DE2456721A1 - Mehrkammer-raketentriebwerk - Google Patents
Mehrkammer-raketentriebwerkInfo
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Description
DR.-ING. VON KREISLERlVßVmd 5
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES '^LricHK^
DiPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH DIPL-ING. SEUlSSSG
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES '^LricHK^
DiPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH DIPL-ING. SEUlSSSG
5KOLNI1DEICHMANNHAUs
28. Nov. 1974 Sg-Is
Dynamit Nobel Aktiengesellschaft
521 Troisdorf
521 Troisdorf
Mehrkammer-Raketentriebwerk
Die Erfindung betrifft ein Mehrkarnmer-Raketentriebwerk
mit einem zylindrischen Gehäuse, in welchem hintereinanderliegend zwei oder mehrere Feststoff-Treibsätze
angeordnet sind, die durch Trennmittel voneinander isoliert sind.
Mehrkammertriebwerke haben gegenüber Triebwerken mit jeweils nur einem Treibsatz eine Reihe von Vorteilen.
Bei ihnen wird der Gesarntschub in zwei oder mehrere getrennte Schubphasen aufgeteilt, die in der Praxis meist
nicht unmittelbar aufeinanderfolgen, sondern durch eine schubfreie Plugphase getrennt sind. Man kann beispielsweise
die Triebwerke durch Verwendung unterschiedlicher Treibstoffe und/oder Treibsätze als Startstufe und
Marschstufe ausbilden. Aber auch bei Verwendung gleicher Treibsätze für die verschiedenen Triebwerkskammern er-
_ ο
hält man wichtige Vorteile. So wird bei Raketen mit
mehreren Schubphasen der Einfluß des Luftwiderstandes verringert, so daß bei sonst gleichen Bedingungen die
Reichweite gegenüber einer Blinkammer rake te vergrößert
wird. Schließlich besteht bei Mehrkammertriebwerken die Möglichkeit einer größeren Variationsbreite der
Reichweiten, denn man kann wahlweise einzelne Treibsätze von der Zündung ausnehmen. Es ist daher möglich, sowohl
geringe als auch große Reichweiten zu erzielen und dabei den Auftreffwinkel jeweils relativ groß zu halten.
Letzteres ist für die Zielgenauigkeit von Bedeutung.
Bei Mehrkammertriebwerken stellt sich allgemein das
Problem, daß der Abbrand der ersten Treibladung nicht auf die nächstfolgende kopfseitige Treibladung übergreifen
darf. Sämtliche Treibladungen müssen vielmehr sequentiell zündbar sein, ohne daß der Abbrand der ersten
Stufe z.B. die zweite Stufe beeinflußt.
Bei einem bekannten Raketentriebwerk vom Innenbrennertyp (US-PS 2 956 401) sind die einzelnen hohlzylindrischen
Treibladungen durch Separatoren voneinander getrennt. Die Separatoren besitzen Durchtrittsöffnungen, durch
die der Gasdruck im Inneren des Triebwerks ausgeglichen werden kann. Jede der hintereinander angeordneten hohlzylindrischen Treibladungen ist an ihrer Innenwand zu-
nächst mit einer Zündmasse und dann noch mit einem Inhibitor beschichtet. Der Inhibitor, der auch einen auf
die Zündmasse einwirkenden Zünder mit umschließt, soll
das Übergreifen des Abbrandes von dem benachbarten Treibsatz her verhindern. Die Herstellung der mehrschichti-
JO gen Treibsätze ist fertigungstechnisch schwierig. Die
Treibmittelverarbeiturig erfolgt unter außerordentlich
aufwendigen SicherheitsVorkehrungen. Die Inhibitorschicht
muß sehr sorgfältig mit den anderen Schichten verbunden werden. Die 'kleinste Fehlstelle könnte die
Wirkung der gesamten Inhibitorschicht zunichte machen.
Problematisch ist auch das unterschiedliche thermische Verhalten der verschiedenen Schichten. Infolge unterschiedlicher
Ausdehnungskoeffizienten zwischen Inhibitor und Treibladung können Risse auftreten. Die Gefahr
von Rißbildung besteht ferner bei der lagerung der Raketen bzw. der Treibsätze. Schließlich wird durch die
Inhibitorschicht ein beträchtliches Volumen beansprucht, das für die Treibstoffunterbringung verlorengeht. Inhibitoren
sind zumeist Thermoplaste, die ziemlich dick aufgetragen werden müssen, und sich leicht verflüchtigen
Bei einem weiteren bekannten Feststoffraketenmotor (DT-OS 2 214 802) begegnet man den geschilderten Nachteilen
durch Anbringung einer starken Trennwand zwischen den Treibsätzen. Die Trennwand bewirkt während
des Abbrandes des ersten Treibsatzes eine gasdichte Trennung und verhindert das Übergreifen der Verbrennungsgase auf den zweiten Treibsatz. Die Trennwand weist
Löcher auf, die in dieser Phase durch Stopfen gasdicht ausgefüllt sind. In der zweiten Schubphase werden die
Stopfen durch die Düse herausgeschleudert, so daß die Verbrennungsgase der zweiten Stufe durch die nun durchlässige
Trennwand ausströmen können. Eine derartige Trennwand ist verhältnismäßig schwer und erhöht daher
das Gewicht des Triebwerks. Gerade bei Triebwerken mit zwei oder mehreren Schubphasen bringt aber der Leichtbau
besondere Vorteile hinsichtlich der Reichweite.
Eine druckabdichtende Trennwand ist daher wegen ihres
relativ hohen Gewichtes ungünstig. Sie erhöht ferner die Startmasse sowie die Fertigungskosten,
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fehrkammer-Raketentriebwerk
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine einfache und problemlose Fertigung und Lagerung
bei geringem Triebwerksgewieht und optimaler Funktion möglich ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an der Übergangsstelle zwischen den Treibsätzen oder in einem Hohlraum
des kopfseitigen Treibsatzes separate Kühlmittel vorgesehen sind, die in axialer Richtung gasdurchlässig
sind, und die getrennt von den Treibsätzen herstellbar und montierbar sind.
Dadurch vermeidet man die Anbringung einer schweren gasdichten Zwischenwand bzw. -wände zwischen den zwei oder
mehreren Treibsätzen und braucht dennoch keine Treibsätze aus mehrschichtigem Verbundmaterial herzustellen. Nach
der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen den brennenden düsenseitigen und dem bzw. den noch nicht brennenden
kopfseitigen Treibsätzen ein Druckausgleich stattfindet. Im gesamten Triebwerksgehäuse stellt sich nach
Zündung eines düsenseitigen Treibsatzes der Brennkammerdruck ein, weil der oder die kopfseitigen Brennkammer-
· teile nur zum düsenseitigen Treibsatz hin offen sind. Dabei ist zu berücksichtigen, daß wegen des nur geringen
freien Volumens zwischen dem oder den kopfseitigen Treibsätzen nur eine relativ kleine Menge an Verbrennungsgasen
in den Bereich des oder der kopfseitigen Treibsätze gelangt, und daß diese kleine Menge auf je-
BAD ORIGINAL
den Fall die Übergangsstelle, in der zweckmäßigerweise
das Kühlmittel angeordnet ist, passieren muß. Die Bezeichnung "düsenseitig" bzw. "kopfseitig" ist dabei
nicht auf die unmittelbar an die Düse bzw. den Kopf des Triebwerks angrenzenden Treibsätze beschränkt,
sondern bezieht sich bei einem Triebwerk mit drei, vier oder mehr sequentiell anzuzündenden Treibsätzen auch
auf die dazwischen liegenden Treibsätze.
Wie stark die durch das Kühlmittel bewirkte Kühlung sein muß, hangt von den Bedingungen des Einzelfalls ab. Die
Anbrenntemperatur von doppelbasigen Festtreibstoffen liegt üblicherweise bei 4^0 - 400 K, bei Koraposit-Treibstoffen
bei etwa 570 K. Das Anbrennen eines Treibsatzes wird mit Sicherheit verhindert, wenn an keiner Stelle
der Treibstoffoberfläche diese Temperaturen erreicht werden. Die erforderliche Kühlung kann entweder auf
chemischem Wege oder durch kapazitive Wärmeableitung oder auch durch eine Kombination beider Maßnahmen erfolgen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in einer öffnung einer die Brennkammern trennenden Zwischenwand
ein mindestens an seinen Stirnseiten gasdurchlässiger Behälter befestigt, in welchem einer oder mehrere
Kühlkörper untergebracht sind, die aus Kühlstoff bestehen bzw. mit diesem versehen sind und eine gasdurchlässige
Struktur bilden.
Die von der düsenseitigen Brennkammer entweichenden Gase können nur durch den Behälter hindurch in die kopfseitige
Brennkammer hineingelangen. Dabei werden sie
durch Entlangstreichen an den Kühlkörpern gekühlt. Die Kühlkörper können beispielsweise als Zylinder oder als
Kugeln ausgebildet sein. Sie enthalten ein Material, das endothex-m zerfällt, beispielsweise Ammoniumbicarbonat
5- oder Ämmoniumoxalat. Diese Stoffe können z.B. auch in
Pulverform direkt zu Kühlkörpern verpreßt werden. Die Festigkeit kann durch einen Anteil von bis zu 5 Gew..-^
an Bindemittel erhöht werden. Geeignete Bindemittel sind thermoplastische Kunstharze oder Reaktionskunstharze.
Die Kühlkörper können gegebenenfalls noch durch Ankleben mit einem Adhäsionskleber im Behälter befestigt
werden.
Die Kühlkörper können über ihre Länge gleichbleibendes
Querschnittsprofil aufweisen. Ihre.Herstellung erfolgt dann zweckmäßigerweise durch Extrudieren oder durch
andere Strang-Herstellungsverfahren. Es ist auch möglich,
in dem Behälter nur einen einzigen Kühlkörper mit durchgehend gleichbleibendem Querschnittsprufil zu
verwenden, beispielsweise eine Honigwabenstruktur.
Als Kühlkörper kann man auch eine mit einem Kühlstoff beschichtete Trägerstruktur verwenden. Der Träger kann
flächig oder gitterförmig oder als beliebig geformter Stützkörper aus beispielsweise gewachster Pappe oder
Aluminium ausgebildet sein. Das Auftragen des KuIiI--stoffes
kann durch Aufsprühen, Aufschäumen, Aufgießen oder Bestreichen erfolgen.
Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Kühlmittel, beispielsweise der an den Stirnseiten
durchlässige Behälter mit den Kühlkörpern, als separa-
tes Teil ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen herstellbar
und montierbar ist. Behälter und Kühlkörper lassen sich relativ leichtgewichtig herstellen, und auch die
zu ihrer Anbringung erforderlichen Trennwände oder Ab-Stützungen brauchen keine große Festigkeit zu haben,
weil sie nur geringen Gasdrücken -standhalten müssen.
Um einen derartigen Behälter in dem Übergangsbereich zwischen zwei Treibsätzen oder überwiegend in einem
der Treibsätze unterzubringen, ist zweckmäßigerweise in mindestens einem der Treibsätze eine axiale Ausnehmung
vorgesehen/ in die der Behälter hineinragt.
Bei Innenbrennern, insbesondere vom Stern-Typ, kann es zweckmäßig sein, den Treibsatz entsprechend dem Behälterdurchmesser
auszufräsen oder aufzubohren. Diese Bearbeitung ist ohne besonderes Sicherheitsrisiko möglich.
Um in dem zur Verfugung stehenden Behälterraum eine möglichst große Kühlstoffoberfläche zu erhalten, sind
zweckmäßigerweise nicht nur die Kühlkörper mit Kühlstoff beschichtet, sondern auch die Behälterwände. Die Beschichtung
kann durch Aufsprühen, Aufschäumen, Aufgießen erfolgen oder beispielsweise auch durch Anbringen einer
Kühlstoffolie an den Behälterwänden.
Der Behälter muß nicht notwendigerweise einen endotherm zerfallenden Kühlstoff enthalten, sondern kann auch metallische
Wärmeableitmittel, z.B. Metallnetze aus Kupfer oder Aluminium, enthalten. Die Wärmeableitung kann zum
Außenmantel der Rakete hin erfolgen.
- 8
Das Kühlmittel muß keineswegs immer j η Preßkörperform
. vorliegen. Man kann auch pulverförmiges oder flüssiges
Kühlmittel verwenden, das in einem ringförmigen Behälter
zwischen den Treibsätzen angeordnet ist. Die öffnung des ringförmigen Behälters ermöglicht den Druckausgleich
zwischen den beiden Triebwerkskammern. In dieser öffnung kann gegebenenfalls auch an der Düsenseite
des ringförmigen Behälters eine perforierte Platte oder eine elastische Membran vorgesehen sein, über
die der Druckausgleich möglich ist. Beim Zünden des kopfseitigen Treibsatzes werden diese Teile sowie auch
der Behälter zerstört.
Der ringförmige Behälter besitzt zweckmäßigerweise eine
strahlkontraktierende Durchströmöffnung, in deren Wandung mindestens eine Ausspritzöffnung vorgesehen
ist. Wenn die Durchströmöffnung von Gasen durchströmt wird, wird das in dem ringförmigen Behälter befindliche
Kühlmittel mitgerissen und verdampft, zersetzt sich oder dgl. Bei der Lagerung des Triebwerkes kann die Ausspritzöffnung
durch eine Lasche aus thermoplastischem Kunststoff verschlossen werden. Diese Lasche kann die
Form eines Klappenventiles haben. Die Ausspritzöffnung kann als Ringdüse ausgebildet sein; man kann auch mehrere
separate Ausspritzöffnungen vorsehen, die unter
einem Winkel aufeinandergerichtet sind. Zur Erzeugung
eines Dralles können die Ausspritzöffnungen das Kühlmittel unter einem Winkel zur Längsachse des StrÖmungskanales
in diesen einblasen.
Auch die Anbringung kühlender Bleche in der Nähe der zu schützenden Treibstoffoberfläche ist im Rahmen der Er-
findung möglich. In diesem Falle Toenötigt man keine Kühleinrichtung
im Übergangsbereich der Treibladungen. Außer Blechen können auch Folien aus Metall oder kühlsfoffbeschichtete
Kunststoffolien in den Hohlraum der zu schützenden Treibsätze eingebracht werden. Die Kühleinrichtungen
dürfen in keinem Falle die Gasausdehnung in Achsrich- tung behindern. Sie sind auch nicht fest mit dem Treibstoffkörper
verbunden, sondern liegen allenfalls lose an diesem an.
Vorteilhafterweise sind die Abdeckbleche an ihren kopfseitigen Enden derart gestaltet, daß.die heißen Gase
eines kopfseitig an dem Triebwerk angebrachten Anzünders vorwiegend zwischen die Abdeckblcche und. die anzuzündende
Treibstoffoberfläche strömen. Die Abdeckbleche
verhindern einerseits das Anströmen der Treibstoffoberfläche des zu schützenden Treibsatzes mit
heißen Gasen des düsenseitigen Treibsatzes f begünstigen
aber andererseits die Zündung durch den gegenüberliegend angeordneten Anzünder.
In den Hohlraum einer Innenbrenner-Treibladung kann Kühlwatte, Kühllametta, Kühlschaum oder dgl. in lockerer
Füllung eingebracht sein, u(rn .den erforderlichen
Schutz durch Kühlung zu bewirken.
Eine besonders günstige Wirkung beim Abbrennen des zweiten
oder weiteren nachfolgenden Treibsatzes erhält man, wenn der Kühlstoff zusätzlich einen Stoff enthält, der
beim endothermen Zerfall ein wärmedämmendes Pulver freigibt, das sich an der düsenseitigen Brennkammerwand
festsetzt. Das freigesetzte Pulver bildet eine Isolier-
- 10 -
43-
schicht an der Brernkanimerwand, kühlt diese und ermöglicht
damit eine wesentlich, schwächere Dimensionierung der Wand.
Eine andere Möglichkeit der Realisierung der Erfindung besteht darin, daß zwischen den Treibsätzen eine, vorzugsweise
federnde, gasdurchlässige Trennschicht aus kapazitivem oder chemischem Kühlmittel angeordnet ist.
Die Trennschicht kann beispielsweise auch Metallplatten in Form von Tellerfedern enthalten. Infolge ihrer
Federungseigenschaften ermöglicht sie einen thermischen Längenausgleich und verhindert damit das Entstehen unzulässiger
Warmespannungen während der Lagerung des Raketentriebwerkes.
Zweckmäßigerweise zerfällt sie beim Abbrand des kopfseitigen Treibsatzes in kleine Stücke,
Vielehe die Düse verlassen ohne diese zu beschädigen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Zweikammer-Raketentriebwerk im Längsschnitt,
und
Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 1.
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines
Raketentriebwerkes, ähnlich demjenigen der Fig. 1, bei
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der
- 11 -
Fig. 3. ■
Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform
der Erfindung mit einem ringförmigen Kühlmittelbehälter.
Fig. 6 zeigt eine weitere Alternative unter Verwendung
kühlender Abdeckbleche in einem konventionellen Treibsatz vom Sterninnenbrennertyp.
Fig. 7 zeigt die Verwendung eines lockeren Inhibitors aus Watte, Schaumstoff oder dgl. in einem starren Brenner,
und
Fig. 8 zeigt im Längsschnitt ein Raketentriebwerk mit
einer federnd nachgiebigen Kühlmittelschicht zwischen den beiden Kammern.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Triebwerk ist ein zylindrisches Gehäuse 10 vorgesehen, an dessen einem
Ende die Düse 11 angebracht ist, und dessen anderes Ende 12 zur Anbringung eines Raketenkopfes dient. /"
Das zylindrische Gehäuse 10 ist hier in zwei hintereinanderliegende
Brennkammern unterteilt, von denen eine den düsenseitigen Treibsatz Γ5 und die andere
den kopfseitigen Treibsatz 14 enthält.
Die beiden Treibsätze I3, 14 sind als Sterninnenbrenner
ausgebildet, d.h. sie bilden z.B. Strangprofile, die außen zylindrisch sind und innen einen durchgehenden
Hohlraum I5 mit sternförmigem Querschnitt haben, wie er
- 12 -
-45-
l'-z ir--: -:
beispielsweise in Fig. 6 deutlich zu erkennen ist. Derartige Sterninnenbrenner haben den Vorteil, daß ihre
Abbrandflache während der gesamten Brenndauer relativ groß ist. Sie können so ausgelegt werden, daß die Abbrandfläche
zeitlich annähernd konstant ist. Sie ermöglichen einen günstigen Brennkammerfüllungsgrad der
Brennkammern.
Zwischen den Treibsätzen Ij? und 14 und der Außenwand
10 des Gehäuses sind jeweils Isolierschichten 16 aus
beispielsweise Ä" thy !cellulose angebracht, die eine zu
starke thermische Beanspruchung der Gehäusewand verhindern sollen. Die Isolierschichten 16 enden an den
aiißenliegenden Stirnseiten an ringförmigen Treibsatzhalterungen 17, l8,die in die Treibsätze an deren Außenumfang
eingelassen sind und die Abstützung gegenüber den Teilen 11 und 12 bewirken. An den inr.enliegenden
Stirnseiten der Treibsätze Ij5, 14 sind die Isolierschichten
16 nach innen umgebogen und liegen hier in Form von Stirnflanschen 19 an den Treibsätzen an.
Zwischen den Stirnflanschen I.9 befindet sich mit geringem
Abstand eine dünne Zwischenwand 20, die an der Wand des Gehäuses 10 befestigt ist und das Gehäuse unterteilt.
Die Zwischenwand besitzt eine Mittelöffnung,
in die ein rohrförmiger Behälter 21 koaxial zum Gehäuse
10 eingesetzt ist. Die Stirnseiten des Behälters 21 bestehen aus perforierten Blechen 22, 25 oder perforierten
Kunststoffscheiben. Auch die zylindrische Behälterwand kann aus Metall, Kunststoff oder anderen
Materialien bestehen.
Der Behälter 21 ragt in Achsrichtung in jeden der beiden Treibsätze Γ3, Ik hinein. Diese sind mit zylindrischen
Ausnehmungen 24, die durch Fräsen hergestellt sind, versehen .
Der Behälter 21 ist mit Kühlstoffzylindern 25 ausgefüllt,
die zweckmäßigerweise-von einer Stirnwand 22 bis zur
nächsten Stirnwand 25 reichen. Als Kühlstoff können allgemein solche Stoffe verwendet werden, die bei Erwärmung
endotherm zerfallen, z.B. Ammoniumoxalat, Ammoniumbicarbonate
Oxamid. Der Kühlstoff kann zusammen mit einem Bindemittel zu den Zylindern 25 verarbeitet sein
oder gegebenenfalls von sich aus die benötigte Festigkeit aufweisen. Die Kühlstoffzylinder 25 sollten eine
große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen haben. Dies bedeutet, daß es sinnvoll ist, dünne Zylinder aufeinanderzuschichten
(Kühlstoff na de In) . Alternativ können, die
Kühlzylinder auch aus Trägerkörpern bestehen, die außen
mit Kühlstoff beschichtet sind. Ferner ist es-möglich,
im Inneren des Behälters 21 anstelle der Kühlstoffzylinder
25 eine Gitterstruktur aus Strangmaterial vorzusehen
oder in den Behälter Kühlstoffwatte, ein Kühlstoffgranulat
oder andere Formen von Kühlstoff so einzusetzen, daß ein Gasdurchgang in axialer Richtung in jedem Falle
gewährleistet ist. Zwischen den Kühlstoffteilen müssen also genügend Hohlräume vorhanden sein. Die Wände des
Behälters 21, und im Falle der Verwendung eines Stützgerüstes
auch dessen Wandteile, können mit einem Kühlstoffschaum beschichtet sein,dessen Schichtdicke beispielsweise 2 mm beträgt.
Weiterhin können die Kühlstoffzylinder durch Kühlstoff-
BAD OHlGiNAL
kugeln oder ein Granulat ersetzt werden. Schließlich ist es möglich, mit flüssigen Kühlstoffen hoher Wärmekapazität,
z.B. Wasser, und/oder mit nohe-m Gasdruck., z.B. mit dem Kältemittel Frigen (R) der Fa. Farbwerke
Hoechst AG, zu arbeiten. Vorzugsweise wählt man einen Frigen-Typ,der bei Lagertemperatur des Triebwerkes flüssig
ist und einen möglichst niedrigen Sättigungsdruck hat. Die Flüssigkeiten hohen Gasdruckes verflüchtigen
sich nach Aufheizung durch die Treibgase des düsenseitigen Treibsatzes IJ sehr schnell und können den Zufluß
weiterer heißer Gase in das Volumen des kopfseitigen Treibsatzes 14 durch Erzeugung einer "Druokbarriere"
vermindern oder ganz unterbinden. Dadurch kann in manchen Fällen der Kühlmittelaufwand vermindert werden.
Nach der Anzündung des düsenseitigen Treibsatzes 13
durch den zusammen mit einer Verdammung in der Düse 11
untergebrachten Treibsatzanzünder 26 steigt der Druck in der düsenseitigen Brennkammer an. Dadurch strömen
heiße Gase durch den Behälter 21 hindurch in die kopfseitige
Brennkammer hinein. Die Luft in der kopfseitigen Brennkammer wird verdichtet und mit Treibgasen aus
der düsenseitigen Brennkammer vermischt. Diese Treibgase werden beim Durchgang durch den Kühlbehälter 21
so weit abgekühlt, daß ihre Temperatur unterhalb der Anbrenntemperatur des Treibsatzes 14 liegt. Nach Abbrand
des Treibsatzes Ij5 fällt der Druck in beiden Brennkammern,
und es findet eine Rückströmung durch den Behälter 21 hindurch statt.
Wird danach der Treibsatz 14 mittels des kopfseitigen
Anzünders 27 gezündet, so werden die letzten Reste
- 15 BAD ORIGINAL
des Inhalts des Gehäuses 21 durch die Düse hindurch ausgestoßen. Die perforierten Stirnwände 22 und 2~$ werden
zerstört bzw. brennen aus, so daß der Abbrand des kopfseitigen Treibsatzes 14 und die Entspannung der Gase
über die Düse 11 gewährleistet sind. Eventuell kann der Behälter 21 mit oder ohne seine Stirnwände 22, 23
während des Abbrandes des Treibsatzes 14 auch stehenbleiben.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. j5 und 4 wird grundsätzlich
das gleiche Triebwerksgehäuse 10 verwandt, v;ie bei dem ersten Ausführungsbeispiel und auch die Zwischenwand
20 ist an gleicher Stelle in derselben Form vorgesehen. Der Behälter 21 ist jedoch in der Zwischenwand
20 nicht entlang seiner Mittelebene befestigt, sondern an seinem stirnseitigen Ende, so daß er nahezu mit seiner
gesamten Länge in den kopfseitigen Treibsatz 14,. dessen Ausnehmung 24' eine entsprechende Länge hat,
hineinragt.
Die Stirnseiten des Behälters 21 sind offen, mit Ausnähme
ringförmiger Halterungen 28, die eine in dem Behälter 21 angeordnete Kühlstoffspirale 29 gegen Verschieben
sichern. Die Kühlstoffspirale 29 besteht aus einem
dünnen Folienmaterial, dessen Breite etwa der Länge des Behälters 21 entspricht und das spiralförmig aufgewickelt
ist.
In Abwandlung von den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist es möglich, einen Behälter zu verwenden, dessen Querschnitt nicht kreisförmig, sonderndem Innenprofil
der Treibsätze angepaßt ist. Der Behälter hat
- 16 -BAD
in diesem Falle cine große Oberfläche bei vergleichsweise
kleinem Strömungsquerschnitt, so daß allein scher durch
die Behälterwandung eine verhältnismäßig große kapazitive
Kühlung der einströmenden heißen Gase erreicht wird.
"5 Diese Lösung hat den zusätzlichen Vorteil geringen Platzbedarfs und ermöglicht weiterhin eine Erhöhung des Treibstoff
üllungsgrades der Brennkammer bzw. -kammern.
Wenn die erforderliche Kühlung gering ist, kann der Behälter
durch ein rohrförmiges Netz ersetzt werden, das zusätzlich als Stützgerüst für ein aufgesprühtes festes
(pulverförmiges) Kühlmittel dienen kann.
Das in Fig. 5 dargestellte Ausführungsbeispiel eignet
sich für die Verwendung flüssiger oder pulverförmiger Kühlmittel. In dem Zwischenraum 351 zwischen den beiden
Treibladungen I3 und 14 befindet sich ein ringförmiger Treibmittelbehälter 30, der koaxial su den Treibsätzen
liegt und eine düsenförmige Durchlaßöffnung-32 umschließt,
Der Kühlmittelbehälter JO besitzt an seiner dusenseitigen
Wand eine perforierte Platte 33 oder eine elastische Membran. Die elastische Membran kann aus Aluminiumfolie,
Kunststoff, Papier oder dgl. bestehen. Diese Wand öffnet sich oder gibt nach, sobald im Inneren des Kühlbehälters
30 bzw. am Düsenmund der Düsenöffnung 32 ein Unterdruck
entsteht. .
In der Düsenöffnung 32 ist ein zurückspringender Absatz
3^ vorgesehen, der mit einer Kunststofflasche 35 verschlossen
ist. Die Kunststofflasche 35 verschließt einen
Ringkanal, oder mehrere Kunststofflaschen sind für
eine Anzahl ringförmig angeordneter Einspritzdüser, vor-
BAD ORIGINAL
gesehen, die zur besseren Zerstäubung des Kühlmittels
paarweise unter einem spitzen Winkel aufeinandergerichtet sein können. Auch die Einspritzung des Kühlmittels
in tangentialer Richtung zur Erzeugung eines Dralls kann vorteilhaft sein, weil das Kühlmittel dadurch am
Ausgang des Kühlmittelbehälters 30 radial gegen die zu kühlende Oberfläche des Treibsatzes 14 geschleudert
wird.
Nachdem der düsenseitige Treibsatz Ij5 gezündet ist,
strömen die Verbrennungsgase durch die strahlkontraktierende Düsenöffnung 32 hindurch- Infolge des auch an der
Abstufung Jk entstehenden Unterdrucks und der Erwärmung
werden die Kunststofflaschen 35 geöffnet, so daß das
Kühlmittel von dem Gasstrahl mitgerissen wird, Durch den im Inneren des Kühlgehäuses 30 entstehenden Unterdruck
wird der Verschluß 33 beispielsweise geöffnet, so daß der Austritt des Kühlmittels an dem Düsenabsatz
34 nicht behindert wird.
Die Anordnung nach Fig. 5 ist besonders wirksam wegen der Möglichkeit, die gesamte Kühlmittelmenge während
der Druckaufbauphase des düsenseitigen Treibsatzes mit großer Oberfläche zu zerstäuben. Die Anordnung
dürfte deshalb besonders dann angebracht sein, wenn die Anbrenntemperatur des kopfseitigen Treibsatzes
verhältnismäßig niedrig liegt bzw. wenn das kopfseitige Luftvolumen vergleichsweise groß ist. Die festen Wände
des Kühlmittelbehälters 30 können so gestaltet sein, daß sie bei Anzündung des kopfseitigen Treibsatzes
zerstört werden oder verbrennen. Sie können aus PVC oder dünnem Blech bestehen, das gegebenenfalls ober-
- 18 -
flächenbehandelt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 j-'agt der Düsenmund
in eine kegelstumpfföi"mige Ausnehmung 36 des Treibsatzes
14 hinein.
Eine weitere ■Ausführungsform der Erfindung ist in "Fig.
Im Querschnitt dargestellt. Es handelt sich um einen
Schnitt durch den kopfseitigen Treibsatz 14 im Inneren des Triebwerksgehäuses 10. Man erkennt deutlich den
sternförmigen Hohlraum 15, der die Innenkontur des Treibsatzes
14 begrenzt. Der düsenseitige Treibsatz und der kopfseitige Treibsatz sind jeweils an ihren Stirnseiten
isoliert, jedoch besteht die Möglichkeit des Gasdurchtrittes von einem Hohlraum in den anderen. An der Übergangsstelle
zwischen den beiden Treibsätzen beginnen Abdeckbleche 37, die die Oberfläche des kopfceitigen
Treibsatzes 14 abdecken, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Dadurch dringen bei Anzündung des düsenseitigen Treibsatzes
zwar heiße Gase in das kopfseitige Luftvolumen ein, jedoch ist die Oberfläche des kopfseitigen Treibsatzes
14 vor den eindringenden Gasen durch das Abdeckblech
37, das ebenfalls Sternform hat, geschützt. Das Abdeckblech 37 liegt an keiner Stelle direkt an der
Treibladung an. An den Fußpunkten der Sternstrahlen befinden sich thermisch isolierende Distanzleisten 39,
die eine direkte Berührung zwischen dem Abdeckblech 37
und den nach innen vorspringenden Spitzen der Treibstoffkontur vermeiden.
Der Anzünder des kopfseitigen Treibsatzes 14 ist zweckmäßigerweise
so aufgebaut, daß seine Anzündgase zwischen die Oberfläche des Treibsatzes 14 und die Abdeckbleche
- 19 BAD ORIGINAL
37 geblasen werden. Um die Düse nicht durch die herausfliegenden Teile der Abdeckung 37/ die aus Aluminium.
Stahl, Kunststoff oder dgl. bestehen kann, zu gefährden, dürfen die Abdeckbleche 37 nicht sehr dick sein. Dies
kann es in manchen Fällen erforderlich machen, daß das Schmelzen der Abdeckbleche durch die eintretenden heißen
Gase des düsenseitigen Treibsatzes mit Hilfe von Kühlstoffen unterbunden werden muß. Anstelle der Abdeckbleche
37 können selbstverständlich auch Netze öder dgl. verwendet werden.
Eine sehr einfache Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 7 dargestellt. Dabei ist der Hohlraum 15 des kopfseitigen
Treibsatzes 14- mit einem kühlenden Medium 40
ausgefüllt, das beispielsweise aus Watte und Kühistoff in Verbindung mit einem Bindemittel besteht und gasdurchlässig
ist. An der Düsenseite des Treibsatzes 14 befindet sich eine thermische Isolierung, die bei Abbrand des
düsenseitigen Treibsatzes 13 eine Aufheizung des kopfseitigen Treibsatzes 14 verhindert. Bei Druckaufbau
durch Abbrand des düsenseitigen Treibsatzes I3 dringen
geringe Mengen Treibgase zwischen die Isolierschicht 16 des kopfseitigen Treibsatzes 14 und die Brennkammerwand
10. Bis diese Treibgase von der Kopfseite her an die Oberfläche des Treibsatzes 14 gelangen können, sind
sie kapazitiv durch die Brennkammerwand 10 und die Isolierung 16 abgekühlt. In manchen Fällen kann diese kapazitive
Kühlung ausreichen, um die kühlende Watte oder eine sonstige kühlende Substanz überflüssig zu machen.
Anstelle von Watte kann auch ein Schaum in.den Hohlraum eingesetzt bzw. eingespritzt werden.
- 20 -
Es kann zweckmäßig sein, den kühlenden Schaum bzw. die
kühlende Watte mit Kaliumperchlorat (K Cl Oj,) zu versetzen,
weil dieser Stoff endotherm zerfHllt und die
Zerfallsprodukte Sauerstoff O2 und Kaliumchlorid KCl
■5 erwünscht sind. Versuche, bei denen Kaliumperchlorat in eine Feststoffraketenbrennkammer eingeblasen wurde,
haben gezeigt, daß sich ein Teil des freiwerdenden Kaliumchlorids an den Brennkammerwänden festsetzt und
dort eine thermische Isolierschicht bildet. Diese schürst die" Brennkammerwände des bzw. der bereits abgebrannten
düsenseitigen Treibsätze, die dementsprechend schwächer und gewichtssparender ausgebildet werden können. Dies
ist ein zusätzlicher Effekt, der durch Verwendung des Kalimperchlörates oder eines anderen ähnlich wirkenden
Stoffes erreicht werden kann.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 8 dargestellt. Hier· wird eine Halterung für die
Kühlvorrichtung nicht benötigt. Beide Treibsätze 13 und
l4 sind in einer durchgehenden Brennkammer untergebracht, die keine feste Trennwand enthält. Zwischen ihnen befindet
sich eine federnde Trennschicht Kl, die die Aufgabe
hat, die durchdringenden Gase abzukühlen sowie bei Lagerung des Räketenmotors den thermischen Längenänderungen
der Treibsätze Γ3 und lh elastisch nachzugeben. Die
Trennschicht 41. kann beispielsweise aus einer Metalldrahtmatte, z.B. aus Kupfer, einem Metallnetzgewebe oder aus
federnden, gasdurchlässigen Distanzplatten bestehen. Auch Tellerfedern eignen sich für diese Anwendung. Die
Trennschicht kann zusätzlich mit Kühlstoffen übersogen sein. Sie sollte dann zweckmKßigerweise eine große
Oberfläche haben.
- 21 -
Leerseite
Claims (14)
- Ansprücheί1.JMehrkammer-Raketentriebwerk mit einem zylindrischen Gehäuse, in welchem hintereinanderliegend zwei oder mehrere Feststoff-Treibsätze angeordnet sind, die durch Trennmittel voneinander isoliert sind, d a durch gekennzeichnet, daß an der Übergangsstelle zwischen den Treibsätzen oder in einem Hohlraum (15) des kopfseitigen Treibsatzes (14) separate Kühlmittel (25, 29, 30, 37, 4o, kl) vorgesehen sind, die in axialer Richtung gasdurchlässig sind, und die getrennt von den Treibsätzen (13, 14) herstellbar und montierbar sind.
- 2. -Mehrkammer-Raketentriebwerk nach Anspruch 1, d a durch gekennzeichnet, daß in einer öffnung einer die Brennkammern trennenden Zwischenwand (20) ein mindestens an seinen Stirnseiten gasdurchlässiger Behälter (21) befestigt ist, in welchem einer oder mehrere Kühlkörper (25, 29) untergebracht sind, die aus Kühlstoff bestehen bzw. mit diesem versehen sind und eine gasdurchlässige Struktur bilden.
- 3· Mehrkammer-Raketentriebwerk nach Anspruch 2, d a -durch gekennzeichnet, daß in dem Behälter (21) ein Kühlkörper (29) mit über seine Länge gleichbleibendem Querschnittsprofil angeordnet ist.
- 4. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß- 22 -β ·die Kühlkörper (25, 29) aus einer mit einem Kühlstoff beschichteten Trägerstruktur bestehen.
- 5« Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche 2 bis K, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem der Treibsätze (I3, lh) eine axiale Ausnehmung (2hf 24') vorgesehen ist, in die der Behälter (21) hineinragt.
- 6. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet; daß bei einem Treibsatz (Γ5.ι 1*0 vom Innenbrennertyp die Kühlmittel (37, 4o) der Form des Hohlraumes (15) des Treibsatzes (14) im wesentlichen angepaßt und in diesen eingesetzt sind.
- 7· Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche Ibis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Treibsätzen (13, 14) ein ringförmiger Behälter (30) angeordnet ist, der ein flüssiges oder pulverförmiges Kühlmittel enthält.
- 8. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Behälter eine strahlkoritraktierende Durchtrittsöffnung (32) aufweist, in deren Wandung mindestens eine Ausspritzöffnung vorgesehen ist.
- 9. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittel aus kapazitiven Wärmespeiehern oder Wärmeableitmitteln bestehen.-23-
- 10. "Mehrkammer-Raketentriebwerk nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmespeicher oder Wärmeableitmjttel zusätzlich mit einem chemischen Kühlmittel beschichtet sind.
- 11. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (15) des vor der Anzündung zu schützenden Treibsatzes (14) mit Kühlwatte (40), Kühllametta oder Kühlstaub gefüllt ist.
- 12. Mehrkamraer-Raketentriebwerk nach· einem der vorher·-· gehenden Ansprüche, dadurch- gekennzeichnet, daß der Kühl,stoff zusätzlich einen Stoff enthält, der beim endothermen Zerfall ein vj arme dämmend es Pulver freigibt, das sich an der düsenseitigen Brennkammerwand festsetzt.
- lj5V Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Treibsätzen (IJ, 14) eine, vorzugsweise federnde, gasdurchlässige Trennschicht (41) aus kapazitivem und/oder chemischem Kühlmittel ange-' ordnet ist.
- 14. Mehrkammer-Raketentriebwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet-, daß zwischen den Treibsätzen (I3, 14) gasdurchlässige Metallplatten, z.B. Tellerfedern, angeordnet sind.
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