DE3508740C2 - - Google Patents
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- DE3508740C2 DE3508740C2 DE19853508740 DE3508740A DE3508740C2 DE 3508740 C2 DE3508740 C2 DE 3508740C2 DE 19853508740 DE19853508740 DE 19853508740 DE 3508740 A DE3508740 A DE 3508740A DE 3508740 C2 DE3508740 C2 DE 3508740C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
- F42B1/02—Shaped or hollow charges
- F42B1/028—Shaped or hollow charges characterised by the form of the liner
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B1/00—Explosive charges characterised by form or shape but not dependent on shape of container
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- F42B1/032—Shaped or hollow charges characterised by the material of the liner
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- Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlladung zum Einsatz gegen
beton- und/oder gesteinsarmierte Ziele mit einer Einlagensubstanz
aus Magnesium.
Aus der DE-AS 11 82 999 ist eine Hohlladung mit einer exotherm
reagierenden Auskleidung bzw. Einlage bekannt. Die Einlage be
steht entweder aus einem einzigen exotherm reagierenden Werk
stoff, wie Titan oder Aluminium-Eisenoxyd-Gemisch oder als zu
sätzliche Schicht auf einer üblichen Einlage. Diese Hohlladung
wird bei der Erdölgewinnung eingesetzt, um die Verrohrung, die
dahinterliegende Zementschicht und Erdformation zu durchlöchern,
nachdem Versuche mit einer Einlage aus Magnesium nicht zu dem
Ziel führten, das Rohr zu durchschlagen und dann die Zement
schicht und die geologische Formation stark aufzuspalten.
Gemäß DE-AS 11 82 999, Zeile 33 mit 41, werden diese Gemische
vorgeschlagen da:
"Der Versuch der Durchlöcherung vermittels einer Hohlladung mit Magnesiumauskleidung führt zu einem außerordentlich ungünstigem Ergebnis, da das erhaltene Loch praktisch einen Zylinder mit einem Durchmesser von 18 mm in dem Stahl darstellt und in dem Zement in Form einer kugelförmigen Tasche mit einem Durchmesser von 45 mm vorliegt." Derartige Kraterformen können auch durch sehr dünnwandige (ca. 0,5 mm) Kupferauskleidungen erhalten werden.
"Der Versuch der Durchlöcherung vermittels einer Hohlladung mit Magnesiumauskleidung führt zu einem außerordentlich ungünstigem Ergebnis, da das erhaltene Loch praktisch einen Zylinder mit einem Durchmesser von 18 mm in dem Stahl darstellt und in dem Zement in Form einer kugelförmigen Tasche mit einem Durchmesser von 45 mm vorliegt." Derartige Kraterformen können auch durch sehr dünnwandige (ca. 0,5 mm) Kupferauskleidungen erhalten werden.
Aus der DE-PS 9 77 946 ist ein Verfahren zur Erzeugung einer Se
kundärwirkung in Verbindung mit der an sich bekannten Wirkung
einer Hohlladung bekannt. Dieses Verfahren wird für die Steige
rung der Sprengwirkung, für die Perforierung von erdöl-führen
den Gesteinsschichten und auch für militärische Zwecke, wie z. B.
für die Bekämpfung von Befestigungen und Panzern, eingesetzt.
Die Hohlladung weist hierzu eine Einlage aus Kupfer mit einem
Kegelwinkel von 60° auf. Neben Kupfer sind noch weitere Metall
le angegeben und auch solche Metalle, die zu einer Nachverbren
nung in Luft fähig sind, wie Aluminium, Magnesium und andere.
Bei einem Zielaufbau, bestehend aus Beton oder Naturstein, liegt
jedoch mit diesem Verfahren keine nennenswerte Wirkung vor. Es
hat sich nämlich gezeigt, daß das Magnesium bei der Strahlaus
bildung aufgrund des spitzen Kegelwinkels von 60° einen wir
kungsvollen Hohlladungsstrahl ermöglicht.
Aufgrund dieser Ergebnisse war für die Fachwelt ein vernünftiger
Grund nicht gegeben, für die Verwendung von Magnesium als Aus
kleidungsmaterial für Hohlladungen mit dem folgend beschriebenen
Einsatzgebiet:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hohlladung für
eine Haupt- bzw. Erstschußladung eines Tandemgeschosses, wie
Startbahn- oder Rollbahnbombe zu schaffen, die in gesteinsähn
lichen Materialien, wie Beton oder auch Graphit, einen Krater
mit großem Öffnungsquerschnitt, insbesondere einen Krater mit
großem Öffnungsquerschnitt und mit einem trompetenförmig sich
verengenden Längsquerschnitt (28) erzeugt. Damit soll das Ein
dringen eines oder mehrerer möglicherweise seitlich und/oder
winklig versetzt ankommender Projektile mit Sprengwirkung oder
Nachschußgeschosse überhaupt erst ermöglicht werden.
Der Öffnungsquerschnitt an der Zieloberfläche soll stufenlos
sich verengend in den, in der Tiefe des Zieles erzeugten Primär
krater übergehen.
Eine weitere Aufgabe ist es, eine Hohlladung für den stationären
Einsatz oder den dynamischen Einsatz, wie bei Geschossen, Ge
fechtsköpfen, vorzuschlagen, die in den vorgenannten Materialien
einen großen und tiefen Krater mit großem Kraterdurchmesser im
Bereich der Zieloberfläche zu erzeugen. Damit soll ein hoher
Zerstörungsgrad erreicht werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß entgegen den
bisherigen Erfahrungen die Einlage ausschließlich aus Magnesium
besteht, einen großen Öffnungswinkel von 90-110° und eine
durchschnittliche Dicke aufweist, die mehr als das fünffache
einer üblichen Kupfereinlage entspricht.
Wesentlich für die Erfindung ist die nachträgliche Erkenntnis,
daß der Zerstörungsgrad stark von den Schockwellendaten des
Einlagenwerkstoffes abhängt, nämlich aufgrund der Stoßwellen
wechselwirkung zwischen dem Einlagenwerkstoff und dem Zielma
terial. Die Stoßimpedanz von Magnesium ist ähnlich der von Beton
bzw. der von Gestein. Dadurch ist insbesondere im Eingangsbereich
des Kraters ein großer Kraterdurchmesser zu erzielen. Die er
findungsgemäße Hohlladung ergibt eine besonders günstige Energie
ausbeute der sprengstoffbeschleunigten Teilchen. Es liegt ein
aufgelöster, expandierender Partikelstrahl vor. Damit ist der
Strahlenquerschnitt an der Zieloberfläche wesentlich größer als
nach dem Stand der Technik und es wird auch wesentlich mehr Ener
gie übertragen.
Die Erklärung über die Stoßwellenwechselwirkung allein ist jedoch
sehr trügerisch, da mit Glasauskleidungen - einem Material, das
stoßwellenphysikalisch noch günstiger wäre - unbrauchbare Er
gebnisse erzielt wurden.
Die erfindungsgemäße Hohlladung ist auch leichtgewichtig, was
für das Gesamtgewicht des Systems von wesentlichem Vorteil ist.
Maßgebend hierfür ist das relative leichte Magnesium als Einlagen
substanz und aufgrund der hohen Wirksamkeit die relativ gering
benötigte Sprengstoffmenge.
Auf eine exotherme Wirkung der Einlagensubstanz kommt es dabei
nicht an. Ausschlaggebend allein ist die Ausbildung des trompe
tenförmigen Kraters. Wesentlich für die Erfindung ist das "Auf
tulpen" des Partikelstrahles am jeweiligen Kratergrund. Dadurch
werden neben dem die Betonplatte durchsetzenden Primärkanal
seitlich davon Bruchstücke des Zieles entgegen der Vortrieb
richtung des Partikelstrahles ausgespült. Entsprechend der mit
zunehmender Eindringtiefe abnehmenden Energieausbeute des Par
tikelstrahles werden im Verhältnis immer weniger Bruchstücke
ausgeschleudert, wodurch die Trompetenform entsteht.
Mit der Erfindung wurde das grundsätzliche Problem gelöst, ein
nachkommendes Tandemprojektil, das durch Windeinwirkung oder an
dere Einwirkungen seitlich versetzt vom Kratermittelpunkt am
Ziel ankommt so in den Krater einzufädeln, daß das Geschoß nicht
zerbricht oder eine Funktionsstörung am Geschoß bewirkt wird.
Die wesentlichen Wirkungen der Erfindung bestehen darin, daß
ein optimiertes Kraterverhältnis von Einlauf zur Tiefe in Roll
bahnen von Flughäfen mit einer Betonplatte und verfestigtem
Untergrund und eine stufenfreie Kraterkontur für den Durchgang
eines nachfolgenden Sprenggeschosses in Beton vorliegen.
Die erfindungsgemäße Hohlladung eignet sich auch gegen andersge
artete Betonziele, wie Bunker, Shelter, Hafenanlagen sowie gegen
gesteinsarmierte bzw. unterirdische Ziele und auch zur Zerstörung
von Granit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar
gestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein schematisch dargestelltes Tandemgeschoß,
Fig. 2 die Wirkung der Hohlladung nach Fig. 1 an einem Ziel,
Fig. 3 das Nachschußgeschoß des Tandemgeschosses nach
Fig. 1 an dem Ziel nach Fig. 2.
Nach Fig. 1 ist in einem Gehäuse 1 eine Hohlladung 2 bestehend
aus Detonator 3, Sprengladung 4 und einer Einlage 5 aus Magne
sium mit einem Kegelwinkel 6 von 95° sowie in nichtgezeigter
Weise ein Nachschußgeschoß 10 mit Sprengladung 11 befestigt.
Die in einem vorgegebenen Abstand vom Ziel gezündete Hohlla
dung 2 bildet einen tulpenförmigen Strahl 15 aus, der einen ko
nischen Primärkanal 16 in einer Betonplatte 17 erzeugt. Neben
dem Primärkanal 16 wird ein Sekundärbereich 18 aus dem Ziel 17
ausgeschlagen. Bruchstücke 19 des Zielmaterials werden in Pfeil
richtung 20 ausgeworfen. Durch das Hinzutreten des Sekundärbe
reiches 18 zum Primärkanal 16 entsteht ein trompetenförmiger
Krater 21.
Das nachkommende Sprenggeschoß 10, das zu einer Mittelachse 26
des Kraters 21 um einen Abstand 27 das Ziel 17 anfliegt, wird
durch die stufenfreie Wandung 28 des Kraters 21 zur Mittelachse
26 so eingefädelt, daß das Sprenggeschoß 10 keinerlei Beschädi
gung oder Zünderfunktionsstörungen unterliegt.
Claims (3)
1. Hohlladung zum Einsatz gegen beton- und/oder gesteinsarmier
te Ziele mit einem Einlagematerial aus Magnesium, dadurch
gekennzeichnet,
daß die durchschnittliche Dicke des homogenen Einlagenmaterials
mindestens des fünffachen von üblichen Kupfer-Einlagen beträgt und
eine Masse aufweist, die etwa 20% der Masse der Sprengladung
entspricht und daß der Öffnungswinkel der Einlage 90-110°
beträgt.
2. Hohlladung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungswinkel (6) ca. 95° beträgt.
3. Hohlladung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlage (5) ein einziges homogenes
Gußstück
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508740 DE3508740A1 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Hohlladung zum einsatz gegen beton- und/oder gesteinsarmierte ziele |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853508740 DE3508740A1 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Hohlladung zum einsatz gegen beton- und/oder gesteinsarmierte ziele |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3508740A1 DE3508740A1 (de) | 1986-10-16 |
DE3508740C2 true DE3508740C2 (de) | 1989-10-19 |
Family
ID=6264928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853508740 Granted DE3508740A1 (de) | 1985-03-12 | 1985-03-12 | Hohlladung zum einsatz gegen beton- und/oder gesteinsarmierte ziele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3508740A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10129227B4 (de) * | 2000-07-19 | 2006-06-14 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Hohlladung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3638798C1 (de) * | 1986-11-13 | 2002-02-28 | Diehl Stiftung & Co | Mehrschichtige Einlage für Hohlladungen gegen Betonziele, insbesondere Flugpisten |
GB9916670D0 (en) * | 1999-07-16 | 2000-03-08 | British Nuclear Fuels Plc | Explosive charges |
GB2582670B8 (en) * | 2019-05-25 | 2023-10-25 | Alford Ip Ltd | Improvements in or relating to explosive charges |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE551007A (de) * | 1956-01-04 | |||
DE977946C (de) * | 1960-05-14 | 1974-04-11 | Wasagchemie Ag | Verfahren zur Erzeugung einer Sekundaerwirkung in Verbindung mit der an sich bekannten Wirkung einer Hohlladung |
-
1985
- 1985-03-12 DE DE19853508740 patent/DE3508740A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10129227B4 (de) * | 2000-07-19 | 2006-06-14 | TDW Gesellschaft für verteidigungstechnische Wirksysteme mbH | Hohlladung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3508740A1 (de) | 1986-10-16 |
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Legal Events
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