-
-
BShreibung
-
Aus DE-PS 1 185 510 und 1 428 657 sind bereits Nehelwurfkörper bekannt,
deren in einem Wurfmittelbehälter befindlicher Nebelsatz mit einem Kontaktkopf in
Verbindung steht.
-
Die zur Anzündung des Nebelsatzes auf manuellem und auch elektrischem
Weg erforderlichen Einrichtungen einschließlich der Treibladung zum Ausstoß des
Wurfkörpers aus dem jeweiligen Schießbecher für die elektrische Betätigung sind
dabei jeweils außermittig im Kontaktkopf angeordnet,.
-
Die Wirkverbindung dieser Einrichtungen mit dem Nebelsatz wird hierbei
hergestellt über Zündverzögerungsstücke und entweder je ein in den Nebelsatz außermittig
eintauchendes Glühröhrchen oder einen am Boden des Nebel satzes befindlichen gemeinsamen
Anfeuerungsring. Eine entsprechende Nebelkerze wird auch in DE-PS 1 100 507 beschrieben,
die abweichend von obigen Nebelwurfkörpern jedoch auch nur eine außermittig angeordnete
elektrisch betätigbare Anzündeinrichtung und ein damit in Wirkverbindung stehendes
einziges außermittig in den Nebelsatz eintauchendes Glühröhrchen aufweisen kann.
Die DE-AS 1 157 115 zeigt eine weitere Nebelkerze dieser Art, die sowohl eine außermittig
angeordnete Einrichtung zur manuellen Anzündung eines ebenfalls außermittig liegenden
Glühröhrchens als auch eine mittig angeordnete Einrichtung zur elektrischen Anzündung
mit mittig in den Nebelsatz eintauchenden Glühröhrchen aufweist. Bei allen diesen
Wurfkörpern handelt es sich ausschließlich um Nebelwurfkörper, deren Wurfmittelbehälter
durchweg aus einer aus Blech gefertigten und Bördel aufweisenden Dose besteht.
-
Es gibt auch bereits Wurf körper, die ein Wurfmittel enthalten, das
nach dem Verschießen solcher Wurfkörper, beispielsweise von Schiffen oder sonstigen
militärischen Geräten, im umgebenden Luftraum Täusch- und Lockziele in Form von
Rada r rücks trah e (und/oder Infrarotstrahlkörpern) bilden und hierdurch feindliche
Marschflugkörper
täuscht und anlockt. Solche Wurfkörper enthalten
als Wurfmittel beispielsweile Düppel zur Erzeugung von Radarrückstrahlflächen (oder
auch brennbare Flares oder Infrarotfackeln zur Bildung von Infrarotstrahlkörpern).
-
Die Düppelwurfkörper sind im allgemeinen so ausgelegt, daß sie in
kürzester Zeit, beispielsweise innerhalb von nur 5 Sekunden, in einer bestimmten
Höhe, beispielsweise einer Höhe von 40 bis 60 m, eine großflächige Düppelwolke,
beispielsweise mit einer Fläche von etwa 300 m', bilden, die eine Radarrückstrahlfläche
und somit eine Echofläche darstellt, welche'ein Täuschmittel für gegnerische Zielsuchgeräte
bildet. Ein Gerät dieser Art ist beispielsweise aus US-PS 3 720 167 bekannt. Es
besteht aus einer zweiteiligen Rakete, deren unteres Teil die Träger- und Austreibladung
beherbergt, während das obere Teil das auszustoßende radarreflektierende Material
enthält. Hierbei handelt es sich um Düppel, die parallel zur Längsachse gebündelt
und in mehreren nacheinander folgenden Lagen im oberen Teil -der Rakete im Inneren
einer Hülse angeordnet sind, die durch den Schub der Austreibladung zusammen mit
den darin befindlichen Düppeln über den Kopf der Rakete ausgestoßen wird, wobei
die Düppel dann während des weiteren Flugs durch den Flugwind aus der Hülse ausgetragen
werden. Es kann also hierbei stets nur eine Austragung des Wurfmittels in Flugrichtung
erfolgen.
-
Es gibt ferner auch bereits Kombinationen aus Düppelwurfkörper und
Infrarotfackelwurfkörper, bei denen eine Infrarotfackel in einer Düppelolke schwebt.
Solche Kombinationen ermöglichen sowohl eine Radartäuschung als auch eine Infrarottäuschung.
-
Geräte der oben erwähnten Art werden beispielsweise angesprochen in
Weh,rtechnik 5, 1975, Seite 217, Internationale Wehrrevue 2, 1976, Seiten 217 bis
220 und Internationale Wehrrevue 3, 1977, Seite 500. Die US-PS 3 674 174 beschreibt
eine spezielle Vorrichtung zum Verteilen von pyrotechnischen Blättchen, Rauchkanistern
oder radarreflektierenden Düppeln in der Luft. Hierbei befindet sich das zu ve-rteilende
Material in einzelnen Behältern, die in jeweils reihenweiser Anordnung auf der Oberfläche
eines zentralen Kerns angeordnet sind. Die Abdeckungen dieser Behälter sind der
Reihe nach durch Zerlegerladung zu öffnen, wobei ihr Inhalt dann mittels Federn
aus den Behältern ausgestoßen und verteilt wird. Aus DE-OS 2 809 497 sind Radar-
und Infrarotstörgeschosse bekannt, die jeweils reihenweise und zueinander in einem
bestimmten Winkel geneigt in einem Abschußbehälter angeordnet sind, der auf einer
ausrichtbaren Lafette montiert ist. Die im Abschußbehälter befindlichen Geschosse
können entweder nur Radarstörgeschosse oder nur Infrarotstörgeschosse sein.
-
Vorzugsweise enthält der Abschußbehälter jedoch Geschosse, beider
Arten zugleich. Bei den Radarstörgeschossen sind in der jeweiligen Geschoßhülse
längs der Geschoßachse mehrere mit Düppeln gefüllte Behälter angeordnet, die über
getrennte Ausstoßladungen unter;:Freisetzung der Düppelladungen der Reihe nach verzögert
ausgestoßen werden können.
-
Bei den Infrarotstörgeschossen sind in der jeweiligen Geschoßhülse
längs der Geschoßachse vorzugsweise jeweils zwei mit Infrarotbrennsätzen gefüllte
Behälter angeordnet, die über einen zentralen Zündkanal miteinander in Verbindung
stehen und zwischen denen sich Perkussionszünder befinden. Über diese Perkussionszünder
werden die im Zündknal befindlichen Ausstoß- und Zündladungen gezündet U1j? dann
die Infrarotbrennsätze, die vorzugsweise ein
Aerosol enthalten,
angezündet und ausgestoßen.
-
Die bekannten Wurfkörper, die aus entsprechenden Wurfbechern. verschossen
werden, haben jedoch nun leider eine Reihe von Nachteilen, die sie.nur begrenzt-einsetzbar
machen.
-
Einer der wesentlichen Nachteile solcher Geräte liegt darin, daß der
Wurfmittelbehälter dieser Wurfkörper gewöhnlich eine aus Blech gefertigte Dose darstellt,
die unter anderem einen gebördelten Längsrand aufweist. Eine solche Blechdose wird
nun jedoch in erster Linie über ihren Längsrand zerlegt, so daß das darin enthaltene
Material unkontrolliert ausgestoßen wird. Ferner ist bei solchen Dosen zudem immer
eine separate Befestigungsplatte erforderlich, um die Dose fest mit dem Kontaktkopf
verbinden zu können. Die Fertigung einer solchen Dose ist nicht nur aufwendig, sondern
auch mit weiteren Nachteilen verbunden. Die durch die seitlichen Bördel bedingte
mangelnde saubere und somit auch immer variierende Paßgenauigkeit des Wurfmittelbehälters
im jeweiligen Schießbecher ergibt stets einen nie genau reproduzierbaren Ringspalt
zwischen der Außenseite des Mantels der Dose und dem Innenmantel des Schießbechers.
Beim Verschießen eines solchen Wurfkörpers entweicht daher immer eine gewisse und
unkontrollierbare Menge an von der Ausstoßadung herrührendem Verbrennungsgas, was
einen Verlust an Ausstoßenergie bedeutet. Die konstruktionsbedingte nicht genaue
Einstellbarkeit dieses Ringspalts bringt zudem noch den weit gravierenderen Nachteil
mit sich, daß die Schießhöhe für die einzelnen Wurfmittelbehälter ringspaltabhängig
und somit nicht jeweils sauber reproduzierbar ist.
-
Die verschiedenen Wurfmittelbehälter führen daher unter sonst völlig
identischen Bedingungen zu unterschiedlichen Schießhöhen.
-
Die vollkommen andersartige Gestaltung der bekannten Wurfkörper, insbesondere
in Bezug auf den Wurfmittelbehälter und die Anordnung der darin befindlichen Düppei,
bringt es zwangsläufig mit sich, daß diese Wurfkörper zum Verschießen elektromagnetischer
Düppel nur bedingt oder überhaupt nicht geeignet sind. Es muß zu diesem Zweck daher
bisher auf verhältnismäßig aufwendige Konstruktionen zurückgegriffen werden. Auc,h
sie erlauben jedoch keine völlig befriedigende saubere und wirksame Bildung sphärischer
Täuschwolken in sehr kurzer Zeit.
-
Die vorerwähnten Nachteile begrenzen nun die Einsatzmöglichkeiten
der bekannten Wurfkörper sehr stark, und die Erfindung hat sich daher die Aufgabe,
gestellt, einen neuen Wurfkörper zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht
aufweist und mit dem vor allem die Bildung einer hochwirksamen Täuschwolke in sphärischer
Form und in äußerst kurzer Zeit möglich ist. Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß
durch den aus den Ansprüchen hervorgehenden Wurfkörper gelöst.
-
Der erfindungsgemäße Wurfkörper ermöglicht unter anderem aufgrund
seiner tiefgezogenen Aluminiumdose und der Anwendung der Düppel auf einem besonderen
Wurfmittelträger die Bildung einer kugelförmigen Täuschwolke in sehr kurzer Zeit.
Die Düppel bilden dabei die gewünschte stabile Täuschwolke, die sich nur langsam
auflöst und die nur allmählich zu Boden sinkt. Der besondere Effekt des vorliegenden
Wurfkörpers ist somit vor allem auf die Kombination aus einem bestimmen Wurfmittelbehälter
und einem besonders gestalteten Träger für die Düppel zurückzuführen.
-
Der erfindungsgemäße Wurfmittelbehälter besteht aus einer in an sich
bekannten Weise tiefgezogenen Aluminiumdose, deren Boden verstärkt als Befestigungsplatte
ausgebildet ist. Der gleiche Effekt ergibt sich natürlich auch mittels einer Aluminiumdose,
in deren Boden eine separate Befestigungsplatte angeordnet ist. Eine solche Ausführungsform
ist jedoch aufwendiger als eine. verstärkte Ausbildung des Bodens, die sich beim
Tiefziehen der Aluminiumdose in einem Arbeitsvorgang erreichen läßt. Über die Befestigungsplatte
ist der Wurfmittelbehälter fest mit dem Kontaktkopf verschraubt. Auf der Befestigungsplatte
ist zum Inneren des Wurfmittelbehälters hin öffen.zugleich auch eine scheibenförmige
oder ringförmige Austreibladungskammer angeordnet, deren Austreibladung über einen
Zündverzögerungssatz mit einer im Kontaktkopf befindlichen Ausstoßladung in Verbindung
steht. Diese erfindungsgemäß besondere Ausgestaltung des Bodens des Wurfmittelbehälters
als Befestigungsplatte wird gerade dadurch ermöglicht, daß der Wurfmittelbehäiter
aus einer dünnwandigen gezogenen Aluminiumdose besteht, bei deren Herstellung durch
Ziehen der Boden des Wurfmittelbehälters ohne weiteres bereits verstärkt als Befestigungsplatte
ausgebildet werden kann, in die sich zugleich damit auch die Austreibladungskammer
einarbeiten läßt. Gerade der Einsatz von Aluminium als Baumaterial zur Bildung des
Wurfmittelbehälters ermöglicht die ,mit besonderen Vorteilen verbundene völlig nahtlose
Ausführung eines solchen Behälters. Der Wufmittelbehälter ist an seinem Kopf mit
einem Deckel verschlossen, der vorzugsweise ebenfalls aus Aluminium besteht und
der mit dem Kopf der Aluminiumdose verbördelt ist. Wandstärke der Aluminiumdose
und Stärke des Bördels für den Deckel an ihrem Kopf sind so ausgelegt, daß der Mantel
nach Anzünden der im Wurfmittelbehälter befindlichen Austreibladung nicht aufreißt,
sondern das Wurfmittel (doppel) zusammen mit dem Wurfmittelträger durch Abreißen
des Deckels über den Kopf der Dose ausgetragen wird. Die Wandstärke der Aluminiumdose
wird stets so gewählt, daß sich die erforderliche
Verdämmung ergibt,
und sie beträgt gewöhnlich
0,25 mm.
-
Die Verwendung von Aluminium als Baumaterial für den Wurfmittelbehälter
und.seinen Deckel bringt neben dem Vorteil der leichten Herstellbarkeit derartiger
Gegenstände den weiteren Nutzen mit sich, daß dieses Material über die bei derartigen
Geräten gewünschte Korrosionsfestigkeit und Verträglichkeit mit den meisten pyrotechnischen
Sätzen verfügt, so daß auf einen speziellen Korrosionsschutz verzichtet werden kann.
Gleichzeitig kann das als Baumaterial hierzu verwendete Aluminium zusammen mit der
jeweiligen Ladung verbrennen. Ferner verfügen derartige gezogene Büchsen infolge
des Fehlens von Nahtstellen über ihren gesamten Umfang hinweg über gleiche Festigkeitseigenschaften,
was für eine besonders gut reproduzierbare Funktion der entsprechenden Wurfkörper
sorgt, und solche Hülsen lassen sich schließlich auch mit genau reproduzierbaren
Innen- und Außendurchmessern herstellen.
-
Der im Kopfteil des Kontaktkopfes mittig angeordnete Zündverzögerungssatz
stellt die Verbindung zwischen der Ausstoßladungskammer im Bodenteil des Kontaktkopfes
und dem Boden des Wurfmittelbehälters her und somit der in der Befestigungsplatte
am Boden der Aluminiumdose befindlichen Austreibladungskammer. Der Zündverzögerungssatz
ist zweckmäßigerweise in das Kopfteil des Kontaktkopfes eingeschraubt, und zu diesem
Zweck befindet sich im Kontaktkopf mittig eingesetzt am besten ferner auch eine
entsprechende Gewindehülse. Weiter sind im Kontaktkopf um die Ladungskammer herum
wenigstens zwei Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben für die Verbindung des Kontaktkopfes
mit der Befestigungsplatte des Wurfmittelbehälters angeordnet. Der obere Teil des
Außenmantels des Kontaktkopfes ist im übrigen vorzugsweise so ausgestaltet, daß
er in Verbindung mit dem Boden des Wurfmittelbehälters und einer dazwischenliegenden
Dichtungsscheibe eine weit-
gehende Abdichtung zwischen beiden
Elementen ermogllcnl.
-
Die im verstärkt als Befestigungsplatte ausgebildeten Boden der Aluminiumdose
vorhandene Austreibladungskammer ist durch entsprechende apparative Vorkehrungen.
so ausgestaltet, daß sie mit den entsprechenden Teilen der Wandung des Wurfmittelbehälters
praktisch nicht in direktem Kontakt steht, und daß'die beim Zünden der in der Austreibladungskammer
befindlichen Austreibladung auftretende Kraft-als .Schubkraft in Richtung des Deckels
des Wurfmittelbehälters wirkt.
-
Die das Wurfmittel bildenden Düppel sind beim erfindungsgemäßen Wurfkörper
auf einem Wurfmittelträger aus wenigstens einem über der Austreibladungskammer befindlichen
Wurfmittelträgerteller angeordnet, der im Wurfmittelbehälter verkantungsfrei geführt
ist. Weiter ist der Wurfmittelträgerteller und der als Befestigungsplatte ausgebildete
Boden des Wurfmittelbehälters vorzugsweise so ausgestaltet, daß die Austreibladungskammer
keinen direkten Kontakt zur umgebenden Wandung des Wurfmittelbehälters hat. Diese
beiden bevorzugten weiteren Ausgestaltungen lassen sich durch verschiedene Maßnahmen
oder Maßnahmenkombinationen erreichen. Der Wurfmittelträgerteller enthält zu diesem
Zweck an seinem Außenrand vorzugsweise wenigstens einen gegen die Wandung des Wurf-.
-
mittelbehälters gasdicht schließenden Dichtungsring, und er weist
insbesondere zwei solche Dichtungsringe auf.
-
Das Material für diese Dichtungsringe kann Nitrilkautschuk sein. Der
Wurfmittelträger hat somit vorzugsweise die Form eine zum Boden des Wurfmittelbehälters
hin offenen Flachkolbens, wobei der untere Außenrand des Wurfmittelträgertellers
am besten in den oberen Außenrand des als Befestigungsplatte ausgebildeten Bodens
des Wurfmittelbehälters eingreift. Durch diese Kombination wird ein sauberer Abschluß
der Austreibladungskammer gegenüber der umgebenden Wandung des Wurfmittelbehälters'
erreicht. Die
im Außenrand des Wurfmittelträgertellers vorhandenen
Dichtungsringe ergeben einen gasdichten Abschluß der Austreibladungskammer gegenüber
dem das Wurfmittel enthaltenden Raum des Wurfmittelbehälters, ermöglichen eine verkantungsfreie
Führung des Wurfmittelträgertellers im Wurfmittelbehälter und sorgen ferner für
einen Toleranzausgleich zwischen dem Wurfmittelträgerteller und der Wandung des
Wurfmittelbehälters. Ohne diese Maßnahmen könnte der Wurfmittelbehälter nach Zünden
der Austreibladung seitlich aufgerissen werden, so daß es nicht zum gewünschten
Ausstoß des Wurfmittels über den Kopf des Wurfmittelbehälters kommen würde.
-
Der Wurfmittelträger besteht bei der eben beschriebenen besonders
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wurfkörpers aus dem Wurfmittelträgerteller,
einer darauf angeordneten und praktisch bis zum Deckel des Wurfmittelbehälters reichenden
Mittelsäule und einer dem Innendurchmesser des Wurfmittelbehälters angepaßten und
am oberen Ende der Mittelsäule befindlichen Deckplatte.
-
Die Deckplatte des Wurfmittelträgers weist im Bereich ihres äußeren
Randes vorzugsweise einen umlaufenden Kranz von Bohrungen auf, der beim Fliegen
des mit Wurfmittel gefüllten Wurfmittelträgers für eine entsprechende Stabilisierung
sorgt-und gleichzeitig den Effekt ergibt, daß die Düppel hierdurch praktisch aus
dem Wurfmittelträger herausgeblasen und sauber verteilt werden.
-
Die als Wurfmittel beim erfindungsgemäßen Wurfkörper vorhandenen Düppelpackungen
haben die Form kreisförmiger Scheiben, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser
des Wurfmittelbehälters entspricht. Mittig ist in diesen Packungen eine Hülse aus
Pappe oder Aluminium eingesetzt, damit sie sich leicht und sauber auf die Mittelsäule
des Wurfmittelträgers aufstecken lassen. Die Düppelpackungen
sind
gewöhnlich mit einer Folie ummantelt, die man beim Einbringen der einzelnen Packungen
in den Wurfmittelbehälter an mindestens drei gleichmäßig über den Umfang verteilten.
Stellen durchtrennt, so daß die Ummantelung beim Austreiben der Düppel abfällt.
-
Die Funktionsweise des vorliegenden Wurfkörpers ist folgende: Die
im Kontaktkopf vorhandene Ausstoßladung wird über die Kontaktringe und die Zündpille
gezündet, wodurch der Wurfkörper unter gleichzeitiger Anzündung des Zündverzögerungssatzes
aus dem Schießbecher getrieben wird. Der Zündverzögerungssatz zündet dann nach Ablauf
der erforderlichen Verzögerungszeit die im Wurfmittelbehälter befindliehe Austreibladung
an. Hierdurch wird dann das im Wurfmittelbehälter auf einem entsprechenden Wurfmittelträger
befindliche Wurfmittel unter Abreißen des Deckels des Wurfmittelbehälters über den
Kopf des Wurfmittelbehälters ausgetragen, so daß sich eine saubere und gleichförmige
Verteilung des Wurfmittels im gewünschten Ausmaß und in der gewünschten Höhe ergibt.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung weiter erläutert.
Sie zeigt gemäß der einzigen Figur X einen senkrechten Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Wurfkörper.
-
Im einzelnen geht aus Figur 1 ein Kontaktkopf hervor, mit einer Ladungskammer
13, in der'sich in betriebsfertigem Zustand eine Ausstoßladung 15 befindet, in welche
eine Zündpille 17 eingebettet ist. Die Ladungskammer 13 ist am Bodenteil des Kontaktkopfes
1 mit einem Schraubdeckel 21 verschlossen. Am Deckelrand des Schraubdeckels 21 ist
ein Gewinde angeordnet. Im Boden des Schraubdeckels 21 sind fensterartige Sollbruchstellen
57
vorhanden. Im Kopfteil des Kontaktkopfes 1 ist ein Zündverzögerungssatz
31 angeordnet, der die Ladungskammer 13 mit dem Inneren eines Wurfmittelbehälters
3 verbindet.
-
Der Zündverzögerungssatz 31 ist über eine Gewindehülse in das Kopfteil
des Kontaktkopfes 1 eingeschraubt. Im Mantel der Ladungskammer 13 sind Durchlässe
vorhanden, die die Zündpille 17 über Drahtleitungen dichtschließend mit im Außenmantel
des Kontaktkopfes 1 angeordneten Kontaktringen 9 verbindet. Der Kontaktopf 1 ist
zusammen mit dem Schraubdeckel 21 unter Einbezug seiner anderen Bauelemente durch
Spritzgießen aus Polystyrol gefertigt, kann jedoch auch aus einem anderen Material
bestehen. Zwischen dem Kontaktkopf 1 und dem Wurfmittelbehälter 3 ist eine elastische
Dichtungsscheibe 69 (im vorliegenden Fall aus Nitrilkautschuk) angeordnet. Diese
Dichtungsscheibe 69 sorgt für einen dichten Abschluß des Wurfkörpers im Schießbecher.
Der Boden des Wurfmittelbehälters 3 ist verstärkt als Befestigungsplatte 71 ausgebildet.
Ferner sind n Rontaktkopf 1 entsprechende Bohrungen vorhanden, durch die sich die
Befestigungsplatte 71 des Wurfmittelbehälters 3 .über Schrauben 45 fest mit dem
Kontaktkopf 1 verbinden läßt. Die jeweiligen Bohrungen für die Schrauben sind am
Bodenteil des Kontaktkopfes 1 durch Deckkappen aus Kunststoff verschlossen. Am Kopf
des Wurfmittelbehälters 3 ist über einen Bördel ein Deckel 5 angeordnet. Wurfmittelbehälter
3 und Deckel 5 dieses Wurfmittelbehälters 3 bestehen natürlich einschließlich des
verstärkt als Befestigungsplatte 71 ausgebildeten Bodens erfindungsgemäß aus Aluminium,
wobei der Wurfmittelbehälter 3 eine in an sich bekannter Weise tiefgezogene Aluminiumdose
ist. Die Wandstärke des Wurfmittelbehälters 3- und die Materialstärke des Deckels
5 liegen beispielsweise bei etwa 0,25 mm.
-
Die im Boden des Wurfmittelbehälters 3 vorhandene Befestigungsplatte
71 ist an ihrer oberseite zum Inneren des Wurfmittelbehälters 3 hin offen als.Ausstoßladungskammer
37 ausgebildet, in der sich in gebrauchsfertigem Zustand eine Ausstoßladung 39 befindet,
Die Befestigungsplatte 71 hat somit zum Inneren des Wurfmittelbehälters 3 hin die
Form eines offenen Flachkolbens. Die in der Ausstoßladungskammer 37 befindliche
Ausstoßladung 39 steht mit dem Zündverzögerungssatz 31 in Verbindung. Der äußere,
und der Innenwand 41 des Wurfmittelbehälters 3 zugekehrte obere Rand der Befestigungsplatte
71 weist eine Ringnut 117 auf.
-
Im Inneren des Wurfmittelbehälters 3 ist über der Aus treibladungskammer
37 der Befestigungsplatte 71 ein Wurfmittelträger 89 angeordnet. Der Wurfmittelträger
89 besteht aus einem Wurfmittelträerteller 91, der mittels Dichtungsringen 93 im
Wurfmittelbehälter 3 geführt wird.
-
Diese Dichtungsringe bestehen vorzugsweise aus Nitrilkautschuk. Der
Wurfmittelträgerteller91 ist über eine.
-
Mittelsäule 95 mit einer-Deckplatte 97 verbunden, in der sich ein
Kranz von Bohrungen 99 befindet. Der Wurfmittelträger 89 besteht in der gezeigten
Ausführungsform somit aus diesen drei genannten wesentlichen Bauelementen-.
-
Längs der Mittelsäule 95 des Wurfmittelträgers 89 sind sich über den
gesamten Querschnitt des Wurfmittelbehälters 3 erstreckend Trennscheiben 103 angeordnet,
durch die die einzelnen, Packungen 73 von Düppeln 101 voneinander getrennt gehalten-werden.
Die Düppel 101 sind in den von den Trennscheiben jeweils gebildeten Räumen bündelweise
und parallel zur Längsachse des Wurfkörpers und somit parallel zur Mittelsäule 95
angeordnet. Die Düppel können aus metallisierten Kunststoffäden, Glasfäden oder
Metalldrähten bestehen.
-
Beim Zünden der in der Ausstoßladungskammer 37 befindlichenAusstoßladung
39 über den Zündverzögerungssatz 31 wird der mit Düppeln 101 gefüllte Wurfmittelträger
89 durch Abreißen des am Kopf 43 des Wurfmittelbehälters 3 befindlichen Deckels
5 aus dem Wurfmittelbehälter 3 ausgetrieben, wobei die am Wurfmittelträger 89 vorhandene
Deckplatte 97 zusammen mit den in ihr befindlichen Bohrungen 99 für eine gute Stabilisierung
und saubere Verteilung der im Wurfmittelträger befindlichen Düppel sorgt. Die auf
den Trennscheiben 103 befindlichen Düppel flattern hierdurch vom Wurfmittelträger
89 seitlich ab.