DE2936861C2 - Kartusche zum Ausstreuen von Scheinzielmaterial, insbesondere aus einem Luftfahrzeug - Google Patents

Kartusche zum Ausstreuen von Scheinzielmaterial, insbesondere aus einem Luftfahrzeug

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DE2936861C2 DE19792936861 DE2936861A DE2936861C2 DE 2936861 C2 DE2936861 C2 DE 2936861C2 DE 19792936861 DE19792936861 DE 19792936861 DE 2936861 A DE2936861 A DE 2936861A DE 2936861 C2 DE2936861 C2 DE 2936861C2
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Description

gerechnet werden. Außerdem erfahren bei längerer Lagerung der bekannten Kartusche zumindest die Kondensatoren der zeitbildenden RC-Glieder Veränderungen, die Abweichungen der Zeitkonstanten und damit falsche Verzögerungszeiten zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kartusche der besagten Art zu schaffen, die universell, d. h. auch bei Luftfahrzeugen ohne integrierte Feuerleitzentrale, anwendbar ist, trotzdem aber bei einfachem Aufbau größtmögliche Funktionssicherheit, und zwar ungeachtet längerer Lagerungszeiten, gewährleistet
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Kartusche mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst
Bei der Erfindung ist anstaue der elektrischen Steuerung des Zündzeitpunktes für die einzelnen Treibladungen eine pyrotechnische Verkettung der Treibladungen untereinander vorgesehen, so daß in Abhängigkeit vom Zünden de/ primären Treibladung das Zünden der weiteren Treibladungen mit fest voreingestellter Verzögerung erfolgt, nämlich der Verzögerungsbrenndauer der pyrotechnischen Zündverzögerungsglitder. Diese Verzögerungszeit bleibt über lange Lagerungsperioden hindurch zuverlässig konstant. Außerdem ergeben sich keinerlei Abweichungen bei Änderungen des auslösenden Zündimpulses, welcher der primären Treibladung zugeführt wird.
Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, daß diejenige Treibladung, die der der Austrittsöffnung der Kartusche nächstgelegenen Nutzladung mit Scheinzielmaterial zugeordnet ist, als primäre Treibladung zuerst und die Treibladung, die der dem Boden der Kartusche nächstgelegenen Nutzladung mit Scheinzielmaterial zugeordnet ist zuletzt zündbar ist Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Nutzladungen einzeln nacheinander aus der Kartusche ausgestoßen.
Die Anordnung kann bei einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 4 auch so getroffen sein, daß die durch einen Zünder zündbare primäre Treibladung f'"r das Auswerfen einer Einheit aus mehreren Nutzladungen von Scheinzielmaterial aus der Kartusche und mindestens eine darauffolgend zu zündende Treibladung zum Zerstreuen der Nutzladungen von Scheinzielmaterial nach deren Austritt aus der Kartusche dient Bei einem solchen Ausführungsbeispiel, bei dem eine Einheit aus mehreren Nutz'adungen aus der Kartusche ausgestoßen wird und das Absondern der einzelnen Nutzladungen von der Einheit d. h. das Auftrennen der ausgestoßenen Einheit, erst nachträglich erfolgt, kann die primäre Treibladung unmittelbar am Kartuschenhülsenboden sitzen. Es ist ersichtlich, daß diese Anordnung ohne weiteres eine Zündung dieser primären Treibladung durch einen mechanisch auslösbaren pyrotechnischen Zünder, also eine rein mechanische Zündauslösung mittels eines Schlagbolzens, ermöglicht. Eine so ausgebildete Kartusche ist daher nicht nur bei Luftfahrzeugen ohne integrierte Feuerleitzentrale anwendbar, sondern auch bei Luftfahrzeugen, die überhaupt keinerlei Einrichtungen zur elektrischen Zündimpulsabgabe besitzen. Bei einer solchen Kartusche ist, mit anderen Worten gesagt, ein rein mechanisches Feuern möglich, wobei nichtsdestoweniger erreicht wird, daß die einzelnen Wolken aus Scheinzielmaterial sich in der genau gewünschten Staffelung entfalten.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen lijher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisiert gezeichnete Darstellungen des A.bwerfens von Bündeln von Scheinzielmaterial aus einem Luftfahrzeug unter Benutzung zweier Ausführungsformer, der Erfindung;
Fig.2 und 3 Längsschnitte zweier verschiedener Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kartusche und
F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von F i g. 3.
Aus F i g. 1 ist ein erstes Luftfahrzeug 10 zu ersehen,
das eine Kartusche mit elektromagnetischem Scheinzielmaterial abgeschossen hat, wobei eine Kartusche gemäß einem ersten Ausführurigsbeispiel Verwendung findet Diese Kartusche hat das nacheinanderfolgende Ausstreuen dreier Wolken 12,14 und 16 von Scheinzielmaterial bewirkt die voneinander abgesondert sind und auf diese Weise die Flugbahn des Luftfahrzeugs verkörpern. Mit einer gestrichelten Linie 18 ist die Reflektionsfiäche für die elektromagnetischen Wellen, die durch ein Radar ausgesandt werden, das gegen das Scheinziel gerichtet ist symbolisch dargestellt Diese Reflektionsfläehe ist deutlich größer als diejenige, die sich ergäbe, wenn die gleiche Menge Scheinzellma . 'rial in einer einzigen Gruppe ausgestreut würde. Für ei :e gegebene Menge an Scheinzielmaterial ist daher die vom Luftfahrzeug nach hinten wirksame Radarstörung verbessert
In F i g 1 ist für das Abwerfen des Scheinzielmaterials auch eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung dargestellt wobei vom Luftfahrzeug (10') eine Kartusche mit Scheinzielmaterial abgeschossen worden ist das ebenfalls in drei Wolken 12', 14' und 16' zerstreut wird, jedoch mit dem Unterschied, daß die voneinander gesonderten Wolken stufenweise auf verschiedenen Höhen angeordnet sind, anstatt im wesentlichen horizontal (oder entsprechend der Flugbahn des Luftfahrzeugs) ausgerichtet zu sein, wie dies bei den Wolken 12, 14 und 16 der Fall ist
F i g. 2 zeigi eine Ausführungsforrn der erfindungsgcmäßen Kartusche, die es ermöglicht, drei Wolken zu erhalten, die entsprechend der Flugbahn des LuftJahrzeugs ausgerichtet sind. F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform der Kartusche, die es ermöglicht, drei Wolken zu erhalten, die in der Höhenanordnung gestuft sind.
Die im Längsschnitt in F i g. 2 gezeigte Kartusche setzt sich in der Hauptsache aus zwei Teilen zusammen, nämlich einer Kartuschenboden-Hülseneinheit und der Nutzladung an Scheinzielmaterial. Mit 310 ist eine äußere Hülse aus Leichtmetall-Legierung beziffert, die eine zylindrische Form besitzt An einem Ende ist diese Hülse durch einen Kartuschenboden 312 und am anderen Ende durch einen Deckel 314 abgeschlossen, die jeweils an der Hülse durch nine Quetschverbindung befestigt sind. Im Zentrum des Kartuschenbodens befindet sich ein isoliertes, positives Kentaktstück 316, das vermittels einss fachen Leiters 318, der sich an der Innenwand der Hülse erstreckt, mit einem Zünder 320 verbunden ist. Die Nutzladung des Scheinzielmaterials ist in drei Ladungen 330, 340 und 350 metallischer Schuppen aufgeteilt Jede von diesen Ladungen umfaßt eine Bodenplatte und einen Deckel und ist je einer pyrotechnischen Ladung zugeordnet Auf diese Weise ist die oberste Ladung Scheinzielmaterial vorzugsweise zwischen dem 'Deckel 314 und einer kreisrunden Piatte 332 enthalten. Um eine ausreichende Steifigkeit dieser Einheit sicherzustellen, sind zwischen dem Deckel 314 und der Platte 332 zwei Halbschaler 338 und 339 angeordnet. Gemäß einem abgewandelten Ausführüngsbeispiel kann man in gleicher Weise zwischen diese beiden Teile auch beispielsweise Verbindungsstreben einfügen.
Die mittlere Ladung umfaßt eine Platte 342 und einen Deckel 344, der von der Hülse 310 eingefaßt ist und eine Aushöhlung besitzt, um eine pyrotechnische Ladung 336 in dieser aufzunehmen, die der obersten Ladung 330 von Scheinzielmnterial zugeordnet ist. Ein zentrales, rundes Rohr 349 hiilt den Deckel und die Platte im Abstand voneinander und enthält einen Verzögerungskörper 347 sowie ein Relais 348, das mit einer Aushöhlung der Platte 342 in Rohrverbindung steht, in der eine pyrotechnische Ladung 346 enthalten ist.
In entsprechender Weise ist die unterste Ladung 350 des Scheinzielmaterials zwischen einem eingequetschten Deckel 354 und einer ausgehöhlten Bodenplatte 352 angeordnet, die eine zugeordnete pyrotechnische Ladung 356 enthält. Die Verbindung zwischen den beiden Ladungen 356 und 346 wird durch ein zentrales, rundes Rohr 359 sichergestellt, in dem nacheinander ein Verzögerungskörper 357 und ein Relais 358 enthalten sind.
Die Funktionsweise der Kartusche ist folgende: Die Zündung erfolgt elektrisch über das positive Kontaktstück 316 und löst durch den Zünder 320 die Explosion der pyrotechnischen Ladung 336 aus, welche die Ladung 330 mit Scheinzielmaterial auswirft, wobei der Deckel 314 durch den Überdruck der gasförmigen Explosionsprodukte herausgerissen wird. Diese entzünden den Verzögerungskörper 347, der im Rohr 349 eingeschraubt ist, und rufen die Explosion der pyrotechnischen LaduPig 346 hervor, was das Herausschleudern der Pailletten der mittleren Ladung 340 des Scheinzielmaterials zur Folge hat.
In gleicher Weise wird die Ladung 350 durch die explosive Ladung 356 ausgeworfen, die durch den Verzögerungskörper 357 und das Relais 358, die innerhalb des zentralen Rohrs 359 angeordnet sind, ins Spiel gebracht wird. Es sei bemerkt, daß die Verzögerungskörper entsprechend der Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs prortporyjrr^iej-t cjpH CQ daß rnitt**!s d**r drei Ladung**!! des Scheinzielma.terials. die nacheinander ausgeworfen werden, eine optimale Reflektionsfläche des Radarechos gebildet wird.
Die in den F i g. 3 und 4 dargestellte zweite Ausführungsform umfaßt ebenfalls eine Hülse und eine Nutzladung aus Scheinzielmaterial, die in drei Teilladungen aufgeteilt ist Eine mit 410 bezeichnete, äußere Hülse aus Leichtlegierung weist einen elektrischen Zünder 416 auf. Ein eingesetzter, dichter Deckel 414 stellt den Verschluß der Hülse sicher. Die Nutzladung des Scheinzielmaterials ist in drei einzelne Ladungen 430,440 und 450 aufgeteilt Die oberste Ladung 430 des Scheinzielmaterials befindet sich zwischen dem Deckel 414 und einem Deckel 444 der mittleren Ladung 440. Dieser ist in eine innere Hülle 460 einge jetzt, die an ihrem unteren Ende durch einen Deckel 454 der untersten Ladung 450 des Scheinzielmaterials verschlossen ist Diese innere, sich fortsetzende Hülle schließt daher die mittlere Ladung 440 und die untere Ladung 450 ein. Innerhalb dieser beiden Ladungen befinden sich in Folge von oben nach unten eine obere Stoßpiatte 442, ein oberes Verbindungsstück 448 und ein unteres Verbindungsstück 458, die eine Formgebung zeigen, die mit den komplementären Winkelsektoren in Übereinstimmung steht, wie sie aus F i g. 4 zu ersehen ist, weiche Sektoren bei der Montage miteinander in Eingriff kommen. Diese beiden Stücke sind an der inneren Hülle 460 mechanisch befestigt und weisen Verzögerungskolonnen 447 bzw. 457 auf, die mit als sekundäre Ladungen zu bezeichnenden pyrotechnischen Ladungen 446 bzw. 456 in Verbindung stehen, die den Ladungen 440 bzw. 450 des Scheinzielmaterials zugeordnet sind. Eine untere Stoßplatte 452 dient zum Einschließen der unteren Ladung 450, die durch ein rundes Rohr 469 durchzogen wird, das mit einem Detonationsrelais 468 versehen ist, das an das untere Verbindungsstück 458 angrenzt und in einen Hohlraum 470 desselben einmündet, wo auch die Verzögerungskolonnen 447 und 457 zusammenlaufen. Zwei Kanäle in den Verbindungsstücken, von denen lediglich einer in Fig.3 zu ersehen und mit 459 bezeichnet ist, bilden die Verbindung zwischen den Verzögerüngskolonnen und den pyrotechnischen Ladungen 446 und 456. Es sei bemerkt, daß das Rohr 469 mit seinem unteren Teil, den Deckel 454 durchdringend, an einer primären pyrotechnischen Auswerfladung 436 mündet. Andererseits ist zu bemerken, daß die sekundäre pyrotechnische Ladung 446 in einer zylindrischen Aushöhlung des Verbindungsstückes 448 angeordnet ist, die durch die Stoßplatte 442 abgeschlossen wird. Die sekundäre pyrotechnische Ladung 456 sitzt in einer ringförmigen Aushöhlung des Verbindungsstückes 458, die durch die Stoßplatte 452 abgeschlossen ist.
Die Funktionsweise dieser Kartusche ist folgende: die Zündung des elektrischen Zünders 416 bewirkt mittels der primären pyrotechnischen Ladung 43ö das Auswerfen der aus den Scheinzielladungen bestehenden Einheit, das Zünden des Detonationsrelais 468 und damit auch das Zünden der Verzögerungskolonnen 447 und 457. D^iurch werden die Schuppen der Scheinzielladung 430 beim Austritt aus der Hülse, indem der Deckel 414 ausgeworfen wird, zerstreut, während die Ladungen 440 und 450 des Scheinzielmaterials durch die Hülle 460 außerhalb der Kartusche zusammengehalten werden. Die Verzögerungszeiten der Verzögerungskolonnen 447 und 457 sind vorzugsweise verschieden lang gewählt, so daß in der Atmosphäre ein nacheinanderfolgendes Ausstoßen der beiden Nutzladungen 440 und 450 aus der Hülle 460 vermittels der pyrotechnischen Ladungen 446 und 456 erfolgt, die auf die Stoßplatten 442 bzw. 452 einwirken. Dabei werden jeweils die Dekkel 444 bzw. 454 aus der Hülle 460 beim Ausstreuen der Scheinzielladungen unter Einwirkung der pyrotechnischen Ladungen 446 bzw. 456 ausgeworfen.
Bei einer vorteilhaften Abwandlung ist die innere Hülle 460 in zwei gesonderten Teilen ausgebildet, von denen jeder eine Paillettenladung einfaßt Es genügt, wenn in diesem Falle die Verzögerungskolonnen 457 und 447 vor dem Austritt aus der Hülle gezündet werden. Sodann können die beiden Ladungen durch Trennung der beiden Verbindungsstücke 448 und 458 sich voneinander absondern.
Vorteilhaft kann es sein, die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen des nacheinanderfolgenden Ausstoßens oder des mit Verzögerung erfolgenden, simultanen Ausstoßens miteinander zu verbinden, indem man beispielsweise Nutzladungen von Scheinzielmaterial mit zentralem Rohr und pyrotechnischer Auswerfladung an das hintere Ende von Ladungen für simultanes Auswerfen anfügt. Außerdem ist die erfindungsgemäße Anordnung, die die Funktionsweise beim Zerstreuen von Scheinzielmaterial betrifft, auch für den Schutz und die Rettung von Schiffbrüchigen anwendbar, die durch ein Suchradar erfaßt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentanspruch:
1. Kartusche zum Ausstreuen von Schemzielmaterial, insbesondere aus einem Luftfahrzeug, mit zumindest zwei in der Kartusche enthaltenen Nutzladungen an Scheinzielmaterial, von denen jeder Nutzladung eine gesonderte, zum Auswerfen aus der Kartusche dienende pyrotechnische Treibladung zugeordnet ist, welche nacheinander zündbar sind, und mit einer das nacheinanderfolgende Zünden dieser pyrotechnischen Treibladungen steuernden Zündzeitsteuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündzeitsteuereinrichtung mindestens ein pyrotechnisches Zündverzögerungsglied (347, 348, 357, 358; 447, 457) aufweist, das für die verzögerte Übertragung von Zündenergie von einer primären Treibladung (336; 436) auf eine darauffolgend zu zündende Treibladung (346; 446) zwischen diesen Ladungen angeordnet ist.
2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Treibladung (336), die der der Austrittsöffnung der Kartusche nächstgelegenen Nutzladung (330) mit Scheinzielmaterial zugeordnet ist, als primäre Treibladung zuerst und die Treibladung (356), die der dem Boden (312) der Kartusche nächstgelegenen Nutzladung (350) mit Scheinzielmaterial zugeordnet ist, zuletzt zündbar ist.
3. Kartusche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zünden der der Austrittsöffnung der Kartusche nächstgelegenen Treibladung (336) ein elektris her Zünder (320) vorgesehen ist, der durch einen elektrischen Leiter (318) mit einem für die elektrische Zündung der Kartusche an deren Kartuschenboden (312) vorgesehenen Kontaktstück (316) verbunden ist.
4. Kartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch einen Zünder (416) zündbare primäre Treibladung (436) für das Auswerfen einer Einheit aus mehreren Nutzladungen (430, 440, 450) von Scheinzielmaterial aus der Kartusche und mindestens eine darauffolgend zu zündende Treibladung (446, 456) zum Zerstreuen der Nutzladungen (440,450) von Scheinzielmaterial nach deren Austritt aus der Kartusche dient.
5. Kartusche nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die primäre Treibladung (436) das Zerstreuen der der Austrittsöffnung der Kartusche nächstgelegenen Nutzladung (430) mit Scheinzielmaterial bei deren Austritt bewirkt.
6. Kartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sekundäre Treibladungen (446, 456) paarweise in aneinandergefügten Verbindungsstücken (448,457) angeordnet sind, die die Verzögerungsglieder (447, 457) enthalten, die durch die primäre Treibladung (436) gezündet werden.
7. Kartusche nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den paarweise zusammengefaßten sekundären Treibladungen (446, 456) zugeordneten Nutzladungen (440 und 450) an Scheinzielmaterial durch eine gemeinsame Hülse (460) zusammengehalten sind.
^
8. Kartusche'näch Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede einer sekundären Treibladung (446,456) zugeordnete Nutzladung (440 und 450) an Scheinzielmaterial an ihrem Verbindungsstück (457 bzw. 458) mittels einer eigenen Hülle (460) gehalten ist.
Die Erfindung betrifft eine Kartusche, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist
Eine Kartusche dieser Art ist bereits bekannt, vgl. DE-OS 25 56 075. Das Scheinzielmaterial besteht bei der bekannten Kartusche aus einer brennbaren Masse, die nach dem Ausstoßen aus der Kartusche gezündet wird und im Infrarotbereich abbrennt, so daß sie für einen Angreifer in Form eines anfliegenden Flugkörpers mit Infrarot-Zielsucheinrichtung als Köd;r dient.
ίο Die erfindungsgemäße Kartusche ist im Unterschied hierzu für das Ausstreuen von sogenannten elektromagnetischem Scheinzielmaterial vorgesehen, & h. von metallischen Bändern oder Teilchen, die nach dem Auswerfen eine Wolke bilden, weiche Radarwellen reflektiert und dadurch ein Zielobjekt vortäuscht.
Ungeachtet dessen, ob es sich um Scheinzielmaterial für das Erzeugen von Infrarotstrahlung oder um elektromagnetisches Scheinzielmaterial handelt, ;st es für die Erzielung der beabsichtigten Köderwirkung von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Zündung der Treibladungen, mittels deren die zugehörigen Nutzladungen des Scheinzielmaterials aus der Kartusche ausgestoßen werden, nach einem gewünschten Zeitprogramm erfolgt, bei dem sich eine solche Staffelung der ausgeworfenen Scheinziele ergibt, daß das betreffende Luftfahrzeug optimal geschützt oder abgeschirmt wird. Bei elektromagnet!! :hem Scheinzielmaterial ergibt sich eine optimale Schutzwirkung dann, wenn die Zeitfolge des Auswerfens der einzelnen Nutzladungen so gewählt ist, daß die von den Nutzladungen gebildeten Wolken zusammen ein Radarecho bilden, das ein einziges großflächiges Zielobjekt vortäuscht.
Bei der bekannten Kartusche sind für die Steuerung der Zündzeitpunkte der Treibladungen, von denen jede zu ihrer Zündung einen in sie eingesetzten elektrischen Zünder aufweist, zwei unterschiedliche Möglichkeiten vorgesehen. Die eine der beiden bei der bekannten Kartusche vorgesehenen Lösungen besteht darin, daß durch eine außerhalb der Kartusche im bereifenden Luftfahrzeug befindliche Feuerleitzentraie in zeitlicher Staffelung aufeinanderfolgende elektrische Zündimpulse abgegeben werden, die der Kartusche vom Kartuschenhülsenboden her über einen Durchführungsstecker zugeführt werden. Die zweite Lösung besteht bei der bekannten Kartusche darin, daß innerhalb der Kartusche am Hülsenboden ein Steuerschaltkreis angeordnet ist, der durch einen einzigen, über e' <e Feuertaste von außen her zugeführten, elektrischen Auslöseimpuls aktiviert wird und dann seinerseits das Zünden der einzelnen elektrischen Zünder in zeitlicher Staffelung bewirkt. Die ersterwähnte dieser beiden Lösungen hat den Nachteil, daß die betreffende Kartusche nicht bei Luftfahrzeugen anwendbar ist, die keine eigene Feuerleitzentrale besitzen. Eine derartige Kartusche ist daher in ihrer Verwendungsmöglichkeit auf spezielle, angepaßte Luftfahrzeuge beschränkt, d. h. nicht universell anwendbar.
Auch die andere Ausführungsform der bekannten Kartusche weist wesentliche Nachteile auf. Beispielsweise muß die elektronische Steuerschaltung verhält-, mismäßig aufwendig gestaltet sein, wenn sichergestellt ! s'sein soll, daß die vorgewählten Verzögerungszeiten unabhängig sind von Stärke und Dauer des zugeführten elektrischen Auslöseimpulses. Erfahrungsgemäß muß jedoch bei unterschiedlichen Einsatzbedingungen und bei Verwendung in Verbindung mit verschiedenartigen Luftfahrzeugen mit beträchtlichen Schwankungen der über die Feuertaste zugeführten Eingangsspannungen
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