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Mine, insbesondere Landmine Die Erfindung bezieht sich auf eine Mine,
insbesondere Landmine.
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Bei den bekannten Minen hat sich - vor allem im Einsatz gegen Zielobjekte
hoher Fortbewegungsgeschwindigkeit - der Wirkungsbereich vielfach als unzureichend
erwiesen, um in jedem Fall hohe Trefferwahrscheinlichkeiten zu gewährleisten.
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Außerdem stimmt ihre Hauptwirkungsrichtung häufig nicht mit derjenigen
Richtung überein, die im Hinblick auf eine nachhaltige Beschädigung oder gänzliche
Zerstörung des jeweiligen Zielobjektes die erfolgversprechendste wäre. Daraus erkl
Art
sich auch, daß die bekannten Minen zumeist mit recht einfachen Mitteln risikolos
geräumt werden -können. Zu diesen gebräuchlichen Mitteln zählen Walzen, Schaufeln
und Gabeln, die bei geschickter Anordnung an einem gepanzerten Fahrzeug verlegte
Minen bekannter Bauart auszulösen vermögen, ohne daß sie selbst, geschweige denn
die mit ihnen ausgestatteten Panzerfahrzeuge, erheblich beschädigt oder gar gänzlich
außer Funktion gesetzt werden.
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Der geschilderte Sachverhalt ist mit Einschränkungen auch bei den
eine Rückschußladung aufweisenden sogenannten Springminen bekannter Bauart zu beobachten,
sei es, daß mangels ausreichender Rückschußhöhe ein aus der nschliessenden Sprengladungsdetonation
resultierender, meist zum Boden hin gerichteter Splitterkegel das betreffende Zielobjekt
- wenn überhaupt - lediglich an den üblicherweise hinreichend gepanzerten Front-
und Flankenpartien erreicht; sei es, daß die Sprengladung der in den Luftraum zurückgeschossenen
Mine zu einem Zeitpunkt detoniert, zu dem sich ein mit hoher Geschwindigkeit fortbewegendes
Zielobjekt, wie Räumfahrzeug, bereits wieder außerhalb der Gefahrenzone befindet.
Letztgenannter Tatbestand kann sich beispielsweise ohne weiteres ergeben bei einem
Rü.ckschuß einer derartigen Mine über die Höhe des betreffenden Zielobjektes hinaus
und anschließender Wiederannäherung der Mine an diese Höhe im freien Fall.
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Es liegt die Aufgabe vor, eine zuverlässige Mine eingangs genannter
Gattung mit weitreichender, sich auch auf Räumfahrzeuge verschiedenster Art und
beliebiger Fortbewegungsgeschwindigkeit erstreckender Sperrwirkung zu entwickeln.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch zwei Arten in einer
definierten Zeitspanne vor einer Detonationsauslösung nacheinander ansprechender
Beschleunigungseinrichtungen, wobei die eine, zunächst in Funktion tretende Einrichtungsart
für am Verlegungsort nach oben gerichtete Minenbeschleunigungen bis in eine vorgegebene
Höhe ausgelegt ist und die andere nach Erreichen dieser Flughöhe in Funktion tretende
Einrichtungsart für weitere Minenbeschleunigungen sorgt, deren Richtung individuell
an Art, Aufbau und Abmessungen des jeweils zu bekämpfenden Zielobjekts sowie an
die Raumlage desselben in bezug auf den Minenliegepunkt sowie auf die mit der zuerst
ansprechenden Art der Beschleunigungseinrichtungen erzielte Flughöhe angepaßt ist.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Mine stellt eine ausgezeichnete Sperrwaffe
dar. Die bei ihr ergriffenen Maßnahmen, deren Verwirklichung keinerlei Probleme
aufwirft, machen es nämlich möglich, sowohl immobile als auch mobile Zielobjekte
beliebiger Art mit hoher Zerstörwahrscheinlichkeit anzugreifen.
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Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang vor allem der Tatsache zu,
daß die für die Minenbeschleunigungen zuständigen Ein richtungsarten aufgrund ihrer
zeitlich aufeinander abgestimmten speziellen Wirkungsweise freie Hand bei der Wahl
der Angriffsrichtung lassen. Ob die mittels der zuerst ansprechenden Einrichtungsart
aufwärts bewegte Mine nach Erreichen der vorgegebenen Flughöhe von der anderen Einrichtungsart
nach oben, nach unten undXoder seitlich weiterbeschleunigt wird, hängt letztlich
von ihrer Zweckbestimmung ab. Nach oben und/ oder seitlich gerichtete Weiterbeschleunigungen
sind beispielsweise bei Einsätzen gegen Flugobjekte erfolgversprechend.
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Nach unten und/oder seitlich gerichtete Weiterbeschleunigungen
sind
dagegen vorgesehen, wenn daran gedacht ist, die Mine in erster Linie beispielsweise
gegen Panzerfahrzeuge einzusetzen. Dabei wird u.a. dem Umstand Rechnung getragen,
daß bei herkömmlichen Panzerfahrzeugen die Oberseiten im Vergleich zu Front- und
Flankenpartien durchweg schwach gepanzert sind und somit Angriffe von oben am ehesten
zum gewünschten Erfolg führen. Hinsichtlich der großen Beweglichkeit modern ausgerüsteter
Armeen kommt in diesem Zusammenhang nachfolgend angeführtem Sachverhalt besondere
Bedeutung zut Der erfindungsgemäß ausgebildeten Mine werden von beiden Einrichtungsarten
hohe Beschleunigungen erteilt, mit dem Ergebnis, daß die Aufwärtsbewegung und die
daran anschließende Bewegung nach oben, nach unten und/oder zur Seite in einer nur
Sekundenbruchteile betragenden Gesamtzeit abgeschlossen sind. Aufgrund dessen ist
auch für Räumfahrzeuge jedweder Art, selbst bei hohen Fortbewegungsgeschwindigkeiten,
die Chance denkbar gering, bei ihrer Annäherung in den Luftraum zurückgeschossene
Minen rfindungsgemäßen Aufbaus risikolos zu unterlaufen.
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Bei militärischen Auseinandersetzungen ist eine Sperrung von Flächenabschnitten
großer Ausdehnung mittels Minen häufig eine Notwendigkeit bzw. aus taktischen Überlegungen
heraus angebracht. Wegen der großen Beweglichkeit modern ausgerUsteter Armeen muß
heutzutage die zur Erzielung vorgenannter Sperrwirkung erforderliche Verlegung meist
großer Minenstück zahlen vielfach in kürzester Zeit erfolgen. Aufgrund dessen wird
zum Minentransport häufig auf Flugzeuge, Hubschrauber oder Eiaketen zurückgegriffen.
Im Zusammenhang mit diesen recht aufwendigen Transportsystemen erweisen sich sich
Gewichtseinsparungen
bei den zu transportierenden Minen als äußerst nützlich. Zu diesem Zweck ist in
Ausgestaltung der Erfindung eine einzige Einrichtung zum Erzeugen nach oben gerichteter
Beschleunigungskräfte mehreren, beispielsweise bezüglich Zündsystem, Sicherungseinrichtung
und Auslöseelement, wie Aufschlagkontakt, piezoelektrischer Stoßgenerator oder magnetischer
Stromstoßgenerator, autarken Tochterminen zugeordnet. Die betreffenden Tochterminen
sind dabei jeweils mit einer eigenen Einrichtung zum Erzeugen nach unten und/oder
seitwärts gerichteter Beschleunigungskräf te ausgestattet und zur Erhöhung ihrer
Effektivität vorzugsweise als axial wirkende Hohlladungen ausgebildet.
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Bei einer erfindungsgemäßen Minenausführung letztbeschriebener Art
empfiehlt es sich zur Reduzierung des steuertechnischen Aufwands die Einrichtung
zum Erzeugen der nach oben gerichteten Beschleunigungskräfte und die Einrichtungen
zum Erzeugen der nach unten und/oder seitwärts gerichteten Beschleunigungskräfte
gemäß einem ausgestaltenden Erfindungsmerkmal auf ein und dieselbe Sensorelektronik
ansprechen zu lassen. Als Ansprechkriterium kann dabei im erstgenannten Fall eine
Erschütterung am Verlegungsort, eine örtliche Magnet.eldänderung oder dergleichen
und im letztgenannten Fall das Erreichen einer vorgegebenen Flughöhe durch die nach
oben beschleunigten Tochterminen dienen. Festlegen läßt sich fragliche Flughöhe
beispielsweise durch einen Schleppdraht mit einem Zugkontakt. Sie kann aber ebenso
gut durch ein Zeitglied mit Zeitpunkt Null bei Inbetriebnahme der Einrichtung zum
Erzeugen der nach oben gerichteten Beschleunigungskräfte eingestellt oder durch
zweifache Beschleunigungsintegration in dar vorerwähnten Sensorelektronik bestimmt
werden.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Einrichtungen zum Erzeugen
der nach unten und/oder seitwärts gerichteten Beschleunigungskräfte mit den zugeordneten
Tochterminen in einem topfförmigen Behälter, vorzugsweise symmetrisch, um die Einrichtung
zum Erzeugen der nach oben gerichteten Beschleunigungskräfte angeordnet, beide Arten
von Beschleunigungseinrichtungen an einem tragend ausgebildeten, unter Druckeinwirkung
vom Behältermantel abhebbaren Behälterdeckel aufgehängt, die Verbindungen zwischen
den Tochterminen und ihrer BesThleunigungseinrichtung erstgenannter Art jeweils
dergestalt, daß sie sich beim Ansprechen dieser Beschleunigungseinrichtung selbsttätig
lösen, und die Sensorelektronik zusammen mit einer aktivierbaren Batterie auf der.
den Beschleunigungseinrichtungen abgewandten Seite des Behälterdeckels in einem
verschlossenen Hohlraum desselben untergebracht.
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Diese Maßnahmen haben eine kompakte widerstandsfähige Minenbauweise
zum Resultat. Sie ist aus der Sicht der Lagerhaltung und des Transportes zum Verlegungsort
ebenso vorteilhaft wie aus der Sicht der Verlegung selbst, die - erfolgt sie aus
der Luft - bekanntlich besonders hohe Anforderungen an die Minenfestigkeit stellt.
Die Verlegung gestaltet sich dabei auch in den Fällen äußerst zeitsparend, in denen
es darum geht, großflächige Gebiete zu sperren. Hierzu bedarf es nämlich nurmehr
einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Minen des in Rede stehenden Aufbaua, und
zwar aufgrund der durch die getroffene Anordnung und gegenseitige Zuordnung der
Beschleunigungseinrichtungen und Tochterminen gewährleistete
Streuung
der letzteren im Einsatzfall. Hinsichtlich der Streuung der Tochterminen empfiehlt
es sich, zwischen den nach Erreichen der vorgegebenen Flughöhe ansprechenden Beschleunigungseinrichtungen
und dem Behälterdeckel jeweils ein nach außen gerichtete-Kippbewegungen der zugeordneten
Tochterminen zulassendes gelenkiges Verbindungsglied anzuordnen. Dies kann auf einfache
Weise durch Anordnung eines radial verlaufenden Steges auf der dem Behälterdeckel
zugewandten Seite der betreffenden Beschleunigungseinrichtung und Anlenkung dieses
Steges in der radial außen liegenden Randzone an Laschen des Behälterdeckels geschehen.
Damit die Tochterminen unmittelbar nach Verlassen des Minenbehälters von der achsparallelen
Lage in die Kipplage übergehen, ist gemäß einem ausgestaltenden Erfindungsmerkmal
um den Gelenkzapfen eines jeden Steges jeweils eine vorgespannte Feder gelegt. Das
eine Ende dieser Feder ist zwischen Zapfen und Stegmitte am Behälterdeckel fixiert.
Mit dem anderen Ende greift besagte Feder zwischen Stegmitte und radial innenliegendem
Stegende an der jeweiligen Beschleunigungseinrichtung an. Die Beschränkung der Kippbewegungen
auf ein vorgegebenes Winkelmaß bereitet dabei keinerlei Schwierigkeiten.
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Es braucht beispielsweise lediglich dafür Sorge getragen zu werden,
daß jeder Steg am radial außenliegenden Ende eine zum Behälterdeckel hin entsprechend
geneigte Anschlagfläche aufweist. Zum Zwecke der Arretierung der Tochterminen in
der Kipplage ist gemäß weiterbildenden Erfindungsmerkmalen an jedem Steg zwischen
Stegmitte und radial innenliegendem Stegende ein Formblech drehbar befestigt und
derart durch eine Feder belastet, daß es in eine Sackbohrung des Behälterdeckels
einrastet, sobald der Steg beim Kippvorgang mit seiner Anschlagfläche an der Deckelunterseite
zur Anlage gekommen ist.
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Als Einrichtung zum Erzeugen nach oben gerichteter Beschleunigungskräfte
kommt uia. eine geführte Kartusche in Frage.
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Sie zeichnet sich hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus und der Auslegung
ihrer Pulver- bzw. Treibladung durch besondere Einfachheit aus. Dem steht allerdings
gegenüber, daß die Minenbeschleunigung auf einer kleinen Wegstrecke und somit innerhalb
kürzester Zeit zu erfolgen hat, demzufolge das Erfordernis einer Kartuschenauslegung
für höchste Beschleunigungen besteht, die beschleunigungsbedingten Minenbelastungen
anfänglich dementsprechend groß sind und keine Korrekturen der Minenflugbahnen vorgenommen
werden können.
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Anders liegen dagegen die Verhältnisse, wenn - wie es bei einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Minenausführungsform der Fall ist - als Einrichtung zum Erzeugen
nach oben gerichteter Beschleunigungskräfte ein Feststoffraketentriebwerk dient,
dessen Treibsatz beispielsweise ein von der Sensorelektronik ansteuerbares elektrisches
Anzündhütchen und eine sich an das Anzündhütchen anschließende Verstärkerladung
zugeordnet sind.
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Dadurch ist nämlich die Möglichkeit. einer sanfteren Minenbeschleunigung
über längere Zeitdauer gegeben. Außerdem lassen sich auf dem Wege einer Schubdüsenschwenkung
beliebige Korrekturen der Minenflugbahnen erreichen. Um ein Schwenken der Schubdüse
zu ermöglichen, empfiehlt es sich aus Gründen der Einfachheit, die Raketenbrennkammer
am düsenseitigen Ende als Außenschale und die Schubdüse am kammerseitigen Ende als
Innenschale eines Kugelschalengelenks auszubilden.
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Es kann davon ausgegangen werden oäß eine Mine, sbesondere dann, wenn
sie aus Raketengefechtsköpfen ausgestreut oder aus Behältern von Hubschraubern bzw,
Flugzeugen abgeworfen worden ist, trotz üblicher, hier nicht näher beschriebener
Stabilisierungseinrichtungen, am Bestimmungsort in einer Lage zur Ruhe kommt, in
der ihre Längsachse mit der örtlichen Erdnormalen einen Winkel γ einschließt.
Wird die Düse des letztbeschriebenen Raketentriebwerks in der Ebene ErdnormaleJMinenlängsachse
proportional dem Winkel γ derart geschwenkt, daß sie zur Erdnormalen einen
Winkel γ+Kγ und zur Minenlängsachse einen Winkel Kγ aufweist,
läßt sich die Schräglage der Mine am Verlegungsort bei der aus der Inbetriebnahme
des Raketentriebwerkes resultierenden Aufwärtsbewegung zumindest teilweise kompensieren.
Sind es mehrere - wie vorbeschrieben - um das Raketentriebwerk angeordnete Tochterminen,
die gleichzeitig an dieser Aufwärtsbewegung teilnehmen, ist aufgrund dessen auch
bei einer Schräglage ihres Behälters am Verlegungsort eine gleichmäßige Verteilung
derselben um diesen Behälter gewährleistet. Ohne solch eine Schwenkung der Triebwerksdüse
würden diese Tochterminen dagegen nicht symmetrisch um den Liegepunkt des Minenbehälters
verteilt; sie träfen vielmehr der Schräglage desselben entsprechend in eine Fläche
elliptischer Kontur.
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Das Schwenken der Triebwerksdüse könnte mittels einer motorgetriebenen
Vorrichtung und einem dieser zugeordneten Schwerefühler erreicht werden. Wesentlich
einfacher läßt es sich aber bewerkstelligen durch ein mechanisches Schwerependel
gemäß Anspruch 14 bis 16. Dabei ist es ein leichtes, Einfluß auf den Proportionalitätsfaktor
k des Düsenschwenkwinkels zu nehmen, und zwar über die Hebelarmlängen dieses Schwerependels.
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Als zuverlässige Einrichtung zum Erzeugen nach unten und/ oder seitwärts
gerichteter Beschleunigungskräfte empfiehlt sich ein Druckgas erzeugender Feststoffgenerator
mit quergeteiltem Generatorgehäuse, dessen Gehäuseteile durch eine bei Erreichen
eines vorgegebenen Druckniveaus sich lösende Steckverbindung zusammengehalten sind.
Bei einer besonders kompakt ausfallenden Generatorausführung, bei welcher der gaserzeugenden
Treibladung ein von der Sensorelektronik der betreffenden Mine ansteuerbares elektrisches
Anzündhütchen zugeordnet ist, weist der eine Gehäuseteil die Form eines die Treibladung
aufnehmenden Topfes und der andere die Form eines Deckels für diesen Topf auf. Die
Zuordnung eines Generators dieses Aufbaus zu einer Tochtermine sieht gemäß weiterbildenden
Erfindungsmerkmalen wie folgt aus: Der Generatorboden ist dem Deckel desjenigen
Behälters zugekehrt, in dem die betreffende Tochtermine mit mehreren gleichartigen
Exemplaren in bereits an anderer Stelle beschriebener Art und Weise untergebracht
ist. Er ist es folglich auch, der den am Deckel des Minenbehälters angelenkten Steg
trägt. In einer Längsbohrung dieses Steges ist das Anztindhütchen für die Generatortreibladung
raumsparend angeordnet. Der Mantel des topfförmigen Generatorgehäuseteils weist
auf seiner Außenseite in Nähe des Generatordeckels eine Hinterschneidung auf.
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In diese Hinterschneidung ist eine sich über Sprengladung, Zündsystem
und Sicherungseinrichtung der jeweiligen Tochtermine erstreckende Hülle mit ihrem
hinteren Ende eingedrückt.
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Mit besagter Hülle ist der Deckel des Gasgenerators - den hinteren
Abschluß der betreffenden Tochtermine bildend - bleibend verbunden.
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Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf eine Tochtermine,
bei welcher der Sprengladung ein sich beim Ansprechen
ihres uslöseelementes
über ein elektrisches Anzündhütchen entladender Zündkondensator und eine Sicherungseinrichtung
in Form eines zwischen vorerwähntem Anzündhütchen und Sprengladung angeordneten,
federbelasteten Schiebers zugeordnet sind. Istfür die nach unten und/oder seitwärts
gerichteten Beschleunigungen dieser Tochtermine ein Gasgenerator bereits zitierten
Aufbaus zuständig, geht gemäß einem weiterbildenden Erfindungs£nerkmal der Initiierung
der Generatortreibladung ein Aufladen des Zündkondensators seitens der Sensorelektronik
über eine Diode und einen Ladewiderstand unmittelbar voran. Diese Maßnahme ist aus
steuertechnischer Sicht unaufwendig und schließt in Verbindung mit der speziellen
mechanischen Fixierung des Detonatorschiebers in Sicherstellung jedwedes Risiko
einer vorzeitigen Sprengladungsdetonation aus.
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In Weiterbildung der Erfindung ist letztgenannter Schieber nämlich
auf besondere, einfache Art und Weise zuverlässig zweifach gesichert. Einmal stützt
er sich auf der der Feder gegenüberliegenden Seite über eine in Verschiebungsrichtung
sich erstreckende Fühlerstange an der Brennkammer des Raketentriebwerks ab. zum
anderen liegt er auf der gleichen Schieberseite an einem quer zur Verschiebungsrichtung
sich erstreckenden federbelasteten Beschleunigungsstift an, der mit seinem dem Schieber
abgewandten Ende an die Generatortreibladung bzw.
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eine Abdeckfolie derselben angrenzt. Die Fühlerstange stellt solange
ein Hindernis für eine Schieberbewegung von der Sicherin die Scarfstellung dar,
bis die Tochtermine ihre gekippte Lage eingenommen hat. Die Sperrfunktion des Beschleunigungsstifts
wird gar erst bei einsetzender Tochterminenbeschleunigung nach unten und/oder zur
Seite aufgehoben, indem er sich aufgrund der Massenträgheit entgegen der Kraft der
zugeordneten Feder vom Schieber entfernt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine einsatzbereite Mine; Figur
2 das Schaltbild einer zur Mine gemäß Fig. 1 gehörenden Zündelektronik; Figur 3
die Mine gemäß Fig. 1 während des Einsatzes und und 4 Figur 5 eine weitere Minenausführung.
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In Figur 1 ist ein topfförmiger Behälter 1 wiedergegeben, dessen Mantel
und Boden in der genannten Reihenfolge mit 2 und 3 bezeichnet sind. Verschlossen
ist dieser Behälter durch einen Deckel 4, der einen Hohlraum 5 aufweist. Auf der
Deckelunterseite ist an der Peripherie eine Ringnut 6 eingearbeitet. In diese Ringnut
greift der Behältermantel 2 mit seinem etwas aufgeweiteten oberen Rand 7 ein. Im
aufgeweiteten Randbereich 7 liegt an der Innenseite des Behältermantels ein Dichtungsring
8 an. Gehalten ist der Dichtungsring in einer Quernut 9 des Behälterdeckels 4.
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Im Behälter 1 befindet sich ein Feststoffraketentriebwerk 10 mit dem
Behälterboden 3 zugewandter Schubdüse 11. AufgehSngt ist das Raketentriebwerk mit
seinem Brennkammergehäuse 12 an einem stempelförmigen Vorsprung 13 des BehälterdecRels
4.
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Die Aufhängung ist dabei derart, daß Behälter- und Triebwerkslängsachse
zusammenfallen. Der Raketentreibsatz hat die Form eines Innenbrenners 16. In dessen
zentrischem Hohlraum 17 ist ein elektrisches Anzündhütchen 18 angeordnet. Von diesem
führen elektrische Leitungen 19a und 19b in den Deckelhohlraum 5. Auf der diesen
Leitungen abgewandten Seite schließt
sich an das'Anzündhütchen
18 eine Verstärkerladung 20 an Das den Innenbrenner mit Anzündhütchen und Verstärkerladung
aufnehmende Brennkammergehäuse 12 ist düsenseitig als Außenschale 12a eines Kugelschalengelenks
ausgebildet. Die Schubdüse 11 weist am brennkammerseitigen Ende eine Ausbildung
als dazu passende Innenschale lFa auf. In ihren divergenten Düsenabschnitt lib greift
ein Mitnehmer teil 21 ein. Es befindet sich am Ende eines Hebelarms 22. Der Hebelarm
22 ist durch eine Kugel 23 mit auf der Verlängerung der Triebwerkslängsachse liegendem
Mittelpunkt mit einem weiteren koaxialen Hebelarm 24 verbunden. Am kugelfernen Ende
letztgenannten Hebelarms 24 ist eine rotationssymmetrisch ausgebildete Masse 25
angebracht, die im Vergleich zu Mitnehmerbauteil und Schubdüse schwer ist. Die schwere
Masse 25 ist über die Kugel 23 in einem am Behälterboden 3 abgestützten Lagerbock
26 drehbar aufgehängt. An ihrer dem Behälterboden 3 zugewandten Seite weist sie
eine zentrische Ausnehmung 27 auf.
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In die Ausnehmung 27 greift eine Arretierkugel 28 ein. Geführt ist
letztere-in einer Bohrung 30 eines Zwischenblechs 29.
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Zwischen Blech 29 und Behälterboden 3 ist ein Schieber 31 angeordnet.
Auf dem Schieber 31 stützt sich die Arretierkugel 28 im dargestellten arretierten
Zustand der schweren Masse, in dem Massen- und Raketentriebwerkslängsachse mit der
Behälterlängsachse zusammenfallen, ab. Besagter Schieber 31 weist ebenfalls eine
Bohrung 32 auf, die aufgrund ihrer Dimensionierung in der Lage ist, die Arretierkugel
28 aufzunehmen.
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Sie liegt bei arretierter schwerer Masse 25 außerhalb des Bereichs
der Zwischenblechbohrung 30. FUr eine Bewegung des Schiebers 31 von der Ausgangsstellung,
in der die Schieberbohrung 32 außerhalb des Bereichs der Zwischenblechbohrang 30
liegt, in die Endstellung, in der Schieberbohrung 32 und
Zwischenblechbohrung
3C fluchtenD sorgt ein elektrisch betEtigbares pyrotechnisches Kraftelement 33e
Von dem Kraftelement 33 führen elektrische Leitungen 34a und 34b in den Hohlraum
5 des Behälterdeckels 4.
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Der Behälter 1 ist im Durchmesser derart bemessen, daß zwischen Behältermantel
2 und Raketentriebwerk 10 ein Ringraum 35 verbleibt. Im Behälterringraum 35 sind
beispielsweise sechs Tochterminen 36 gleichmäßig über den Triebwerksumfang verteilt,
und zwar mit zur Triebwerks- und Behälterlängsachse paralleler Achslage. Jede Tochtermine
36 weist eine zylindrisch ausgebildete Hülle 37 auf, die den Behältermantel 2 entlang
einer Mantellinie berührt. Die Hülle 37 ist an ihrem dem Behälterboden 3 zugewandten
vorderen Ende mit einer radial nach innen sich erstreckenden Börtelung 38 versehen.
In hinteren, dem Behälterdeckel zugewandten Hülle endbereich sorgen Sicken 39 für
eine bleibende Verbindung der Hülle 37 mit einer druckfesten Scheibe 40. Zwischen
Börtelung 38 und druckfester Scheibe 40 liegen im Hülleninneren in der genannten
Reihenfolge hintereinander: eine Kegelfeder 41, eine Sprengladung 42 mit auf der
Seite der Kegelfeder 41 angeordneter, axial wirkender Hohlladungsauskleidung 43,
eine Übertragungs bzw. Verstärkerladung 44, eine Sicherungseinrichtung 45 und ein
Zündsystem 46.
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Die Kegel feder 41 trägt ein der Sprengladung zugeordnetes Auslöseelement,
beispielsweise in Gestalt eines Aufschlagkontakts 47. Der Aufschlagkontakt 47 ist
über elektrische Leitungen 48a und 48b, die im vorliegenden Ausführungsbei spiel
als Flachbandkabel ausgebildet sind, mit dem Zündsystem 46 verbunden. Letzteres
ist in einem Bauteil 49 untergebracht,
das an die druckfeste Scheibe
40 angrenzt. Es umfaßt - wie aus Fig. 2 ersichtlich - eine aus Ladediode 51, Ladewiderstand
52 und Zündkondensator 53 bestehende Zündelektronik, deren Versorgungsleitungen
50a und 50b in den Hohlraum 5 des Behälterdeckels 4 führen, sowie ein im Stromkreis
des Zündkondensators 53 liegendes elektrisches Anzündhütchen 54. Untergebracht ist
dieses Anzündhütchen 54 in einem der Übertragungs- bzw. Verstärkerladung 44 gegenüberliegenden
und zu dieser hin offenen Hohlraum 55 des Bauteils 49.
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Zwischen dem Bauteil 49 und der Übertragungs- bzw. Verstärkerladung
44 ist eine Buchse 56 angeordnet. In dieser Buchse 56 ist die Sicherungseinrichtung
45 angeordnet. Sie besteht aus einem Schieber 57 mit einem Detonator 58, der in
Sicherstellung wiedergegeben ist. FUr eine Bewegung des Schiebers 57 von der Sicherstellung
in die Scharfstellung, in der der Detonator 58 mit dem Anzündhütchen 54 und der
Übertragungs bzw. Verstärkerladung 44 eine Anzündkette bildet, ist eine Kegelfeder
59 zuständig. Solange sich die betreffende Tochtermine 36 im Behälter 1 befindet,
hindert eine Fühlerstange 60 den Schieber 57 an solch einer Bewegung. Ein weiteres,
länger bestehenbleibendes Hindernis für die Bewegung des Schiebers 57 in die Scharfstellung
stellt ein Beschleunigungsstift 61 dar. Der Beschleunigungsstift 61 ist zusammen
mit einer ihn belastenden Druckfeder 62 in fluchtenden durchgehenden Längsbohrungen
63 und 64 der Scheibe 40 und des Bauteils 49 angeordnet. An seinem schieberfernen
Ende weist er einen tellerförmigen Fortsatz 65 auf. Der tellerförmige Fortsatz 65
steht auf der dem Bauteil 49 abgewandten Seite über die druckfeste Scheibe 40 über.
Mit seiner der Scheibe 40 abgewandten
Stirnfläche liegt er dabei
in der gezeichneten Sperrstellung des Stiftes 61 an einer Treibladung 66 bzw.
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einer diese im fraglichen Bereich abdeckenden Folie 67 an.
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Die Treibladung 66 ist Bestandteil eines der Tochtermine 36 für nach
unten und/oder seitwärts gerichtete Hinenbeschleunigungen zugeordneten Feststoffgenerator
68. Untergebracht ist dieselbe in einem topfförmigen Gehäuseteil 69, dessen Mantel
mit 70 und dessen dem Behälterdeckel 4 zugewandter Boden mit 71 bezeichnet sind.
Diesem Gehäuseteil 69 dient die druckfeste Scheibe 40 zugleich als Deckel. In Nähe
dieser Scheibe weist der Mantel 70 des Generatorgehäuseteils 69 auf der Außenseite
eine Hinterschneidung 72 auf. In die Hinterschneidung 72 ist die Hülle 37 mit ihrem
den Sicken 39 benachbarten hinteren Ende 73 eingedrückt. Der Boden 71 des Generatorgehäuseteils
69 trägt auf seiner dem Behälterdeckel 4 zugewandten Seite einen Steg 74, der in
radialer Richtung verläuft und am radial außenliegenden Stegende eine zum Behälterdeckel
4 hin beispielsweise schräg ansteigende Anschlagfläche 75 aufweist. In Nähe der
Anschlagfläche 75 ist dieser Steg 74 mittels eines Zapfens 76 an Laschen 77 des
Behälterdeckels 4 angelenkt. Um den Gelenk zapfen 76 ist dabei eine' vorgespannte
Feder 78 gelegt. Letztere ist mit einem Ende 78a zwischen Zapfen 76 und Stegmitte
am Behälterdeckel 4 fixiert. Mit ihrem anderen Ende 7£b greift sie zwischen Stegmitte
und radial innenliegendem Stegende am Boden 71 des topfförmigen Generatorgehäuseteils
69 an.
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Zwischen diesem Angriffspunkt und der Stegmitte ist am Steg 74 ein
Formblech 79 drehbar befestigt. Das Formblech 79 ist durch eine Haarnadelfeder 80
belastet. Diese Belastung ist derart, daß das Formblech 79 in eine Sackbohrung
81
des Behälterdeckeis 4 einrastet, sobald der Steg 74 beim Kippen um den Gelenkzapfen
76 nach außen mit seiner Anschlagfläche 75 an der Unterseite des Behälterdeckels
4 zur Anlage gekommen ist. Schließlich ist in den Steg 74 eine zur Treibladung 66
führende Bohrung 82 eingearbeitet und in dieser Bohrung mittels eines GewindeproPns
83 ein elektrisches Anzündhütchen 84 befestigt. Von diesem Anzündhgtchen 84 führen
elektrische Leitungen 85a und 85b in den Hohlraum 5 des Behälterdeckels 4. Sie sind
ebenso wie die Leitungen 19a, l9b, 34a, 34b, 50 und 50b mit einer Sensorelektronik
86 verbunden. Außer der Sensorelektronik 86 ist im Hohlraum 5 des Behalterdeckels
4 eine ersterer zugeordnete, aktivierbare Batterie 87 angeordnet1 und zwar in einer
Führungsnut 83.
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Wird die vorbeschriebene Mine von Hand verlegt, geschieht dies in
der Weise, daß sie mit aem topfförmigen Behälter 1 voran a) auf den Boden gesetzt
oder b) in den Boden eingegraben wird, wobei im letztgenannten Fall der Deckel mit
der örtlichen Bodenoberfläche bündig verlaufen oder gegenüber dieser mit RUcksicht
auf eine Tarnschicht zurückversetzt sein kann.
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Erfolgt ihre Verlegung aus der Luft, läßt sich durch bekannte, aus
Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellte Stabilisierungsvorrichtungen
sicherstellen, daß der Minenbehälter mit dem Boden 3 voran nach unten fällt.
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Die nachfolgende Funktionsbeschreibung bezieht sich beispielsweise
auf eine von einem Flugzeug abgeworfene Landmfe des in Rede stehenden Aufbaus deren
Batterie 87 beim Ausstoß aus dem Transportbehälter durch einen entsprechenden Stromston
aktiviert wird:
Es wird angenommen, daß besagte Mine am Boden eine
bleibende Lage einnimmt, in der - wie aus Fig. 3 ersichtlich - die Längsachse ihres
Behälters 1 mit der örtlichen Erdnormalen einen Winkel r einschließt. Ist sie in
dieser Schräglage zur Ruhe gekommen, wird unmittelbar danach oder aber nach einer
in der Sensorelektronik 86 vorgegebenen Zeitspanne das Kraftelement 33 über die
elektrischen Leitungen 34a und 34b betätigt. Als Folge davon bewegt sich der Schieber
31 soweit nach links, bis dessen Bohrung 32 unter die Zwischenblechbohrung 30 zu
liegen kommt. Ist diese Bewegung abgeschlossen, fällt die Arretierkugel 28 nach
unten. Dadurch wird die schwere Masse 25 freigegeben. Sie richtet sich im Schwerefeld
senkrecht nach unten aus. Während sich die schwere Masse - wie vorbeschrieben -
bewegt, führt das Mitnehmerteil 21 eine Bewegung entgegengesetzten Richtungssinns
aus. Damit verbunden ist eine Schwenkung der Schubdüse ii aus einer Lage, in der
ihre Längsachse mit der Raketentriebwekslängs achse zusammenfällt, in eine Lage,
in der ihre Längsachse - wie aus Fig. 4 ersichtlich - um einen Winkel hEr zur Triebwerks
längsachse geneigt ist.
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Nach einer weiteren in der Sensorelektronik 86 vorgegebenen Zeitspanne
wird, die Mine scharf. Ist dies geschehen, bedarf es lediglich eines entsprechenden
Empfangssignals, beispielsweise einer Erschütterung oder Hagnetfeldänderung durch
einen Panzer, um das elektrische Anzündhütchen 18 des Raketentriebwerks 10 zum Ansprechen
zu bringen. Ein Ansprechen dieses Anzündhütchens hat ein Entflammen der Verstärkerladung
20 und somit ein Abbrennen des Raketentreibsatzes 16 zur Folge.
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Der dabei entstehende Gasdruck klemmt die Kugelinnenschale lla der
Düse 11 an der Kugelaußenschale 12a des Brennkammergehäuses 12 fest, so daß die.
Düse 11 ihre vorerwähnte Schwenklage
beibehält. Über die derart
festgeklemmte Düse 11 vermögen die erzeugten Druckgase am Mitnehmerbauteil 21 vorbei
in den Behälterringraum 35 zu strömen. Die dadurch auf den Behälterdeckel 4 ausgeübten
Kräfte haben zum Resultat, daß die Verbindung zwischen Behältermantel 2 und Behälterdeckel
4 gelöst wird. Im Anschluß daran wird der Behälterdeckel 4 mit den - wie vorbeschrieben
- an ihm aufgehängten Tochterminen 36 durch das Raketentriebwerk 10 in eine Höhe
von beispielsweise 5 m befördert (Fig. 4), während der Behälter 1 mit den als Schwerependel
fungierenden Bauteilen 21 bis 27 und der der schweren Masse 25 zugeordneten Arretiervorrichtung
28 bis 33 am Boden zurückbleibt (Fig. 3). Durch die vorbeschriebene Schwenkung der
Schubdüse 11 um den Winkelbetrag tr wird dabei ein etwas außeraxialer Schub und
somit ein die Bodenschräglage zumindest teilweise kompensierendes Drehmoment auf
das sich aufwärts bewegende Tochterminenbündel ausgeübt.
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Sobald die Tochterminen 36 während ihrer Aufwärtsbewegung gänzlich
aus dem Behälter 1 ausgetreten sind, werden sie durch die Krafte der Federn 78 um
die Zapfen 76 - wie aus Fig. 4 ersichtlich - nach außen gekippt. Ihre Kippbewegung
kommt dabei in dem Augenblick zum Stillstand, in dem die Anschlagflächen 75 der
Stege 74 an der Unterseite des Behälterdeckels 4 zur' Anlage gekommen sind. Im Verlauf
dieser Kippbewegung können die Formbleche 79, getrieben von den Haarnadel-Federn
80, hochschnellen und in die Sackbohrungen 81 des Behälterdeckels 4 - Widerlager
bildend - einrasten.
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Während der Aufwärtsbewegung der Tochterminen 36 können auch die Kegelfedern
41 und mit ihnen dse Aufschlagkontakte 47 oder dergleichen Auslöseelemente ausfahren,
und zwar um ein Maß, das einem optimalen Abstand zwischen Hohlladung und Ziel gleichkommt.
Dieses Ausfahrmaß ist im vorliegenden
Fall beispielsweise vorgegeben
durch die Flachbandkabel 48a und 48b im gestrafften Zustand. In geeigneter Höhe
von beispielsweise 5 Metern, Be durch einen Schleppdraht mit einem Zugkontakt vorgegeben,
durch ein Zeitglied mit dem Zeitpunkt Null bei Zündung des Raketenriebswerks 10
eingestellt oder durch zweifache Beschleunigungsintegration in der Sensorelektronik
86 bestimmt werden kann, sorgt die Sensorelektronik 86, von der zuvor die Zündkondensatoren
53 über die Dioden 51 und Widerstände 52 aufgeladen wurden, für ein Anzünden der
Anzündhütchen 54.
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Letztere feuern ihrerseits die Treibladungen 66 an. Der daraus resultierende
Gasdruck biegt zunächst die Hüllen 37 der Tochterminen 36 an denjenigen Endbereichen
73 auf, die in die Hinterschneidungen 72 der topfförming ausgebildeten Generatorgehäuseteile
69 eingedrückt sind. Im Anschluß daran beschleunigt er infolge seiner Einwirkung
auf die druckfesten Scheiben 40 die Tochterminen 36 entsprechend der eingestellten
Kipplage schräg nach unten.
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Während der letztbeschriebenen Abwärtsbewegung solch einer Tochtermine
36 wird aufgrund der Massenträgheit der Beschleunigungsstift 61 gegen die Kraft
der Feder 62 nach oben gezogen. Möglich ist diese Stiftbewegung dadurch, daß inzwischen
Treibladung 66 und Abdeckfolie 67 fehlen. Da außerdem die Fühlerstange 60 nach erfolgtem
Kippen der betrachteten Tochtermine 36 nicht mehr an der Brennkammer 12 des Raketentriebwerks
10 anliegt vermag der Schieber 57 mit seinem Detonator 58 mittels der Kegelfeder
59 von der Sicher- in die Scharfstellung überzugehen, in der der Detonator
58
unter das elektrische Anzündhütchen 64 und über die Übertragungs- bzw. Verstärkerladung
44 zu liegen kommt.
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Trifft nun die in Rade stehende Tochtermine mit dem Aufschlagkontakt
47 auf ein Ziel, entlädt dich der Zündkondensator 53 über das Anzündhütchen 54.
Dieses feuert seinerseits den flammenempfindlichen Detonator 58 an. Der Detonator
58 zündet sodann die Übertragungs- bzw. Verstärkerladung 44. Letztere sorgt darauf
für eine Initiierung der Sprengladung 42, Bei der detonativen Umsetzung derselben
erfährt die Auskleidung 43 in bekannter Weise eine Umwandlung in einen Hohlladungsstachel
hoher Durchschlagsleistung.
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Zugleich wird die Hülle 37 in kleine, speziell antipersonell wirkende
Splitter zerlegt.
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In Figur 5 ist eine Mine 91 wiedergegeben, die - was Aufbau und Funktionsweise
ihres Zündsystems, ihrer Sicherungseinrichtung und ihrer Einrichtung zum Erzeugen
nach unten gerichteter Beschleunigungskräfte anbelangt - mit den Tochterminen gemäß
Fig. 1 übereinstimmt. Im Unterschied zu diesen ist sie aber mit einer eigenen Einrichtung
zum Erzeugen nach oben gerichteter Beschleunigungskräfte versehen.
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Letztgenannte Einrichtung ist im vorliegenden Fall als geführte Kartusche
92 ausgebildet. Diese besteht aus einer Pulverladung 93, einer die Pulverladung
aufnehmenden, einseitig offen ausgebildeten Hülse 94 und einem mit dem Innenmantel
am Außenmantel der Hülse 94 geführten Rohr 95. Das Rohr 95 stellt die Fortsetzung
einer axial wirkenden, zentrisch durchbohrten Hohlladungsauskleidung 96 dar. An
seinem der Auskleidung 96 abgewandten Ende ist es durch eine Querwand 97 verschlossen.
Die Hülse 94 ist von der Seite der Auskleidung her derart in das Rohr 95 eingeführt,
daß sie
zur Anlage kommt Am anderen @ @ ist sie am Boden 99 eines
Minenbehälters 98 bleibend befestigt, und zwar in einer zur Behälterlängsachse koaxialen
Lage.
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Sensorelektronsk 86 und aktivierbare Batterie 87 sind be der in Rede
stehenden Minenaussührung in einem Hohlraum 100 untergebracht, der einerseits vom
Boden 71 des Generatorgehäuseteils 69 und andererseits von einem damit verschraubten
Bauteil 101 begrenzt ist. Letztgenanntes Bauteil 101 liegt auf der dem Generatorgehäuseteil
69 abgewandten Seite an radial nach innen weisenden Vorsprüngen 102 des Minenbehälters
98 an. Der über diese Vorsprünge i02 hinausreichende, im Durchmesser erweiterte
Behäiterabschnitt ist mit 98a bezeichnet. Dieser Behälterabschnitt weist über den
Umfang verteilt längsgerichtete Schlitze wQ3 auf, die bei einer Verlegung aus der
Luft flugstabilisierend wirken. Aufgrund seiner Dimensionierung ist er in der Lage
- wie in Figur 5 angedeutet - den vorderen, im Durchmesser kleineren Behälterabschnitt
eines gleichartigen Minenexemplares aufzunehmen. Auf diese Weise lassen sich mehrere
Minen des beschriebenen Aufbaus raumsparend beispielsweise in einem zerlegbaren
Raketengefechtskopf unterbringen. Es braucht lediglich durch Anordnung einer Druckfeder
104 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Minen dafür Sorge getragen zu werden, daß
sich die - wie vorbeschrieben -ineinandersteckenden Ninenbehälter nach dem Zerlegen
des Gefechtskopfmantels voneinander lösen.
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Ist eine derart zerlegte Mine vorbeschriebenen Aufbaus am Boden zur
Ruhe gekommen, wird nach einer in der Sensorelektronik 86 vorgegebenen Zeitspanne
von dieser bei Empfang eines entsprechenden Signals, beispielsweise einer Erschütterung
durch
einen herannahenden Panzer. Über elektrische Leitungen 105a und 105b und eine elektrische
Zündpille 106 die Pulverladung 93 2 gezündet. Der das resultierende Druck sorgt
zunächst für ein Abscheren des radialen Vorsprünge 102 und anschließend für eine
Aufwärtsbewegung der Mine 91. Am Boden zurück bleibt lediglich der Minenbehälter
98 mit der an dessen Boden 99 befestigten Hülse 94.
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während der Aufwärtsbewegung kann ebenso wie bei den Tochterminen
gegen Figur 1 die Kegelfeder 41 mit dem daran befestigten Aufschlagkontakt 47 ausfahren.
Ist die vorgegebene Flughöhe erreicht, tritt der Gasgenerator 68 wie bereits an
anderer Stelle erwähnt in Funktion. Die Fulge ist eine abwärts gerichtete Minenbewegung,
während der der Schieber 57 der Sicherungseinrichtung analog zum Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 4 von der Sicher- in die Scharfstellung übergeht.
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Patentansprüche