz-Schenkel 17. Dadurch wird die Teleskop-Halterung für die Strahlen-Umlenkeinrichtung 21 axial nach vorne geschoben und die Schutzkappe 16 abgeworfen. Die nun freigegebene Umlenkeinrichtung 21 kann von einem Stellglied 24, etwa einer Torsionsfeder, um eine Schwenkachse 25 aus der quer zur Minen-Längsachse 26 orientierten Verbringungs-Stellung in die dagegen geneigte (vgl. unten) Betriebsbereitschaftsstellung einge­ schwenkt werden.
Die Mine 11 ist mit wenigstens einem Wecksensor 27 ausgestattet, der auf die Bewegung eines potentiellen Zielobjektes in der Nähe des Zielgebietes 15 anspricht. Bei solchen, mittels der Miner 11 zu bekämpfenden Zielobjekten handelt es sich insbesondere um gepanzerte Landfahrzeuge und um tieffliegende Luftfahrzeuge (Kampfhubschrauber), die in Bewegung (also bei Geländefahrt bzw. beim Hovern) ein typisches Geräuschspektrum großen Volumens abstrahlen. Bei den Wecksensoren 27 handelt es sich deshalb vorzugsweise um Schwingungssensoren, die auf Körperschall (übertragen als seismische Schwingungen durch den Grund des Zielgebietes 15) bzw. auf Luftschall ansprechen.
Betrieben werden diese Wecksensoren 27 und eine von diesen gespeiste Signalverarbeitungseinrichtung 28 aus einer Langzeit-Energiequelle 29, die dicht über der Bodenplatte 14 im Standgehäuse 13 installiert ist und durch ihr Gewicht aufgrund Schwerpunkts-Verlagerung nach unten die Standfestigkeit der betriebsbereit aufgestellten Mine 11 noch fördert.
Wenn der Körperschall-Wecksensor 27.1 oder der Luftschall-Wecksensor 27.2 anspricht, sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit im Wirkbereich der Mine 11 ein zu bekämpfendes Zielobjekt bewegt, wird von der Signalverarbeitungseinrichtung 28 ein Annäherungssensor 30 aktiviert, der eine einfache Zielklassifikation zur Zielobjekt-Bestätigung vornimmt und insbesondere das Auslösen der Mine 11 noch verzögert, bis das Zielobjekt sich auf eine Distanz genähert hat, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine effektive Zielbekämpfung erbringt. Dafür ist die Richtungsauflösung der Schwingungs-Wecksensoren 27 nicht ausreichend; abgesehen von der Problematik, ohne Kenntnis einer Referenzentfernung allein aus der Veränderung eines vom Ziel abge­ strahlten Signalpegels eine hinreichend sichere Entfernungsbestimmung vornehmen zu können. Deshalb wird als Annäherungssensor 30 ein aktiver, also im gerichteten Rückstrahlortungsverfahren arbeitender Sensor bevorzugt.
Als aktiver Annäherungssensor 30 könnte grundsätzlich ein optronischer Abstandssensor, etwa auf der Basis eines Laser-Entfernungsmessers eingesetzt werden. Da jedoch die Mine 11 sich nicht wesentlich über den Grund des Zielgebietes 15 erhebt, ist aus atmosphärischen Gründen und aufgrund des Umgebungs-Bewuchses in der Regel ein erfolgver­ sprechender Einsatz eines optronischen Annäherungssensors 30 nicht zu erwarten. Dagegen ist auch unter diesen ungünstigen Umweltgegeben­ heiten ein im Millimeter-Spektrum (Radar) arbeitender Annäherungs­ sensor 30 sehr funktionstüchtig.
Eine Suchzünder-Submunition 12 der für die vorliegende Mine 11 in Betracht gezogenen Art ist bereits mit einem konzentrisch in Gefechts­ kopf-Wirkrichtung orientierten Millimeterwellen-Sensor 19 zur Ini­ tiierung der Gefechtskopf-Ladung 31 bei Auffassen eines zu bekämpfenden Zielobjektes ausgestattet. In Bereitschaftsstellung 11 der Mine ist dieser somit entsprechend ihrer Längsachse 26 im wesentlichen vertikal nach oben orientiert. Damit eignet er sich insoweit nicht als Annäherungssensor 30 für ein querab auf dem Grund oder dicht über dem Zielgebiet 15 stehendes Zielobjekt.
Um jedoch nicht einen weiteren, etwa quer zur Minen-Längsachse 26 orientierten Radar-Annäherungssensor einbauen zu müssen, wird auf den ohnehin für die spätere Suchzünderfunktion vorhandenen Millimeter­ wellen-Sensor 19 zurückgegriffen, dessen an sich koaxiale Ortungs­ richtung 32 nun mittels der darüber angeordneten Umlenkeinrichtung 21, also etwa einer metallischen Spiegelfläche 33, quer abgelenkt wird, um die seitliche Umgebung zu erfassen.
Für eine Rundum-Erfassung der Umgebung mittels des Annäherungssensors 30 wird diese Umlenkeinrichtung 21 relativ zur Suchzünder-Sensor­ ausstattung 19-20 um deren Längsachse 26 gedreht. Die Drehbewegung für die Rundum-Verschwenkung der Wirkrichtung des Annäherungssensors 30 erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines über der Bodenplatte 14 installierten Drehmotors 34, der von der benachbarten Energie­ quelle 29 betrieben und von der Weck-Signalverarbeitungseinrichtung 28 gestartet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bewegt der stationär auf der Bodenplatte 14 angeordnete Drehmotor 34 über ein stirnverzahntes Getriebe 35 einen das Standgehäuse 13 und die darüber positionierte Submunition 12 mantelförmig umgebenden Hohlzylinder 36, der im Bereiche seiner nach oben orientierten Öffnung 37 drehstarr die Umlenk-Halterung 22 trägt.
Grundsätzlich könnte der Drehmotor 34 zwar auch im Bereiche dieser Öffnung 37 angeordnet sein, um die Halterung 22 relativ zum Hohlzylinder 36 zu drehen. Das würde allerdings für eine möglichst vibrationsfreie Drehbewegungs-Führung einen größeren konstruktiven Aufwand bedingen, als die in den gestreckten Hohlzylinder 36 eingeleitete Drehbewegung; und die Anordnung eines Motors und der Bewegungsführung vor der Submunition 12 könnte deren Start von der Bodenplatte 14 (vgl. Fig. 2) behindern.
Um im Interesse eines guten Nutzsignal-Störsignal-Verhältnisses mit einer möglichst starken Bündelung der abgestrahlten Mikrowellen­ energie arbeiten zu können und dennoch einen hinreichend hohen Sektor über dem Zielgebiet zu bestreichen, ist es zweckmäßig, die Umlenk­ einrichtung 21 mit einem Pendeltrieb 38 auszustatten, etwa mit einem exzentrisch angekoppelten Motor, der die Spiegelfläche 33 nicht­ synchronisiert mit der Drehbewegung der Umlenk-Halterung 22 um einen konstruktiv vorgegebenen Winkel um die Achse 25 verschwenkt. Dadurch wird im Zuge der Rundum-Suche auch ein Höhenwinkel abgetastet und so sichergestellt, daß auch relativ niedrig über dem Zielgebiet 15 hovernde Hubschrauber 39 (Fig. 2) vom Strahl 40 des Annäherungs­ sensors 30 erfaßt werden, wie in Fig. 2 durch die gekreuzten Bewegungs­ pfeile veranschaulicht.
Bei Erfassen eines zu bekämpfenden Zielobjektes (Hubschrauber 39 in Fig. 2) mittels des Annäherungssensors 30 wird von der Signalver­ arbeitung 20 ein zwischen der Bodenplatte 14 und der Submunition 12 im Standgehäuse 13 angeordneter Treibsatz 41 (Fig. 1) gezündet. Dadurch wird die Submunition 12 relativ zum Standgehäuse 13 und zum Hohlzylinder 36 koaxial beschleunigt und, beispielsweise mittels eines Stützringes 42, die Umlenk-Halterung 22 abgeworfen. Für die Entfernung der Umlenk-Halterung 22 mit der Spiegelfläche 33 kann statt dessen oder zusätzlich auch mittels einer Sprengladung eine Sollbruchstelle zum Hohlzylinder hin getrennt werden, damit die Submunition 12 beim Austritt aus dem Hohlzylinder 36 eine möglichst geringe Abgangsstörung erfährt. Erforderlichenfalls ist der Such­ zünder-Sensor 19 durch eine ballistische Haube 44 strömungsgünstig verkleidet und geschützt, die im Scheitelpunkt der Bahnkurve 45 abgeworfen wird, wenn die Submunition 12 sich unter Einfluß eines Bremsfallschirmes 46 in ihrer räumlichen Orientierung umkehrt (Fig. 3). Eine solche ballistische Haube kann aber auch (wie in Fig. 1 berück­ sichtigt) durch eine geschlossen-kegelstumpfförmige Halterung 47 für den Subreflektor 48 vor dem Hauptreflektor 49 einer Cassegrain- Strahlengeometrie des Suchzünder-Millimeterwellensensors 19 ersetzt sein.
Die in den Luftraum über dem Zielgebiet 15 mit darin detektiertem, zu bekämpfenden Zielobjekt verbrachte Submunition 12 steigt mit gegen die Vertikale 50 geneigter Ortungs- und Wirk-Richtung 32 rotierend ins Zielgebiet 15 ab, das vom Suchzünder-Sensor 19 dabei spiral­ förmig abgetastet wird. Wenn in Ortungs- und Wirk-Richtung 32 ein Zielobjekt, etwa ein Hubschrauber 39, erfaßt wird, zündet die Such­ zünder-Signalverarbeitung 20 die Gefechtskopf-Ladung 31 mit davor angeordneter projektilbildender Einlage 54 aus Eisen oder Schwer­ metall, vorzugsweise Tantal.
Die Suchzünder-Signalverarbeitung 20 steuert einen zentralen Zünder 51.3 an, wenn es sich beim Zielobjekt um ein Panzerfahrzeug 52 handelt das so mittels eines sprengstoffgeformten massereichen Projektils hoher Durchschlagskraft von oben bekämpft wird (Fig. 3).
Wenn der Suchzünder-Sensor 19 dagegen als zu bekämpfendes Zielobjekt einen in relativ niedriger Höhe über dem Zielgebiet 15 schwebenden (hovernden) Hubschrauber 39 erfaßt, werden von der Sensor-Signalver­ arbeitung 20 statt des zentralen Zünders 51.3 oder zusätzlich dazu exzentrische Zünder 51.4, 51.5 - denen vorzugsweise unterschiedlich dimensionierte Übertragungsladungen 53.4, 53.5 zugeordnet sind, angesteuert. Daraus resultiert eine Zerlegung der abzufeuernden Einlage 54 in eine Anzahl von Schwermetall-Splittern 55, deren kinetische Energie jedenfalls für eine nachhaltige Beschädigung fliegenden Gerätes ausreicht.
Für die Ansteuerung eines Umschalters 55 zur Auswahl der unterschied­ lichen Zünder 51 von der Suchzünder-Signalverarbeitung 20 aus wird eine Zielklassifikation mittels des Radar-Annäherungssensors 30 und/oder eines weiteren Sensors (etwa eines-akustischen oder eines Infrarot-Sensors, in der Zeichnung nicht berücksichtigt) vorgenommen, die auf den signifikanten Unterschieden der Strahlungs- oder Reflexions- Eigenschaften einerseits eines kompakten Panzerfahrzeuges am Grund und andererseits des Schlagens von Rotorblättern eines über dem Grund schwebenden Hubschraubers 39 beruht.

Claims (9)

1. Suchzünder-Mine (11) mit einem Zielobjekt-Annäherungssensor (30) zum Starten eines Auftriebs-Treibsatzes (41) und mit einer aero­ dynamischen Einrichtung für gebremsten rotierenden Abstieg ihrer Suchzünder-Submunition (12) in das Zielgebiet (15), das von ihrer in Wirk-Richtung (32) vorausorientierten Suchzünder-Ausstattung (19, 20) etwa spiralförmig abtastbar ist, die bei Auffassen des zu bekämpfenden Zielobjektes den Zünder (51) einer projektilbil­ denden Ladung (31) ansteuert, dadurch gekennzeichnet daß als Zielobjekt-Annäherungssensor (30) der Suchzünder-Sensor (19) selbst vorgesehen ist, der hierfür mit einer vor dem Starten des Treibsatzes (41) wirksamen Strahl-Umlenkung ausgestattet ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich mit einer Diskriminator-Umschalteinrichtung (55) ausgestattet ist, die in Abhängigkeit vom sich annähernden Zielobjekt (Panzer 52; Hubschrauber 39) auf Zünder (51) für das Abfeuern eines aus der Gefechtskopf-Einlage (54) sprengstoff-ge­ formten kompakten Projektiles gegen ein Landziel oder aber einer Splittergarbe gegen ein Luftziel schaltbar ist.
3. Mine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine rotierende Umlenkeinrichtung (21) vorgesehen ist.
4. Mine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine verschwenkbare Umlenkeinrichtung (21) vorgesehen ist.
5. Mine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (21) mit einer in Sensor-Richtung (32) teleskopierbaren Halterung (22) ausgestattet ist.
6. Mine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (21) drehfest an einem die Submunition (12) umgebenden und dieser gegenüber verdrehbaren Hohlzylinder (36) angeordnet ist.
7. Mine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (21) von der Submunition (12) abwerfbar gehaltert ist.
8. Mine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit wenigstens einem Wecksensor (27) zum Inbetriebsetzen des Annäherungssensors (30) ausgestattet ist.
9. Mine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wecksensor einen Motor (34) für den Drehantrieb einer Umlenkeinrichtung (21) startet, die die Ortungsrichtung (32) des Suchzünder-Sensors (19) in einen Annäherungs-Suchstrahl (40) umlenkt.
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