DE3725091C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1, eine Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 6 und ein nach dem Verfahren hergestelltes
Projektil gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 7.
Die jeweils gattungsgemäßen Maßnahmen sind aus der US-PS 4 81 692
bekannt. Dort ist vorgesehen, die Innenmantelfläche einer Projektilhülle
mit noch-wirksamer Brandmasse derart strukturiert zu beschichten,
daß auf der Innenmantelfläche der Brandmassen-Beschichtung
Nuten ausgebildet werden, in die hinein die Sprengstoffüllung sich
dann erstreckt. Das soll nach Maßgabe des Verlaufes jener Nuten
zu einer geometrisch definierten Splitter-Zerlegung der Projektil-Hülle
führen. Um eine solche Gitter- oder Kanal-Struktur auf der
Brandmassen-Innenfläche auszubilden, ist dort die Möglichkeit einer
spanabhebenden Bearbeitung angesprochen - jedoch als bevorzugtes
Herstellungsverfahren das Eindrücken eines entsprechend profilierten
Stempels in den Innenraum angegeben. In beiden Fällen wird übereinstimmend
davon ausgegangen, daß die angestrebte Struktur erst auszubilden
ist, wenn die Innenmantelfläche der Projektilhülle schon
mit der Brandmasse beschichtet ist. Die kanalförmige Gitter-Struktur
erstreckt sich dann nur über einen Teil jener Beschichtungs-Stärke.
Daraus resultiert jedoch eine Dämpfung der Bruchbeanspruchung der
Hülle beim Explodieren des Sprengstoffes, da dieser nicht unmittelbar,
sondern nur über die unter den Nuten verbleibenden Rest-Beschichtungsstärken
auf die Projektil-Wandung einwirkt. Eine möglichst definierte
Splitter-Struktur der Projektil-Hülle ist aber anzustreben, um beispielsweise
brennbare Stoffe hinter der Außenwand eines definierten
Zieles optimal bekämpfen zu können, indem mit den Splittern Brandmasse
auch noch in den Innenraum des Zielobjektes hinein transportiert
wird, um dort sicherer zum Anzünden brennbarer Materialien wie insbesondere
von Brennstoff-Vorräten zu führen.
Bei einer undefinierten Splitter-Zerlegung der Projektil-Hülle würde
dagegen nur ein relativ geringer Teil der Splitter die optimale
Abmessung zum wirksamen Eindringen in das Ziel aufweisen.
Generell ist es bereits aus der DE-PS 8 11 327 bekannt, eine Spreng-
und Brandgranate mit einer Ladung aus Zünd- und Brandmasse auszustatten,
deren Verbrennung von einer Blaswirkung begleitet wird,
also einen Stoff einzusetzen, der unter rascher Verbrennung ein
großes Gasvolumen entwickelt. Aspekte einer wirkoptimierten, definierten
Splitter-Zerlegung der Projektil-Hülle sind in jener frühen
Veröffentlichung jedoch nicht angesprochen. Nach der US-PS 39 81 243
ist vorgesehen, vor der Spitze eines Penetrators eine Brandmasse
anzuordnen, die sich längs spiralförmig verlaufender Nuten auch
um die Mantelfläche des Penetrators erstreckt, um so teilweise mit
dem Penetrator ins Ziel-Innere transportiert werden zu können. Eine
Zerlegung in mit Brandmasse beschichtete Splitter oder gar eine
definierte Splitterausbildung ist dadurch jedoch nicht erzielbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäßen Maßnahmen
dahingehend weiterzubilden, daß eine noch präziser kontruktiv
vorgebbare Zerlegung der Projektil-Wandung in rückwärtig mit hoch
aktiver Brandmasse beschichetete Splitter erzielbar wird, und dafür
ein geeignetes Fertigungsverfahren anzugeben; sowie ein Brandwirkungs-
Projektil zu schaffen, das eine erhöhte Wirksamkeit infolge definierter
Zerlegung in Wandungs-Splitter mit daran haftender hochaktiver
Brandmasse erbringt.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
den jeweiligen gattungsbildenden Maßnahmen auch die Kennzeichnungsmerkmale
des Anspruches 1, des Anspruches 6 bzw. des Anspruches 7
verwirklicht werden.
Nach dieser Lösung ist ein überaus wirksames Spreng-Brand-Geschoß
realisierbar, dessen Hülle sich in hoch-wirksame Splitter relativ
gut konstruktiv vorgebbarer Größe und Konfiguration zerlegt, mit
fest haftender Brandmassen-Belegung auf der Rückseite der Splitter.
Dadurch ist einerseits sichergestellt, daß die Brandmasse auch tat
sächlich beim Durchschlagen der Ziel-Hülle mit dem Splitter ins
Ziel-Innere hinein verbracht wird, also innerhalb der Ziel-Hülle
zusätzlich zur kinetischen Energie thermische Energie zur Wirkung
bringen kann, während andererseits bei Auswahl einer leicht ent
zündlichen Brandmasse die Reaktionsgas-Entwicklung an der Splitter-Rück
seite einem Geschwindigkeits- und damit Energieabbau des Splitters
vorbeugt, indem durch die Brandgasbildung bremsende Wirbel- und
Unterdruck-Wirkungen an der Splitter-Rückseite unterbunden werden.
Die Ausstattung der Geschoßhüllen-Innenmantelfläche mit der Brand
masse erfolgt vorzugsweise im Schleuderguß-Beschichtungsverfahren,
weil sich dann eine mechanisch besonders stabile, homogene Verbindung
zur Geschoß-Wandung und damit später zu den daraus geformten Splittern
erzielen läßt, die Brandmasse also beim Splittereinschlag in die
Zielstruktur sich nicht löst. Die Geometrie der Splitterbildung
wird im wesentlichen durch eine Freisparungs-Gitterstruktur beim
Einbringen der Brandmasse auf die Hülsen-Innenmantelfläche bestimmt.
Durch die die Brandmassen-Beschichtung in einzelne gegeneinander
abgegrenzte Bereiche unterteilende Gitterstruktur ist der Verlauf
des Aufreißens des Wandungsmaterials (also der Splitter-Bildung)
bestimmt, weil das Material an solchen Übergangsbereichen zwischen
unterschiedlichen mechanischen Dämpfungsverhältnissen (dazwischen
beschichtetem und nicht beschichtetem Wandungsmaterial) bevorzugt
reißt. Über diese Wirkung der Einflußnahme auf die Splitterstruktur
hinaus hat die Freisparung einer Gitterstruktur zwischen Beschichtungs
bereichen den Vorteil, das mit Sprengstoff zu füllende Volumen bei
einem Geschoß gegebenen Kalibers (gegenüber einer durchgehenden
Innenwandungs-Beschichtung) vergrößern und damit die kinematische
Energie der vom Sprengstoff beschleunigten Splitter noch erhöhen
zu können.
Das Freisparen der Gitterstruktur erfolgt zweckmäßigerweise im Zuge
des Einschleuderns der Brandmasse, nachdem auf die Innenwandungsfläche
eine entsprechende Hilfsstoffstruktur, vorzugsweise in Form von
Wachs-Rippen, aufgebracht wird. Da ein entsprechendes Wachsrippen-Netz
werk aber schwierig zerstörungsfrei in den Innenraum eines Projektiles
einbringbar und dort festlegbar ist, erfolgt die Ausbildung solcher
Netzstruktur zweckmäßigerweise mittels einer achsparallel geteilten
und dadurch radial aufspreizbaren bzw. zusammenbewegbaren Matrize
mit einer der angestrebten Struktur entsprechenden Nut-Profilierung
auf ihrer Oberfläche, in die der Hilfsstoff (etwa das flüssige Wachs)
eingebracht wird. Beim radialen Zusammenziehen der Matrize bleibt
die dadurch ausgebildete Rippenstruktur auf der Geschoßmantel-Innen
fläche haften und dient so beim anschließenden Einschleudern der
Brandmasse als Kern für das Aussparen der Gitterstruktur in dieser
Beschichtung. Gegenüber dem bekannten losen Einsetzen bzw. Einkleben
von extern vorgeformten Brandmassenkörpern ergibt sich eine geometrisch
besser vorherbestimmbare Konfiguration der Brandmassen-Beschichtung,
bei innigerer Verbindung mit dem späteren Splittermaterial als im
Falle einer nie dämpfungsfrei realisierbaren Klebeverbindung.
Wenn im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung von einer Brandmasse
die Rede ist, dann liegt darin keine Beschränkung auf eine Brandmasse
im engeren Sinne, bestehend aus Oxydator und Reduziermittel. Vorzugs
weise besteht diese eingeschleuderte, also besonders gut haftende,
strukturierte Innenbeschischtung mit definiert ausgesparter
Gitterstruktur nämlich aus einem sogenannten aktiven Brandmaterial,
das im wesentlichen nur aus dem Reduktionsmittel besteht, welches
mit den heißen Brennstoffschwaden beim Zünden des Sprengstoffes
reagiert und danach die Brandreaktion aufrechterhält, weil die um
gebende Luft als Oxydator dient. Als solche leicht entzündbare und
mit hoher Temperatur abbrennbare aktive Bandmassen eignen sich insbe
sondere die von der Firma Quantic Industries Inc., San Carlos
(Californien/USA) unter den handelsbezeichnungen QAZ/QAT vertriebenen
Zirkonium- bzw. Titan-Legierungen; wobei die Verwendung von Titan
als Grundmaterial neben der guten Brandwirkung noch den wirtschaftlichen
Vorteil aufweist, aus der Schweißelektroden-Restverwertung relativ
preiswert und in großer Menge verfügbar zu sein und leicht im Schleuder
guß verarbeitet werden zu können. Aber auch andere cautonide, also
brandaktive Stoffe lassen sich im Rahmen vorliegender Erfindung
bevorzugt als Brandmassen-Beschichtung mit vorgegebener Gitterstruktur
in das Projektil einschleudern, wie insbesondere die sogenannten
Cermischmetalle, ein leicht mit Sauerstoff reagierendes Gemisch
von Seltenerdmetallen, wie es wegen seiner leichten Entzündbarkeit
und hohen Verbrennungswärme als Grundmaterial für Taschenfeuerzeug-Zünd
steine verfügbar ist.
Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen
und, auch unter Berücksichtigung der Darlegungen in der Zusammen
fassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung unter
Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert und nicht maß
stabsgerecht skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur
erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 im Axial-Längsschnitt bei perspektivischer Dar
stellung die Innenansicht eines erfindungsgemäß
ausgestatteten Projektiles vor Einbringen der Brand
masse und des Sprengstoffes,
Fig. 2 in abgebrochener Ansichts-Darstellung eines Axial-
Längsschnittes gemäß Fig. 1 das Projektil nach
Einbringen der Brandmasse und des Sprengstoffes
und
Fig. 3 ein einfaches Ausführungsbeispiel für eine Matrize
zum Einbringen einer gitterförmigen Hilfsstruktur
auf die Innenmantelfläche des Projektiles vor Appli
kation der Brandmasse.
Das in der Zeichnung als Realisierungsbeispiel für die erfindungsgemäße
Lösung skizzierte Projektil 11 ist, hinsichtlich seiner Außenkontur-
Gestaltung, frontseitig mit einer Greifkante 12 ausgestattet, um
ein Abgleiten bei schrägem Aufprall auf ein Zielobjekt möglichst
zu verhindern. Eine Sollbruchstelle 13 dient der Zerlegung des Pro
jektils 11 bei schrägem Aufprall auf ein Ziel, damit auch bei tangentialer
Ablenkung der Ziel-Oberfläche eine möglichst große Splitterwirkung
zur Geltung kommt. Hierfür besteht die Projektil-Wandung 14 vorzugs
weise aus einem zähen Stahl. Für eine drallstabilisierte Verbringung
infolge Abschusses aus einem mit Zügen versehenen Waffenrohr trägt
die Außenmantelfläche 15 des Projektiles 11 in bekannter Weise einen
Dicht- oder Führungsring 16.
Der Projektil-Innenraum 17 ist mittels eines form- oder kraftschlüssig
eingesetzten Bodens 18 heckseitig verschlossen. Der Innenraum 17
ist im übrigen mit Sprengstoff 19 (vgl. Fig. 2) aufgefüllt, mit
Ausnahme einzelner gegeneinander abgegrenzter Bereiche 20 auf der
Innenmantelfläche 21 der Projektil-Wandung 14, die mit einer hier
ganz allgemein sogenannten Brandmasse 22 beschichtet sind. Die kanal
oder gitterförmige Struktur 23, die auf der Innenmantelfläche 21
die Beschichtungsbereiche 20 voneinander trennt und in die hinein
die Füllung des Sprengstoffes 19 sich bis an die Innenmantelfläche
21 heran erstrecken kann, kann grundsätzlich eine beliebige geo
metrische Form aufweisen; in Fig. 2 und links in Fig. 1 ist eine
achsparallel und senkrecht dazu verlaufende Kanalstruktur 23, in
Fig. 3 und in Fig. 1 rechts dagegen eine geneigt gegenüber der Quer
schnittsebene verlaufende Struktur 23 skizziert.
Um diese Abstands- oder Gitterstruktur 23 zwischen den zu beschichtenden
Bereiche 20 auf der Wandungs-Innenmantelfläche 21 zu definieren,
ist eine achsparallel mehrfach geteilte Matrize, etwa gemäß Fig. 3,
vorgesehen, die bei abgenommenem Boden 18 heckseitig in den noch
nicht gefüllten Projektil-Innenraum 17 einführbar und mittels eines
Spreizwerkzeuges 25, etwa in Form eines leicht konischen axialen
Dornes 25.2, radial aufweitbar ist. Mittels eines Eintrieb- oder
Drehteiles 25.3 werden die einzelnen Matrizen-Segmente 24.1 also
vom Werkzeug-Dorn 25.2 bis zur Anlage ihrer Außenmantelflächen 26
gegen die Projektil-Innenmantelfläche 21 radial voneinander fort
verschoben. Je nach dem Muster, gemäß dem später zwischen den Be
schichtungsbereichen 20 die Gitterstrukturen 23 zur Aufnahme von
Sprengstoff 19 freigespart sein sollen, weist die Matrize 24 auf
ihrer Außenmantelfläche 26 entsprechende Kanalstrukturen 23 auf.
Diese werden nach Abnahme des Eintriebteiles 25.3, bzw. gegebenenfalls
durch Speisekanäle 27 hindurch, sodann mit einem Hilfsmittel wie
insbesondere Wachs aufgefüllt. Weil wohl die Matrizen-Außenmantel
fläche 26, nicht aber die Projektil-Innenmantelfläche 21 mit z.B.
Keramikstaub als Trennmittel besandet ist, oder der Spreizdorn 25.2
beheizt wird, haftet dieser Hilfsstoff wesentlich besser an der
Innenmantelfläche 21 und bleibt somit dort als Gitterstruktur 23
erhalten, wenn nach Entfernung des Spreizdornes 25.2 die Matrizen
segmente 24.1 mindestens um die Höhe der Kanalstruktur 23 radial
nach innen verlagert und dann achsparallel rückwärts aus der Hülse,
also aus dem Projektil 11 wieder herausgezogen werden.
Nun kann die Brandmasse (im oben definierten Sinne) in den Projektil-
Innenraum 17 eingebracht und, vorzugsweise im Wege des bekannten
Schleuderguß-Verfahrens, zwischen der Gitterstruktur 23 auf die
Projektil-Innenmantelfläche 21 in sehr guter direkter Verbindung
hermetisch fest aufgebracht werden. Wenn danach der Hilfsstoff in
Form der Gitterstruktur 23 entfernt (beispielsweise ausgespült oder
ausgeschmolzen) wird, bleiben auf der Projektil-Innenmantelfläche
21 die voneinander abgegrenzten Brandmassen-Bereiche 20 zurück.
Beim anschließenden Auffüllen, etwa Einschmelzen, des Projektil-Innen
raumes 17 mit Sprengstoff 19 wird dann auch die freigesparte Gitter
struktur 23 zwischen den Beschichtungsbereichen 20, also der gesamte
Innenraum 17, dort bis hin an die Wandungs-Innenmantelfläche 21,
mit Sprengstoff 19 ausgefüllt, um anschließend das Projektil 11
rückwärtig mit dem Boden 18 zu verschließen.
Bei Detonation des Sprengstoffes 19 infolge Zielauf- oder Zielein
schlages des Projektils 11 treten Bruchrisse 28 vorzugsweise längs
des Verlaufes der Gitterstruktur 23 auf der Innenmantelfläche 21
auf, nämlich aufgrund des Dämpfungs-Sprunges zwischen beschichteten
Bereichen 20 und unbeschichteten Abstandsstrukturen 23 im Hinblick
auf die radial nach außen gerichtete Explosionsdruckwirkung des
gezündeten Sprengstoffes 19. Dadurch wird die Projektilhülsen-Wandung
14 in radial beschleunigte Splitter 29 zerlegt, die über die Vorgabe
der Gitterstruktur 23 relativ reproduzierbar konstruktiv in ihrer
Größe und Verteilung längs der Projektil-Längsachse 30 vorgebbar
sind. Infolge der sehr guten, homogenen Innenmantel-Verbindung zwischen
den abgeschleuderten Splittern 29 und der rückwärts anhaftenden
Brandmassen-Beschichtung 22 wird letztere mitgerissen, also insbesondere
auch noch nach dem Splitter-Einschlag in den Innenraum eines Ziel
objektes mitgeführt. Daraus resultiert dort neben der Gasschlag
und der Splittereinschlag-Wirkung eine Brandwirkung, etwa zur Ent
zündung von Munitions- und insbesondere Brennstoffvorräten.
Wenn, wie angestrebt, aufgrund der Materialwahl für die Brandmassen-Be
schichtung 20 sichergestellt ist, daß deren Entzündung schon mit
dem Aufbrechen der Wandung 14 zu den abzuschleudernden Splittern
29 erfolgt, bewirken die von der abbrennenden Beschichtung 22 hervor
gerufenen Reaktionsgase darüber hinaus eine Verringerung der Bodensog
wirkung auf die abgeschleuderten Splitter 29 und damit eine höhere
kinetische Energie beim Zieleinschlag der Splitter 29 im Vergleich
mit Splitterteilen, die unter sonst gleichen Gegebenheiten einem
Hecksog ausgesetzt sind.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines aus seiner Innenmantelfläche
mit einer Brandmasse strukturiert beschichteten Projektils,
dessen Sprengstoff-Füllung sich, zu definierter Splitter-Zerlegung
seiner Wandung, in die gitterförmige Kanal-Struktur der
Brandmasse hinein erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß zunächst eine segmentierte Matrize in das Projektil eingeführt wird,
- - daß die auf der Matrizen-Oberfläche ausgesparte Struktur mit einem auf der Projektil-Innenmantelfläche haftenden Hilfsstoff gefüllt wird,
- - daß die Matrize bei vermindertem Durchmesser aus der Hilfs stoff-Struktur wieder entfernt wird.
- - daß die nicht von der Hilfsstoff-Struktur abgedeckte Projektil- Innenmantelfläche im Schleuderguß mit Brandmasse, die durch die Struktur in gegeneinander abgegrenzte Bereiche unterteilt ist, beschichtet wird,
- - daß die Hilfsstoff-Struktur wieder entfernt wird und
- - daß schließlich das Projektil mit Sprengstoff gefüllt wird, der sich an der von Brandmasse freigesparten Struktur bis zur Innenmantelfläche der Projektil-Wandung erstreckt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsstoff für die Ausbildung der Gitter-Struktur auf
der Projektilwandungs-Innenmantelfläche mittels einer achsparallel
geteilten, im Durchmesser veränderbaren Matrize eingebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für das Einbringen der Hilfsstoff-Struktur ein nach Einschleudern
der Brandmasse wieder ausschmelzbarer Hilfstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Brandmasse ein brandaktiver Stoff mit Titan als Grundmaterial
eingeschleudert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Brandmasse ein Cermischmetall eingeschleudert wird.
6. Vorrichtung zum Aufbringen einer Hilfsstoff-Struktur auf die
dann mit einer Brandmasse zu beschichtende Innenmantelfläche
einer Projektil-Wandung, zum Ausüben der ersten Verfahrensschritte
gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine achsparallel in den Projektil-Innenraum (17) einführbare
Spreiz-Matrize (24) mit radial einstellbaren Segmenten (24.1)
vorgesehen ist, auf deren Außenmantelfläche (26) nach Maßgabe
der geometrischen Begrenzung von Brandmassen-Beschichtungsbereichen
(20) auf der Projektil-Innenmantelfläche (21) eine gitterförmige
Kanal-Struktur (23) zur Aufnahme von Hilfsstoff ausgebildet
ist.
7. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 hergestelltes
Brandwirkungs-Projektil (11), dessen Wandungs-Innenmantelfläche
(21) mit einer Brandmasse (22) strukturiert beschichtet ist,
wobei der in den Innenraum (17) eingefüllte Sprengstoff (19)
sich für geometrisch definierte Splitter-Zerlegung der Projektil-
Wandung (14) in die kanalförmige Gitter-Struktur (23) hinein
erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprengstoff sich in der Gitter-Struktur (23) bis auf
die Wandungs-Innenmantelfläche (21) erstreckt.
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