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Die
vorliegende Erfindung fällt
in das militärische
Gebiet, insbesondere in das Gebiet der explosiven Splittermunitionen,
wie vor allem Bomben, mit oder ohne kontrollierter) Splitterung,
die beispielsweise für
Antipisten-, Antibunker- oder Antifahrzeug-Operationen (Schiffe, Panzer, Panzerwagen, etc.)
bestimmt sind.
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Explosive
Splittermunitionen umfassen im allgemeinen eine vorfragmentierte
oder nicht vorfragmentierte Metallhülle, die eine Sprengladung
enthält.
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Bei
der Detonation der Ladung zerspringt die Hülle unter Bildung von Splittern,
deren zerstörerische
Wirkungen gewünscht
sind. Diese Wirkungen sind um so stärker, je höher die Geschwindigkeit der Splitter
ist.
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Es
ist wohl bekannt, diese Geschwindigkeit unter Verwendung von leistungsfähigeren
Sprengstoffen zu erhöhen,
jedoch erweisen sich diese als kostspieliger und anfälliger,
also als gefährlicher
zu handhaben und zu lagern.
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Der
Fachmann ist also permanent darum bemüht, die Leistungsfähigkeit
explosiver Splittermunitionen und insbesondere von Bomben zu verbessern,
für eine
gegebene Sprengladung nach neuen Konzepten, insbesondere Architekturkonzepten
zu suchen, die ermöglichen
die Geschwindigkeit der erhaltenen Splitter zu erhöhen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine solche Lösung
vor.
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Ihre
Aufgabe besteht in einem neuartigen explosiven Splittermunitionselement,
das folgendes umfaßt:
- – eine
Hülle,
vorzugsweise aus Metall, die geeignet ist, Splitter zu erzeugen
und die eine Rotationsachse aufweist,
- – eine
Sprengladung, die in der Hülle
enthalten und von dieser bedeckt, d.h. von der Hülle ummantelt ist und die die
gleiche Rotationsachse wie die Hülle
aufweist und eine Ausnehmung in Form eines zylindrischen Kanals
umfaßt,
dessen Mantellinien parallel zur Rotationsachse der Sprengladung
verlaufen,
- – ein
einziges Mittel zum Zünden
der Sprengladung.
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Dieses
neuartige Munitionselement gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß das einzige
Zündmittel
ein Mittel für
ein umfangseitiges und punktuelles, d.h. in einem einzigen Punkt
auf der Rotationsfläche
der Sprengladung lokalisiertes Zünden
ist.
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Unter „einziges" Zündmittel
ist normalerweise zu verstehen, daß die Sprengladung kein weiteres Zündmittel
umfaßt.
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Unter „Rotationsfläche" ist herkömmlicherweise
eine Fläche
zu verstehen, die durch Rotation einer (erzeugenden) Kurve um eine
feste Gerade (Rotationsachse) erzeugt wird.
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Unter „Mantellinien" des zylindrischen
Kanals ist herkömmlicherweise
die Gesamtheit der parallelen Geraden zu verstehen, die sich an
einer einen Zylinder definierenden, geschlossenen, ebenen Kurve
(Leitkurve) abstützen.
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Dieses
neuartige erfindungsgemäße Architekturkonzept
soll nicht streng mathematisch ausgelegt werden. Der Kanal kann
insbesondere nur zylindroid und die Mantellinien können nur
annähernd
parallel zur Rotationsachse der Ladung sein, die ihrerseits nicht
streng rotationssymmetrisch sein kann.
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Im
Stand der Technik sind unterschiedliche Konzepte zur Zündung von
explosiven Splittermunitionen beschrieben.
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Das
Patent
FR 2.778.978 beschreibt
beispielsweise ein Splitter-Artilleriegeschoß, das eine in einer Hülle enthaltene
Sprengladung umfaßt.
Das Zünden
der Ladung erfolgt entweder mittig in der Sprengladung oder bodenseitig.
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Das
Patent
FR 2.748.102 beschreibt
eine Splittermunition, deren Sprengladung einen zentralen, zylindrischen
Kanal aufweist, in dem das Mittel zum Zünden der Ladung untergebracht
ist.
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Das
Patent
GB 2 318 631 beschreibt
ein zylindrisches, explosives Munitionselement, das im wesentlichen
einerseits aus einer ringförmigen,
hohlen Stahlwand, in die eine Sprengladung eingebettet ist, und
andererseits aus einem System zur Mehrpunktzündung der Sprengladung besteht.
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Das
Patent
FR 2.679.640 beschreibt
eine Mehrpunktzündungseinrichtung,
die dazu bestimmt ist, einen Detonationswellenformer für die gebildeten Ladungen
oder Splitterladungen zu bilden.
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Die
Sprengladung umfaßt
keine Ausnehmung in Form eines zylindrischen Kanals.
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Das
Patent
US 4.579.059 ,
das eine Grundlage für
die Ansprüche
1 und 9 bildet, beschreibt ein röhrenförmiges Splittergeschoß, dessen
Hohlwand eine ringförmige
Kammer begrenzt, die eine Sprengladung enthält, die somit vollständig in
der Röhre
versenkt ist.
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Darüber hinaus
befindet sich das Mittel zum Zünden
der Ladung im Bereich einer Seitenfläche dieser Ladung und nicht
an deren Umfang.
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Das
vorgenannte erfindungsgemäße Architekturkonzept
ist folglich seitens des Fachmannes nicht bekannt. Es ermöglicht,
in unerwarteter und besonders einfacher und kostengünstiger
Weise die Geschwindigkeit der erhaltenen Splitter bei einer gegebenen
Sprengladung erheblich zu erhöhen,
ohne die mit der Handhabung und der Lagerung verbundenen pyrotechnischen
Risiken zu vergrößern.
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Nach
einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung weisen die Rotationshülle, welche
geeignet ist, Splitter zu erzeugen, und die Rotationssprengladung,
die sie umschließt,
eine Zylinder- oder Spitzbogenform auf. Als Beispiele für weitere
Rotationsformen können
die Kegelform und die Kegelstumpfform genannt werden.
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Gemäß der Erfindung
soll der Begriff „punktuell" oder „Punkt" nicht streng mathematisch
ausgelegt werden. In der Praxis bedeutet dieser Begriff eine geringe
Fläche,
die im Vergleich zur Gesamtrotationsfläche der Ladung an einen Punkt
angleichbar ist. Ein übliches
Zündmittel,
das einen Sprengzünder und
ein zylindrisches Relais aus Sprengstoff vom Typ Hexogen-Wachs mit
einem Durchmesser von 10 mm, welches mit dem Umfang einer Ladung
mit einem Durchmesser von 150 mm und einer Länge von 100 mm in Kontakt ist,
umfaßt,
ermöglicht,
ein umfangseitiges, punktuelles Zünden im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
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Das
Abfeuern eines Stahlkerngeschosses stellt ein weiteres Beispiel
für ein
erfindungsgemäßes Mittel
zum punktuellen Zünden
dar.
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Im
allgemeinen kann jedes übliche,
seitens des Fachmannes wohl bekannte Zündmittel, insbesondere können Zündungssysteme
mit Sprengstoff-Booster oder mit Schußelement verwendet werden.
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Erfindungsgemäß kann der Übergang
zur Detonation nach der Zündung
vom Typ Shock-to-Detonation-Transition (SDT) oder vom Typ Übergang zur
verzögerten
Detonation, auch als „unbekannter" Übergang zur Detonation (X Detonation
Transition, XDT) bezeichnet, sein. Diese 2 Mechanismen des Übergangs
zur Detonation sind seitens des Fachmannes wohl bekannt.
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Nach
dem SDT-Übergang
erzeugt die Zündung
eine Stoßwelle,
deren Pegel hinsichtlich Druck und Haltedauer über der Detonationsfähigkeitsschwelle
des energetischen Materials liegt, die ein Merkmal dieses Materials
ist.
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Nach
dem XDT-Übergang,
dessen Dauer wesentlich länger
ist, erzeugt die Zündung
eine Stoßwelle,
deren Pegel hinsichtlich Druck und Haltedauer unter der vorgenannten
SDT-Funktionsschwelle liegt. Diese reaktionsträge Stoßwelle beschädigt das
Material physisch und gelangt anschließend, nach der Reflexion an
der Wand der Munition und in Kombination mit einer weiteren Welle,
unter Überdruck
zurück auf
das beschädigte
Material, wodurch dessen chemische Zersetzung sowie dessen Detonation
bewirkt wird.
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Der
Fachmann versteht es, durch Berechnung oder Experimentieren ein
Zündmittel
zu wählen,
das ermöglicht,
für eine
gegebene Sprengladung einen Übergang
zur Detonation vom Typ SDT oder vom Typ XDT zu erzielen.
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Nach
einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung ist das einzige
Zündmittel
derart, daß es
einen XDT-Übergang
dadurch bewirken kann, daß eine
Stoßwelle
erzeugt wird, deren Pegel hinsichtlich Druck und Haltedauer unter
der Detonationsfähigkeitsschwelle
der Sprengladung (SDT-Funktionsschwelle) liegt.
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Besonders
unerwartet hat man festgestellt, daß diese Variante ermöglichte,
die Geschwindigkeit der erzielten Splitter im Vergleich zu der Zündungsvariante
mit Übergang
zur Detonation vom Typ SDT weiter zu erhöhen.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung ist die Ausnehmung
in Form eines zylindrischen Kanals derart zentral in der Ladung
positioniert, daß die
Rotationsachse der Sprengladung die Ausnehmung durchquert.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Variante ist der Querschnitt des die
Ausnehmung bildenden zylindrischen Kanals kreisförmig, elliptisch, quadratisch,
rechteckig, trapezförmig,
polygonal oder sternförmig.
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In
besonders bevorzugter Weise ist die Ausnehmung ein zylindrischer
Rotationskanal, d.h. daß sein
Querschnitt kreisförmig
ist, dessen Achse exakt oder annähernd
mit der Rotationsachse der Sprengladung zusammenfällt.
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Das
Verhältnis
des Querschnitts der Sprengladung zu dem Querschnitt der Ausnehmung
liegt vorzugsweise und im allgemeinen zwischen 5 und 100.
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Die
Ausnehmung in Form eines zylindrischen Kanals kann die Sprengladung
durchdringen, d.h. 2 Öffnungen
aufweisen, was bevorzugt ist, sie kann jedoch auch nur eine einzige Öffnung,
bodenseitig oder vorderseitig der Ladung, oder aber keine Öffnung aufweisen,
d.h. daß sie
dann in der Ladung eingeschlossen ist.
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Die
Ausnehmung in der Sprengladung enthält vorzugsweise keinerlei Material,
d.h. daß sie
lediglich Luft oder ein beliebiges Gas enthält; sie kann jedoch auch wenigstens
teilweise ein inertes Material niedriger Dichte enthalten.
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Unter „niedriger" Dichte ist eine
Dichte zu verstehen, die deutlich unter der Dichte des die Sprengladung
bildenden energetischen Materials liegt, d.h. die weniger als etwa
70% der Dichte des energetischen Materials beträgt.
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Als
Beispiele für
derartige inerte Materialien niedriger Dichte können Schaumstoffe und Gummis mit
einer Dichte zwischen etwa 0,1 g/cm3 und
ca. 1,3 g/cm3 genannt werden.
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Erfindungsgemäß kann der
die Ladung bildende Sprengstoff jeder Sprengstoff sein, der seitens des
Fachmannes auf dem Gebiet der Splittermunitionen wohl bekannt ist.
Dieser Sprengstoff ist im allgemeinen und vorzugsweise ein Feststoff,
er kann aber auch beispielsweise eine viskose Flüssigkeit sein. In diesem Fall
muß die
Ausnehmung in Form eines zylindrischen Kanals selbstverständlich durch
eine feste Hülle,
beispielsweise aus Metall, ausgebildet sein.
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Als
feste Sprengstoffe werden insbesondere Verbundsprengstoffe bevorzugt,
d.h. Sprengstoffe, die aus explosiven Zusammensetzungen mit plastischem
Bindemittel erhalten werden, die durch Gießen, anschließend Polymerisation
verarbeitet werden und die aus einem beladenen plastischen Bindemittel
bestehen, das wenigstens eine organische, nitrierte Sprengladung,
wie Hexogen oder Octogen enthält.
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Als
Beispiele für
weitere feste Sprengstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung
gut geeignet sind, können
gegossene, geschmolzene Sprengstoffe, wie diejenigen auf TNT-Basis
(Hexolite, Oktolite, etc.) sowie durch Verdichten verarbeitete Sprengstoffe
mit plastischem Bindemittel genannt werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren, das
ermöglicht,
die Geschwindigkeit der bei der Detonation eines explosiven Splittermunitionselements
erhaltenen Splitter zu erhöhen; dieses
umfaßt:
- – eine
Hülle,
die geeignet ist, Splitter zu erzeugen und die eine Rotationsachse
aufweist,
- – eine
von der Hülle
ummantelte Sprengladung, welche die gleiche Rotationsachse wie die
Hülle aufweist
und die eine Ausnehmung in Form eines zylindrischen Kanals umfaßt, dessen
Mantellinien parallel zur Rotationsachse der Sprengladung verlaufen.
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Dieses
erfindungsgemäße neue
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Detonation aus einer
Zündung
der Sprengladung resultiert, die einzig auf den Umfang der Sprengladung örtlich begrenzt und
punktuell ist.
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In
bevorzugter Weise ist das Zündmittel
nach diesem neuen Verfahren derart, daß es einen Übergang zu einer Detonation
vom Typ XDT bewirkt, d.h. daß die
Zündung
der Sprengladung eine Stoßwelle erzeugt,
deren Pegel hinsichtlich Druck und Haltedauer unter der Detonationsfähigkeitsschwelle
der Sprengladung liegt.
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Die
beiliegende 1 zeigt einen schematischen
Schnitt eines erfindungsgemäßen explosiven Splittermunitionselements.
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Bei
der schematisch dargestellten Ausführung nach 1 umfaßt das Munitionselement:
- – eine
zylindrische, volle Metallhülle 1,
die geeignet ist, Splitter zu erzeugen, und eine Rotationsachse 2 aufweist,
- – eine
Sprengladung 3, die in der Hülle 1 enthalten und
von der Hülle 1 bedeckt
ist; diese Sprengladung 3 ist folglich zylindrisch und
besitzt die gleiche Rotationsachse 2 wie die Hülle 1;
die Sprengladung 3 umfaßt über ihre gesamte Länge eine Ausnehmung 5 in
Form eines zylindrischen Kanals, dessen Mantellinien 6, 7 parallel
zur Rotationsachse 2 der Sprengladung 3 verlaufen
und dessen Wand von der Sprengladung 3 gebildet ist; die
Ausnehmung 5, welche die Sprengladung 3 durchdringt,
ist ein zylindrischer Rotationskanal, dessen Achse mit der Rotationsachse 2 der Sprengladung 3 zusammenfällt;
- – ein
einziges Mittel 4 zum Zünden
der Sprengladung 3, das ermöglicht, ein umfangseitiges
Zünden
der Ladung in einem einzigen Punkt zu gewährleisten.
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Eine
Versuchsvorrichtung 9, welche in 1 nicht
im Detail dargestellt und seitens des Fachmannes wohl bekannt ist,
ermöglicht,
mit Hilfe einer Streak-Kamera die Phänomene und Wirkungen sichtbar
zu machen, die nach dem Zünden
der Ladung erzeugt werden, und insbesondere die Art des Übergangs
zur Detonation sowie die Geschwindigkeit der erzielten Splitter
zu bestimmen. Die Achse des Spaltes befindet sich annähernd in
der Zündungsachse 10,
auf der der Zündung
gegenüberliegenden
Seite bezogen auf das Munitionselement.
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Die
nachfolgenden, nicht einschränkend
zu verstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung sowie die
durch sie erbrachten Vorteile.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein explosives Splittermunitionselement wie in 1 schematisch
dargestellt, mit einer Länge
von 100 mm hergestellt.
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Die
Hülle 1 ist
glatt, besteht aus Stahl und weist eine Dicke von 1,5 mm auf.
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Der
Außendurchmesser
der Sprengladung 3 beträgt
150 mm.
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Der
Durchmesser der Ausnehmung 5 beträgt 50 mm.
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Das
die Sprengladung 3 bildende energetische Material ist ein
Verbundsprengstoff, bestehend aus 55 Gew.-% Octogen, 12 Gew.-% Ammoniumperchlorat,
3 Gew.-% Aluminium und 30 Gew.-% einer energetischen, vernetzten
Polymermatrix, erhalten durch Polymerisation, mittels Biuret-Trihexan-Isocyanat
(BTHI), eines Diethylenglykol-Polyadipats
in Anwesenheit eines energetischen Weichmachers, welcher aus einer
Mischung aus Nitroglycerin und Butantriol-Trinitrat besteht.
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Die
Ausnehmung 5 wird herkömmlicherweise
mit Hilfe eines zentralen Kerns erhalten, die vor dem Vergießen der
nicht polymerisierten explosiven Zusammensetzung in der Form positioniert
wird.
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Das
Zündmittel 4 umfaßt einen üblichen,
seitens des Fachmannes wohl bekannten Hochspannungszünder sowie
ein zylindrisches Hexogen-Wachs-Relais (95% Hexogen und 5% Wachs) mit
einem Durchmesser von 10 mm und einer Höhe von 10 mm, das dank einer
Perforierung mit entsprechendem Durchmesser in der Hülle 1 gut
mit der Rotationsfläche
der Sprengladung 3 in Kontakt ist.
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Nach
dem Zünden
konnte mit Hilfe der Versuchsvorrichtung 9 folgendes festgestellt
werden:
- – Ein Übergangsmechanismus
zur Detonation vom Typ SDT.
- – Eine
quasi hemisphärische
Ausdehnung der Stahlhülle 1.
- – Eine
Geschwindigkeit des Abhebens der Hülle 1 in Abhängigkeit
der Zeit, die im Bereich der Mantellinie 11 gemessen wird,
welche der Mantellinie 8 gegenüberliegt, an der die Zündung erfolgt,
und die ermöglicht,
eine Anfangsgeschwindigkeit der Splitter von 2870 m/s abzuleiten.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein explosives Splittermunitionselement hergestellt, das mit
demjenigen des Beispiels 1 identisch ist, jedoch ohne Zünder, ohne
sein Hexogen-Wachs-Relais und ohne die entsprechende Perforierung
der Hülle 1.
Durch Abfeuern eines Stahlkerngeschosses vom Typ PF1 mit einem Durchmesser
von 12,7 mm zum Umfang der Hülle 1,
und zwar mit der Geschwindigkeit von 1000 m/s und mit einem Abfeuerwinkeln
von 90° gegenüber der
Berührungsebene
des Einschlagpunktes, d.h. entlang der Zündungsachse 10 auf
der der Versuchsvorrichtung 9 gegenüberliegenden Seite bezogen
auf das Munitionselement, wurde eine umfangseitige Zündung der Sprengladung
erzielt.
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Dieses
Stahlkerngeschoß stellt
das einzige Zündmittel 4 gemäß der Erfindung
und 1 dar.
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Mit
Hilfe der Versuchsvorrichtung 9 wurde folgendes festgestellt:
Ein Übergangsmechanismus zur
Detonation vom Typ XTD, eine Ausdehnung der Hülle 1, die mit der
bei Beispiel 1 beobachteten Ausdehnung qualitativ identisch, jedoch
quantitativ größer ist,
da die Kurve der Geschwindigkeit des Abhebens der Hülle in Abhängigkeit
der Zeit ermöglicht, eine
Anfangsgeschwindigkeit der Splitter von 3370 m/s abzuleiten.