DE3619127C1 - Hohlladungsgeschoß - Google Patents
HohlladungsgeschoßInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
- F42B12/10—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge
- F42B12/16—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type with shaped or hollow charge in combination with an additional projectile or charge, acting successively on the target
Description
Die Erfindung betrifft ein Hohlladungsgeschoß zur
Bekämpfung gepanzerter Ziele mit einem Abstandshalter, in
dem eine zusätzliche Sprengladung untergebracht ist, die
unabhängig von der Hohlladung initiierbar ist und mit ei
ner vor der zusätzlichen Sprengladung angeordneten mechani
schen Stanzeinrichtung.
Zur erfolgreichen Bekämpfung von aktiv gepanzerten Zielen
mit dicken Sandwich-Platten sind Penetratoren, die das
Ziel perforieren sollen um einen freien Schußkanal für den
Hohlladungsstachel zu schaffen, wegen Struktur- bzw.
Festigkeitsproblemen in Verbindung mit der relativ niedri
gen Geschwindigkeit von gelenkten und ungelenkten Flugkör
ern von einigen 100 m/s nicht geeignet.
Die sogenannten Aktivpanzerungen, z. B. von Panzern, dienen
dazu, den sich ausbildenden Stachel einer auftreffenden
Hohlladung dadurch zu zerstören, daß die auftreffende Muni
tion die Sprengstoffschicht der Außenplatte initiiert, wo
durch diese Platte beschleunigt wird, in die Stachelbahn
befördert wird und somit die Stachelenergie aufzehrt oder
den sich ausbildenden Stachel zerstört, so daß keine wirk
same Eindringtiefe in die Hauptpanzerung des zu schützen
den Kraftfahrzeuges mehr erzielt wird.
Aus der FR-OS 23 10 547 ist eine Hohlladung mit einem Ab
standshalter bekannt, in dem zur besseren Bekämpfung von
Aktivpanzerungen an der Vorderseite eine zusätzliche klei
nere Hohlladung untergebracht ist, die bei Auftreffen auf
die Aktivpanzerung diese zerstören, so daß der Hohlladungs
stachel der Hauptladung das eigentliche Ziel bekämpfen
kann. Hierbei darf jedoch die Aktivpanzerung nicht zu dick
ausfallen, da sonst die kleine Hohlladung im Abstandshal
ter die Aktivpanzerung nicht wirksam ausschalten kann.
Aus der DE-PS 29 36 749 ist eine Munition zur Bekämpfung
gepanzerter Ziele mit zusätzlichen Mitteln zur Vorschwä
chung derselben bekannt, wobei die Mittel aus einer formbe
ständigen Platte mit einer an der Plattenrückseite angeord
neten Sprengladung bestehen, deren Dicke in axialer Rich
tung so abgestimmt ist, daß die Platte als Ganzes im
wesentlichen unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen Form
beschleunigt wird. Diese Plattenladung bewirkt, daß in
leichten bis mittleren Panzerungen ein Loch von einer lich
ten Weite in der Größenordnung desjenigen Kalibers herbei
geführt wird, welches die Plattenladung vor der sprengtech
nischen Beschleunigung ihrer Platte aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hohlladungs
geschoß insbesondere zur Bekämpfung dickwandiger Ziele zu
schaffen, das auf einfache und wirksame Weise eine Zielper
formation zur Erleichterung des weiteren Eindringens des
Penetrators der Haupthohlladung ermöglicht.
Ausgehend von einem Hohlladungsgeschoß der eingangs näher
genannten Art wird diese Aufgabe durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange
gebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafterweise weist das Hohlladungsgeschoß zusätzlich
im Bereich der Stanzeinrichtung eine mechanische Schneid
vorrichtung auf, um so z. B. dünnwandige Behälter, die das
Ziel im Abstand umgeben, zu durchschlagen, ohne daß die zusätz
liche Sprengladung initiiert wird.
Als Sprengstoff eignet sich insbesondere reines Hexogen
oder Oktogen.
Die am vorderen Ende des Abstandshalters vorgesehene Stanz
einrichtung weist vorteilhafterweise die Form eines Hohlkugel
segmentes auf, dessen Innenseite dem Ziel zugewandt
ist, wobei die zusätzliche
Sprengladung an die Außenfläche des Hohlkugelsegmentes
angepaßt ist.
Die Schneidvorrichtung kann in Flugrichtung gesehen hinter
der Sprengstoffpille angeordnet sein und aus mehreren
konisch nach hinten sich erweiterenden und um das Vorder
teil des Abstandshalters herum angeordneten Flügeln beste
hen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn am Verbindungsbereich
des Abstandshalters mit der Basis der Hohlladung
wenigstens ein Schulterkontakt zur Initiierung der Hohlla
dung vorgesehen ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Eindringvorgang
des Penetrators der Haupthohlladung dadurch ermöglicht,
daß die an der Spitze des Abstandshalters angeordnete zusätz
liche Sprengladung erst bei Auftreten sehr starker Schockwel
len bzw. Deformationen, wie sie beim Aufschlag auf dickwan
dige Ziele entstehen, zündet und dabei Material der Spitze
in Kontakt mit dem zu bekämpfenden Ziel beschleunigt und so
die Verdrängungsarbeit des Penetrators unterstützt, wodurch
nur geringe Kräfte in das Hohlladungsgeschoß eingeleitet
werden.
Das Material der zusätzlichen Sprengladung wird derart ausgewählt,
daß diese in Verbindung mit der speziellen Gestaltung der
Stanzeinrichtung erst bei Erreichen eines Schwelldruckwer
tes von mehr als 1·10⁹ Pa selbständig, d. h. ohne jegliche
Zündvorrichtung und ohne jegliche Sicherungseinrichtung
zündet. Damit ist die zusätzliche Sprengladung aber handhabungssi
cher und erfüllt alle Sicherheitsanforderungen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist.
In der Zeichnung ist mit 1 die übliche Hohlladung eines
Hohlladungsgeschosses bezeichnet, das mit einem Abstands
halter 2 versehen ist. Am Vorderteil des Abstandshalters
2 ist eine Stanzeinrichtung 9 vorgesehen, die im Zusammen
hang mit einer dahinter angeordneten selbstzündenden
Sprengstoffpille 5, die ohne Sicherungseinrichtung und
ohne Zündeinrichtung dann initiierbar ist, wenn beim Auf
treffen auf das zu bekämpfende Ziel 3 ein Schwelldruckwert
von mindestens 1·10⁹ Pa erreicht wird, dieses perforiert.
Sowie die zusätzliche Sprengladung, auch Sprengstoffpille genannt,
zündet beim Auftreffen auf
das dickwandige zu bekämpfende Ziel 3, wird dieses im Zu
sammenwirken mit der Stanzeinrichtung 9 perforiert und in
Flugrichtung beschleunigt, wodurch der sich anschließend
ausbildende Hohlladungsstachel der Hohlladung 1 in das
Ziel eindringen kann.
Die selbstzündende Sprengstoffpille 5 weist vorteilhafter
weise die Form eines Kugelsegmentes auf, ebenso wie die
Stanzeinrichtung 9 um so eine größere Wirkung beim Auftref
fen auf das Ziel 3 zu entfalten.
Zur wirksamen Durchschlagung eines dem Ziel 3 vorgeschal
teten dünnwandigen Zielbehälters 4, kann das erfindungsge
mäße Hohlladungsgeschoß mit einer Schneidvorrichtung 6 ver
sehen sein, die z. B. aus einer Anzahl von konisch nach hin
ten sich erweiternden und um das Vorderteil des Abstands
halters 2 herum angeordneten Flügel 10 besteht, wie es ge
strichelt dargestellt ist.
Im Bereich der Basis der Hohlladung 1 kann wenigstens ein
Schulterkontakt 7 zur Initiierung der Hohlladung 1 bei Auf
treffen auf das Ziel 3 vorgesehen sein; anstelle des Schul
terkontaktes 7 kann auch ein am Ende der Hohlladung 1 ange
ordneter Trägheitsschalter 8 vorgesehen sein.
Beim Auftreffen des Abstandshalters mit Stanzeinrichtung
9 und Sprengstoffpille 5 auf einen dünnwandigen Zielbehäl
ter 4, wird die Sprengstoffpille nicht initiiert, da hier
der Schwelldruckwert nicht erreicht wird; die Durchschla
gung erfolgt lediglich mittels der Stanzvorrichtung oder
der Schneidvorrichtung.
Claims (6)
1. Hohlladungsgeschoß zur Bekämpfung dickwandiger gepanzerter
Ziele, mit einem Abstandshalter, in dem eine zusätzliche
Sprengladung untergebracht ist, die unabhängig von der
Hohlladung initiierbar ist und mit einer vor der zusätz
lichen Sprengladung angeordneten, mechanischen Stanzein
richtung, dadurch gekennzeichnet, daß
die zusätzliche Sprengladung an die Form der Stanzeinrich
tung angepaßt ist und aus einem Material besteht, das erst
bei Erreichen eines Druckwertes von 1·10⁹ Pa ohne Zündvorrichtung
initiierbar ist.
2. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich zur Stanzeinrichtung
eine mechanische Schneidvorrichtung (6) am Abstandshalter
(2) vorgesehen ist.
3. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Material der zusätzlichen Sprengladung
aus reinem Hexogen oder Oktogen besteht.
4. Hohlladungsgeschoß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stanzeinrichtung
die Form eines Hohlkugelsegmentes aufweist, dessen
Innenseite dem Ziel zugewandt ist und daß die zusätz
liche Sprengladung an die Außenfläche des Hohlkugel
segmentes angepaßt ist.
5. Hohlladungsgeschoß nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung (6) in Flugrichtung gesehen
hinter der zusätzlichen Sprengladung (5) angeordnet
ist und aus mehreren konisch nach hinten sich erwei
ternden um das Vorderteil des Abstandshalter herum an
geordneten Flügel (10) besteht.
6. Hohlladungsgeschoß nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
am Verbindungsbereich des Abstandshalters mit der Basis
der Hohlladung (1) wenigstens ein Schulterkontakt (7)
zur Initiierung der Hohlladung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619127 DE3619127C1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Hohlladungsgeschoß |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619127 DE3619127C1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Hohlladungsgeschoß |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619127C1 true DE3619127C1 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6302461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619127 Expired - Fee Related DE3619127C1 (de) | 1986-06-06 | 1986-06-06 | Hohlladungsgeschoß |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3619127C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011056877A1 (de) | 2011-12-22 | 2013-06-27 | Wind Plus Sonne Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zur direkten Erzeugung von elektrischer Energie aus thermischer Energie |
DE102013022190A1 (de) | 2013-12-31 | 2015-07-02 | Daan Reiling | Vorrichtung und Verfahren zur direkten Umwandlung von thermischer Energie in elektrische Energie |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2310547A1 (fr) * | 1975-05-06 | 1976-12-03 | Realisa Et Applic Tech Et | Perfectionnements aux charges creuses |
DE2936749C2 (de) * | 1979-09-12 | 1985-11-21 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Munition |
-
1986
- 1986-06-06 DE DE19863619127 patent/DE3619127C1/de not_active Expired - Fee Related
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WO2013092394A2 (de) | 2011-12-22 | 2013-06-27 | Wind Plus Sonne Gmbh | Vorrichtung und verfahren zur direkten erzeugung von elektrischer energie aus thermischer energie |
DE102013022190A1 (de) | 2013-12-31 | 2015-07-02 | Daan Reiling | Vorrichtung und Verfahren zur direkten Umwandlung von thermischer Energie in elektrische Energie |
WO2015101408A1 (de) | 2013-12-31 | 2015-07-09 | Ortwin Gerrit Siebelder | Vorrichtung und verfahren zur direkten umwandlung von thermischer energie in elektrische energie |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |