DE3932824C1 - Schutzvorrichtung für Ziele - Google Patents
Schutzvorrichtung für ZieleInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/007—Reactive armour; Dynamic armour
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung
für Ziele, insbesondere Kampfpanzer, gegen Geschosse,
insbesondere sprenggeformte Projektile, mit einer
Sandwich-Anordnung aus einer Explosivstoff-Schicht
zwischen zwei Platten aus inertem Material.
Eine derartige Sandwich-Anordnung, die als aktive
Panzerung bezeichnet wird, ist bekannt (vgl. DE-PS 20 08
156). Sie wird schräg zur Hauptbedrohungsrichtung
angeordnet und bietet insbesondere Schutz vor
Hohlladungen. Dabei fliegen, wenn der Hohlladungsstachel
die Explosivstoff-Schicht zur Detonation gebracht hat,
die im allgemeinen aus Stahl bestehenden Platten schräg
von der Sandwich-Anordnung weg, so daß der
Hohlladungsstachel die Platten nur mit einem Schnitt
durchdringen kann, wodurch dessen Energie ganz,
jedenfalls soweit aufgezehrt wird, daß er die
Hauptpanzerung des Kampfpanzers nicht mehr durchdringen
kann.
Derartige aktive Panzerungen können, wenn die
Stahlplatten dicker ausgebildet werden, auch gegen
KE-Penetratoren eingesetzt werden, wobei die
wegfliegenden Platten mit dem Penetrator kollidieren und
ihn abbrechen, deformieren oder in anderer Weise soweit
unschädlich machen, daß er die Hauptpanzerung nicht mehr
durchdringen kann.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die bekannte
aktive Panzerung gegenüber sprenggeformten Projektilen,
die durch sog. projektilbildende Ladungen oder
EFP-Ladungen gebildet werden, unwirksam ist. Die
projektilbildenden Ladungen stellen deshalb für
Kampfpanzer eine erhebliche Bedrohung dar.
Aus DE-AS 20 31 658 ist eine Panzerungswand mit Kammern bekannt, die mit einer
Abdeckung verschlossen sind, die an der Innenseite mit einer
Sprengstoffschicht versehen ist. Beim Eindringen eines Geschosses wird die
Sprengstoffschicht initiiert, wodurch sich die Abdeckung dem Geschoß
entgegenstellt. Um diesen Effekt zu verstärken, kann ferner eine Platte hinter
der Abdeckung in der Kammer vorgesehen sein, die ebenfalls mit einer
Sprengstoffschicht versehen ist, wobei die beiden Sprengstoffschichten durch
Sprengstoffstege miteinander verbunden sind.
Bei der Schutzvorrichtung nach der DE-PS 27 19 150 wird eine Panzerplatte mit
Sprengstoff schräg in die Geschoßbahn abgeschossen. Die Initiierung des
Sprengstoffs wird von dem Geschoß durch ein Kontaktgitter vor der Panzerplatte
betätigt.
Aus FR 23 80 528 ist es bekannt, eine Hauptpanzerung mit einer Vorpanzerplatte
durch Querwände zu verbinden. An der Rückseite der Vorpanzerplatte und an den
Querwänden sind jeweils Sandwichanordnungen aus einer Sprengstoffschicht
zwischen zwei Metallplatten angebracht. Die Sprengstoffschichten der
Sandwichanordnungen an den Querwänden sind über eine Detonationsschnur und
eine Zündverzögerung mit der Sprengstoffschicht der Sandwichanordnung an der
Vorpanzerplatte verbunden. Dadurch wird die Dauer der Einwirkung auf den in
die Panzerung eindringenden Stachel einer Hohlladung und damit die Effizienz der
Panzerung erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine
Schutzvorrichtung, insbesondere für Kampfpanzer
bereitzustellen, welche auch gegenüber
projektilbildenden Ladungen wirksam ist.
Dies wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1
gekennzeichneten Schutzvorrichtung erreicht. In den
Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung wiedergegeben.
Der Erfindung liegen dabei folgende Überlegungen
zugrunde:
Da sich bei einer herkömmlichen aktiven Panzerung die Detonation erst über eine gewisse Fläche der Explosivstoff-Schicht der Sandwich-Anordnung ausbreiten muß, fliegen die Platten nach dem Auftreffen des Geschosses erst nach einer gewissen Verzögerung weg, und zwar, wie Messungen ergeben haben, mit einer Verzögerung im Bereich von 20 bis 30 µ sec. Bei Hohlladungen und KE-Penetratoren führt dies dazu, daß der vordere Teil des Hohlladungsstachels bzw. des KE-Penetrators die aktive Panzerung durchdringen kann, bevor die wegfliegenden Platten ihre Wirkung entfalten. Da ein Hohlladungsstachel bzw. ein KE-Penetrator (bei letzterem liegt das Verhältnis von Länge zu Durchmesser typischerweise in der Größenordnung von 20 : 1) jedoch relativ lang ist, ist eine Wechselwirkung der wegfliegenden Platten mit dem Hauptteil des Stachels bzw. Penetrators sichergestellt, so daß der Umstand, daß der vordere Teil des Hohlladungsstachels bzw. des KE-Penetrators die aktive Panzerung mehr oder weniger ungestört durchdringen kann, praktisch ohne Belang ist.
Da sich bei einer herkömmlichen aktiven Panzerung die Detonation erst über eine gewisse Fläche der Explosivstoff-Schicht der Sandwich-Anordnung ausbreiten muß, fliegen die Platten nach dem Auftreffen des Geschosses erst nach einer gewissen Verzögerung weg, und zwar, wie Messungen ergeben haben, mit einer Verzögerung im Bereich von 20 bis 30 µ sec. Bei Hohlladungen und KE-Penetratoren führt dies dazu, daß der vordere Teil des Hohlladungsstachels bzw. des KE-Penetrators die aktive Panzerung durchdringen kann, bevor die wegfliegenden Platten ihre Wirkung entfalten. Da ein Hohlladungsstachel bzw. ein KE-Penetrator (bei letzterem liegt das Verhältnis von Länge zu Durchmesser typischerweise in der Größenordnung von 20 : 1) jedoch relativ lang ist, ist eine Wechselwirkung der wegfliegenden Platten mit dem Hauptteil des Stachels bzw. Penetrators sichergestellt, so daß der Umstand, daß der vordere Teil des Hohlladungsstachels bzw. des KE-Penetrators die aktive Panzerung mehr oder weniger ungestört durchdringen kann, praktisch ohne Belang ist.
Anders verhält es sich jedoch bei einer
projektilbildenden Ladung. Bei solchen Ladungen ist die
Belegungsgeometrie bekanntlich so gestaltet, daß alle
Elemente der Belegung etwa gleiche Geschwindigkeit
erhalten. Damit wird ein relativ kurzes Projektil
gebildet, dessen Länge zum Durchmesser typischerweise 3
bis 5 : 1 beträgt. Ein solches kurzes Projektil kann nun
durch eine herkömmliche, durch eine Sandwich-Anordnung
gebildete aktive Panzerung hindurchtreten, bevor diese
ihre Wirkung entfaltet.
Hinzu kommt, daß die Bedrohung von Kampfpanzern durch
Hohlladungsgeschosse oder KE-Penetratoren hauptsächlich
von vorn bis schräg von vorn (± 30° Azimut) und im
allgemeinen horizontal (0° Elevation) erfolgt. Demgemäß
wird die herkömmliche aktive Panzerung am Kampfpanzer so
angebracht, daß sie auf diese Hauptbedrohungsrichtung
ausgerichtet ist.
Die Fähigkeit, die Hauptpanzerung zu durchdringen, ist
bei einem sprenggeformten Projektil jedoch geringer als
bei einem Hohlladungsstachel bzw. einem KE-Penetrator.
Mit einem sprenggeformten Projektil wird ein Kampfpanzer
daher vorzugsweise in einem anderen Winkel angegriffen,
nämlich in einem Winkel, der möglichst senkrecht auf der
Hauptpanzerung steht bzw. mit einer anderen Elevation,
und zwar mit einer Elevation größer als 60°, um die
oberen, im allgemeinen schwächer gepanzerten Bereiche
eines Kampfpanzers zu treffen.
Damit trifft das sprenggeformte Projektil aber auf die
aktive Panzerung mit einem Winkel auf, der nicht mit
deren optimaler Wirkungsrichtung übereinstimmt, wodurch
die Schutzwirkung einer herkömmlichen für
Hohlladungsgeschosse und KE-Penetratoren bestimmten
aktiven Panzerung auch aus diesem Grunde gegenüber einer
projektilbildenden Ladung relativ gering ist.
Erfindungsgemäß wird die bekannte, aus einer
Sandwich-Anordnung gebildete aktive Panzerung mit einer
Explosivstoff-Schicht detonativ verbunden, die in
Flugrichtung des Projektils vor der Sandwich-Anordnung
angeordnet ist. Dadurch wird die Detonation, die beim
Auftreffen des Projektils auf die vorgeordnete
Explosivstoff-Schicht in dieser initiiert wird, in die
Explosivstoff-Schicht der Sandwich-Anordnung
eingekoppelt und damit diese zur Reaktion gebracht. Um
gegenüber sprenggeformten Projektilen wirksam zu sein,
ist dazu weiterhin erforderlich, daß die Reaktion der
Sandwich-Anordnung erfolgt, bevor das Projektil diese
erreicht. Dazu werden erfindungsgemäß der Abstand der
vorgeordneten Explosivstoff-Schicht gegenüber der
Sandwich-Anordnung und der Laufweg der Detonation von
der vorgeordneten Explosivstoff-Schicht zu der
Sandwich-Anordnung so auf die Geschwindigkeit des
auftreffenden sprenggeformten Projektils abgestimmt, daß
die Zeitspanne, die die Detonation braucht, um sich von
der vorgeordneten Explosivstoff-Schicht zur
Sandwich-Anordnung fortzupflanzen, kürzer ist als die
Zeitspanne zwischen dem Auftreffen des Projektils auf
der vorgeordneten Explosivstoff-Schicht und dem
Auftreffen auf der Sandwich-Anordnung.
Die vorgeordnete Explosivstoff-Schicht ist dabei
vorzugsweise ihrerseits als Sandwich-Anordnung
ausgebildet, also zwischen zwei Platten aus
Inert-Material, d. h., in der Regel einem Metall, wie
Stahl, eingeschlossen. Dies ist schon deswegen
erforderlich, um der vorgeordneten Explosivstoff-Schicht
eine Stütz- und Schutzstruktur zu verleihen. Wenn die
vorgeordnete Explosivstoff-Schicht in Form einer
Sandwich-Anordnung vorliegt, dient sie freilich auch als
zusätzlicher Schutz für Hohlladungsgeschosse und
KE-Penetratoren.
Nachstehend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 und 2
jeweils schematisch einen Schnitt durch eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Gemäß Fig. 1 weist die Schutzvorrichtung eine
Sandwich-Anordnung 1 auf, die aus zwei, vorzugsweise aus
Metall, wie Stahl, bestehenden Platten 2 und 3 und einer
von den Platten 2 und 3 eingeschlossenen
Explosivstoff-Schicht 4 besteht. Die Platte 2 ist dabei
der nicht dargestellten Hauptpanzerung eines
Kampfpanzers zugewandt. In Richtung der durch den Pfeil
5 veranschaulichten Flugbahn des Projektils ist vor der
ersten Sandwich-Anordnung 1 eine zweite
Sandwich-Anordnung 6 angeordnet, die gleichfalls aus
zwei Stahlplatten 8 und 9 besteht, die eine
Explosivstoff-Schicht 7 einschließen. Die beiden
Sandwich-Anordnungen 1 und 6 sind miteinander detonativ
gekoppelt. Dazu sind sie in einem spitzen Winkel
gegenüber einander angeordnet, so daß sie sich mit ihren
Kanten berühren, wobei ihre Explosivstoff-Schichten
oder -Folien 4 bzw. 7 über einen kurzen
Explosivstoff-Schicht- oder -Folienabschnitt 10
miteinander verbunden sind.
Beim Auftreffen des Projektils auf die vorgeordnete
Sandwich-Anordnung 6 wird deren Explosivstoff-Schicht 7
initiiert. Die Detonation pflanzt sich dann von der
Sandwich-Anordnung 6 in Richtung des durch den Pfeil 11
angedeuteten Laufwegs über den
Explosivstoff-Schichtabschnitt 10 zur Sandwich-Anordnung
1 fort und bringt diese zur Detonation.
Die Wirkung der Schutzvorrichtung besteht also darin,
daß die Sandwich-Anordnung 1 detoniert, bevor das
Projektil den Weg d zwischen der Auftreffstelle 12 auf
die vorgeordnete Sandwich-Anordnung 6 und der
Auftreffstelle 13 auf die Sandwich-Anordnung 1
zurückgelegt hat. Dies wird durch folgendes Beispiel
veranschaulicht:
Die Detonationsgeschwindigkeit in einer Sprengstoff-Folie, also den Explosivstoff-Schichten 4 und 7 der Sandwich-Anordnungen 1 und 6 sowie im Explosivstoff-Schichtübergangsabschnitt 10 sei 7 km/sec., der Laufweg der Detonation in der Sprengstoff-Folie zwischen der Auftreffstelle 12 und der Auftreffstelle 13 300 mm, die Geschwindigkeit des Projektils 2 km/sec. und der Weg d des Projektils zwischen den Auftreffstellen 12 und 13, also den Sandwich-Anordnungen 1 und 6, 100 mm. Dann ergibt sich eine Laufzeit der Detonation in der Sprengstoff-Folie 4, 7 und 10, also eine Zeitspanne zwischen der Initiierung der Explosivstoff-Schicht 7 und der Bewegung der Platten 2, 3 der Sandwich-Anordnung 1 gegen das Projektil von 34 µ sec. Demgegenüber beträgt die Flugzeit des Projektils zwischen den beiden Sandwich-Anordnungen 1 und 6 50 µ sec. Die Platten 2, 3 der Sandwich-Anordnung 1 bewegen sich also bereits gegen das eintreffende Projektil und werden nicht erst beschleunigt, wenn das Projektil auf die Sandwich-Anordnung 1 auftrifft bzw. durch diese hindurchtritt.
Die Detonationsgeschwindigkeit in einer Sprengstoff-Folie, also den Explosivstoff-Schichten 4 und 7 der Sandwich-Anordnungen 1 und 6 sowie im Explosivstoff-Schichtübergangsabschnitt 10 sei 7 km/sec., der Laufweg der Detonation in der Sprengstoff-Folie zwischen der Auftreffstelle 12 und der Auftreffstelle 13 300 mm, die Geschwindigkeit des Projektils 2 km/sec. und der Weg d des Projektils zwischen den Auftreffstellen 12 und 13, also den Sandwich-Anordnungen 1 und 6, 100 mm. Dann ergibt sich eine Laufzeit der Detonation in der Sprengstoff-Folie 4, 7 und 10, also eine Zeitspanne zwischen der Initiierung der Explosivstoff-Schicht 7 und der Bewegung der Platten 2, 3 der Sandwich-Anordnung 1 gegen das Projektil von 34 µ sec. Demgegenüber beträgt die Flugzeit des Projektils zwischen den beiden Sandwich-Anordnungen 1 und 6 50 µ sec. Die Platten 2, 3 der Sandwich-Anordnung 1 bewegen sich also bereits gegen das eintreffende Projektil und werden nicht erst beschleunigt, wenn das Projektil auf die Sandwich-Anordnung 1 auftrifft bzw. durch diese hindurchtritt.
Wenn bei der Vorrichtung nach Fig. 1 die Flugbahn des
Projektils derart ist, daß der Laufweg der Detonation
gegenüber dem Abstand d groß wird, wie durch den
gestrichelten Pfeil 14 angedeutet, kann die Wirkung der
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung gegenüber
sprenggeformten Projektilen verlorengehen. D.h., die
Wirkung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der
Schutzvorrichtung ist richtungsabhängig.
In Fig. 2 ist nun eine solche Ausführungsform
dargestellt, die einen relativ richtungsunabhängigen
Schutz gewährt. Dazu ist eine im wesentlichen
unveränderte Sandwich-Anordnung 1 vorgesehen, auf der
eine konvexe bzw. halbkugelförmige Sandwich-Anordnung 6′
mit ihrer Basis angeordnet ist, wobei die zwischen den
Platten 8′, 9′ der Sandwich-Anordnung 6′ eingeschlossene
Explosivstoff-Schicht oder -Folie 7′ mit der
Explosivstoff-Schicht oder -Folie 4 der
Sandwich-Anordnung 1 verbunden ist.
Statt der in Fig. 2 dargestellten halbkugelförmigen
Ausbildung kann eine weitgehend richtungsunabhängige
Schutzwirkung auch durch eine pyramiden- oder
dachförmige Ausbildung der vorgeordneten
Explosivstoff-Schicht bzw. Sandwich-Anordnung erreicht
werden.
Auch ist es möglich, die beiden Sandwich-Anordnungen im
Abstand voneinander parallel anzuordnen, wobei ihre
Explosivstoff-Schichten entlang einer oder mehrerer
Außenseiten der Box verbunden sein können, mit der die
erfindungsgemäße Schutzvorrichtung im allgemeinen an
einem Kampfpanzer befestigt wird.
Wie erwähnt, ist die Durchschlagsfähigkeit von
sprenggeformten Projektilen relativ gering. Da ein
Kampfpanzer an seiner Oberseite im allgemeinen schwächer
gepanzert ist, erfolgt deshalb der Angriff mit solchen
Projektilen im allgemeinen mit einer Elevation größer
als 60°, also von oben bzw. schräg von oben. Demgemäß
wird die dem Panzer benachbarte Sandwich-Anordnung 1,
die die Zerstörung des Projektils bewirken soll bzw. die
Box, in der die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung
angeordnet ist, am Kampfpanzer derart befestigt, daß ein
optimaler Schutz in dieser Hauptbedrohungsrichtung
gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung, die einen Schutz
gegen sprenggeformte Projektile gewährleistet, bietet
selbstverständlich auch Schutz vor anderen Geschossen,
insbesondere KE-Penetratoren und Hohlladungsgeschossen.
Claims (3)
1. Schutzvorrichtung für Ziele, insbesondere
Kampfpanzer, gegen Geschosse, insbesondere
sprenggeformte Projektile, mit einer
Sandwich-Anordnung aus einer Explosivstoff-Schicht
zwischen zwei Platten aus Inert-Material, dadurch
gekennzeichnet, daß in Flugrichtung des Geschosses
bzw. Projektils (5) vor der Sandwich-Anordnung (1)
eine Explosivstoff-Schicht (7, 7′) angeordnet ist,
welche mit der Explosivstoff-Schicht (4) der
Sandwich-Anordnung (1) detonativ verbunden ist,
wobei der Abstand der vorgeordneten
Explosivstoff-Schicht (7, 7′) von der
Sandwich-Anordnung (1) und der Laufweg (11) der
Detonation von der vargeordneten
Explosivstoff-Schicht (7, 7′) zu der
Explosivstoff-Schicht (4) der Sandwich-Anordnung
so aufeinander abgestimmt sind, daß die beim
Auftreffen des Projektils in der vorgeordneten
Explosivstoff-Schicht (7, 7′) initiierte Detonation
zur Reaktion der Explosivstoff-Schicht (4) der
Sandwich-Anordnung (1) führt, bevor das Projektil
auf die Sandwich-Anordnung (1) auftrifft.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgeordnete
Explosivstoff-Schicht (7, 7′) dach- oder
pyramidenförmig oder konvex ausgebildet ist und mit
ihrer Basis mit der Explosivstoff-Schicht (4) der
Sandwich-Anordnung (1) detonativ verbunden ist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgeordnete
Explosivstoff-Schicht (7, 7′) ihrerseits durch
Anordnung zwischen zwei Platten (8, 9; 8′, 9′) aus
Inert-Material eine Sandwich-Anordnung (6, 6′)
bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932824 DE3932824C1 (de) | 1989-09-30 | 1989-09-30 | Schutzvorrichtung für Ziele |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893932824 DE3932824C1 (de) | 1989-09-30 | 1989-09-30 | Schutzvorrichtung für Ziele |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3932824C1 true DE3932824C1 (de) | 1998-01-08 |
Family
ID=6390652
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893932824 Expired - Fee Related DE3932824C1 (de) | 1989-09-30 | 1989-09-30 | Schutzvorrichtung für Ziele |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3932824C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2380528A1 (fr) * | 1977-02-11 | 1978-09-08 | Serat | Perfectionnements apportes aux blindages pour protection de vehicules |
DE2031658B2 (de) * | 1970-06-26 | 1978-11-09 | Krauss-Maffei Ag, 8000 Muenchen | Panzerungswand mit schottähnlichen Kammern |
DE2719150C1 (de) * | 1977-04-29 | 1987-03-05 | Industrieanlagen Betriebsges | Schutzvorrichtung gegen Geschosse hoher Energie |
-
1989
- 1989-09-30 DE DE19893932824 patent/DE3932824C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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