DE19649709A1 - Vorrichtung zum Schutz eines gepanzerten Fahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum Schutz eines gepanzerten FahrzeugesInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H5/00—Armour; Armour plates
- F41H5/007—Reactive armour; Dynamic armour
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schutz eines
gepanzerten Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bekannte gepanzerte Fahrzeuge benötigen zur Abwehr insbes.
von KE-Penetratoren eine relativ tiefbauende und ein großes
Gewicht besitzende Panzerung. Bekanntermaßen werden
derartige Fahrzeuge zur Abwehr von KE-Penetratoren mit
einer reaktiven Panzerung versehen, die auf das
entsprechende Fahrzeug aufgesetzt ist. Derartige
aufgesetzte reaktive Panzerungen weisen den Mangel auf, daß
bei ihnen beim Auftreffen eines KE-Penetrators erhebliche
Impulse in die Struktur des Fahrzeuges eingeleitet werden.
Ein weiterer Mangel derartiger aufgesetzter reaktiver
Panzerungen besteht darin, daß sie relativ hoch aufbauen.
Außerdem muß die gesamte zu schützende Oberfläche des
Fahrzeugs mit einer Reaktiv-Panzerung belegt sein. Durch
die Anbringung der reaktiven Panzerung unmittelbar an der
Oberfläche des zu schützenden Fahrzeuges, d. h. durch die
entsprechende große Nähe der Reaktiv-Panzerung zur
Fahrzeugoberfläche ergibt sich außerdem der Mangel, daß die
durch die Reaktiv-Panzerung bewirkte Auslenkung der
Penetrator-Bruchstücke nur äußerst eingeschränkt erfolgt,
so daß die besagten Bruchstücke noch erhebliche
Restenergien besitzen. Deshalb sind bei bekannten
Fahrzeugen mit einer solchen Reaktiven Panzerung immer noch
relativ schwere Panzerungen notwendig.
Um diesen Mängeln abzuhelfen, wurde auch bereits ein
gepanzertes Fahrzeug mit einer Schutzvorrichtung
vorgeschlagen, wobei am Bug des Fahrzeugs Kassetten für
einen abstandsaktiven Schutz, insbes. gegen KE, vorgesehen
sind, wie in der Patentanmeldung 196 . . . (unsere Akte DP
1632 DE) beschrieben ist. In der Patentanmeldung
196 . . . (unsere Akte DP 1633 DE) wird eine Schutzvorrichtung
für ein gepanzertes Fahrzeug beschrieben, wobei in einer
Abschußkassette übereinander zwei Plattenelemente
angeordnet sind, zwischen den beiden Plattenelementen und
der Abschußkassette mindestens eine Treibladung für die
Plattenelemente vorgesehen und der mindestens einen
Treibladung ein Anzünder zugeordnet ist, und zwischen den
beiden Plattenelementen eine Sprengstoffbelegung und ein
Detonator vorgesehen ist. Bei diesen zuletzt beschriebenen
Schutzvorrichtungen sind die beiden Plattenelemente also
jeweils in einer Kassette angeordnet, die gleichsam ein
Anbaugestell bildet, mittels welchem die Plattenelemente in
Position gehalten werden. Die Auslösung der jeweils
geeignetsten Kassette, die ein- oder zweireihig vor dem Bug
des Panzerfahrzeugs vorgesehen sind, erfolgt zum jeweils
optimalen Zeitpunkt durch eine geeignete KE-Abwehr-Sensorik.
Diese Schutzvorrichtungen der zuletzt genannten Art sind
mit der ursprünglichen, schwergewichtigen Panzerung
kombiniert, was sich auf die Beweglichkeit des gepanzerten
Fahrzeugs im Gelände entsprechend auswirkt. Die
ursprüngliche, relativ schwergewichtige Panzerung ist dort
nicht durch einfache Demontage reduzierbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit welcher die oben beschriebenen Mängel auf einfache
Weise zumindest reduziert bzw. eliminiert werden. Diese
Aufgabe wird bei einer Schutzvorrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Aus- bzw.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung weist den Vorteil
auf, daß durch ihre Integration in die Panzerung die
erforderliche Restpanzerung für den Innenraumschutz des
Fahrzeugs einschließlich der notwendigen Restpanzerung für
den Turm des Fahrzeuges in vorteilhafter Weise reduziert
werden kann. Das bedeutet, daß das Gewicht des Fahrzeugs
entsprechend reduziert ist, so daß seine Beweglichkeit im
Gelände entsprechend verbessert ist, ohne daß hierdurch die
Schutzeigenschaften beeinträchtigt sind. Die erforderliche
Restpanzerung für den Innenraumschutz incl. Turm kann nun
also für das Auffangen von KE-Penetratorbruchstücken, die
im oberen Abwehrbereich durch die noch relativ weite
Flugstrecke weiter gestreut werden, entsprechend reduziert
werden. Das für den unteren Abwehrbereich vorgesehene
Plattenelement ist infolge seiner Flugrichtung wesentlich
effektiver und besitzt infolge seines kurzen Abstandes zur
Restpanzerung in Verbindung mit der Gehäuse-Frontschutzplatte
eine ähnliche Schutzwirkung wie das im
oberen Abwehrbereich wirkende obere Plattenelement.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles der
erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Kombination mit
einem abschnittweise verdeutlichten Ausführungsbeispiel
eines gepanzerten Fahrzeugs.
Die Figur zeigt in einer Schnittdarstellung einen Bug-Abschnitt
eines gepanzerten Fahrzeuges 10 mit einem
Fahrzeug-Innenraum 12, der durch eine passive Panzerung 14
begrenzt ist, die gegen eine entsprechende Restwirkung
insbes. von KE-Penetratorbruchstücken dimensioniert ist.
Mit der Bezugsziffer 16 ist der Turm des gepanzerten
Fahrzeuges 10 bezeichnet, von welchem ein Kanonenrohr 18
wegsteht.
Am Bug 20 des gepanzerten Fahrzeuges 10 ist ein Gehäuse 22
vorgesehen, das ein Frontelement 24 aufweist. Das
Frontelement 24 bildet bspw. einen Schutz gegen Infanterie-Bewaffnung.
Im Gehäuse 22 sind zwei Plattenelemente 26 und 28
vorgesehen, zwischen welchen sich eine Sprengstoffbelegung
30 befindet.
Das einen Fahrzeug-Frontschutz bildende Gehäuse 42 ist mit
seiner Längsrichtung 32 schräg nach oben und nach vorne
bzw. nach rückwärts und nach unten orientiert. Die beiden
Plattenelemente 26 und 28 mit der zwischen ihnen
vorgesehenen Sprengstoffbelegung 30 sind zur Gehäuse-Längsrichtung
32 mindestens annähernd senkrecht orientiert
und am oberseitigen Ende 34 des Gehäuses 22 entsprechend
schräg orientiert vorgesehen. Durch diese Anordnung wird
ein oberer KE-Abwehrbereich und ein unterer KE-Abwehrbereich
definiert, die durch die Pfeile 36 und 38
angedeutet sind.
Das oberseitig offene Gehäuse 22 ist unterseitig mit einer
Abdeckung 40 versehen, die segmentiert ausgebildet sein
kann und die eine Schmutzabdeckung bildet.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schutz eines gepanzerten Fahrzeuges
(10), insbes. gegen KE-Penetratoren, mit einem
Gehäuse (22), in welchem zwei Plattenelemente (26,
28) vorgesehen sind, zwischen welchen sich eine
Sprengstoffbelegung (30) befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) einen Fahrzeug-Frontschutz
bildend mit seiner Längsrichtung (32) schräg nach
oben und nach vorne orientiert ist, wobei die beiden
Plattenelemente (26, 28) zur Gehäuselängsrichtung
(32) mindestens annähernd senkrecht positioniert
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) oberseitig offen ist und daß die
beiden Plattenelemente (26, 28) mit der dazwischen
vorgesehenen Sprengstoffbelegung (30) am oberseitigen
Ende (34) des Gehäuses (22) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) unterseitig mit einer Abdeckung
(40) versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) mit den beiden Plattenelementen
(26, 28) und der dazwischen vorgesehenen
Sprengstoffbelegung (30) in eine gewichtsreduzierte
Fahrzeug-Panzerung (14) integriert ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29624423U DE29624423U1 (de) | 1996-11-29 | 1996-11-29 | Vorrichtung zum Schutz eines gepanzerten Fahrzeuges |
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FR9714348A FR2756625B1 (fr) | 1996-11-29 | 1997-11-17 | Dispositif de protection d'un vehicule blinde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7813243
Family Applications (1)
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FR (1) | FR2756625B1 (de) |
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Also Published As
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FR2756625A1 (fr) | 1998-06-05 |
FR2756625B1 (fr) | 1999-04-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIEHL STIFTUNG & CO., 90478 NUERNBERG, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |