DE3824161A1 - Mine zum sperren von strassen - Google Patents
Mine zum sperren von strassenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/24—Details
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mine zum Sperren von
Straßen.
Eine derartige Mine ist aus der DE-OS 25 17 382 bekannt.
Die bekannte Mine besteht aus an der Unterseite eines
Kanaldeckels angeordneten Geschossen, die durch die Ka
naldeckelöffnungen abgefeuert werden. Da Kanaldeckel in
der Regel nur in Ortschaften vorhanden sind, besteht ein
wesentlicher Nachteil der bekannten Mine darin, daß sie
nicht auf den in erster Linie außerhalb von Ortschaften
liegenden Vormarschgebieten von Panzerverbänden einsetz
bar ist.
Auch sind durch Beschußmaßnahmen erzeugte Straßensperren
bekannt, welche jedoch von geländegängigen oder Ketten
fahrzeugen leicht umfahren werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mine mit hoher stra
tegischer Sperrwirkung bereitzustellen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Mine
an einer straßenüberbrückenden Konstruktion angebracht
ist.
Solche straßenüberbrückenden Konstruktionen sind z.B.
die Deckenelemente von Unter- oder Überführungen, Tun
nels, Portalständer für Verkehrsschilder oder -ampeln,
Aufbauten auf Brücken, Peitschenmasten usw.. Bei den für
den Vormarsch besonders geeigneten Autobahnen und ähnli
chen Schnellverkehrsstraßen sind solche straßenüberbrücken
den Konstruktionen besonders häufig anzutreffen, des
gleichen bei Straßen, die gebirgiges Gelände überqueren,
also strategischen Schlüsselstellen.
Entsprechend der jeweiligen straßenüberbrückenden Kon
struktion können weitere Sperrmaßnahmen getroffen wer
den. So können z.B. die Auffahrrampen von Überführungen
zusätzlich vermint werden, um Umfahrungen gesperrter
Straßen zu erschweren.
Die erfindungsgemäße Mine hat also eine hohe strategi
sche Sperrwirkung.
Die erfindungsgemäße Mine kann ferner vollständig aus
serienreifen Bauelementen, also serienreifen Sensoren,
Zündelektronik, Sprengkörper usw. bestehen; sie erfor
dert also nur einen geringen Herstellungsaufwand.
Weiterhin ermöglichen zahlreiche straßenüberbrückende
Konstruktionen, z.B. Tunnels oder Über- oder Unterfüh
rungen, eine Anbringung der Mine an einer Stelle, an der
sie Witterungseinflüssen nur bedingt ausgesetzt ist.
Dies gilt besonders hinsichtlich Feuchtigkeit, Ver
schmutzung, Nebel , Schneefall und Vereisung mit Ein
fluß auf die Sensoren.
Die Befestigung der Mine an der straßenüberbrückenden
Konstruktion kann auf beliebige, Pionieren bekannte Art
und Weise erfolgen, z.B. durch Ankleben mit einem
schnellhärtenden Kleber oder einem schnellbindenden
Zement, durch Befestigungsmittel, wie Haken oder Schel
len, oder magnetisch.
Durch die Bekämpfung von oben werden mit der erfindungs
gemäßen Mine gepanzerte Fahrzeuge zugleich an ihrem am
schwächsten gepanzerten, verwundbarsten Bereich getrof
fen.
Durch Anbringung z.B. hinter Verkehrsschildern bei Por
talständern oder in Ausnehmungen oder hinter Tragbalken
oder ähnlichen nach unten ragenden Deckenteilen von Un
ter- oder Überführungen oder Tunnels, ist die Entdeckungs
möglichkeit der erfindungsgemäßen Mine gering.
Um die jeweilige Straße über die gesamte Breite zu sper
ren, werden die erfindungsgemäßen Minen vorzugsweise in
einem Abstand an der jeweiligen straßenüberbrückenden
Konstruktion angebracht, der kleiner ist als die Breite
des schmälsten zu bekämpfenden Zieles, insbesondere Pan
zers.
Die erfindungsgemäße Mine bzw. deren Wirkteil kann dabei
eine Hohlladung sein; vorzugsweise ist sie jedoch eine
projektilbildende Ladung, welche auch noch in größere
Entfernung eine große Wirksamkeit besitzt.
Die erfindungsgemäße Mine bzw. deren Wirkteil kann fer
ner ein Flugkörper, z.B. ein Bomblet, mit einer Hohl-
oder einer projektilbildenden Ladung sein, welche z.B.
durch eine Ausklinkeinrichtung herabfällt, wenn der Sen
sor der Mine ein Ziel, z.B. einen Panzer sensiert.
Das Herabfallen kann gegebenenfalls auch zeitverzögert
erfolgen. Dies hängt im wesentlichen von der Fallzeit
und von der Fahrgeschwindigkeit des zu bekämpfenden Zie
les, vorzugsweise des Panzers, ab. Bevorzugt ist, daß
die Zeitspanne zwischen Sensieren und Treffen der Mine
einerseits und die Fahrgeschwindigkeit andererseits so
aufeinander ab- gestimmt sind, daß die Mine, z.B. beim
Panzer, den Turm als verwundbarste Stelle oder den
Bereich hinter dem Turm trifft, wo sich in der Regel der
Antriebsmotor be- findet. Ein Vorhaltewinkel ist auf
grund des geringen Abstandes zwischen Mine und Ziel
nicht erforderlich.
Um z.B. die Fallgeschwindigkeit entsprechend zu verkür
zen, kann der Flugkörper von einer an der straßenüber
brückenden Konstruktion angebrachten Abschußeinrichtung,
also z.B. einem Abschußbecher, abgefeuert werden. Die
Abschußeinrichtung kann dabei auch schräg zur Fahrbahn
angeordnet sein.
Die Reaktionskräfte der Mine bzw. der Abschußeinrichtung
werden von der straßenüberbrückenden Konstruktion im
allgemeinen problemlos aufgenommen.
Wegen der geringen Zeitspanne zwischen Sensieren der Mi
ne und Treffen des Panzers kann die erfindungsgemäße Mi
ne in einem toten Winkel, d.h. an einer Stelle der
straßenüberbrückenden Konstruktion angeordnet werden, an
der sie vom Panzer aus nicht, d.h. erst beim Unterfah
ren sichtbar ist.
Als Sensoren sind alle üblichen Sensoren geeignet, die
eine Zielerkennung im Nahbereich gewährleisten, d.h.
passive Sensoren, wie induktive, akustische, seismische
oder passive optische, z.B. IR-Sensoren oder Dünnfilm
magnetometer sowie aktive Sensoren, wie optische Senso
ren, z.B. Laser oder Radar oder aktive IR-Sensoren.
Falls die Mine als Flugkörper ausgebildet ist, kann ein
Kontakt- oder Aufschlagzünder vorgesehen sein.
Die erfindungsgemäße Mine kann mit weiteren Baugruppen
ausgerüstet sein. Z.B. kann eine vorwählbare Zielzäh
lung mit Zählschalter zur Bekämpfung des zweiten, drit
ten, usw. Zieles vorgesehen sein. Falls keine Ziele die
Mine passiert haben, kann zu deren Wiederverwendbarkeit
ein von Hand oder durch Fernbedienung, z.B. kodierten
Ultraschall, betätigbarer Ein-/Ausschalter vorgesehen
sein. Das Ausschalten der Mine kann auch automatisch
nach einer vorgewählten Zeit von z.B. 24 Stunden erfol
gen.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur
schematisch einen Querschnitt einer Straßenunterführung
zeigt, welche von einem Kampfpanzer passiert wird.
Als Bomblet 1, 1′ ausgebildete Minen sind dabei hinter
einem Längsträger 2 sowie am Geländer 2′ einer Überfüh
rung angeordnet und damit vom zu bekämpfenden Ziel, also
vom Kampfpanzer 4 aus nicht einsehbar, den das Bomblet 1
bzw. 1′ an der schwachgepanzerten Oberseite im hinteren
Bereich bzw. im Turmbereich trifft, wenn sie von dem
Längsbalken 2 bzw. dem Geländer 2′ herunterfallen und
sich der Panzer 4 mit einer üblichen Marschgeschwin
digkeit vorwärts bewegt.
Claims (5)
1. Mine zum Sperren von Straßen, dadurch gekennzeich
net, daß sie an einer straßenüberbrückenden Kon
struktion (3) angebracht ist.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ihr Wirkteil als Hohlladung, insbesondere projek
tilbildende Ladung, ausgebildet ist.
3. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ihr Wirkteil als von der straßenüberbrückenden Kon
struktion (3) herabfallender Flugkörper (1) ausge
bildet ist.
4. Mine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flugkörper (1) von einer an der straßenüber
brückenden Konstruktion (3) angebrachten Abschuß
einrichtung abfeuerbar ist.
5. Mine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie, einschließlich ihres Sen
sors, an einer Stelle der straßenüberbrückenden
Konstruktion (3) angebracht ist, welche vom Ziel
erst bei Unterfahren der Mine einsehbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824161 DE3824161A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Mine zum sperren von strassen |
EP89100770A EP0355248A1 (de) | 1988-07-16 | 1989-01-18 | Mine zum Sperren von Strassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883824161 DE3824161A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Mine zum sperren von strassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3824161A1 true DE3824161A1 (de) | 1990-02-22 |
Family
ID=6358822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883824161 Ceased DE3824161A1 (de) | 1988-07-16 | 1988-07-16 | Mine zum sperren von strassen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0355248A1 (de) |
DE (1) | DE3824161A1 (de) |
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1988
- 1988-07-16 DE DE19883824161 patent/DE3824161A1/de not_active Ceased
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1989
- 1989-01-18 EP EP89100770A patent/EP0355248A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0355248A1 (de) | 1990-02-28 |
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