DE2031658B2 - Panzerungswand mit schottähnlichen Kammern - Google Patents
Panzerungswand mit schottähnlichen KammernInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/007—Reactive armour; Dynamic armour
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Panzerungswand mit schottähnliclien Kammern nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei dieser bekannten (DE-OS 19 02 856) Panzerungswand wird die im hinteren Bereich der Kammer
befindliche Sprengladung dadurch gezündet, daß der auf einer nachgiebigen Dichtung ruhende Deckel bei
Beschüß nach innen gedrückt wird. Die gegenüber der hohen Auftreffgeschwindigkeit des Geschosses große
Trägheit der Federung einer solchen Einrichtung läßt das Geschoß den Deckel durchdringen, bevor die
Sprengladung gezündet wird. Diese detoniert also in einer offenen Kammer und verpufft dadurch ohne
wesentliche Wirkung. Selbst dann, wenn der entzündete Sprengstoff dabei noch eine gewisse Gegenwirkung
zum Geschoß auslöst, bleibt diese unwesentlich, weil keine von der Detonationswelle getragene Gegenmasse
auf das auftreffende Geschoß einwirkt. Besonders gravierend ist dieser Nachteil, wenn ein Hohlladungsgeschoß
in kurzem Abstand vor oder auf der Panzerungswand detoniert. In diesem Fall würde nicht das Geschoß
den Deckel durchdringen, sondern ein in Achsenrichtung des Geschosses voreilender, aus plastischem,
energietragenden Masseteilchen der Geschoßeinlage bestehender, sich mit etwa 7000 bis lOOOOm/sec
Geschwindigkeit bewegender Strahl. Die kinetische Energie führt an der Auftreffstelle der Panzerungswand
zum Entstehen eines ungeheueren Staudrucks. Das Ergebnis dieses Vorganges ist im allgemeinen eine
durchgehende Bohrung in der Panzerung durch die der Strahl in das Innere des gepanzerten Raumes gelangt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
40 Gegenmaßnahmen früher einzuleiten und dabei die Abdeckung rascher und in kompakterem Zustand gegen
das Geschoß zur Wirkung zu bringen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Maßnahme nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme der Anbringung der Sprengladung im vorderen Bereich der
Kammer erfolgt die Zündung der Sprengladung unmittelbar mit dem Aufprall des Geschosses, wobei die
schichtartige Aufbringung der Sprengladung gewährleistet, daß die Sprengladung eine große Fläche absichert.
Selbst wenn die Abdeckung von dem Geschoß durchdrungen zu werden beginnt, tritt die Gegenwirkung
bereits dann ein, wenn das Geschoß erst mit seiner Spitze eingedrungen ist. Die Explosion der Sprengladung
hat also zur Folge, daß die Abdeckung im wesentlichen erhalten bleibt und sich dem Geschoß
entgegenstellen kann. Dieser Effekt wird durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 2 und 3 noch
verstärkt.
Weiterbildungen der Erfindung können den übrigen Ansprüchen entnommen werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Grundzuge dargestellt, und zwar zeigen
Teilquerschnitte in
F i g. 1 eine Panzerungswand mit eintr an der Innenseite der Abdeckung angeordneten Sprengladung,
Fig. 2 eine Panzerungswand mit einer zusätzlichen, auf einem metallischen Träger angeordneten Sprengladung,
F i g. 3 eine Panzerungswand, bei der eine Metallplatte beidseitig mit einer Sprengladung beschichtet ist,
Fig.4 und 5 je eine Panzerungswand, auf der Kammern bildende Rahmen aufgesetzt sind,
F i g. 6 eine gegenüber den F i g. 2 und 3 in größerem Maßstab gehaltene bauliche Einzelheit und
Fig. 7 eine besondere Ausbildung der Metallplatte nach F i g. 3.
Nach den Fig. 1 bis 3 sind in eine Panzerungswand 1
Kammern 2 eingearbeitet. In einem Absatz 3 jeder Kammer 2 ist eine Abdeckung 4 eingelegt. Die
Kammern 2 können im Querschnitt kreisförmig, quadratisch, rechteckig oder rautenförmig sein. Jede
Abdeckung 4 ist auf der Panzerungswand 1 z. B. mit Durchgangsschrauben, mit Schrauben und Spreizkonen,
mit einem Kleber, z. B. einem Kunststoff auf der Basis von Polyacrylester, oder auch mit einem möglichst
verriegelungsfähigen Bajonettverschluß befestigt.
Innerhalb der Abdeckung 4 ist eine schichtartige Sprengladung 18 befestigt. Als Befestigungsmittel wird
ein geeigneter handelsüblicher Kleber verwendet. Die Sprengladung 18 ist z. B. in einem flachen Beutel
verpacktes Pulver oder ein Folien- oder Gußteil. Als Sprengstoff für die Sprengladung 18 kommen u. a. in
Frage: Nitropentaerythrit (CsHbN4O^), kurz Nitropcnta
genannt, Trinitrotoluol (CzHiNjOf,), Hexogen
(CjHbNbO6) oder Oktogen (C4H8N8Ob). Vorzugsweise
wird ein Sprengstoff mit einer Verpuffungstemperatur benutzt, die mit 2500C höher als die Temperatur liegt,
welche im Innern der Kammer 2 durch äußere Sonneneinstrahlung entstehen kann. Außerdem kann
bei einer Verpuffungstemperatur von 2500C auf eine besondere Zündfolie oder Zündkapsel und etwaige
zusätzliche Einrichtungen zu diesen verzichtet werden.
Trägt nach F i g. 1 lediglich die Abdeckung 4 die Sprengladung 18, dann wird bei dem Durchdringen der
Abdeckung 4 durch ein Geschoß oder einen llohlla-
dungsstrahl die Sprengladung 18 sofort entzündet. Der in der Kammer 2 entstehende Druck schleudert die
Abdeckung 4 mitsamt dem Geschoß nach außen, ggf. unter Plattierung desselben. Die Abdeckung 4 wird nun
durch eine neue ersetzt
Gemäß den Fig.2 und 3 besteht die Sprengladung aus mehreren, parallel zueinander und mit gegenseitigem
Abstand angeordneten Sprengladungsteilen, und zwar aus den Teilen 5 und 7 nach Fig.2 und aus den
Teilen 5, 7 und 11 nach Fig.3. Dabei stützen sich die
Teile 5, 7 und 51 auf einer Metallplatte 8 aus Aluminium
ab, die am Ende des Absatzes 3 der Kammer 2 aufliegt. Durch nicht weiter dargestellte Durchbrüche in der
Metallplatte 8 sind Stege 10 aus dem gleichen Sprengstoff von dem Teil 7 zu dem Teil 5 geführt, nach
F i g. 3 unter Einbeziehung des Teils 11. Die Teile 7 und
11 können auch an der Metallplatte 8 angeklebt sein; es
ist ferner möglich, daß der Raum zwischen dem Teil 7 und der Bodenfläche 6 der Kammer 2 durch Streifen aus
Filz, elastischem Schaumstoff od. dgl. teilweise ausgefüllt und dieser Streifen durch einen Kleber auf dem Teil
7 und der Bodenfläche 6 festgelegt wird.
Die Metaliplatte 8 ist nach den Fig.2 und 3 flach,
nach F i g. 7, von außen gesehen, hohlkegelig. Die Beschichtung mit den Sprengladungsteilen 7 und 11 ist
dieser Form entsprechend.
Wenn die Kammern 2 nicht in die Panzerungswand 1
eingearbeitet sein sollen, werden sie nach Fig.4 durch
aufgesetzte Rahmen 12 gebildet, die, einzeln oder zu Gruppen zusammengefaßt, gitterartig auf der Panzerungswand
1 aufgebracht sind, die gemäß Fig.4 die
Bodenfläche der Kammern 2 bilden, wogegen die Rahmen 13 mit den Wandteilen 14 nach Fig. 5 einen
Boden 15 aufweisen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, noch nachträglich Panzerungswände zu
ίο sichern.
Die Bodenfläche 6 und der Boden 15 der Kammern 2
können eine härter machende Beschichtung mit einem
keramischen Werkstoff 17, z. B. »Oxidkeramik« (Al2O1)
oder auch Borcarbid, erhalten, was in den Fig. 1 bis 5
ι j strichpunktiert angedeutet ist.
Der Hohlladungseffekt eines Geschosses ist bei der Ausführungsform nach Fi g. 2 gegenüber einer Panzerplatte,
die durch schottähnliche Kammern nicht geschützt ist, um mindestens mehr als die Hälfte
vermindert. Diese Herabsetzung des Hohladungseffektes wurde bei einem Auftreffwinkel des Geschosses von
90° festgestellt. Es darf angenommen werden, daß dieser Auftreffwinkel in der Praxis kaum erreicht wird.
Auftreffwinkel unter 90° dürften noch günstigere .'■">
Wirkungen, d. h. geringere Bohrtiefen, erwarten lassen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Panzerungswand mit schottähnlichen Kammern, von denen eine jede teilweise mit einer
Sprengladung gefüllt und nach außen hin mittels einer Abdeckung derart verschlossen ist, daß bei
Explosion der Sprengladung die Abdeckung von der Panzerungswand nach außen weggeschleudert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprengladung (18) schichtartig auf der der Bodenfläche (6)
der Kammer (2) zugewandten Seite der Abdeckung (4) angeordnet ist
2. Panzerungswand nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil (7) der Sprengladung (18) schichtartig auf einer, im Abstand von der is
Abdeckung (4) angeordneten Metallplatte (8), und zwar auf deren der Panzerungsw^nd (1) zugewandten
Seite, vorgesehen ist
3. Panzernngswand nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein weiterer Teil (11) der Sprengladung (18) schichtartig auf der der Panzerungswand
(1) abgewandten Seite der Metallplatte (8) angeordnet ist
4. Panzerungswand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallplatte (8) als —
vorzugsweise stumpfer — mit der Spitze zur Bodenfläche (6) der Kammer (2) hin gerichteter
Hohlkegel ausgebildet ist.
5. Panzerungswand nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schichtartigen
Sprengladungen (5, 7, 11) durch Stege (10) gleichen Sprengstoffs verbunden sind.
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ID=5775054
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Owner name: FIBRANZ, MANFRED, 3070 NIENBURG, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STAHLKONTOR GMBH, 5800 HAGEN, DE |
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