DE2509705B2 - Mine, insbesondere Landmine - Google Patents

Mine, insbesondere Landmine

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DE2509705B2 DE19752509705 DE2509705A DE2509705B2 DE 2509705 B2 DE2509705 B2 DE 2509705B2 DE 19752509705 DE19752509705 DE 19752509705 DE 2509705 A DE2509705 A DE 2509705A DE 2509705 B2 DE2509705 B2 DE 2509705B2
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    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mine, insbesondere Landmine, mit einer ersten Beschleunigungs-
4(i einrichtung für eine am Vcrlcgungsort nach oben gerichtete Minenbewegung auf ein vorgegebenes Höhenniveau zeitlich vor Detonation der Minensprengladung.
Aus der US-PS 3320880 ist eine Mine mit einem am Verlegungsort vertikal zur Anordnung gelangenden Gehäuse zylindrischer Außenkontur bekannt. Besagtes Gehäuse weist am Außenumfang in gleichmäßigen Winkelabständen voneinander Bohrungen auf. Die betreffenden Bohrungen sind dabei zur Gchäuselängsachse derart geneigt, daß sie nach erfolgter Minenverlegung schräg nach oben gerichtet sind. Ihnen kommt die Funktion von Lagerbohrungen für Abschußrohre zum Verschießen von Schrotpatronen zu. Eine mittels Druck betätigbare Auslösevorrichtung hierfür befindet sich im Innern des zylindcrförmigen Gehäuses.
Bei der vorbekannten Minenanordnung gemäß DE-OS 2263249 sind in einem Kreisringraum zwischen einem Außenbehälter und einem Innenbehälter
mi mehrere Minen eingangs genannter Gattung angeordnet. Im unteren Teil des Innenbehälters ist eine Zündelcktronik angeordnet, von der Leitungen zu den einzelnen Minen führen. Weiterhin ist im oberen Teil des Innenbehälters ein Zündgenerator angeordnet,
f>5 dessen Zündleitung ebenfalls mit der Zündelektronik verbunden und auf einer Trommel aufgewickelt ist. Der Außenbehälter ist im Lagerzustand mit einem Deckel wasserdicht verschlossen. An besagtem Dck-
kel ist die vorerwähnte Trommel in einer Nabe drehbar gelagert.
Die Minen können nach Abnahme des Deckels aus dem Außenbehälter herausgenommen und in gleichmäßigen Abständen vertikal in cicn Boden gesteckt werden, wobei die Leitungen mit dem Außenbehälter verbunden bleiben. Die Länge der Leitungen ergeben den optimalen Abstand der Minen vom Außenbehälter. Im Anschluß an das Auslegen der Minen wird aus dem Innenbehälter der Zündgenerator mit der Zündleitung entnommen, wobei sich letztere von der Trommel abspult und mit dem Außenbehälter in Verbindung bleibt.
Bei den in Rede stehenden Minen handelt es sich um elektrisch zündbare splittergebende Springminen, denen als Beschleunigungseinrichtung für eine am Verlegungsort nach oben gerichtete Minenbewegung auf ein vorgegebenes Höhenniveau zeitlich vor der Detonation ihrer Sprengladung jeweils eine Treibladung zugeordnet ist. Vorgegeben ist das angesprochene Höhenniveau dabei durch die Wickellänge eines Zugdrahtes, der bei der nach oben gerichteten Minenbewegung abgewickelt wird. Die Straffung des letzteren hat nämlich eine Detonationsauslösung der jeweiligen Minensprengladung zur unmittelbaren Folge.
Was im Fall der vorbeschriebenen Minei als nachteilig empfunden wisd ist folgendes: Bei der erstgenannten Minenart finden als Wirkkörper Schrotpatronen Verwendung, mit denen sich harte Materialziele-vorallem mobile gepanzerte Zielobjckte hoher Fortbewegungsgeschwindigkeit - nicht einmal nennenswert beschädigen, geschweige denn nachhaltig zerstören lassen. Insofern erweist sich auch eine Räumungderartiger Minencxemplare bei geschickter Anordnung hierfür gebräuchlicher Vorrichtungen wie Walzen, Schaufeln und Gabeln an einem gepanzerten Fahrzeug als unproblematisch. Vorstehendes ist mit Einschränkungen auch beim Einsatz von Springminen gemäß der DT-OS 2263249 zu beobachten, sei es, daß mangels ausreichender Rückschußhöhe ein aus der anschließenden Sprcngladungsdetonation resultierender, meist zum Boden hin gerichteter Splitterkegel Zielobjekte wie Panzerfahrzeuge - wenn überhaupt - lediglich an den üblicherweise hinreichend gepanzerten Front- und Flankenpartien erreicht, sei es, daß die Sprengladung der mittels der Treibladung in den Luftraum zurückgeschossenen Mine zu einem Zeitpunkt detoniert, zu dem sich ein mit hoher Geschwindigkeit fortbewegendes Materialziel, wie Räumfahrzeug, bereits wieder außerhalb der Gefahrenzone befindet. Letztgenannter Tatbestand kann sich beispielsweise ohne weiteres ergeber, bei einem Riickschuß einer in Rede stehenden Mine über die Höhe des betreffenden Zielobjektes hinaus und anschließender Wiederannäherung derselben an diese Höhe im freien Fall.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine zuverlässig funktionierende Mine eingangs genannter Gattung zu entwickeln, bei welcher auf einfache Art und Weise die Möglichkeit gegeben ist, sowohl immobile Materialziele verschiedenster Art als auch mobile Zielobjckte unterschiedlicher Beschaffenheit, und zwar selbst solche, die wie Räumfahrzeuge hohe Fortbewegungsgeschwindigkeiten aufweisen, jeweils von der den größten Erfolg versprechenden Seite her wirkungsvoll zu bekämpfen, welche bei Panzerfahrzeuger in der Regel die Oberseite darstellt.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine zweite Beschleunigungseinrichtung für eine der Detonationsauslösung vorangehende, vorzugsweise se:tlich nach unten gerichtet«. Minenbewegung vom vorgegebenen Höhenniveau aus.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Mine stellt eine ausgezeichnete Sperrwaffe dar. Die bei ihr ergriffenen Maßnahmen, deren Verwirklichung keinerlei Probleme aufwirft, machen es nämlich möglich, sowohl κι immobile als auch mobile Zielobjekte beliebiger Art mit hoher Zerstörwahrscheinlichkeit anzugreifen, und zwar deshalb, weil sie freie Hand bei der Wahl der Angriffsrichtung lassen. Ob die mittels der ersten Beschleunigungseinrichtung aufwärts bewegte Mine is nach Erreichen des vorgegebenen Höhenniveaus von der zweiten Beschleunigungseinrichtung nach oben, nach unten und/oder seitlich weiterbeschleunigt wird, hängt letztlich von ihrer Zweckbestimmung ab. Nach oben und/oder seitlich gerichtete Weiterbeschleuni-2(i gungen sind beispielsweise bei Einsätzen gegen Flugobjekte erfolgversprechend. Nach unten und/oder seitlich gerichtete Weiterbeschleunigungen sind dagegen vorzusehen, wenn daran gedacht ist, die Mine in erster Linie beispielsweise gegen Panzerfahrzeuge einzusetzen. Dabei wird u. a. dem Umstand Rechnung getragen, daß bei herkömmlichen Panzerfahrzeugen die Oberseiten im Vergleich zu Front- und Flankenpartien durchweg schwach gepanzert sind und somit Angriffe von oben in diesem Fall am ehesten zum ge-Ki wünschten Erfolg führen.
Hinsichtlich der großen Beweglichkeit modem ausgerüsteter Armeen kommt in diesem Zusammenhang folgendem Umstand besondere Bedeutung zu: Der erfindungsgemäß ausgebildeten Mine werden von den .15 beiden Beschleunigungseinrichtungen hohe Beschleunigungen erteilt, mit dem Ergebnis, daß die Aufwärtsbewegung und die sich daran anschließende Weiterbewegung nach oben, nach unten und/oder zur Seite in einer nur Sekundenbruchteile betragenden 4(i Gesamtzeit abgeschlossen sind. Aufgrund dessen ist auch für Raumfahrzeuge jedweder Art, selbst bei hohen Fortbewegungsgeschwindigkeiten, die Chance denkbar gering, bei ihrer Annäherung in den Luftraum zurückgeschossene Minenexemplare erfindungsgemäßen Aufbaus risikolos zu unterlaufen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischcr Zeichnungen näher erst: läutert. Es zeigt
Fig. 1 eine einsatzbereite Mine,
Fig. 2 und 3 die Mine gemäß Fig. 1 während des Einsatzes.
In Fig. 1 ist ein topfförmiger Behälter 1 wiedergegeben, dessen Mantel und Boden in der genannten Reihenfolge mit 2 und 3 bezeichnet sind. Verschlossen ist dieser Behälter 1 durch einen Deckel 4, der einen Hohlraum 5 aufweist.
Im Behälter 1 befindet sich ein Feststoffraketen-Mi triebwerk 10 mit dem Behälterboden 3 zugewandter Schubdüse 11. Aufgehängt ist das Triebwerk 10 mit seinem Brennkammergehäusc 12 an einem slempelförmigcn Vorsprung 13 des Behälterdeckels 4. Die Aufhängung ist dabei derart, daß Behälter- und μ Triebwerkslängsachse zusammenfallen. Der Raketentreibsatz hat die Form eines Innenbrenners 16. In dessen zentrischem Hohlraum 17 ist ein elektrisches Anzündhütchen 18 angeordnet, von dem elektrische
Leitungen 19« und 19/» in den Deckelhohlraum 5 führen. Das Brennkammergehäuse ist düsenseitig als Außenschalc 12a eines Kugelsclialengelenkes ausgebildet. Die Schubdüse 11 weist am brennkammerseitigcn Ende eine Ausbildung als dazu passende Innenschale 11a auf. In ihren divergenten Düsenabschnitt greift ein Mitnchmcrteil 21 ein. Letzteres ist Bestandteil eines Schwercpendels 25, dem eine Arretiereinrichtung mit einem elektrisch betätigbaren pyrotechnischcn Kraftclcment 33 zugeordnet ist. Vom Kraftelement 33 führen elektrische Leitungen 34a und 34fc in den Hohlraum 5 des Behälterdeckels 4. Das Raketentriebwerk 10 stellt eine erste Beschleunigungseinrichtung für eine gemeinsame, nach oben gerichtete Bewegung von beispielsweise sechs Tochterminen 36 auf ein vorgegebenes Höhenniveau über dem Vcrlegungsort dar. Besagte Tochterminen
36 befinden sich in einem Ringraum 35 zwischen Behältermantel 2 und Raketentriebwerk 10. Darin sind sie gleichmäßig über den Triebwerksumfang verteilt, und zwar mit zur Triebwerks- und Behälterlängsachse paralleler Achslage.
Jede Tochtermine 36 weist eine zylindrisch ausgebildete Hülle 37 auf, die den Behältermantel entlang einer Mantellinie berührt. Die Hülle 37 ist an ihrem dem Behälterboden 3 zugewandten vorderen Ende mit einer radial nach innen sich erstreckenden Börtelung 38 versehen. Im hinteren, dem Behälterdeckel 4 zugewandten Hüllenendbereich sorgen Sicken 39 für eine bleibende Verbindung der Hülle 37 mit einer druckfesten Scheibe 40. Zwischen Börtelung 38 und druckfestcr Scheibe 40 liegen im Hülleninncrn in der genannten Reihenfolge hintereinander:
eine Kegclfedcr 41 mit einem Aufschlagkontakt 47, eine Sprengladung 42 mit auf der Seite der Kegelfeder 41 angeordneter, axial wirkender Hohlladungsauskleidung43, eine Übertragungsbzw. Verstärkerladung 44, eine Sicherungseinrichtung 45 und ein Zündsystem 46.
Letzteres ist in einem Bauteil 49 untergebracht, das an die druckfeste Scheibe 40 angrenzt. Seine Versorgungsleitungen 5Oe und SOb führen in den Hohlraum 5 des Behälterdeckels 4. Zwischen Bauteil 49 und Ubertragungs- bzw. Vcrstärkerladung 44 ist eine Buchse 56 angeordnet, in der sich die Sicherungseinrichtung 45 befindet.
Jeder Tochtermine 36 ist für nach unten und/oder seitwärts gerichtete Minenbeschleunigungen eine zweite Beschleunigungseinrichtung in Form eines eine Treibladung 66 enthaltenden Feststoffgenerators 68 zugeordnet. Untergebracht ist die Treibladung 66 in einem topfförmigen Gehäuseteil 69, dessen Mantel mit 70 und dessen dem Behälterdeckel 4 zugewandter Boden mit 71 bezeichnet sind. Diesem Gehäuseteil 69 dient die druckfeste Scheibe 40 zugleich als Deckel. In Nähe der Scheibe 40 weist der Mantel 70 des Gehäuseteils 69 auf der Außenseite eine Hinterschneidung 72 auf. In die Hinterschneidung 72 ist die Hülle
37 mit ihrem den Sicken 39 benachbarten hinteren Ende 73 eingedrückt. Der Boden 71 des Gehäuseteils 69 trägt auf seiner dem Behälterdeckel 4 zugewandten Seite einen Steg 74, der in radialer Richtung verläuft und am radial außenliegenden Stegende eine zum Behälterdeckel 4 hin beispielsweise schräg ansteigende Anschlagflächc 75 aufweist. In Nähe der Anschlagfläche 75 ist dieser Steg 74 mittels eines Zapfens 76 an Laschen 77 des Behälterdeckel 4 angelenkt. Um den Gelcnkzapfcn 76 ist dabei eine vorgespannte Feder 78 gelegt.
Letztere ist mit einem Ende 78« zwischen Zapfen 76 und Stegmittc am Behälterdeckel 4 fixiert. Mit ihrem anderen Ende 78/j greift sie zwischen Stegmittc und radial innenlicgendcm Stegende am Boden 71 des topfförmigen Generatorgehäuses 69 an. Zwischen diesem Angriffspunkt und der Stegmitte ist am Steg 74 ein Formblech 79 drehbar befestigt. Das Formblech 79 ist durch eine Haarnadclfeder 80 belastet.
κι Diese Belastung ist derart, daß das Formblech 79 in eine Sackbohrung 81 des Behältcrdeckels 4 einrastet, sobald der Steg 74 beim Kippen um den Gclenkzapfen 76 nach außen mit seiner Anschlagfläche 75 an der Unterseite des Behälterdeckels 4 zur Anlage gckommen ist. Schließlich ist in den Steg 74 eine zur Treibladung 66 führende Bohrung 82 eingearbeitet und in dieser Bohrung 82 mittels eines Gewindezapfens 83 ein elektrisches Anzündhütchen 84 befestigt. Von dem Anzündhütchen 84 führen elektrische Leitung 85a und 856 in den Hohlraum 5 des Behälterdekkels 4. Sie sind ebenso wiedie Leitungen 19a, 19b, 34a, 34fe, 50a und 50b mit einer Sensorelektronik 86 verbunden. Außer der Sensorclektronik 86 ist im Hohlraum 5 des Behälterdeckel 4 eine erstere zugcordncte aktivierbare Batterie 87 angeordnet.
Wird die vorbeschriebene Mine von Hand verlegt, geschieht dies in der Weise, daß sie mit dem topfförmigen Behälter 1 voran
a) auf den Boden gesetzt oder
in b) in den Boden eingegraben wird, wobei im letztgenannten Fall der Deckel mit der örtlichen Bodenoberfläche bündig verlaufen oder gegenüber dieser mit Rücksicht auf eine Tarnschicht zurückversetzt sein kann.
Erfolgt ihre Verlegung aus der Luft, läßt sich durch bekannte, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte Stabilisierungsvorrichtung sicherstellen, daß der Minenbehältcr 1 mit dem Boden 3 voran nach unten fällt.
4(i Die nachfolgende Funktionsbeschreibung bezieht sich beispielsweise auf eine von einem Flugzeug abgeworfene Landmine des in Rede stehenden Aufbaus, deren Batterie 87 beim Ausstoß aus dem Transportbehälter durch einen entsprechenden Stromstoß aktiviert wird.
Es wird angenommen, daß besagte Mine am Boden eine bleibende Lage einnimmt, in der — wie aus Fig. 2 ersichtlich - die Längsachse ihres Behälters 1 mit der örtlichen Erdnormalen einen Winkel γ ein-
5(i schließt. Ist sie in dieser Schräglage zur Ruhe gekommen, wird unmittelbar danach oder aber nach einer in der Sensorelektronik 86 vorgegebenen Zeitspanne das Kraftelement 33 über die Leitungen 34a und 34/> betätigt. Als Folge davon wird das Schwerependel 25 freigegeben, so daß es sich im Schwerefeld senkrecht nach unten auszurichten vermag. Dabei sorgt das Mitnehmerteil 21 für eine Schwenkung der Schubdüse 11 aus einer Lage, in der die Längsachse mit der Raketentriebwerkslängsachsc zusammenfällt, in eine
r>(> Lage, in der ihre Längsachse — wie aus Fig. 3 ersichtlich — um einen Winkel γ zur Triebwerkslängsachse geneigt ist.
Nach einer weiteren in der Sensorelektronik 86 vorgegebenen Zeitspanne wird die Mine scharf. Ist
f.5 dies geschehen, bedarf es lediglich eines entsprechenden Empfangssignals, beispielsweise einer Erschütterung oder Magnctfeldändcrung durch ein Panzerfahrzeug, um das elektrische Anzündhütchen 18 des
Raketentriebwerkes 10 zum Ansprechen zu bringen, was ein Abbrennen des Raketentreibsatzes 16 zur Folge hat. Über die Düse 11 vermögen die dabei erzeugten Druckgase am Mitnehmerteil 21 vorbei in den Behälterringraum 35 zu strömen. Die dadurch auf den Behälterdeckel 4 ausgeübten Kräfte haben zum Resultat, daß die Verbindung zwischen Behältermantel 2 und Behälterdeckel 4 gelöst wird. Im Anschluß daran wird der Behälterdeckel 4 mit den - wie vorbeschrieben - an ihm aufgehängten Tochterminen 36 durch das Raketentriebwerk 10 in eine Höhe von beispielsweise 5 m befördert (Fig. 3), während der Behälter 1 mit dem Schwerependel 25 und der letzteren zugeordneten Arretiereinnchtung samt Kraftelement 33 am Boden zurückbleibt (Fig. 2). Durch die vorbeschriebene Schwenkung der Schubdüse 11 um den Winkelbetrag ky wird dabei ein etwas außeraxialer Schub und somit ein die Bodenschräglage zumindest teilweise kompensierendes Drehmoment auf das sich aufwärts bewegende Tochterminenbündel ausgeübt. Sobald die Tochterminen 36 während ihrer Aufwärtsbewegung mit Hilfe des Raketentriebwerkes 10 gänzlich aus dem Behälter 1 ausgetreten sind, werden sie durch die Kräfte der Federn 78 um die Zapfen 76 — wie aus Fig. 3 ersichtlich — nach außen gekippt. Ihre Kippbewegung kommt dabei in dem Augenblick zum Stillstand, in dem die Anschlagflächen 75 der Stege 74 an der Unterseite des Behälterdeckels 4 zur Anlage gekommen sind. Im Verlauf dieser Kippbewegung können die Formbleche 79, getrieben von den Haarnadel-Federn 80, hochschnellen und in die Sackbohrungen 81 des Behälterdeckels 4 - Widerlager bildend - einrasten.
s Während der Aufwärtsbewegung der Tochterminen 36 können auch die Kegelfedern 41 und mit ihnen die Aufschlagkontakte 47 oder dergleichen Auslöseelemente ausfahren, und zwar um ein Maß, das einem optimalen Abstand zwischen Hohlladung und Ziel in gleichkommt. In geeigneter Höhe von beispielsweise 5 Metern, die
durch einen Schleppdraht, mit einem Zugkontakt vorgegeben,
durch ein Zeitglied mit dem Zeitpunkt Null bei Zündung des Raketentriebwerks 10 eingestellt oder
durch zweifache Beschleunigungsintegration in der Sensorelektronik 86 bestimmt
werden kann, sorgt die Sensorelektronik 86 für ein 2(i Anzünden der Anzündhütchen 84. Letztere feuern ihrerseits die Treibladungen 66 an. Der daraus resultierende Gasdruck biegt zunächst die Hüllen 37 der Tochterminen 36 an denjenigen Endbereichen 73 auf, die in die Hinterschneidungen 72 der topfförmig ausgebildeten Generatorgehäuseteile 69 eingedrückt sind. Im Anschluß daran beschleunigt er infolge seiner Einwirkung auf die druckfesten Scheiben 40 die Tochterminen 36 entsprechend der eingestellten Kipplage schräg nach unten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Mine, insbesondere Landmine, mit einer ersten Beschleunigungseinrichtung für eine am Verlegungsort nach oben gerichtete Minenbewegung auf ein vorgegebenes Höhenniveau zeitlich vor Detonation der Minensprengladung, gekennzeichnet durch eine zweite Beschleunigungseinrichtung (68) für eine der Detonationsauslösung vorangehende, vorzugsweise seitlich nach unten gerichtete Minenbewegung vom vorgegebenen Höhenniveau aus.
2. Mine nach Anspruch 1 mit mehreren Tochterminen, die eine gemeinsame erste Beschleunigungseinrichtung für die Bewegung auf das vorgegebene Höhenniveau aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelnen Tochtermine (36) eine eigene zweite Beschleunigungseinrichtung (68) für die nach unten gerichtete Minenbewegung zugeordnet ist.
3. Mine nach Anspruch 2, bei welcher die Tochterminen in einem topfförmigen Behälter insbesondere symmetrisch um die gemeinsame erste Beschleunigungseinrichtung angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) mit einem tragend ausgebildeten Behälterdeckel (4) schwenkbarverbunden sind, wobei der Behälterdeckel (4) der gemeinsamen ersten Beschleunigungseinrichtung (10) zugleich als Aufhängung dient und die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) mit der jeweils zugeordneten Tochtermine (36) derart lösbar verbunden sind, daß bei ihrem Ansprechen eine selbsttätige Loslösung der letzteren erfolgt.
4. Mine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) jeweils durch ein gelenkiges Glied (74, 76, 77) für eine nach außen gerichtete Kippbewegung mit dem Behälterdeckel (4) verbunden sind.
5. Mine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) auf der Seite des Behälterdeckels (4) einen radial verlaufenden Steg (74) und in dessen äußerer Randzone einen Zapfen (76) zum Anlenken an Laschen (77) des Behälterdeckels (4) aufweisen.
6. Mine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) am radial außenliegenden Ende ihres Steges (74) eine zum Behälterdeckel (4) hin geneigte Anschlagfläche (75) aufweisen.
7. Mine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß um den Gelenkzapfen (76) jeder zweiten Beschleunigungseinrichtung (68) jeweils eine vorgespannte Feder (78) gelegt ist, die mit einem Ende (78a) zwischen besagtem Zapfen (76) und Stegmitte am Behälterdeckel (4) fixiert ist und mit dem anderen Ende zwischen Stegmitte und radial innenliegendem Stegende an der betreffenden Beschleunigungseinrichtung (68) angreift.
8. Mine nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Steg (74) jeder zweiten Beschleunigungseinrichtung (68) zwischen Stegmitte und radial innenliegendem Stegende ein Formblech (79) drehbar befestigt und dieses Formblech (79) durch eine Feder (80) derart bela-
stet ist, daß es in eine Sackbohrung (81) des Behälterdeckels (4) einrastet, sobald der Steg (74) beim Kippen ui.i den Gelenkzapfen (76) mit seiner Anschlagfläche (75) an der Deckelunterseite zur Anlage gekommen ist.
9. Mine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Beschleunigungseinrichtungen (68) als Druckgas erzeugende Feststoffgeneratoren mit quergeteiltem Generatorgehäuse (69, 40) ausgebildet sind, deren Gehäuseteile (69 und 40) jeweils durch eine bei Erreichen eines vorgegebenen Druckniveaus sich lösende Steckverbindung (72, 73) zusammengehalten sind.
10. Mine nach den Ansprüchen 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Generatorgehäuseieilen der eine (69) als ein die gaserzeugende Treibladung (66) aufnehmender Topf und der andere (40) als Deckel für diesen Topf ausgebildet ist, der Boden (71) des Gasgenerators (68) dem Deckel (4) des Minenbehälters (1) zugekehrt ist und den an letztgenannten Deckel (4) angelenkten Steg (74) trägt, der Mantel (70) des Gasgenerators (68) auf der Außenseite eine Hinterschneidung (72) aufweist, in diese Hinterschneidung (72) eine sich über Sprengladung (49), Zündsystem (46) und Sicherungseinrichtung (45) der zugeordneten Tochtermine (36) erstreckende Hülle (37) mit ihrem hinteren Ende (73) eingedrückt ist und der Generatordeckel (40) mit der Hülle (37) deren hinteren Abschluß bildend bleibend verbunden ist.
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