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Minenanordnung mit mehreren Wlrkkörpern Die Erfindung betrifft eine
Minenanordnung mit mehreren Splitter gebenden Sprengladungen, die von einer gemeinsamen
Zündeinrichtung auslösbar sind.
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Derartige Anordnungen dienen dazu, größere Wirkungsflächen als es
mit einer gewichtsgleichen Einzelmine möglich ist, mit Splittern zu überdecken.
Außerdem ist eine Anordnung von mehreren Sprengladungen mit einer gemeinsamen Zündeinrichtung
billiger als das Verlegen von einer entsprechenden Anzahl von Einzelminen, die jede
ihre gesonderten Einrichtungen für die Zündauslösung haben müssen.
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Durch die US-Patentschrift 3 320 880 ist eine Schützenaine bekannt,
die einen zentralen Körper aufweist, in dem in schräg nach oben gerichteten Bohrungen
sechs Schrotpatronen eingelassen sind,. deren ZUndung mit Hilfe einer im zentralen
Körper befindlichen gaserzeugenden Patrone mechanisch ausgelöst wird. Bei dieser
Mine müssen die einzelnen Schrotkugeln, um einen weiten Umkreis zu erfassen, verhältnismäßig
groß sein, was wiederum eine starke Treib- und Sprengladung bedingt.
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Die Erfindung wählt einen anderen Weg der Erzielung einer Minenanordnung
mit mehreren Splitter gebenden Sprengladungen.
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Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe einer Minenanordnung eine
in ihrer Ausdehnung bestimmbare Fläche mit mehreren, dem jeweils zu bekämpfenden
Ziel angepaßten Anzahl von Splitter gebenden Sprengladungen zu überdecken, und zwar
mit einer gleichmäßigeren Dichteverteilung der Splitter über der zu bedämpfenden
Fläche als es bisher möglich war.
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Ausgehend von der eingangs erwähnten Minenanordnung erfolgt die Lösung
dieser Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Sprengladungen vorzugsweise rundumwirkend
ausgebildet, Ober ZUndleitungennLt einem als Zündverteiler dienenden Behälter verbunden
und in diesem herausnehmbar angeordnet sind.
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Nach weiterer Ausbildung der Erfindung sind die Sprengladungen in
Wirkkörpern eingebaut, die in dem Behälter ringförmig um einen einen Zündgenerator
und eine Zündelektronik aufnehmenden Innenbehälter angeordnet. Der Behälter ist
erfindungsgemän durch einen lösbaren Deckel wasserdicht verschlossen, der eine drehbare
Kabeltrommel für eine Zündgenerator und ZUndelektronik verbindende Leitung trägt.
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+ sind.
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Die Wirkkörper der Minenanordnung sind erfindungsgemäß als Schützen-Splitter-Springminen
ausgebildet, in denen je ein Anzündhütchen fUr eine Treibladung und für eine ZUndketteneinrichtung
zusammengeschaltet sind.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal wird in den Wirkkörpern die
Zündung einer Sprengladung dadurch eingeleitet, daß die Zündketteneinrichtung eines
jeden Wirkkörpers einen Schieber mit eingebaute In Anstich-Anzündhütchen und Flammendetonator
aufweist, und daß der Schieber durch den Gasdruck des Anzündhütchens in eine Scharfstellung
verschiebbar ist, wobei das Anstich-Anzündhütchen über einen Schlagbolzen zu liegen
kommt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Wirkkörper fast jede erforderliche Fläche mit Splittern überstreichen können.
Im Wirkungsgebiet vorhandene Büsche, Bäume und Bodenstufen stellen keine Hindernisse
für die wirkungsvolle überdeckung einer Fläche mit Splittern dar. Vielmehr können
die durch die Splitter der einzelnen Wirkkörper überdeckten Flächen so abgestimmt
werden, daß kaum nichtüberdeckte oder doppelt überdeckte Flächen vorhanden sind.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Splitter als kleine vorgeformte Splitter
auszubilden, denn diese verlieren auf ihrem Flug durch die Luft vorausberechenbar
an Geschwindigkeit, wodurch die überdeckte Fläche genau bestimmt ist. Sollten außerdem
die Wirkkörper bei der Detonation aus irgendeinem Grunde eine Schieflage aufweisen,
ist die Restwirksamkeit von kleinen Splittern außerhalb des Sicherheitsbereiches
der Minenwirkung wesentlich geringer als bei großen Splittern. Die gesamte Minenanordnung
wird durch die Verwendung von mehreren kleinen Wirkkörpern unter Verwendung von
kleinen Splittern wesentlich leichter als bekannte Anordnungen mit vergleichbarer
Wirkung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher bescht en. Es zeigens Figur 1 eine teils in der Ansicht
und teils im Schnitt wiedergegebene Gesamtdarstellung der Mehrfach-Minenanordnung;
Figur 2 eine mögliche Anordnung von um einen Außenbehälter gruppierten Wirkkörpern
mit einer Ztindeinrichtung; Figur 3 ein einzelner Wirkkörper im Schnitt; Figur 4
eine Zündschaltung für die Mehrfach-Minenanordnung.
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1 Die Minenanordnung besteht aus einem Außenbehälter 2, in dem sechs
Wirkkörper 3 in einem Kreisringraum 4 untergebracht sind. In einem Innenbehälter
5 ist im unteren Teil ein Raum 6 für eine Zündelektronik vorgesehen, von dem aus
Leitungen 7 zu den sechs Wirkkörpern 3 führen. Weiterhin ist im oberen Teil des
Innenbehältcrs 5 ein Zündgenerator 8 angeordnet, dessen Zündleitung 9 ebenfalls
mit der Zündelektronik verbunden und auf einer Trommel 10 aufgewickelt ist. Der
Auflenbehälter 2 ist im Lagerzustand mit einem Deckel 11 versehen, der mit einem
Dichtring 12 wasserdicht verschlossen ist. An dem Dekkel 11 ist die Trommel 10 in
einer Nabe 13 drehbar gelagert.
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Die Wirkkörper 3 können entsprechend Fig. 2 nach Abnahme des Deckels
11 aus dem Außenbehälter 2 herausgenommen und in gleichmäßigen Abständen vertikal
in den Boden gesteckt werden, wobei die Leitungen 7 mit dem Aunenbehälter 2 verbunden
bleiben. Die Länge der Leitungen 7 ergeben den optimalen Abstand der Wirkkörper
3 vom Außenbehälter 2. Die Wirkkörper 3 bilden nach dem Auslegen z.B. ein regelmäßiges
Sechseck. Im Anschlup daran wird aus dem Innenbehälter 5 der Zündgenerator 8 mit
der
Zündleitung 9 entnommen, wobei sich Letztere von der Trommel lo abspult-und mit
dem AußenbehElter 2 in Verbindung bleibt.
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Entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig.3 ist der einzelne Wirkkörper
3 als Splitter-Schützen-Springmine ausgebildet, die elektrisch gezündet wird. Alle
nachfolgend aufgeführten Einzelteile sind innerhalb eines Mantels 15 untergebracht,
der durch einen umgebördelten Deckel 16 abgeschlossen ist. Die Verbindungsleitungen
7 zum Auflenbehälter 2 sind auf einem Spulenkörper 17, der im unteren Teil des Wirkkörpers
3 gelagert ist, aufgewickelt. Daran ist in einem Formstück 18 mit Schleifkontakten
19 ein elektrisches Anzündhütchen 20 angeschlossen. ober dem FormstUck as, das durch
eine Sicke 21 im Mantel La5 gehalten wird, ist eine Treibladung 22 angeordnet. Es
folgt eine Sprengladung 23 mit einer Splitterhülle, die vornehmlich aus vorgeformten
Splittern 24 besteht. In einer axialen Bohrung der Sprengladung 23 befindet sich
eine Abreißzündvorrichtung 26, die beim Spannen eines Zugdrahtes 27 einen Schlagbolzen
28 freigibt. Darüber liegt eine Zündketteneinrichtung 29. Die Sprengladung 23 mit
der Splitterhülle 24 und der ZUndketteneinrichtung 29 werden durch eine Hülle 3o
zusammengehalten, die auf einem weiteren Formstück' 31 aufliegt.
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Die Zündketteneinrichtung 29 besteht aus einem Schieber 40 mit einem
Anstich-Anzündhiltchen 41 und einem Flammendetonator 42. Anstich-Anzündhütchen und
Flammendetonator sind in Scharfstellung des Schiebers 40 durch einen Kanal 43 verbunden.
Der Schieber 40 wird durch den Mantel 15 des Wirkkörpers 3 in Sicherstellung gehalten.
An der Stirnseite 44 des Schiebers 40 befindet sich eine Druckkammer 54 mit einem
elektrischen Anzündhütchen 55 und - falls notwendig -mit einer nicht dargestellten
kleinen Treibladung, die in der Druckkammer 54 angeordnet würde, Das Anzilndhütchen
55
ist durch Leitungen 56 mit den zum Außenbehälter 2 führenden
Verbindungsleitungen 7 verbunden.
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Nachfolgend wird die Wirkungsweise eines einzelnen Wirkkörpers beschrieben:
Bei einem genügend hohen Spannungsstoß vom Generator 8 über die Leitungen 7 und
9 werden die beiden Anzündhütchen 20 und 55 angefeuert. Das Anzl5ndhUtchen 20 ente
flammt die Treibladung 22, die die Sprengladung 23 mit der Splitterhülle 24 und
die Zündketteneinrichtung 29 ausstößt, wobei die Bördelung des Mantels 15 aufgebogen
und der Deckel 16 herausgeworfen wird. Dabei wird der Zugdraht 27 abgewickelt und
betätigt, sobald er straff ist die Zündvorrichtung 26 und gibt den Schlagbolzen
28 frei, Das Anzündhütchen 55, und falls dieses nicht selbst genügend Gas entwickelt,
die kleine, nicht dargestellte Treibladungsmenge in der Druckkammer 54, die von
dem Anzündhütchen 55 angefeuert wird, erzeugen einen Gasdruck, der auf die Stirnseite
44 des Schiebers 40 drückt0 Der Schieber kann sich jedoch nur bewegen, wenn die
ZUndketteneinrichtung 29 den Mantel 15 des Wirkkörpers 3 verlassen hat. Ist dieses
erfolgt, drückt der Gasdruck den Schieber in Richtung eines Pfeiles 58, wodurch
das Anstichhütchen 41 unter den Schlagbolzen 28 gelangt, während der Flammendetonator
42 über der Sprengladung 23 zum Stehen kommt. Die ZUndketten-' einrichtung befindet
sich somit in Scharfstellung. Der Flammendetonator zündet die Sprengladung, welche
bei detonativr Umsetzung die Splitter 24 in die gewünschte Richtung beschleunigt,
wobei diese die vorgegebene Fläche überstreichen.
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Entsprechend der Zündschaltung nach Fig. 4 lädt der mit Wechselspannung
arbeitende Zundgenerator 8 über die ZUndleitungen 9 nachfolgende im Raum 6 des Innenbehälters
5 befindlichen Schaltelemente auf: Eine Gleichspannungsdiode 101, einen Glättungskondensator
102, evtl. einen Schutzwiderstand 103
sowie über Leitungen 104 und
i05 so viele Kapazitäten 106a b, c usw. wie Wirkkörper 3 vorhanden sind. Bei genügend
hoher Aufladung spricht ein spannungsabhängiger Schalter 1o7 an, wodurch sich die
Kondensatoren 106 entladen, einen Stromstoß in die zu den einzelnen Wirkkörpern
3 führenden Leitungen 7 geben und dadurch die in Serie geschalteten Anzndhütchen
20 und 55 zum Ansprechen bringen. In der Figur 4 sinddie im Raum 6 des Innenbehälters
5 untergebrachten Teile der ZUndschaltung mit einer strichpunktierten Linie und
die in den Wirkkörpern 3 angeordneten Teile mit einer gestrichelten Linie umrandet.
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Ohne das Wesen der Erfindung zu.verändern sind auch andere Konfigurationen
des Behälters und der Zündeinrichtung möglich, z.B. kann die Zündeinrichtung fest
mit dem Behälter verbunden sein.
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Patentansprüche: