DE2804713C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/04—Arrangements for ignition
- F42D1/045—Arrangements for electric ignition
- F42D1/05—Electric circuits for blasting
- F42D1/055—Electric circuits for blasting specially adapted for firing multiple charges with a time delay
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/03—Cartridges, i.e. cases with charge and missile containing more than one missile
- F42B5/035—Cartridges, i.e. cases with charge and missile containing more than one missile the cartridge or barrel assembly having a plurality of axially stacked projectiles each having a separate propellant charge
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Description
Die Erfindung betrifft eine eine Vielfachladung mit mehre
ren getrennt elektrisch zündbaren, jeweils mit einem Zünder
versehenen Einzelladungen, insbesondere zum Ausstoßen einer
Nutzlast und insbesondere betrifft die Erfindung für das
Ausstoßen von z. B. Düppeln für Radarstörung oder ähnliches.
Eine typische Einrichtung zum Abgeben von Düppel für Radar
störung trägt ungefähr 30 Nutzlast-Ladungseinheiten oder
Patronen, Abgegeeinrichtungen mit weniger oder mehr als 30
Patronen sind jedoch auch üblich. Jede dieser Einheiten hat
typischerweise einen quadratischen Querschnitt und ungefähr
eine Länge von 20 cm; andere Konfigurationen gibt es jedoch
auch. Die Nutzlast kann aus Düppel-Diplonen verschiedener
Längen bestehen; andere Nutzlasten, die zum Auswerfen aus
den hiernach beschriebenen Patronen geeignet sind, sind
z. B. Infrarotleuchtsignale, raucherzeugende Ladungen, Licht
blitzplatten, sich verbrauchende Störsender, Propaganda
schriften, Dünger, Grassamen und ähnliches.
Jede Ladung ähnelt einer Schrotpatrone mit einer zu verstreuen
den Nutzlast, die ausgeworfen wird, und weist eine Umkleidung auf,
die in der Abgebeeinrichtung zurückbleibt, nachdem die Ladung aus
geworfen ist.
Die Abgabemechanismen sind unterschiedlich; der am meisten üb
liche Typ schließt ein pyrotechnisches Auswerfsystem ein. Ein solches
System benutzt ein angelegtes elektrisches Signal, um einen Brücken
draht in einem pyrotechnischen Gasgenerator zu erhitzen, der als "Zün
der" oder manchmal als "Impulspatrone" bezeichnet wird. Der erhitzte
Widerstandsbrückendraht zündet die Antriebsladung in dem Auswerfzün
der, und der sich ergebende Gasdruck wirft die Ladung aus der Patrone
oder Einheit aus. Auf diese Weise arbeitet das System sehr ähnlich
wie eine elektrisch gezündete Schrotpatrone.
Die Zünderummantelung enthält alle Teile des Abgebe- oder
Auswerfsystems und dient als elektrische Erdverbindung. Die Ver
schlußscheibe hält das Treibmittel in der Hauptkammer des Zünders,
bis das Treibmittel gezündet ist; zu diesem Zeitpunkt wird die
Verschlußscheibe durch den Gasdruck, der durch das brennende Treib
mittel erzeugt ist, zerbrochen. Eine elektrische Kontaktstütze, die
vom Zündergehäuse durch einen Glas- oder Kunststoffisolator isoliert
ist, schafft die "Spannungsdraht"-Verbindung mit einem angelegten
Auslösestrom. Der Brückendraht ist an die elektrische Kontaktstütze
und an das Gehäuse des Zünders angeschweißt. Es gibt auch noch ande
re Arten des Aufbaus des Zünders.
Wenn ein geeignetes elektrisches Signal zwischen der elektrischen
Kontaktstütze und dem Gehäuse des Zünders angelegt wird, wird der
Brückendraht aufgeheizt; er zündet dann das Treibmittel. Das brennen
de Treibmittel erzeugt einen Gasdruck, der die Verschlußscheibe zer
bricht, was dem Gas ermöglicht, den Raum unterhalb des Kolbens der
Umhüllung der Ladung unter Druck zu setzen. Der Kolben übt eine Druck
kraft auf die Ladung und durch diese hindurch auf die Endkappe aus.
Die Endkappe wird aus der Umhüllung der Ladung herausgetrieben; an
schließend wird die Ladung aus der Umhüllung der Ladung herausgetrie
ben, d. h., herausgeworfen, und zwar durch den sich bewegenden Kolben,
der auch ausgeworfen wird.
Die Abgabeeinrichtungen, die die Vielfachladungen tragen, sind
elektrisch so verbunden, daß jede Patrone der Reihe nach ihr Signal
von einem elektrischen Kontakt eines "Reihenfolge"-Schalters
erhält, der typischerweise ein Drehschalter oder ähnliches ist,
und sich von einer Stellung zur nächsten bewegt.
Bereits bekannte Abgabesysteme fallen in eine von zwei
Kategorien. Zur ersten Kategorie gehören diejenigen Systeme, bei
denen eine einzige aufzubrauchende Ladung in jedes Loch des Systems
gebracht wird. Bei der zweiten Kategorie von Abgabesystemen werden
in jedem Loch der Abgabeeinrichtung Vielfachladungen untergebracht.
Für die Abgabeeinrichtungen mit einer einzigen Ladung pro Loch
wird für die Patronen gewöhnlich eine gemeinsame Erdung verwendet,
die meistens das Chassis des Flugzeuges oder anderen Fahrzeugs ist.
Die Verbindungen zum Reihenfolgeschalter schließen einen spannungs
führenden Draht ein, der von einem besonderen Kontakt auf dem Reihen
folgeschalter zu jedem Loch auf der Abgabeeinrichtung verläuft, so
daß die Zünder nacheinander und getrennt voneinander elektrisch aus
gelöst werden können. Der Reihenfolgeschalter arbeitet, wie oben be
merkt wurde, funktionsmäßig als ein Drehschalter mit einem beweglichen
Kontakt, der sich über die einzelnen Patronenverbindungen hinwegbe
wegt und jedem Zünder nacheinander einzeln einen Zündstrom zuführt.
Der Zündstrom erhitzt den Brückendraht um die Auswerfladung zu zün
den, was zu einem Auswerfen der Ladung führt. Es ist daher für jede
Patrone in einem solchen System lediglich ein Paar von elektrischen
Kontakten erforderlich.
Im Falle des bekannten Abgebsystems mit Vielfachladungen
für jedes Loch ist die Verdrahtung komplizierter. Zur Verein
fachung sollen lediglich zwei Einzelladungen in jedem Abgebe
loch angenommen werden. In einem solchen Fall kann eine gemein
same Erde benutzt werden; es mußten jedoch bisher zwei spannungs
führende elektrische Verbindungen mit jeder Patrone hergestellt
werden, da jeweils ein Zünder in Verbindung mit jeder Ladung
arbeitet. Es sind daher zwei spannungsführende elektrische Ver
bindungen oder "Feuer"-Stifte für jedes Loch der Abgebeeinrich
tung erforderlich, um einen Kontakt mit den Zündern der doppelten
Ladungen zu erreichen. Ein solches System ist daher ein Dreidraht
system mit drei Kontakten für jedes Loch (zwei spannungsführende
Verbindungen und eine Erdverbindung). Ein solches System könnte
auch von einer spannungsführenden Verbindung Gebrauch machen und
die Erde zwischen den Zündern im Reihenfolgeschalter umschalten;
es würden jedoch auch in diesem Falle immer noch drei Drähte für
jedes Loch benötigt werden.
Bei anderen Variationen des Standes der Technik wurden bis
zu vier Ladungen benutzt, die Ende an Ende in jedem Loch aufge
reiht waren. Wie ersichtlich ist, hat dies wenigstens fünf elek
trische Kontakte für jedes Loch erfordert (vier spannungsführende
Kontakte und einen gemeinsamen Erdkontakt).
Mit fortschreitender Technologie ist es möglich geworden, die
gewünschten Eigenschaften der Ladung mit kleineren Verbrauchsladungen
zu erreichen. Es würde z. B. die Wirksamkeit des Systems in
großem Maße vergrößert werden, wenn zwei Verbrauchsladungen
an Stelle einer Verbrauchsladung eingebaut werden könnten, da
im selben Raum der Abgebeeinrichtung mehr Verbrauchsladungen
getragen werden könnten. Um die Veränderungen an existierenden
Abgebesystemen möglichst klein zu halten, sollte vorzugsweise
vermieden werden, die Abgebeeinheiten und die Verdrahtung des
Flugzeuges physisch zu ändern; statt dessen sollte die Elektronik
der Abgebeeinheiten (d. h. die Reihenfolgeschalterelektronik) und/
oder die Elektronik der Verbrauchsladung (d. h. die mit dem Zünder
zusammenhängende Elektronik) geändert werden, um einen Zwei-Draht
betrieb zum getrennten Zünden der Vielfachladungen in einem einzi
gen Geschoß zu ermöglichen.
Aus der US-PS 22 97 006 ist ein Geschoßperforationssystem
bekannt. Bei diesem System wird durch einen durchgehenden
Ladestrom von Kondensatoren in Abhängigkeit vom Widerstands
wert eines jeweils vorgeschalteten Widerstandes ein unter
schiedlicher Ladezustand des Kondensators zu unterschiedlichen
Zeiten bewirkt. Dadurch wird zu unterschiedlichen
Zeitpunkten in vorbestimmter Reihenfolge mit festen Zeitab
ständen eine automatische aufeinanderfolgende Zündfolge der
Ladungen bewirkt.
Durch diese Ausgestaltung ist eine Variation der Zeitab
stände der Zündfolge nicht möglich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die be
kannten Zünder für Vielfachladungen dahingehend zu ver
bessern, daß sie bei möglichst wenig aufwendiger Verdrahtung
sicherstellen, daß eine große Variabilität in der Zündabfol
ge der Mehrfachladungen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Zünder aller Einzelladungen an eine gemeinsame Zuleitung für
Zündsignale derart angeschlossen sind, daß durch aufeinander
folgende Zündsignale jeweils nur einer der Zünder
zündbar ist.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird ein
elektrischer Sensor und Schalter mit ersten und zweiten Zündern
verwendet, die mit ersten bzw. zweiten Ladungen verbunden sind.
Durch den Schalter wird eine Erdverbindung für den ersten Zünder
geschaffen, so daß bei Anlegen eines Zündpulses dieser Zünder gezündet
wird. Der Sensor stellt diesen ersten Zündpuls fest und
stellt am Ende dieses Pulses den Schalter so ein, daß eine Erdver
bindung für den zweiten Zünder hergestellt wird. Dieser zweite Zün
der wird dann durch einen nachfolgenden Puls gezündet. Alternativ
dazu kann der Schalter durch ein pyrotechnisch aktiviertes Element
so umgestellt werden, daß er mit dem zweiten Zünder verbunden wird,
und zwar nach einer vorbestimmten Zeit nach dem Empfang des ersten
Pulses.
Bei einer zweiten Ausführungsform eines Systems mit Zweifach
ladungen sind die Zünder parallel verdrahtet, wobei einer über einen
normalerweise offenen mechanischen Unterbrecher verdrahtet ist. Durch
das Auswerfen der ersten Ladung wird bewirkt, daß sich ein nachgiebiger
Kontakt schließt, daß ein Isolationselement zerstört wird, daß ein
Detonations- oder Platzelement sich schließt, um den zweiten Zünder
für die Zündung nach Beendigung des ersten Zündpuls anzuschließen.
Bei einer dritten Ausführungsform werden Zündpulse unterschied
licher Amplituden benutzt, indem die Zünderkreise parallel geschaltet
werden; bei einer Ausführungsform mit zwei Ladungen enthält jedoch
ein solcher Kreis ein Widerstandselement. Dadurch wird durch
eine Spannung niedriger Amplitude der erste Zünder ohne den zweiten
gezündet. Durch eine nachfolgende größere Spannung wird der
zweite Zünder gezündet.
Bei einer vierten Ausführungsform wird von Zündpulsen verschiedener
Polaritäten dadurch Gebrauch gemacht, daß die Zünderkreise
parallel mit zwei Ladungen einer dieser Kreis eine Diode einschließt.
Dadurch wird durch eine Spannung einer Polarität der erste Zünder
gezündet und durch eine Spannung der entgegengesetzten Polarität
der zweite Zünder gezündet, nachdem die erste Ladung schon ausge
worfen worden ist.
Durch Kombinationen von Widerständen und Dioden ist ein getrenntes
Zünden von Vielfachladungen mit mehr als zwei Einzelladungen
möglich, indem Spannungen mit sowohl unterschiedlichen Amplituden
als auch Polaritäten benutzt werden.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand von vorteilhaften
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 im Querschnitt ein typisches Zündergehäuse mit einem
elektrischen Erdkontakt, wie es bisher verwendet
wurde;
Fig. 2 in einem schematischen Schaltschema die elektri
schen Verbindungen durch einen Reihenfolgeschalter
zu einer Vielzahl von Einzelladungspatronen, wie
dies bisher durchgeführt wurde. Diese Produktion kann
auch durch andere Einrichtungen, einschließlich
Schalten mit Hilfe von Festkörperelektronik, bewirkt
werden;
Fig. 3 ein schematisches Schaltschema der elektrischen Ver
bindungen durch einen Reihenfolgeschalter zu einer
Vielzahl von Zweifachladungspatronen, wie dies bis
her verwendet wurde.
Fig. 4 in schematischer Querschnittsansicht eine erfindungs
gemäße Patrone mit zwei Ladungen;
Fig. 5 in einem schematischen Schaltschema die Verbindungen
der Zünder der Zweifachladung bei einer Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 6 ein schematisches Schaltschema der elektrischen Ver
bindungen der Zünder der Zweifachladungen bei einer
anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 ein elektrisches Schaltschema der Verbindungen der
Zünder der Zweifachladungen bei einer weiteren Aus
führungsform der Erfindung;
Fig. 8 ein elektrisches Schaltschema der Verbindungen
der Zünder der Zweifachladungen bei noch einer
anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 9 ein elektrisches Schaltschema der Verbindungen
der Zünder von Dreifachladungen bei einer bevor
zugten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 10 ein elektrisches Schaltschema der Verbindungen
der Zünder von Vierfachladungen bei einer anderen
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein typisches Zündergehäuse gezeigt, wie es
bisher verwendet wurde. Das Gehäuse 10 hat allgemein ringförmigen
Aufbau und ist länglich, die Hauptkammer des Zündergehäuses ist
mit einem geeigneten Treibmittel 12 gefüllt. Das Ende des Gehäuses,
das an den nicht gezeigten Kolben zum Auswerfen der Ladung angrenzt,
ist durch eine geeignete Verschlußscheibe 14 geschlossen. Diese
Scheibe kann durch Zündung des Treibmittels 12 zerstört werden.
Das Zündergehäuse 10 ist normalerweise aus einem weichen,
elektrisch leitenden Metall hergestellt. Wie weiter unten deut
licher beschrieben werden wird, wirkt das Zündergehäuse gewöhnlich
selbst als elektrische Erdverbindung. Bei einigen Zündern werden
zwei elektrische Drähte (ein spannungsführender und eine Erdverbin
dung) und ein Gehäuse aus isolierenden Materialien verwendet, die
hier beschriebene Erfindung kann jedoch entsprechend angewendet
werden.
Im Unterteil der Treibmittelkammer des Zündergehäuses ist
ein elektrischer Brückendraht 16 zwischen dem Gehäuse und einem
"spannungsführenden" elektrischen Stützkontakt 18 verbunden, der
vom Gehäuse durch eine ringförmige Isolation 20, die den Stützkontakt
umgibt, isoliert ist. Der Stützkontakt 18 kann irgendeinen
elastischen weiblichen Kontakt oder Kontakt vom Federtyp
zum Aufnehmen eines Stiftes einschließen, um den Zünder mit einer
geeigneten elektrischen Schaltung zum Zünden zu verbinden.
Wie bereits beschrieben wurde, schließt eine Abgebeeinrichtung
eine Mehrzahl von Löchern oder Einheiten ein, die mit Patronen
mit den Hauptverbrauchsladungen und, falls erforderlich, Hauptladungen
geladen werden sollen. (Es sollte beachtet werden, daß bei
den meisten Anwendungen eine Hauptladung ausreicht, die Ladung aus der
Patrone abzugeben, ohne daß eine weitere Ladung erforderlich ist.)
In Fig. 2 ist eine Vielzahl von Abgabelöchern 22 a, 22 b, 22 c,
22 d ... 22 z gezeigt, von denen jedes im unteren Bereich einen geeigneten
Zünder aufweist, der über einen spannungsführenden Draht
mit dem elektrischen Reihenfolgeschalter 24 verbunden ist. Die Löcher
der Abgabeeinheit sind alle über ihre Zündergehäuse mit einer
gemeinsamen elektrischen Erde 26 verbunden, obwohl bei einigen
Systemen auch Einzelerden Verwendung finden.
Der elektrische Reihenfolgeschalter ist typischerweise ein
Drehschalter mit einer Vielzahl von Kontakten, die nacheinander
und einzeln durch einen drehbaren Kontakt 28 betätigt werden, der
selbst mit dem angelegten Zündstrom verbunden ist. Beim Betrieb
der Schaltung von Fig. 2 wird ein Zündstrom, der entweder Wechselstrom
oder Gleichstrom sein kann, an den Reihenfolgeschalter angelegt,
während der Drehkontakt über die Kontakte hinwegbewegt wird.
Durch den an einen Zünder angelegten Strom wird wiederum jeder der
Brückendrähte in ausreichendem Maße erhitzt, um das Treibmittel in
den betreffenden Zünder zu zünden. Es sollte bemerkt werden, daß
in Fig. 2 zwei Drähte zu jedem Loch der Abgebeeinrichtung führen,
und zwar ein spannungsführender Draht zu einem elektrischen Reihenfolgeschalter
und ein Erdungsdraht.
In Fig. 3 ist eine Abgebeeinrichtung gezeigt, die so geladen
ist, daß jedes ihrer Löcher eine doppelte Ladung enthält. Mit jeder
Ladung eines Loches ist deren eigener Zünder verbunden, so daß der
Zünder, der mit der Ladung zusammenwirkt, die sich dem Austrittsende
des Loches der Abgebeeinrichtung am nächsten befindet, ohne
Zünden des anderen Zünders gezündet werden kann, wodurch nur eine
Ladung ausgeworfen wird. Nachdem die erste Ladung ausgeworfen ist,
wird anschließend unter Benutzung eines zweiten Drahtes vom Reihenfolgeschalter
der zweite Zünder gezündet, um die zweite Ladung aus
dem Loch der Abgebeeinrichtung auszuwerfen.
Wie gesehen werden kann, sind zwei Drähte zwischen dem Reihenfolgeschalter
24 und jedem der Löcher der Abgabeeinrichtung
gezogen, und zwar ein Spannungsführungsdraht, der mit jeweils
einem der beiden Zünder verbunden ist.
Mit der gleichen Anzahl von Löchern der Abgabeeinrichtung, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist, ist es möglich, die Abgebeeinrichtung
doppelt zu laden, so daß die doppelte Anzahl von Ladungen eingeschlossen
ist.
Die Wirkungsweise des Reihenfolgeschalters der Fig. 3 ist im
wesentlichen gleich der Wirkungsweise des Reihenfolgeschalters in
Fig. 2, indem der Drehkontakt 28 durch seine Einzelstellungen hindurchbewegt
wird, wobei eine Ladung zur Zeit durch die Abgebeeinheit
ausgeworfen wird.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Patrone mit
Zweifachladung (der Ladung eines Loches oder einer Einheit in der
Abgebeeinrichtung) dargestellt. Das Entladeende der dargestellten
Patrone ist mit einer Endkappe 30 verschlossen, um die Verbrauchsladung
Nr. 1, 32, in der Patrone festzuhalten. Ein Kolben 34 ist innerhalb
der Patrone untergebracht, um durch den Zünger Nr. 1, 36, betätigt
zu werden. Das heißt, mit der Zündung des Treibmittels des Zünders 1 zerbricht
die Verschlußscheibe desselben, die im wesentlichen konzentrisch
mit der Öffnung des Zünders ist, so daß ein Gasdruck auf den Kolben 34
wirkt. Der Kolben 34 hat eine sehr viel größere Fläche als das
Ende des Zünders, und zwar im wesentlichen die gleichen Abmessungen
wie das Innere des Patronengehäuses der Ladung.
In ähnlicher Weise wie bei der Ladung Nr. 1 verschließt eine
Endkappe 38 den Teil der Patrone, in dem die Verbrauchsladung Nr. 2,
40, untergebracht ist. Der Kolben 42 wird durch den Zünder 44 betätigt,
um die Verbrauchsladung Nr. 2, 40, auszuwerfen.
Die innere Verdrahtung der Patrone schließt zwei Drähte von
Zünder Nr. 1 ein (einen zu seinem mittigen Stützkontakt und einen
zu seiner Gehäuseerde). Diese elektrischen Verbindungen gehen durch
ein sehr kleines Loch in der Endkappe 38 hindurch, vorzugsweise in
der Nähe der Mitte. Die elektrischen Verbindungen zu Zünder 36 sind
vom Zünder 44 her durch ein kleines mittiges Loch im Kolben 42 ge
führt. Die besondere Art der Verbindung wird weiter unten unter Be
zugnahme auf die verschiedenen schematischen Schaltbilder deutlicher
beschrieben werden.
Der Erdkontakt wird mit dem Gehäuse des Zünders 44 durch ge
eignete Einrichtungen, wie einen Kontakt mit einer Feder oder eine
direkte Verbindung hergestellt. Typischerweise wird ein federbe
lasteter elektrischer Kontaktstift 46 verwendet, um die Verbindung
mit dem elektrischen Stützkontakt des Zünders 44 herzustellen, wobei
dieser Stift mit dem spannungsführenden Draht 48 verbunden ist, der
zum Reihenfolgeschalter führt. Die Verbindung durch den Reihenfolge
schalter zu einer geeigneten Energiequelle ist auf dieselbe
Weise, wie oben im Zusammenhang mit den bekannten Systemen
beschrieben wurde, hergestellt. Der Unterschied besteht darin,
daß die Energiequelle aufeinanderfolgende Zündungen von mehr
als einer Ladung bewirkt, bevor der Reihenfolgeschalter in die
nachfolgende Stellung weitergeschaltet wird. Es sollte bemerkt
werden, daß nur zwei elektrische Verbindungen zur Patrone herge
stellt sind, von denen eine eine gemeinsame Erdverbindung und
eine eine einzige spannungsführende Verbindung ist, obwohl die
Patrone mit einer Doppelladung geladen ist.
Eine erste Schaltung um getrennte Zündströme für Zünder Nr. 1
und Zünder Nr. 2 zu erhalten, ist in Fig. 5 dargestellt, in der die
Widerstandsbrückendraht-Verbindungen in diesen Zündern, die durch
elektrische Widerstandssymbole in der Figur dargestellt sind, über
einen elektro-mechanischen Sensor 50 parallel geschaltet sind. Die
Schalterkontakte des Sensors sind so verbunden, daß sie ursprüng
lich eine Erdverbindung für Zünder Nr. 1 herstellen. Ein vom Reihenfolgeschalter
an den Zünder Nr. 1 angelegtes Zündsignal wird durch
den Sensor 50 festgestellt, um die Kontakte des Sensors so zu ver
stellen, daß eine Erdverbindung für Zünder Nr. 2 hergestellt wird,
damit dieser bei Anlegen eines nachfolgenden Zündsignals von der
selben Verbindung des Reihenfolgeschalters gezündet werden kann. Da
mit ein zu frühes Zünden des Zünders Nr. 2 verhindert wird, kann
entweder ein Verzögerungselement im Sensor eingeschlossen sein, so
daß der Schalter bis nach dem Anlegen des Zündsignales an den Zünder
Nr. 1 nicht verstellt wird, oder die Betätigung findet
erst bei Ende des angelegten Signals, und nicht bei seinem
Anfang statt. Es sollte auch bemerkt werden, daß die in Fig. 5
dargestellte Zeichnung entweder durch einen Puls oder durch
ein Signal, das unterbrochen wird, betätigt wird, während bei
den bereits bekannten Zündeinrichtungen ein Gleichspannungssignal
oder ein gepulstes Signal verwendet werden kann, um den
Zündstrom zu bilden. Es sollte weiter bemerkt werden, daß der
Sensor 50 und die mit diesem zusammenhängenden Schaltkontakte
in der Patrone für die Verbrauchsladung eingebaut sind, so daß
nur zwei elektrische Kontakte oder Verbindungen mit der Patrone
hergestellt werden müssen.
Zusätzlich zum Gebrauch eines elektro-mechanischen Sensors
für den Sensor 50 kann auch ein pyrotechnisch betätigter Schalter
verwendet werden. In diesem Falle wird, wenn der Zünder Nr. 1 zündet
und die erste Ladung auswirft, das pyrotechnische Element eben
falls gezündet. Nachdem die darin enthaltene Verzögerungssäule nicht
mehr weiter wirkt, wird eine Ladung gezündet, um den Schalter zu
verstellen, um die Erdverbindung zum zweiten Zünder herzustellen.
Dieser zweite Zünder wird dann bei Eintreffen des nächsten Pulses
vom Reihenfolgeschalter gezündet.
Es sollte auch bemerkt werden, daß der Reihenfolgeschalter in
einer einzigen Stellung belassen wird, während beide Ladungen nacheinander
betätigt werden, und daß er dann bewegt wird, um die Ladungen
in einer folgenden Patrone der Abgebeeinheit zu betätigen.
Die Schaltung in Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform,
um das Zünden des ersten und zweiten Zünders nacheinander zu bewirken.
In diesem Falle sind die beiden Zünder wiederum parallel
verdrahtet, wobei ein Zünder über einen mechanischen Unterbrecher 52
verdrahtet ist, der mit der ersten Ladung 56 über eine Feder ver
bunden ist. Der Zünder Nr. 1 ist wiederum anfänglich mit Erde ver
bunden und Zünder Nr. 2 ist nicht mit Erde verbunden.
Wenn die Ladung Nr. 1 durch einen Zünder Nr. 1 ausgeworfen
wird, wird der mechanische Unterbrecher durch die Feder 54 betätigt,
um den Zünder Nr. 2 zu erden. Es kann eine mechanische Verzögerungs
einrichtung vorgesehen sein, um ein zu frühes Zünden des zweiten
Zünders zu verhindern, bevor der nächste Zündpuls eintrifft.
Abänderungen der gerade beschriebenen Anordnung können einen
Reaktionsschalter an Stelle des Unterbrechers 52 einschließen, der
ein zerstörbares Element enthält, das durch die Kräfte zerstört
wird, die beim Zünden des ersten Ladungszünders erzeugt werden, um
die Erdverbindung für Zünder Nr. 2 zu bewirken.
Eine andere Abwandlung des in Fig. 6 gezeigten mechanischen
Unterbrechers besteht darin, daß ein Schalter mit Wölbungsplatz
wirkung (domed pop action) verwendet wird. In diesem Falle wird
durch die Reaktionskräfte der normalerweise offene Schalter zum
Zünder Nr. 2 durch Platzen in die geschlossene Stellung gebracht.
Es sollte bemerkt werden, daß bei allen oben beschriebenen
Anordnungen zwei Zündpulse vom Reihenfolgeschalter mit denselben
nominalen elektrischen Kenndaten verwendet werden. Die beiden
Zündpulse werden an denselben spannungsführenden elektrischen
Kontakt der Verbrauchspatrone angelegt. Diese Anordnungen können
direkt auf drei oder mehr Ladungen pro Patrone ausgedehnt werden.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Anordnung wird eine Technik be
nutzt, bei der Zündpulse mit unterschiedlichen Eigenschaften ange
legt werden, um erst Zünder Nr. 1 und anschließend Zünder Nr. 2 zu
zünden. In diesem Fall ist eine Diode 58 in Reihe mit dem Brücken
draht des Zünders Nr. 2 vorgesehen, wobei dann diese Reihenschaltung
mit dem Brückendraht des Zünders Nr. 1 parallel geschaltet wird. Ein
Zündpuls vom Reihenfolgeschalter, der negative Polarität hat, führt
dazu, daß der erste Zünder gezündet wird, wird jedoch durch die Diode
58 abgeblockt werden; aus diesem Grund wird der zweite Zünder nicht
gezündet. Man läßt einen positiven Puls durch den Brückendraht des
Zünders Nr. 2 fließen, um diesen zu zünden. Es sollte bemerkt werden,
daß der hauptsächliche Vorteil der in Fig. 7 gezeigten Schaltung dar
in besteht, daß sie keine elektro-mechanischen oder mechanischen
Komponenten aufweist. Die Kenndaten der beiden an die Schaltung an
gelegten Pulse müssen jedoch für die beiden Zündungen verschieden
sein. Die Diode ist innerhalb der Verbrauchspatrone angeordnet.
Eine andere Einrichtung für eine völlig elektrische Verbindung
für ein aufeinanderfolgendes Zünden von Zünder Nr. 1 und Zünder Nr. 2
ist in Fig. 8 dargestellt. Es sei angenommen, daß der Brückendraht
des Zünders Nr. 1 einen Wert von 1 Ohm hat und daß der
Brückendraht des Zünders Nr. 2, 62, auch einen Relativwert
von 1 Ohm hat, während ein Widerstandselement 64, das in Reihe
mit dem Brückendrahtelement 62 des Zünders Nr. 2 geschaltet ist,
einen Relativwert von 4 Ohm hat. Durch eine verhältnismäßig nied
rige Spannung wird der Zünder Nr. 1 gezündet werden, es ist je
doch eine größere Spannung erforderlich, um genügend Strom zum
Zünden des Zünders Nr. 2 zu erhalten, und zwar aufgrund des zu
sätzlichen Widerstandselementes. Es werden daher aufeinander
folgende Pulse mit unterschiedlicher Amplitude angelegt, um zu
erst den Zünder Nr. 1 und dann den Zünder Nr. 2 zu zünden. Auch
andere relative Widerstände können benutzt werden.
Indem mehr Widerstandszweige hinzugefügt werden, kann eine
ähnliche Verbindung für Patronen hergestellt werden, die mehr als
zwei Ladungen aufweisen. Fig. 9 zeigt den Fall von drei Zündern,
wobei der erste und zweite Zünder wie in Fig. 8 dargestellt ver
bunden sind. Außerdem ist ein Widerstandselement 66 (ebenfalls mit
relativen Wert von 1 Ohm) eines dritten Zünders vorgesehen und mit
einem Widerstand 68 in Reihe geschaltet, der einen relativen Wert
von 8 Ohm hat. Die Reihenschaltung der Widerstände 68 und 66 ist
mit den anderen Zündschaltungen parallel geschaltet. Wie darge
stellt ist, reicht ein 7,5 Volt Zündpuls aus, um den Zünder Nr. 1
auszulösen, ein 20 Volt Zündpuls ist erforderlich, um den Zünder Nr. 2
auszulösen, und ein 50 Volt Zündpuls ist erforderlich, um den Zünder
Nr. 3 auszulösen. Zusätzliche Zünder könnten in ähnlicher Weise
hinzugefügt werden, wobei geeignete relative Widerstandswerte
und geeignete relative Zündspannungen zu benutzen sind.
Fig. 10 zeigt eine Anordnung zum Zünden von Vielfachzündern
in einer gemeinsamen Patrone, bei der die in den Fig. 7 und 8 dargestellten
Techniken kombiniert werden. In diesem Falle sind Zünder
Nr. 1 und Zünder Nr. 2 wie in Fig. 8 verbunden. Zünder Nr. 3
ist so verbunden, daß sein Brückendraht 70 mit Diode 72 in Reihe
geschaltet ist, und der Zünder Nr. 4 ist so verbunden, daß sein
Brückenelement 74 Reihe sowohl mit einem Widerstandselement 76
als auch einer Diode 78 geschaltet ist. Die Zünder sind wiederum
so parallel geschaltet, daß die zusätzliche in Reihe geschaltete
Komponente oder die zusätzlich in Reihe geschalteten Komponenten
bei den Parallelschaltungen in jedem Falle eingeschlossen sind.
Bei der Betätigung wird ein + 7,5 Volt Zündpuls den Zün
der Nr. 1 betätigen, wird jedoch durch die Diode 72 und die Diode 78
abgeblockt, so daß er die Zünder Nr. 3 und Nr. 4 nicht betätigen kann.
Außerdem wird sein Strom wegen des Widerstandes 64 nicht zum Zünden
des Zünders Nr. 2 ausreichen. Ein darauf angelegtes + 25 Volt
Signal wird den Zünder Nr. 2 betätigen, wird jedoch durch Dioden 72
und 78 abgeblockt werden, so daß Zünder Nr. 3 und Nr. 4 nicht gezün
det werden. Ein negatives 7,5 Volt Signal wird dann den Zünder Nr. 3
auslösen, wird jedoch keine ausreichende Amplitude aufweisen, um den
Zünder Nr. 4 auszulösen, und zwar aufgrund des Widerstandselementes 66.
Schließlich wird ein negativer 25 Volt Puls den Zünder Nr. 4 auslösen.
Es wurden zwar bestimmte Ausführungsformen der Erfindung
hier erläutert; es wird jedoch verstanden werden, daß die Er
findung auf diese Ausführungsformen nicht begrenzt ist. Es
könnte z. B. die Kombination der vorbekannten, in Fig. 3 darge
stellten Verbindungen mit einer der in Fig. 5 bis 10 darge
stellten Verbindungen kombiniert werden, so daß z. B. vier La
dungen in einer einzelnen Patrone unter Benutzung von drei Drähten
ausgelöst werden können.
In jedem Falle ist ein nachträgliches Anpassen von Patronen,
so daß sie zusätzliche Ladungen enthalten, ohne Erhöhung der Anzahl
von elektrischen Verbindungen zu denselben ohne weiteres mög
lich, indem eine oder mehrere der beschriebenen Techniken benutzt
werden. Eine solche nachträgliche Anpassung würde geeignete Änderungen
am Reihenfolgeschalter erfordern, jedoch keine Änderungen
an der Abgabeeinrichtung oder der Verbindungsverdrahtung; aus diesem
Grunde würde die Modifikation verhältnismäßig billig im Vergleich
zur Installation von zusätzlichen Abgebeeinrichtungen sein, die benötigt
werden würden, um die Kapazität des Abgebesystems für Verbrauchsladungen
zu verdoppeln.
Claims (14)
1. Vielfachladung mit mehreren getrennt elektrisch zündbaren,
jeweils mit einem Zünder versehenen Einzelladungen
zum Ausstoßen einer Nutzlast, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zünder (36, 44) aller Einzelladungen an eine gemeinsame Zu
leitung für Zündsignale derart angeschlossen sind, daß durch aufein
anderfolgende Zündsignale jeweils nur einer der Zünder (36, 44)
zündbar ist.
2. Vielfachladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Einzelladungen vorgesehen sind, und daß
Einrichtungen (50, 52) zum Verhindern des Zündens des zweiten Zünders
(44) durch einen ersten angelegten Puls, der zum Zünden des ersten
Zünders (36) geeignet ist, und zum Ermöglichen des Zündens des
zweiten Zünders (44) durch einen zweiten angelegten Puls vorge
sehen sind.
3. Vielfachladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündeinrichtungen einen Schal
ter (50) für die Zündpulse einschließen, der mit dem ersten Zün
der (36) verbunden und vom zweiten Zünder (44) getrennt ist, wo
bei der Schalter (50) durch den ersten angelegten Puls so betätig
bar ist, daß er mit dem zweiten Zünder (44) verbindbar ist.
4. Vielfachladung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter einen Fühler (50) zum Fest
stellen der Gegenwart des ersten angelegten Pulses und zum Betätigen
der Kontakte des Schalters einschließt, der mit dem zweiten Zün
der (44) verbindbar ist.
5. Vielfachladung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schalter ein Verzögerungselement
enthält, das so ausgebildet und angeordnet ist, daß der zweite
Zünder (44) nicht vor Ablauf eines vorbestimmten Zeitraumes nach
dem ersten Puls zündbar ist.
6. Vielfachladung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schalter eine pyrotechnische Verzögerungs
säule einschließt, die durch den ersten angelegten Puls zündbar ist,
durch den nach der pyrotechnischen Verzögerung der Schalter so
einstellbar ist, daß der zweite Zünder (44) durch einen zweiten
angelegten Puls zündbar ist.
7. Vielfachladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Zünder (36) direkt mit
den elektrischen Drähten verbunden ist und einen mechanischen Un
terbrecher (52) zum Verbinden des zweiten Zünders (44) mit den
elektrischen Drähten einschließt, wobei der Unterbrecher (52)
durch die Gegenwart der ersten Einzelladung (56) durch Federwir
kung offen haltbar ist und beim Auswerfen dieser Ladung schließ
bar ist.
8. Vielfachladung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der mechanische Unterbrecher (52) ein
mechanisches Verzögerungsglied zum Schließen des Unterbrechers (52)
nach Auswerfen der ersten Ladung (56) einschließt.
9. Vielfachladung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterbrecher (52) einen Reak
tionsschalter mit einem zerstörbaren Element einschließt, wobei
durch die Zündung des ersten Zünders (36) das Element zerstörbar
und der Unterbrecher (52) schließbar ist.
10. Vielfachladung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Unterbrecher (52) einen Reaktionsschalter
mit einem gewölbten Detonationselement aufweist, wobei durch
Zündung des ersten Zünders (36) das Detonationselement zum
Platzen bringbar ist, wodurch der Unterbrecher (52) schließbar
ist.
11. Vielfachladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündeinrichtungen eine Diode
(58) aufweisen, die mit dem zweiten Zünder zum Abblocken eines
ersten angelegten Pulses einer ersten Polarität in Reihe geschal
tet ist, wobei der zweite Zünder durch Anlegen eines zweiten Pul
ses der anderen Polarität zündbar ist.
12. Vielfachladung nach Anspruch 1, 2 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine dritte Einzelladung inner
halb der Vielfachladung mit einem dritten Zünder, der mit den Zünd
einrichtungen versehen ist, vorgesehen ist, und daß die Zündein
einrichtungen eine zweite Diode (78) und ein Widerstandselement (76)
in Reihe mit dem dritten Zünder (74) einschließen, durch die ein
erster angelegter Puls einer ersten Polarität abblockbar und durch
die ein zweiter angelegter Puls der anderen Polarität von niedriger
Spannung, die zum Zünden des zweiten Zünders geeignet ist, in seiner
Spannung so herabsetzbar ist, daß damit das Zünden des dritten Zünders
(74) durch den zweiten Puls verhinderbar ist, wobei der dritte
Zünder (74) durch Anlegen eines dritten Pulses höherer Spannung und der
anderen Polarität zündbar ist.
13. Vielfachladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zündeinrichtungen ein Wider
standselement (64) in Reihe mit dem zweiten Zünder (62) zum Er
niedrigen der Spannung des ersten Pulses niedriger Spannung, der
zum Zünden des ersten Zünders (60) geeignet ist, aufweisen, so
daß das Zünden des zweiten Zünders (62) dadurch verhinderbar ist,
während der zweite Zünder (62) durch Anlegen eines zweiten Pulses
höherer Spannung zündbar ist.
14. Vielfachladung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie eine dritte Einzelladung mit
einem dritten Zünder (70), der mit den Zündeinrichtungen gekoppelt
ist, einschließt, wobei die Zündeinrichtungen ein Widerstandsele
ment (64), das in Reihe mit dem zweiten Zünder (62) zum Erniedrigen
der Spannung eines ersten Pulses niedriger Spannung, der zum Zünden
des ersten Zünders geeignet ist, geschaltet ist, so daß ein Zünden
des zweiten Zünders dabei verhinderbar ist, während der zweite Zün
der (62) bei Anlegen eines zweiten Pulses höherer Spannung zündbar
ist, und eine Diode (72) aufweisen, die mit dem dritten Zünder (70)
zum Abblocken eines ersten und zweiten Pulses einer ersten Polarität
in Reihe geschaltet ist, wobei der dritte Zünder (70) bei Anlegen
eines dritten Pulses der anderen Polarität zündbar ist.
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