DE4019148A1 - Flaechenverteidigungsmine mit vergroessertem wirkfeld - Google Patents

Flaechenverteidigungsmine mit vergroessertem wirkfeld

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DE4019148A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
    • F42B23/24Details

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Toys (AREA)
  • Excavating Of Shafts Or Tunnels (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Mine mit einem Wirkkörper in einer Wirkkörperhalterung und einem Standgerüst, wobei der mit einem Antrieb gekoppelte Wirkkörper die Wirkkörper­ halterung nach oben oder seitlich verlassen kann und Wirk­ körperhalterung und Standgerüst über ein kardanisches Gelenk miteinander verbunden sind.
Aus der DE 38 17 265 A1 ist eine Standvorrichtung für eine luftverbringbare Mine bekannt. Durch eine kardanische Aufhän­ gung zwischen dem Minengehäuse und abspreizbaren Stützbeinen wird erreicht, daß die Mine auch im unebenen Gelände vertikal im Schwerefeld ausgerichtet ist, und die Mine beim Starten aus der Lauerstellung senkrecht nach oben transportiert wird. Das Feld, das von einer solchen Mine von oben aus bekämpft werden kann, ist stets ein Kreis mit der Wirkkörperhalterung als Mittelpunkt.
Aufgabe der Erfindung ist die Leistungssteigerung einer be­ kannten Flächenverteidigungsmine durch Vergrößerung der von einer Mine kontrollierbaren Fläche ohne wesentliche Änderungen am Konzept der Flächenverteidigungsmine.
In der Patentanmeldung P 39 34 979.9 ist eine Mine be­ schrieben, bei der ein durch ein kardanisches Gelenk in seiner Neigung fest (meist waagerecht) ausgerichteter Wirkkörper auch noch um eine senkrechte Achse gedreht werden kann. Der stets unter gleicher Neigung startende Wirkkörper fliegt zwar in Richtung des zu bekämpfenden Objektes, verfehlt es aber häufig in der Höhe.
Die Aufgabe wird von einer Mine der eingangs genannten Art ge­ löst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen Wirkkörper­ halterung und Standgerüst wenigstens ein Stellglied vorhanden ist, durch das die Neigung der Wirkkörperhalterung und damit auch die durch die Minenachse festgelegte Startrichtung des Wirkkörpers veränderbar ist, wobei jedoch das Stellglied die Einstellung der Gleichgewichtslage des Wirkkörpers im Schwere­ feld beim Aufsetzten oder Aufrichten der Mine zunächst nicht beeinflußt.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit dieser relativ einfachen und zuverlässigen Maßnahme wird der "Grundkeis" innerhalb dessen ein nach oben aufgestiegener Wirkkörper selbständig das Objekt suchen und bekämpfen kann nicht verändert, jedoch ist dieser Kreis verschiebbar. Bei einem seitlich das Standgerüst verlassenden Wirkkörper kann das kreisförmige, zunächst linienartige Treffergebiet um das Standgerüst zu einem Band verbreitert werden. Die Vergrößerung des Suchfeldes wird nicht durch andere Nachteile erkauft. Das von der Mine kontrollierbare Feld ist durch die erfindungs­ gemäße Maßnahme wesentliche größer geworden. Die Mine begibt sich innerhalb dieses größeren Bereichs in das "richtige" Feld, für das sie optimal ausgelegt ist. Durch ein Trans­ portieren der Mine in größere Höhen könnte man zwar auch eine Vergrößerung des Einsatzfeldes erreichen; das würde aber auch einen stärkeren Antrieb erfordern und zu einer unervünschten Vergrößerung der Zeit zwischen Start der Mine und Detonation der Ladung führen. Durch die Neigung der Wirkkörperhalterung zur Vertikalen in Richtung des zu bekämpfenden Objektes kommt ein nach oben startender Wirkkörper schneller und näher auf dieses Objekt zu, und er kann mit höherer Wahrscheinlichkeit die ihm zugewiesene Aufgabe erfüllen. Bei einer Neigung der Minenachse um beispielsweise +/-15° in zwei zueinander senkrechten Richtungen bzw. bei der Kombination der beiden Neigungen läßt sich die zu bekämpfbare Fläche mehr als verdreifachen, ohne daß die Mine höher transportiert werden muß und ohne Einschränkung der Treffergenauigkeit. Die Wirk­ ladung führt beim Absinken eine kreiselnde Bewegung aus und ist so am Fallschirm angehängt, daß sie in einem bestimmten Winkel zur Senkrechten zur Erde blickt, wobei sie sich noch dreht.
Das erfindungsgemäße Stellglied kann verschieden ausgebildet sein. Im einfachsten Fall bewirkt es nur eine einmalige, vor­ her festgelegte Richtungsänderung. Bei einer aufwendigeren Auslegung sind zwei linear unabhängige Stellglieder so ange­ bracht, daß damit für jede gewünschte Richtung eine bestimmte Neigung der Wirkkörperhalterung und damit auch der Minenachse eingestellt werden kann.
Das Stellglied soll in einer bevorzugten Ausführungsform auch eine dämpfende Wirkung ausüben bzw. kann mit einem Dämpfungs­ glied zusammengeschaltet sein. Durch eine Dämpfung soll ein Pendeln der Mine z. B. durch Windböen eingeschränkt werden. Durch die Dämpfung darf aber die zunächst gewünschte lotrechte Ausrichtung der Mine beim Aufrichten oder Aufsetzen nicht behindert werden. Mit einer solchen Dämpfungseinrichtung läßt sich bei einer geregelten Einstellung einer bestimmten Minen­ neigung ein Vergleichsglied einsparen, da durch die frei pendelnd aufgehängte Mine die Senkrechte stets vorgegeben ist, solange die Pendelbewegungen vernachlässigbar sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich zwischen Standgerüst und Wirkkörperhalterung ein Stell­ mechanismus (Motor) vorgesehen, wodurch ein nicht senkrecht startender Wirkkörper in eine einstellbare Richtung aus­ gerichtet werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im fol­ genden weiter beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Flächenverteidigungsmine in Lauerstellung mit nach oben startendem Wirkkörper;
Fig. 2 Flächenverteidigungsmine in Lauerstellung mit waagerecht startendem Wirkkörper und einem Antrieb zum azinutalen Ausrichten.
Die Fig. 1 zeigt eine vereinfachte Ansicht einer aufgerich­ teten Flächenverteidigungsmine mit nach oben startendem Wirkkörper in Lauerstellung, die strichpunktierten Linien kennzeichnen die Lage von Wirkkörper und Wirkkörperhalterung nachdem ein Stellglied in Aktion getreten ist. Die Mine besteht im wesentlichen aus drei Teilen, Wirkkörper 1, Wirk­ körperhalterung 2 und Standgerüst 3, wobei die Wirkkörper­ halterung 2 und das Standgerüst 3 über ein kardanisches Gelenk 4 verbunden sind. Beim Verteilen der Flächenverteidigungsmine aus der Luft sind die Aufrichtelemente 5 des Standgerüstes 3 an den Minenkörper angeklappt. Mit Hilfe von Antriebselementen 6 für die Aufrichtelemente 5 wird der Minenkörper 1 nach der Landung so angehoben, daß er freipendelnd in dem kardanischen Gelenk 4 hängt und die Wirkkörperachse 7 auch bei unebenem Gelände praktisch senkrecht ausgerichtet ist. Zwischen dem feststellendem äußeren Rand des kardanischen Gelenkes 4, an dem auch das Standgerüst 3 befestigt ist, nach der Wirkkörper­ halterung 2 sind zwei Stellglieder 8, 8′ versetzt unter einem Winkel von 90° angebracht. Beim Betätigen der Stellglieder 8, 8′ neigt sich die Wirkkörperhalterung 2 um die Achsen 9, 9′ des kardanischen Gelenkes 4. In diesem Beispiel sind die Stellglieder 8, 8′ durch pyrotechnische Ladungen bewegbare Kolben, die sich einmal aus der Mittelstellung aufwärts oder abwärts bewegen können und dann in dieser Stellung auch bleiben. Es kann damit die Minenachse in eine von acht jeweils um 45° unterschiedliche Richtungen um das Standgerüst um 15° geneigt werden.
Der Befehl, welches Stellglied in vertikale Richtung bewegt werden soll, wird von der Elektronik der Mine erzeugt. Durch von der Mine selbstverlegte Sensoren, die über Sensor­ leitungen 10, Signale in die Elektronik der Mine einspeisen, kann ermittelt werden, in welche Richtung das zu bekämpfende Objekts zu suchen ist. Erst nach der erfolgten Einstellung wird der Raketenmotor 11 gestartet; der Wirkkörper 1 wird näher zu dem zu bekämpfenden Objekt hin transportiert, d. h. das Objekt wird besser und länger in dem Suchkreis der Mine sein, als wenn die Mine wie bisher senkrecht nach oben gestartet wäre.
Bei einem seitlich das Standgerüst 3 verlassenden Wirkkörper 1′, wie in Fig. 2, kann das Treffergebiet erfindungsgemäß nach zwei Richtungen hin vergrößert werden. Mittels der Stell­ glieder 8, 8′ kann die Neigung der Wirkkörperhalterung 2 (Wirkkörperachse 7′) beim Abschuß nach oben oder nach unten geändert werden. Die Massenverteilung ist rotationssymmetrisch zu der Achse 12 und infolge des kardanischen Gelenkes 4 ist die Wirkkörperhalterung 2′ (bei genügend tiefem Schwerpunkt) zunächst horizontal. Darüber hinaus ist bei dieser Ausführung die Wirkkörperhalterung 2′ um die Achse 12 auch drehbar. Durch einen Antrieb 13 in Verbindung mit einem Kompaß oder Richtungssensoren erfolgt die azimutale Ausrichtung des Wirk­ körpers 1′. Statt eines kreisförmig linienartigen Treffer­ gebietes, wie bei einer Ausführungsform gemäß der Patent­ anmeldung P 39 34 979.9, ergibt sich erfindungsgemäß ein kreisfömiger bandartiger erweiterter Bereich.

Claims (10)

1. Mine mit einem Wirkkörper (1, 1′) in einer Wirkkörper­ halterung (2, 2′) und einem Standgerüst (3), wobei der mit einem Antrieb (11) gekoppelte Wirkkörper (1, 1′) die Wirkkörperhalterung (2, 2′) nach oben (Fig. 1) oder seitlich (Fig. 2) verlassen kann und Wirkkörperhalterung (2, 2′) und Standgerüst (3) über ein kardanisches Gelenk (4) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wirkkörperhalterung (2, 2′) und Standgerüst (3) wenigstens ein Stellglied (8, 8′) vorhanden ist, durch das die Neigung der Wirkkörperhalterung (2, 2′) und damit auch die durch die Minenachse (7, 7′) festgelegte Startrichtung des Wirkkörpers (1, 1′) veränderbar ist, wobei jedoch das Stellglied (8, 8′) die Einstellung der Gleichgewichtslage des Wirkkörpers (1, 1′) im Schwerefeld beim Aufsetzen oder Aufrichten der Mine zunächst nicht beeinflußt.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stellglieder (8, 8′) zwischen Wirkkörperhalterung (2, 2′) und Standgerüst (3) angebracht sind.
3. Mine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Stellglieder (8, 8′) so an dem kardanischen Gelenk (4) angebracht sind, daß die durch ein Stellglied (8) bewirkte Neigung der Minenachse (7, 7′) linear unabhängig von einer Bewegung des anderen Stellgliedes (8) ist.
4. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit dem Stellglied (8, 8′) eine kontinuier­ liche Verstellung der Minenachse (7, 7′) bewirkbar ist.
5. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit dem Stellglied (8, 8′) eine gestufte Verstellung der Minenachse (7, 7′) bewirkbar ist.
6. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit dem Stellglied (8, 8′) nur eine ein­ stufige Veränderung der Neigung der Minenachse (7, 7′) bewirkbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (8, 8′) einen in zwei Richtungen beaufschlagbaren Arbeitszylinder aufweist.
8. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen Wirkkörperhalterung (2, 2′) und Standgerüst (3) wenigstens ein Dämpfungselement vorhanden ist.
9. Mine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (8, 8′) so ausgebildet ist, daß es die Be­ wegung der Wirkkörperhalterung (2, 2′) relativ zum Stand­ gerüst (3) dämpft.
10. Mine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich zwischen dem Standgerüst (3) und der Wirkkörperhalterung (2, 2′) ein Stellmechanismus (13) befindet.
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