DE102006061445B4 - Penetrationsgeschoss - Google Patents

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Penetrationsgeschoss mit einem stabförmigen Kern aus einem im Ziel nahezu ballistisch unwirksamen Werkstoff geringer Kompressibilität und wenigstens einer den Kern radial umgebenden Hülle aus einem im Ziel ballistisch wirksamen weiteren Werkstoff, wobei sich die Werkstoffe des Kerns und der Hülle bezüglich der Dichte deutlich unterscheiden und wobei im Ausgangszustand einer Wirkladung (L) im Zentrum einer Auskleidung der Wirkladung (L) ein in Ausbreitungsrichtung der detonierenden Wirkladung ausgerichtetes Bauteil (B), welches aus wenigstens zwei axial hintereinander angeordneten Teilen (AWM, M2) besteht, deren Materialien sich bezüglich der Eigenschaften insbesondere bezüglich der Dichte stark unterscheiden, angeordnet ist, und welches als Kern (AWM) im mittels der Auslösung der Wirkladung (L) geformten Penetrationsgeschoss angeordnet ist und wobei die Hülle (M) des Penetrationsgeschosses aus wenigstens einem Teil der Auskleidung der Wirkladung mittels Auslösung der Wirkladung (L) geformt und mit dem Kern (AWM) verbunden wird, gemäß DE 10 2005 057 254 A1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Teil...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Penetrationsgeschoss mit einem stabförmigen Kern aus einem im Ziel nahezu ballistisch unwirksamen Werkstoff geringer Kompressibilität und wenigstens einer den Kern radial umgebenden Hülle aus einem im Ziel ballistisch wirksamen weiteren Werkstoff, wobei sich die Werkstoffe des Kerns und der Hülle bezüglich der Dichte deutlich unterscheiden und wobei im Ausgangszustand einer Wirkladung (L) im Zentrum einer Auskleidung der Wirkladung (L) ein in Ausbreitungsrichtung der detonierenden Wirkladung ausgerichtetes Bauteil (B), welches aus wenigstens zwei axial hintereinander angeordneten Teilen (AWM, M2) besteht, deren Materialien sich bezüglich der Eigenschaften insbesondere bezüglich der Dichte stark unterscheiden, angeordnet ist, und welches als Kern (AWM) im mittels der Auslösung der Wirkladung (L) geformten Penetrationsgeschoss angeordnet ist und wobei die Hülle (M) des Penetrationsgeschosses aus wenigstens einem Teil der Auskleidung der Wirkladung mittels Auslösung der Wirkladung (L) geformt und mit dem Kern (AWM) verbunden wird, gemäß DE 10 2005 057 254 A1 .
  • Geschosse oder Gefechtsköpfe werden grundsätzlich so ausgelegt, dass sie im jeweiligen Ziel eine möglichst große spezifische Wirkung entfalten. Damit wird je nach Einsatzbereich eine hohe Durchschlagsleistung oder eine möglichst flächenhafte Wirkung zur Steigerung der Effizienz angestrebt. Solange sich Ziele harten oder leichten Zielklassen zuordnen lassen, genügt es, die Geschosse oder Gefechtsköpfe dementsprechend auszulegen.
  • Zunehmend treten jedoch weitere zu bekämpfende Zielobjekte auf, deren Bekämpfung keine allzu hohe Durchschlagsleistung erforderlich machen und die vielmehr hinter der schützenden Wand lateral ausgedehnt und strukturiert sind. Im Inneren des Zieles erzeugt das für das Durchschlagen der Zielaußenfläche notwendige Projektil nur in einem räumlich sehr begrenzten Bereich eine destruktive Wirkung. Hieraus entsteht die Forderung, dass das Geschoss neben der Durchschlagsleistung auch im Ziel eine gewisse Lateralwirkung entfalten soll. Dies führte zur Entwicklung eines neuen Geschosstyps.
  • Aus der DE 197 00 349 C2 ist ein Geschoss zur Bekämpfung gepanzerter Ziele bekannt geworden, welches die vorgenannten Forderungen zu erfüllen vermag. Das stabförmige Geschoss besteht aus einer Hülle, die in vorteilhafter Weise aus Metall oder Schwermetall gefertigt ist. Der Innenraum wird von einem sogenannten Aufweitmedium (AWM) ausgefüllt, welches aus einer Reihe geeigneter Medien ausgewählt wird, die spezifische Eigenschaften aufweisen. Notwendig ist eine deutlich geringere Dichte als das Material der Hülle und zugleich eine geringe Kompressibilität. Als Beispiele für solche Materialien sind Polyethylen (PE), glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) und auch Aluminium genannt. Die spezielle Auslegung derartiger Geschosse hängt von Parametern wie Zielmaterial und tatsächliche Auftreffgeschwindigkeit, aber auch vom erwünschten Aufweitungseffekt ab.
  • Das Funktionsprinzip eines solchen penetrierenden Geschosses, welches in der Fachwelt als PELE-Penetrator bezeichnet wird (Penetrator mit Erhöhtem Lateralen Effekt), ist in der Druckschrift ausführlich beschrieben und soll deshalb hier nur kurz erläutert werden. Nach dem Zielaufprall wird das Penetrationsgeschoss von der Auftreff-Geschwindigkeit auf die sogenannte Kratergrund-Geschwindigkeit abgebremst. Diese hängt bei Auftreff-Geschwindigkeiten ab etwa 2000 m/sec lediglich von dem Verhältnis der Dichten von Geschoss- und Zielmaterial ab. Da aber der Kern des Geschosses aus einem AWM mit geringerer Dichte als die Hülle besteht, ist die Kratergrund-Geschwindigkeit des AWM niedriger als die der Hülle. Dadurch erfolgt eine Verschiebung der beiden Materialien gegeneinander in der Weise, dass das AWM in die Hülle hinein geschoben wird. Da das AWM wenig kompressibel ist, baut sich ein hoher Druck auf, der schließlich die Zerlegung der Hülle bewirkt. Bei der Zerlegung wird den erzeugten Splitter zusätzlich eine laterale Geschwindigkeitskomponente aufgeprägt, welche die Splitter in radialer Richtung ablenkt.
  • Ein wesentlicher Nachteil des PELE-Penetrators besteht darin, dass zu dessen Beschleunigung ein entsprechendes Beschleunigungsgerät wie beispielsweise eine Kanone notwendig ist. Systembedingt ist dadurch auch die maximal erreichbare Geschwindigkeit auf Werte in der Größenordnung von etwa 2000 m/sec nach oben begrenzt.
  • Die DE 10 2005 057 254 A1 beschreibt eine Möglichkeit ein vergleichbares Penetrationsgeschoss mit Hilfe der Initiierung einer Hohlladung zu erzeugen. Das so erzeugte Penetrationsgeschoss benötigt kein derartiges Beschleunigungsgerät und kann andererseits auf Geschwindigkeiten ≥ 2000 m/sec beschleunigt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, und dessen Einsatzspektrum noch auf andere Anwendungsmöglichkeiten zu erwitern.
  • Erfindungsgemäß besteht die Lösung dieser Aufgabe gemäß Anspruch 1 darin, dass ein drittes Teil (M3) zwischen dem mittleren Teil (AWM) und der Auskleidung (M) angeordnet ist, dessen Material im Ziel in besonderer Weise wie beispielsweise als Brandlast wirksam wird.
  • Hierbei ist der Kern des Penetrationsgeschosses bereits als Bauteil vorgegeben und verbindet sich nach erfolgter detonativer Auslösung der Wirkladung mit den von der Auskleidung stammenden Hüllenmaterial zum gewünschten Penetrationsgeschoss, das aus Materialien unterschiedlicher Dichte besteht und das auf eine Geschwindigkeit von ≥ 2000 m/sec beschleunigt wird. Somit kann beispielsweise mittels eines ersten Materials hoher Dichte das Ziel perforiert werden, so dass das nachfolgende Material besser sich in lateraler Richtung ausbreiten kann.
  • Das den Kern des Penetrationsgeschosses bildende Bauteil weist wahlweise die Form eines Stabes oder einer Platte auf. Damit ist sichergestellt, dass mittels der Erfindung nicht nur rotationssymmetrische Penetrationsgeschosse erzeugt werden können, sondern dass auch mittels einer senkrecht zur Schussrichtung gestreckten Wirkladung plattenförmige Penetrationsgeschosse gebildet werden können. Somit lässt sich das Anwendungsspektrum der Erfindung wesentlich erweitern. Neben der Perforation des Zieles lässt sich alternativ auch eine Schneidwirkung erzielen.
  • Die in ihren Eigenschaften unterschiedlichen Teile des Kerns sind vorzugsweise hintereinander angeordnet, wobei das in Ausbreitungsrichtung der detonierenden Wirkladung vorne befindliche Teil eine deutlich höhere Dichte des Werkstoffes aufweist als das nachfolgende Teil, oder umgekehrt, falls noch nachfolgende härtere Ziele/Stukturen bekämpft werden sollen.
  • Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Ansprüche erläutert. Es zeigen:
  • 1: das Wirkungsprinzip eines gemäß der Erfindung mittels Vorwärtsfaltung erzeugten Penetrationsgeschosses,
  • 2: eine PELE-Ladung mit zentraler Initiierung und zentralem Bauteil,
  • 3: eine PELE-Ladung mit zweiteiligem zentralen Bauteil,
  • 4: eine Variante zu 3 mit zweiteiligem zentralen Bauteil,
  • 5: eine Variante zu 3 mit dreiteiligem zentralen Bauteil.
  • Das Funktionsprinzip eines gemäß der vorliegenden Erfindung erzeugten Penetrationsgeschosses, kurz in der Fachwelt als PELE-Stab (Penetrator mit Erhöhtem Lateralen Effekt mit der Form eines Stabes) genannt, wird kurz anhand der 1 erläutert, in der die Vorgänge beim Aufschlag eines Penetrationsgeschosses mit der Geschwindigkeit v auf ein Ziel Z dargestellt ist. Während der Penetration wird das Geschoss in bekannter Weise auf die Kratergrund-Geschwindigkeit abgebremst, die im Wesentlichen nur vom Verhältnis der Dichte der Materialien von Ziel Z und dem Geschoss AWM, M ab. Da aber der Kern des Geschosses aus einem Aufweitmaterial, kurz AWM genannt, geringerer Dichte als die Hülle M besteht, ist auch die Kratergrund-Geschwindigkeit des AWM geringer als die der Hülle M. Dadurch wird eine relative Verschiebung zwischen den beiden Materialien, das bedeutet, dass das AWM in die Hülle M geschoben wird. Da das AWM aber auch wenig kompressibel ist, baut sich in seinem Inneren ein hoher (hydrodynamischer) Druck auf, der schließlich die Zerlegung der Hülle M in Splitter bewirkt. Die Zerlegung kann in natürliche Splitter mit rein zufälliger Größenverteilung oder mittels kontrollierter Zerlegung in definierte Splittergrößen erfolgen. Bei der Zerlegung wird den erzeugten Splittern neben der vorhandenen axialen Geschwindigkeit zusätzlich eine laterale Geschwindigkeit aufgeprägt und somit ein nicht unerheblicher Lateraleffekt erzielt.
  • Entsprechend der erfinderischen Lösung wird ein derartiges Penetrationsgeschosses mit Hilfe der Detonation einer Wirkladung erzeugt und gleichzeitig auf eine Geschwindigkeit von ≥ 2000 m/sec beschleunigt. Nutzbare Wirkladungstypen sind neben den Hohlladungen auch EFP-Ladungen (Explosively Formed Projektile) und hemisphärische Ladungen. Mittels entsprechender Auslegung der einzelnen Wirkladungstypen können unterschiedliche Projektilformen und Leistungen erzeugt werden.
  • Die neue Ausführungsform einer ein Penetrationsgeschoss erzeugenden Wirkladung ist in den 2 bis 5 anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt, ohne dass die Realisierung gemäß der vorliegenden Erfindung sich allein hierauf beschränken würde.
  • In der 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel in der Form einer PELE-Ladung dargestellt. Die zweidimensional gezeichnete Wirkladung L kann als rotationssymmetrische, ovale, pyramidenförmige oder auch rinnenförmige, flächige Wirkladung ausgestaltet sein. Das Aufweitmaterial AWM ist als eigenständiges Bauteil auf der Symmetrie- und Schuss-Achse der Auskleidung M angeordnet und im Zentrum der Auskleidung M befestigt. Das Aufweitmaterial AWM ist je nach Gestaltung der Wirkladung L als Stab oder als Platte mit endlicher aber beliebiger Tiefe geformt. Die metallische Auskleidung M ist ebenfalls entweder als Kalotte oder in Form einer Platte ausgeführt. Die Sprengladung HE weist im Scheitelpunkt einen Zünder ZD auf. Nach dessen Auslösung breitet sich die Detonationsfront um den gegebenenfalls vorgesehenen Detonationswellenlenker D herum in Richtung auf die Auskleidung M aus, welche vom äußeren Rand beginnend mittels einer Vorwärtsfaltung in Richtung auf das Aufweitmaterial AWM beschleunigt wird.
  • Für das Aufweitmaterial AWM kommen in bekannter Weise Polyethylen, Aluminium oder glasfaserverstärkter Kunststoff in Frage, aber auch andere Kunststoffe oder Metalle mit niedriger Dichte und geringer Kompressibilität. Für das Auskleidungsmaterial M können bekannte Werkstoffe wie beispielsweise Kupfer, Tantal, Molybdän, Wismut und auch entsprechende Legierungen verwendet werden. Es muss zu den konventionellen Auslegungsrichtlinien für Ladungen jedoch immer beachtet werden, dass die Dichte des AWM immer niedriger als diejenige des Auskleidungsmaterials M ist, wobei gleichzeitig niedrige Kompressibilität erforderlich ist. Derartige Ladungen werden in der Regel nicht für große Tiefenleistungen ausgelegt sondern eher für moderate Zieldicken, dafür aber mit erhöhtem Lateraleffekt.
  • Der Entstehungsprozess des Penetrationsgeschosses verläuft anders als beim Kollaps einer Hohlladung oder bei einer Umformung oder Umstülpung wie bei einer EFP-Ladung. Vielmehr wird hierbei der Prozess des sogenannten Plattieren angewandt, bei dem zwei entsprechende Platten oder vergleichbare Strukturen mittels Initiierung einer Sprengladung HE unter einem vorgegebenen Winkel mit hoher Geschwindigkeit aufeinander geschossen werden. Beim Aufeinandertreffen entsteht an der Berührungsfläche eine enge und gut haftende Verbindung, da aufgrund der erzeugten hohen Drücke ein lokales hydrodynamisches Ineinanderfließen der Materialien stattfindet. Dieser Ablauf kann in gleicher Weise auch bei rotationssymmetrischen Auskleidungen wie hier im Ausführungsbeispiel angewendet werden. Die Dicke des Auskleidungsmaterials M bestimmt beim Entstehungsprozess des Penetrationsgeschosses auch die Dicke der Hülle M um das Aufweitmaterial AWM des Geschosses.
  • Durch das Aufeinandertreffen der Teile des Auskleidungsmaterials M auf das Aufweitmaterial AWM werden beide innig miteinander entweder zu einem stabförmigen Penetrationsgeschoss in der rotationssymmetrischen Version oder zu einer Platte in der gestreckten Version verbunden und erhalten gleichzeitig mittels der axialen Geschwindigkeitskomponente eine hohe Geschwindigkeit in Richtung auf das Ziel. Der rückwärtige Teil des Aufweitmaterials M wird dabei vom Material M der Auskleidung umschlossen während bei der hier gewählten Dimensionierung des Durchmessers der Auskleidung im Verhältnis zur Länge des Aufweitmaterials in Schussrichtung die Front des Aufweitmaterials nicht vom Material M der Auskleidung bedeckt wird. Die Höhe der Geschwindigkeit v (vgl. 1) kann beispielsweise über den Öffnungswinkel der Auskleidung M und über weitere geometrische Parameter beeinflusst werden. Hinsichtlich der Auswahl des Auskleidungsmaterials M gelten die gleichen Prinzipien wie bei den oben vorgestellten Varianten.
  • In der 3 ist eine Variante zum Ausführungsbeispiel nach 2 dargestellt. Hierbei ist auf der Frontseite des Aufweitmaterials AWM ein weiteres Material M2 angeordnet.
  • Die Dichte des weiteren Materials M2 wird wesentlich höher gewählt als die Dichte des Aufweitmaterials AWM. Während des Entstehungsprozesses umschließt das Material M1 der Auskleidung den Kern des Penetrationsgeschosses, welcher aus dem Aufweitmaterial AWM und der weiteren Masse M2 besteht. Der Vorteil eines solchen Penetrationsgeschosses besteht darin, dass mittels der vorgeschalteten Masse M2 zuerst die Zielwandung durchschlagen wird und der Aufweitprozess anschließend ungehindert stattfinden kann.
  • Ein Beispiel für eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung einer Ladung ist in der 4 wiedergegeben. In diesem Fall wird vorgeschlagen, das zentrale Bauteil B aus zwei unterschiedlichen Materialien anzufertigen. Hierbei ist jedoch das weitere Material M2 in Schussrichtung gesehen hinter dem Aufweitmaterial AWM angeordnet. Im Entstehungsprozess wird das weitere Material M2 vom Material M1 der Auskleidung umhüllt. Somit wird das weitere Material M2 beim Zielaufprall und dem darauf folgenden Aufweitvorgang bis in das Ziel hinein befördert. Deshalb wird für das weitere Material M2 in der Regel ein Werkstoff mit besonders im Ziel wirksamen Eigenschaften verwendet. Beispielsweise kann eine Magnesiumverbindung als Brandlast im Ziel Verwendung finden. M2 kann aber auch aus konventionellem Stabmaterial bestehen, falls die Penetration weiterer Zielwände erforderlich ist.
  • Die 5 zeigt eine weitere Variante zu den bereits vorgeschlagenen Ladungen. Bei dieser Bauform werden die Eigenschaften der Beispiele gemäß der 3 und 4 vorteilhaft miteinander kombiniert. Das Bauteil B weist somit sowohl ein Material M3 vor dem Aufweitmaterial AWM als auch ein weiteres Material M2 zwischen dem Aufweitmaterial AWM und der Auskleidung M1 auf. Die Eigenschaften der Materialien M2 und M3 unterscheiden sich in der Regel. Das in Schussrichtung frontseitige Material M3 wird üblicherweise im Hinblick auf eine optimale Penetration des Ziels ausgelegt sein und das rückwärtige Material M2 vorzugsweise für die Anwendung innerhalb des Ziels., wobei darunter sowohl die Penetration weiterer Zielwände ebenso verstanden werden kann wie das Auslösen eines Brandes. Vorzugsweise werden die Materialien M2 und M3 als Metallzylinder oder Quader ausgeführt sein, welche einerseits mit dem Aufweitmaterial und andererseits mit der Auskleidung fest verbunden sind. Das dazwischen liegende Aufweitmaterial entspricht in seinen Eigenschaften dem bereits oben beschriebenen Material mit niedriger Dichte und geringer Kompressibilität.

Claims (3)

  1. Penetrationsgeschoss mit einem stabförmigen Kern aus einem im Ziel nahezu ballistisch unwirksamen Werkstoff geringer Kompressibilität und wenigstens einer den Kern radial umgebenden Hülle aus einem im Ziel ballistisch wirksamen weiteren Werkstoff, wobei sich die Werkstoffe des Kerns und der Hülle bezüglich der Dichte deutlich unterscheiden und wobei im Ausgangszustand einer Wirkladung (L) im Zentrum einer Auskleidung der Wirkladung (L) ein in Ausbreitungsrichtung der detonierenden Wirkladung ausgerichtetes Bauteil (B), welches aus wenigstens zwei axial hintereinander angeordneten Teilen (AWM, M2) besteht, deren Materialien sich bezüglich der Eigenschaften insbesondere bezüglich der Dichte stark unterscheiden, angeordnet ist, und welches als Kern (AWM) im mittels der Auslösung der Wirkladung (L) geformten Penetrationsgeschoss angeordnet ist und wobei die Hülle (M) des Penetrationsgeschosses aus wenigstens einem Teil der Auskleidung der Wirkladung mittels Auslösung der Wirkladung (L) geformt und mit dem Kern (AWM) verbunden wird, gemäß DE 10 2005 057 254 A1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein drittes Teil (M3) zwischen dem mittleren Teil (AWM) und der Auskleidung (M) angeordnet ist, dessen Material im Ziel in besonderer Weise wie beispielsweise als Brandlast wirksam wird.
  2. Penetrationsgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (B) die Form eines Stabes oder einer Platte aufweist.
  3. Penetrationsgeschoss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in Ausbreitungsrichtung der detonierenden Wirkladung vorne befindliche Teil (M2) eine deutlich höhere Dichte des Werkstoffes aufweist als das nachfolgende Teil (AWM).
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