DE2932922C2 - Nebelwurfkörper - Google Patents
NebelwurfkörperInfo
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- DE2932922C2 DE2932922C2 DE2932922A DE2932922A DE2932922C2 DE 2932922 C2 DE2932922 C2 DE 2932922C2 DE 2932922 A DE2932922 A DE 2932922A DE 2932922 A DE2932922 A DE 2932922A DE 2932922 C2 DE2932922 C2 DE 2932922C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nebelwurfkörper aus einem dem bei der Anzündung eines Nebelsatzes
auftretenden Druck der heißen Nebelgase standhaltenden dosenförmigen Wurfmittelbehälter, in dem sich eine
in den Nebelsatz eintauchende und mit einer Anzündeladung versehene zentrale Anzündeladungseinheit befindet,
und aus einem mit dem Wurfmittelbehälter fest verbundenen Kontaktkopf, in dem sich eine mit einer
Treibladung versehene zentral angeordnete Treibladungskammer befindet, deren Treibladung über eine
Zündpille, Zündleitungen und am Außenmantel des Kontaktkopfes angeordnete Kontaktringe elektrisch
gezündet werden kann, wobei die Anzündeladungseinheit über ein Zündverzögerungsstück mit der Treibladungskammer
koaxial in Verbindung steht.
Aus DE-AS 12 85 919 ist bereits eine Nebelkerze zur wahlweisen Verwendung als V/urf- oder Schießkörper
bekannt, die besteht aus einer den Nebelsatz enthaltenden, oben offenen Dose und einem die Öffnung
verschließenden, mit Entgasungsöffnungen versehenen Kontaktkopf, in· bzw. an welchem sowohl Mittel zum
elektrischen Zünden einer Treibladung als auch zum manuellen Betätigen eines über einen Verzögerungssatz
wirkenden Abreißzünders angeordnet sind, und diese Nebelkerze ist dadurch gekennzeichnet, daß im
Zentrum des Kontaktkopfes die Treibladung und ein« einzige Zündladung axial hintereinander angeordnet
sind, wobei rund um diese Ladungen ein Abreißzünder sowie mehrere mit Sollbruchstellen abgedeckte Entga-
sungsöffnungen gruppiert sind und die Zündladung sowohl mit der Treibladung als auch über den
Verzögerungssatz mit dem Abreißzünder in Wirkverbindung steht Die Entgasungsöffnungen sind dabei
vorzugsweise derart konisch ausgebildet daß ihre lichte Weite vom Inneren des Kontaktkopfes aus nach außen
zunimmt Der Kern des Kontaktkopfes, und somit praktisch der gesamte Kontaktkopf, stellt einen
Formpreßkörper aus üblichem Kunststoff dar.
Die bei obigem Kontaktkopf als besonderes Merkmal vorgesehene Anordnung mehrerer Entgasungsöffnungen
rings um die zentrale Treibladung herum soll den Vorteil bringen, daß hierdurch dem Druckanstieg im
Inneren der den Nebelsatz enthaltenden Dose bei Verwendung von Nebelsätzen mit größerer Intensität
der Nebelbildung nachgegeben werden kann, ohne daß der Kontaktkopf durch den Gasdruck von innen
beschädigt oder gar vorzeitig abgerissen wenden soll. Es sollen demnach bei einer mit einem derartigen
Kontaktkopf ausgerüsteten Nebelkerze Nebelsätze mit intensiveren Raucherscheinungen als üblich verwendet
werden können, wobei über die Art und Zusammensetzung derartiger, Nebelsätze jedoch keinerlei Angaben
gemacht werden.
Die in obiger DE-AS 12 85 919 beschriebene Nebelst kerze hat jedoch folgende gravierende Nachteile. Die
Nebelgase treten hierbei zunächst nur strahlförmig über die im Kontaktkopf befindlichen Entgasungsöffnungen
in der von diesen öffnungen vorgegebenen Längsrichtung zur Nebelkerze aus, wobei dann im weiteren
Verlauf der Reaktion der aus Kunststoff bestehende Kontaktkopf mangels irgendeines Schutzes aufgeschmolzen
und somit zerlegt wird. Dieser Vorgang wird bei Verwendung intensiver Nebelsätze, wie sie beispielsweise
titanhaltige Nebelsäzte darstellen, infolge der höheren Temperatur der titanhaltigen Verbrennungsprodukte
noch weiter begünstigt. Infolgedessen wird der Kontaktkopf sehr bald zerstört, so daß die
ursprünglich in ihm enthaltenen Entgasungsöffnungen nur kurzzeitig funktionsfähig sind. Die Nebelgase treten
dann im weiteren Reaktionsverlauf völlig unkontrolliert aus. Weder zu Beginn noch im weiteren Verlauf der
Nebelbildungsreaktion ist bei einer derartigen Nebelkerze somit eine breitflächige Rundumentgasung mit
kugeliger großvolumiger Nebelwolke möglich, sondern immer nur eine mehr oder weniger lediglich stirnseitig
orientierte Strahlentgasung. Die für eine großvolumige Ausbreitung des Nebels erforderliche hohe Gasgeschwindigkeit,
d. h. Erhöhung des Gasdrucks durch Stau, ist mit einer derartigen Nebelkerze allein konstruktiv
nicht gegeben. Zudem kommt es infolge der chemischen Reaktion der Nebelgase mit dem Kunststoff des
Kontaktkopfes auch zu einer weiteren Schwächung der an sich schon nicht befriedigenden Nebelleistung.
Wegen des oben erwähnten strahlartig orientierten Nebelaustritts besteht beim üblichen gleichzeitigen
Verschießen derartiger Nebelkerzen ferner stets die Gefahr, daß sich hierbei keine geschlossene Nebelwand
bildet, sondern eine löchrige Nebelwand, da sich die
Nebelleistung der verschiedenen Nebelkerzen infolge ihrer Strahlentgasung bei nicht sauberer gegenseitiger
Lage nicht zu einer geschlossenen Wand ergänzen kann, tine gleichbleibende Intensität der Nebelbildung und
eine langenunabhängige Rundumentgasung sind bei solchen Nebelkerzen infolge der geschilderten konstruktiven
Mangel nicht möglich.
In DE-AS 14 28 657 wird ein Nebelwurfkörper beschrieben, dessen Nebelsatz von Hand mittels eines
Abreißzünders und beim Abschießen aus einem Wurfbecher mittels eines die Treibladung zündenden
elektrischen Anzünders gezündet wird, wobei der Abreißzünder über einen Verzögerungssatz und der in
die Treibladung eingebettete elektrische Anzünder auf je einen Anfeueningssatz wirken und im Kopf des
Wurfkörpers außermittig angeordnet sind, wobei eine Zündverbindung zwischen den beiden Zündstrecken
vorgesehen ist und dieser Nebelwurfkörper ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anfeuerungssätze zu
einem Anfeuerungsring vereinigt sind, der mit den beiden Zündstrecken über je einen Verzögerungssatz in
Verbindung steht Der Anfeuerungsring ist dabei in eine Nut einer Scheibe aus vorzugsweise Kunststoff
eingelegt die zwischen dem Nebelsatz und einem das Wurfkörpergehäuse zünderseitig abschließenden Dekkel
als Abstandhalter angeordnet ist und Bohrungen zum Durchtritt der Verzögerungssätze (und somit
indirekt auch der Nebelgase) aufweist. Der dem Wurfkörpergehäuse zugekehrte Außenrand des Kontaktkopfes
ist erhaben und in den Bördel des Wurfkörpergehäuses eingreifend ausgebildet, so daß
hierdurch zwischen dem Deckel bzw. dem Anfeuerungsring und dem Kontaktkopf gewissermaßen eine
Kammer gebildet wird. Diese Kammer ist jedoch rein zufällig konstruktiv bedingt und ihr kommt auch
keinerlei Funktion einer bestimmten Wirkung auf die durch Abbrennen des Nebelsatzes entstehenden Nebelgase
zu, da sie keine spezielle Austrittsöffnungen für solche Nebelgase aufweist und da der diese Kammer im
wesentlichen bildende Kontaktkopf in üblicher Weise wiederum aus Kunststoff besteht. Es gelten für einen
derartigen Nebelwurfkörper somit in noch stärkerem Ausmaß all die Nachteile, die bezüglich der Nebelwirkung
oben im Zusammenhang mit DE-AS 12 85919 bereits erwähnt wurden. Eine intensive Rundumentgasung
ist bei diesem Nebelwurfkörper nicht möglich, und es können hierbei vor allem auch keine Nebelsätze mit
großer Intensität der Nebelbildung, wie sie beispielsweise titanhaltige Nebelsätze darstellen, wirkungsvoll
eingesetzt werden.
Aus der DE-PS 12 54 510 ist eine Nebelkerze bekannt, deren Kontaktkopf genauso konstruiert und angeordnet
ist wie bei DE-AS 14 28 657. Der dem Wurfkörpergehäuse zugekehrte Außenrand des Kontaktkopfes ist
demnach ebenfalls erhaben und in den Bördel des Wurfkörpergehäuses eingreifend ausgebildet, so daß
zwischen dem Deckel des Wurfkörpergehäuses und dem Kontaktkopf wiederum eine Kammer gebildet
wird. Statt eines Anfeuerungsringes sind hier jedoch zwei jeweils außermittig und mit dem Abreißzünder
bzw. der Treibladung koaxial angeordnete, in den Nebclsatz eintauchende stabförmige Zündladungseinheiten
vorhanden, in deren dem Deckel und somit auch dem Kontaktkopf zugekehrtem Bereich innerhalb des
Wurfkörpergehäuses ein verhältnismäßig großer Entspannungsraum für die Nebelgase freigelassen ist. Zur
mechanischen Stabilisierung dieses Entspannungsraumes und zur haltsicheren Montage der beiden
Zündladungseinheiten sowie des Kontaktkopfes sind am Deckel des Wurfkörpergehäuses eine Zwischenplatte
und eine Verstärkungsplatte jeweils aus Stahl vorgesehen. An dem von der Zwischenplatte und der
Verstärkungsplatte nicht erfaßten äußeren Rand des Deckels der Nebelkerzendose (Wurfkörpergehäuse)
sind Sollbruchstellen zum Austritt der Nebelgase in den vom Kontaktkopf zusammen mit dem Deckel der
Nebelkerzendose gebildeten Hohlraum vorgesehen. Der Kontaktkopf besteht auch hier wieder aus
Kunststoff, wobei sogar ausdrücklich darauf hingewiesen wird, daß es sich hierbei um einen unter der
Einwirkung der Nebelgase schmelzenden Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, handeln muß. Bezüglich der
Nachteile dieser Nebelkerze gilt somit das gleiche wie beim oben erwähnten Nebelwurfkörper gemäß DE-AS
14 28 657.
Aus der DE-PS 1185 510 ist eine Nebelkerze
ähnlichen Aufbaus wie bei DE-PS 12 54 510 bekannt, die jedoch einen massiv aus Kunststoff geformten Kontaktkopf
aufweist der keinerlei Kammer zwischen dem Deckel der Nebelkerzendose freiläßt und bei der im
Inneren der Dose auch kein Entspannungsraum für die Nebelgase vorgesehen ist. Längs des Mantels der
Nebelkerzendose sind dabei jedoch als Sollbruchstellen ausgebildete Entgasungslöcher zum Austriti der aus der
Nebelmasse entwickelten Nebelschwaden vorhanden. Über den am Kontaktkopf befindlichen Deckel der
Nebeldose können hierbei somit lediglich zufällig gewisse Mengen an Nebelgasen durch übliche Zerstörung
des Kontaktkopfes und der in den Nebelsatz führenden stabförmigen Anzündeladungseinheiten austreten.
Die im speziell konstruierten, aus dem Boden des i=>
Kontaktkopfes herausragenden, topfförmigen Behälter zur Aufnahme der Treibladung vorhandenen Entgasungslöcher
dienen somit lediglich zum Austritt der Verbrennungsgase der Treibladung beim Verschießen
dieser Nebelkerze aus einem Schießbecher, und sie to tragen keineswegs zu einer gezielten Nebelentwicklung
und Nebelverbreitung bei.
Über den Aufbau und die Zusammensetzung des bei der Nebeldose gemäß obiger DE-PS 1185 510 zu
verwendenden Nebelsatzes werden keinerlei Angaben gemacht. Neben verhältnismäßig rückstandslos verbrennenden
Nebelsätzen auf Basis von Hexachlorethan und ähnlichen Halogenkohlenwasserstoffen gibt es
jedoch auch verschiedene andere Nebelsätze, bei deren Abbrand ein großvolumiger Rückstand zurückbleibt,
der dann das Entweichen der Nebelschwaden stark erschwert. Die Strecke zwischen der Reaktionszone und
den möglichen Ausströmungsöffnungen muß bei Verwendung solcher Nebelsätze daher möglichst kurz
gehalten werden. Solche Nebelsätze werden bevorzugt bei einer Nebelkerze der obigen Art verwendet, und aus
den dargelegten Gründen sind und müssen in der Nebelkerzendose daher die angeführten Entgasungslöcher
vorhanden sein. Mangels besonderer Vorkehrungen zu einem gewissen Stau und einer ganz bestimmten
Führung der entstehenden Nebelgase ist die obige Nebelkerze weder bei Verwendung rückstandsarm
noch bei Einsatz rückstandsreich verbrennender Nebelsätze geeignet, die Intensität der Nebelgase zu erhöhen
und »ine hocherwünschte weitreichende Rundumentgasung
zu erzielen.
Aus DE-PS 11 00 507 ist eine Nebelkerze bekannt, die
mit zwei voneinander unabhängigen, in den Nebelsatz außermittig eingreifenden Zündladungen und mit einer
Treibladung versehen ist, wobei die eine Zündladung von Hand mittels eines Abreißzünders und die andere
Zündladung durch die Verbrennungsgase der Treibladung zündbar sind, die nach Einbringen der Nebelkerze
in einen Schießbecher von dessen Außenseite her elektrisch gezündet wird. Die Nebelkerzendose ist
insgesamt mit einem Nebelsatz gefüllt und mit ihrem Dosendeckel fest ohne Freilassung irgendeiner Kammer
bündig mit einem Kontaktkopf aus Kunststoff verbunden. Im Dosendeckel und im Kontaktkopf sind
keine speziellen Sollbruchstellen oder Durchtrittsöffnungen zum gezielten Austritt der Nebelgase vorgesehen.
Diese werden bei dieser Nebelkerze vielmehr zu Anfang der Reaktion über die im Dosenboden und im
Kontaktkopf vorhandenen Durchbrüche zur Aufnahme der beiden Zündladungen und ihrer Zündverzögerungsstücke stirnseitig freigesetzt und im Verlaufe der
Reaktion mit fortschreitender Zerstörung des Kontaktkopfes völlig willkürlich abgeführt. Eine Erhöhung der
Intensität der Nebelgase und eine weiträumige Rundumentgasung ist mit einer solchen Nebelkerze somit
wiederum nicht möglich.
Aus obigem ergibt sich, daß alle bekannten Nebelwurfkörper den Nachteil haben, daß die Nebelschwaden
eine niedrige Austrittsgeschwindigkeit haben und daß der Nebelaustritt entweder völlig unkontrolliert oder
nur kurzzeitig und dann fahnenartig kontrolliert verläuft. Eine unter hoher Geschwindigkeit ablaufende
großflächige Nebelverteilung unter sicherer Bildung einer sauber geschlossenen Nebelwand ist mit derartigen
Geräten somit nicht möglich.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Nebelwurfkörper zu schaffen, der aufgrund seiner
besonderen Konstruktion einen äußerst intensiven spontanen Nebelbeginn bewirkt und bei dem die mit
hoher Geschwindigkeit ausströmenden Nebelschwaden großflächig rings um den Wurfkörper verteilt werden.
Diese Aufgabe wird beim Nebelwurfkörper der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß an dem dem Kontaktkopf zugekehrten Wurfmitielbehälterdeckel eine in Gestalt und Abmessung
im wesentlichen dem Wurfmittelbehälterdeckel entsprechende und mit dem Wurfmittelbehälterdeckel
sowie dem Kontaktkopf fest verbundene, getrennte Nebenprallkammer angeordnet ist, die aus einem im
wesentlichen ebenen Nebelprallkammerdeckel, in dem Durchtrittsöffnungen für die Nebelgase angeordnet
sind, und aus einem im wesentlichen ebenen Nebelprallkammerboden besteht, wobei zwischen dem Nebelprallkammerdeckel
und dem Nebelprallkammerboden Abstandselemente 7ur Bildung der Nebelnrallkammer und
eines Rmgschlitzes zum Austritt der Nebelgase angeordnet sind.
Bei den an der Nebelprallkammer vorhandenen Abstandselementen handelt es sich zweckmäßigerweise
um Abstandsringe, die um die Schrauben angeordnet sind, mittels welcher die Nebelprallkammer und
gegebenenfalls auch der Kontaktkopf fest mit dem Wurfmittelbehälterdeckel des dosenförmigen Wurfmittelbehälter
verbunden wird. Die Höhe der Abstandselemente ist dabei so ausgelegt, daß sich der für die
Nebelprallkammer jeweils benötigte Ringschlitz ergibt, um einen ausreichenden Stau der Nebelgase und damit
eine entsprechende Erhöhung ihrer Austrittsgeschwindigkeit zu erreichen.
Die von dem Nebelprallkammerdeckel und dem Nebelprallkammerboden in Verbindung mit den Abstandselementen
gebildete Nebelprallkammer ist an ihrem Außenumfang vorzugsweise vom Bördel des Wurfmittelbehälterdeckels unter Offenlassen des Ringschlitzes
für den Austritt der Nebelgase umschlossen. Der Bördel des Wurfmittelbehälterdeckels bildet somit
die äußere ringförmige Begrenzung der Nebelprallkammer, wobei an dem dem Nebelprallkammerboden
zugekehrten Teil dieses Bördeis der Ringschlitz für den Austritt der Nebelgase freigehalten wird, dessen Höhe
sich durch die jeweilige Höhe der Abstandselemente ίο bestimmt.
Der Nebelprallkammerdeckel kann im Prinzip zwar direkt auf die außerhalb des dosenförmigen Wurfmittelbehälters
befindliche Seite des Wurfmittelbehälterdekkels aufgesetzt sein, befindet sich vorzugsweise jedoch
auf der im Inneren des Wurfmittelbehälters befindlichen Seite des Wurl'mittelbehälterdeckels. Der Wurfmittelbehälterdeckel
ist daher zu diesem Zweck vorzugsweise zwischen dem Nejjelprallkammerdeckel und dem
Nebelprallkammerboden angeordnet. Eine solche Konstruktion und Anordnung der Nebelprallkammer
ermöglicht eine gut sitzende und feste Verbindung mit dem Wurfmittelbehälterdeckel, und somit mit dem
gesamten Wurfmittelbehälter, wobei der im Inneren des Wurfmittelbehälters befindliche massive und im wesentliehen
ebene Nebelprallkammerdeckel in vorteilhafter Weise gleichzeitig auch als Montageplatte für die in den
Nebelsatz eintauchende und mit einer Anzündeladung versehene Anzündeladungseinheit sowie zur Verschraubung
mit dem ebenfalls im wesentlichen ebenen Nebelprallkammerboden und eventuell auch mit dem
Kontaktkopf dient. Neben den entsprechenden Durchtrittsöffnungen für die Nebelgase sind im Nebelprallkammerdeckel
somit auch noch Bohrungen oder Gewindelöcher zur Aufnahme entsprechender Schrauben
angeordnet, wobei sich im Nebelprallkammerdekkel zudem auch noch eine Verbindungsbohrung zur
Aufnahme und Durchführung der Anzündeladungseinheit befindet. Eine entsprechende Verbindungsbohrung
ist natürlich auch im Nebelprallkammerboden vorhanden, der weiter auch noch Bohrungen oder Gewindelöcher
zur Aufnahme von Schrauben enthält, über die dieser Nebelprallkammerboden mit dem Kontaktkopf
sowie mit dem Wurfmittelbehälterdeckel und dem Nebelprallkammerdeckel verschraubt werden kann.
Alle derartigen Bohrungen und Gewindelöcher sind gegenüber den jeweils darin befindlichen Elementen,
wie Anzündeladungseinheit und Schrauben, im wesentlichen gasdicht abgeschlossen. Der im Bereich der
Nebelprallkammer befindliche Teil der Anzündeladungseinheit besteht vorzugsweise aus einem mit einer
entsprechenden Bohrung versehenen Befestigungsringsockel, in dessen dem Kontaktkopf zugekehrtem
Ende das mit der Treibladung in Verbindung stehende Zündverzögerungsstück eingesetzt ist und an dessen im
Jnneren des Wurfmittelbehälters befindlichem Ende sich eine Hülse befindet, in welcher die Anzündeladung
angeordnet ist Bei dieser Hülse handelt es sich vorzugsweise um eine dünnwandige Aluminiumhülse.
Der erforderliche gasdichte Abschluß der Nebelprallkammer gegenüber dem Befestigungsringsockel der
Anzündeladungseinheit läßt sich erreichen, indem man um diesen Befestigungsringsockel einem zu ihm hin
beidseitig konusförmig abgeschrägten Keilringanordnet,
dessen Innendurchmesser etwa dem Außendurchmesser des Befestigungsringsockels und dessen Höhe
etwa der Höhe der Abstandselemente entspricht, und in den hierdurch gebildeten keilförmigen Zwischenräumen
zwischen dem Nebelprallkammerdeckel und dem
Nebelprallkammerboden sowie den Befestigungsringsockel jeweils einen O-Ring anordnet. Beim Verschrauben
der einzelnen Bauelemente kommt es so durch Zusammendrücken der O-Ringe zu einem gasdichten
Verschluß.
Der Wurfmittelbehälter des vorliegenden Nebelwurfkörpers besteht vorzugsweise aus einer Weißblechdose
mit eingebördeltem Wurfmittelbehälterboden und Wurfmittelbehälterdeckel. Durch die Verbördelung
zwischen dem Wurfmittelbehälterdeckel und dem Mantel des dosenförmigen Wurfmittelbehälters ergibt
sich zwangsläufig die zur äußeren Begrenzung der Nebelprallkammer unter Offenlassen eines entsprechenden
Ringschlitzes für den Austritt der Nebelgase benöiigle äußere Umfassung.
Die im Nebelprallkammerdeckel befindlichen Durchtrittsöffnungen und die mit diesen Durchtrittsöffnungen
zusammenfallenden Austrittsöffnungen im Wurfmittelbehälterdeckel für die Nebelgase sind in bekanner
Weise vorzugsweise als Sollbruchstellen ausgebildet, die nach Anzündung des Nebelsatzes durch den Druck der
heißen Nebelgase geöffnet werden. Zweckmäßigerweise werden diese Sollbruchstellen durch Überdecken der
Durchtrittsöffnungen oder der Austrittsöffnungen Bleioder Zinnfolie gebildet, die durch geeignete Mittel
dichtschließend angeordnet ist. Vorzugsweise sind jeweils sechs derartige Durchtrittsöffnungen oder
Austrittsöffnungen für die Nebelgase vorhanden, die einen Durchmesser von vorzugsweise etwa 8 bis 10 mm
haben.
Alle Bauelemente der Nebelprallkammer bestehen vorzugsweise aus Stahl.
Als Kontaktkopf läßt sich beim vorliegenden Nebelwurfkörper im Prinzip jeder übliche elektrisch
zündbare Kontaktkopf verwenden, dessen Treibladungskammer mittig angeordnet ist, so daß sie mit der
im dosenförmigen Wurfmittelbehälter ebenfalls mittig angeordneten Anzündeladungseinheit über das daran
befindliche Zündverzögerungsstück in Verbindung steht. Derartige Kontaktköpfe stellen in der Regel aus
Kunststoff gepreßte Formkörper dar, in deren Außenmantel die Zündleitungen direkt eingegossen sind.
Vorzugsweise wird beim vorliegenden Nebelwurfkörper
jedoch ein Kontaktkopf verwendet, wie er aus der Zeichnung hervorgeht.
Anstelle einer Anordnung der Nebelprallkammer zwischen dem Wurfmittelbehälterdeckel und dem
Kontaktkopf besteht im Prinzip auch die Möglichkeit, diese Nebelprallkammer im Bereich des Wurfmittelbehälterbodens
vorzusehen, was jedoch aus konstruktiven Gründen weniger bevorzugt ist.
Wesentlich ist demnach vorliegend, daß man am Wurfmittelbehälter eine entsprechende separate Nebelprallkammer
anordnet, die aufgrund ihrer Konstruktion einen gerichteten Austritt der Nebelgase unter Bildung
einer im wesentlichen kugelförmigen Nebelwolke ermöglicht
Ein Nebelwurfkörper der soeben beschriebenen Ausführungsform läßt sich aus herkömmlichen Wurfbechern
verschießen, die mit Einrichtungen zur elektrischen Zündung ausgerüstet sind. Vielfach besteht
jedoch die Notwendigkeit, entsprechende Nebelwurfkörper unabhängig von einer elektrischen Zündung
auch manuell in Funktion setzen zu können. Die vorliegende Zeichnung zeigt zugleich auch ein Beispiel
für einen Nebelwurfkörper mit zusätzlicher manueller Betätigbarkeit Für diesen Zweck geeignete Schlagbolzenzündeinheiten
gehen unter anderem auch aus DE-PS 12 13 326 oder DE-PS 23 00 464 hervor.
Als Nebelsätze lassen sich im erfindungsgemäßen Nebelwurfkörper alle herkömmlichen Nebelsätze auf
Basis von Chlorkohlenwasserstoffen, reaktionsbeschleunigenden Metallpulvern und gegebenenfalls Metalloxiden
einsetzen. Besonders bevorzugt werden jedoch Nebelsätze auf Basis von Chlorkohlenwasserstoffen
und reaktionsbeschleunigenden Metallpulvern, bei denen als neues Element ein Teil der vorhandenen
ίο Metallpulver durch Titandioxid ersetzt ist. Vorzugsweise
enthält ein solcher Nebelsatz als Chlorkohlenwasserstoff Hexachlorethan und als reaktionsbeschleunigendes
Metallpulver Aluminiumpulver. Nebelsätze aus etwa 50 bis 70 Gew.-% Hexachlorethan, etwa 5 bis
20 Gew.-% Aluminiumpulver und etwa 20 bis 30 Gew.-% Titandioxid sind besonders geeignet, und
insbesondere enthalten derartige Nebelsäzte etwa 60 bis 65 Gew.-% Hexachlorethan, etwa 7 bis 15 Gew.-%
Aluminiumpulver und etwa 25 bis 28 Gew.-% Titandioxid.
Als Anzündeladung lassen sich beim vorliegenden Nebelwurfkörper alle für die jeweiligen Nebelsätze,
insbesondere für Nebelsätze auf Basis von Chlorkohlenwasserstoffen, üblichen Anzündeladungen verwenden.
Bevorzugt werden dabei sogenannte heiße Ladungen, die in der Regel aus Magnesium- und Eisen(IlI)-oxidpulver
bestehen, beispielsweise aus etwa 31,5Gew.-% Magnesiumpulver und 68,5Gew.-% Eisen(IIl)oxidpulver.
Beim vorliegenden Nebelwurfkörper werden übliche Verzögerungsstücke eingesetzt, die die jeweils benötigte
Verzögerung ergeben. Für das zwischen der Treibladungskammer und der Anzündeladungseinheit
vorhandene Verzögerungsstück genügt beispielsweise eine Verzögerung von etwa 0,8 bis 1,2 Sekunden.
Als Treibladung für die Treibladungskammer läßt sich ebenfalls jede bei derartigen Nebelwurfkörpern übliche
Treibladung einsetzen, die über eine Zündpille elektrisch gezündet werden kann.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Nebelwurfkörpers ist wie folgt:
Die im Nebelwurfkörper jeweils vorhandene und mit einer Anzündeladung versehene Anzündeladungseinheit
wird beim Verschießen des Nebelwurfkörpers elektrisch oder beim einfachen Werfen des Nebelwurfkörpers
von Hand durch Betätigen der Schlagbolzenzündeeinheit angezündet, und die so jeweils angezündete
Anzündeladung sorgt dann für eine spontane und intensive Anzündung des im Nebelwurf körper befindlichen
Nebelsatzes. Die hierdurch entstehenden heißen Nebelgase treten mit hoher Geschwindigkeit durch die
Durchtrittsöffnungen im Nebelprallkammerdeckel und durch die damit zusammenfallenden Austrittsöffnungen
im Wurfmittelbehälterdeckel unter Öffnung der gegebenenfalls vorhandenen Sollbruchstellen in den Kammerraum
der Nebelprallkammer ein und dann über den daran vorhandenen Ringschlitz ins Freie aus. Durch die
Anordnung der besonders konstruierten Nebelprallkammer kommt es somit zu einer spontanen Freisetzung
des gewünschten Nebels, wobei eine kugelförmige Nebelwolke entsteht Wenn sich nun ein Fahrzeug,
beispielsweise ein Kampfpanzer, einnebeln will, so verschießt er eine Serie von in der Regel 8 bis 12
Nebelwurfkörpern. Durch die jeweils kugelförmige
Ausdehnung der spontan entstehenden Nebelwolke wird sehr schnell, nämlich innerhalb weniger Sekunden,
eine dichte geschlossene Nebelwand erzeugt Die Verzögerung zwischen Abschuß und Einleiten der
ίο
Nebelreaktion ist dabei zweckmäßigerweise so bemessen, daß die Wurfkörper noch während des Flugs zu
nebeln beginnen und auf diese Weise bereits einen Nebelvorhang ziehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt einen Längsschnitt
durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen gestalteten Nebelwurf körpers. Im einzelnen geht
hieraus ein dosenförmiger Wurfmittclbehälter 1 mit einem Wurfmittelbehälterdeckel 3 und einem Wurfmittelbehälterboden
5 hervor. Der Wurfmittelbehälterdekkel 3 bzw. der Wurfmittelbehälterboden 5 ist mit dem
Mantel des dosenförmigen Wurfmittelbehälters 1 jeweils durch einen Bördel 7 bzw. einen Bördel 9
dichtschließend verbunden. Der dosenförmige Wurfmittelbehälter 1 ist einschließlich seines Wurfmiltelbehälterdeckels
3 und seines Wurfmittelbehälterbodens 5 aus Weißblech gefertigt. Im dosenförmigen Wurfmittelbehälter
1 befindet sich ein Vornebelsatz 11 und ein Hauptnebelsatz 13. Am Wurfmittelbehälterdeckel 3 ist
eine in Gestalt und Abmessung im wesentlichen dem Wurfmittelbehälterdeckel 3 entsprechende getrennte
Nebelprallkammer angeordnet. Diese Nebelprallkammer besteht im wesentlichen aus einem im Inneren des
Wurfmittelbehälters 1 befindlichen und auf dem Wurfmittelbehälterdeckel 3 aufliegenden im wesentlichen
ebenen Nebelprallkammerdeckel 15 und einem außerhalb des Wurfmittelbehälters 1 in einem bestimmten
Abstand vom Nebelprallkammerdeckel 15 angeordneten Nebelprallkammerboden 17 Der Abstand zwischen
dem Nebelprallkammerdeckel 15 bzw. dem Wurfmittelbehälterdeckel 3 und dem Nebelprallkammerboden
17 wird durch Abstandsringe 19 vorgegeben. In Zusammenarbeit mit diesen Abstandsringen
19 und dem am Wurfmittelbehälterdeckel 3 befindlichen Bördel 7 des Wurfmittelbehälters 1 wird die Höhe der
Nebelprallkammer und somit die Höhe eines hierdurch gebildeten Ringschlitzes 21 für den Austritt der
Nebelgase am Außenrand der Nebelprallkammer festgelegt. Die einzelnen Bauelemente der Nebelprallkammer
sind mittels Schrauben 23 fest mit dem Wurfmittelbehälterdeckel 3 des Wurfmittelbehälters 1
verbunden. An der Nebelprallkammer sind insgesamt drei derartige Schraubverbindungen vorhanden, die an
ihr radial unter einem Winkel von etwa 120° angeordnet
sind. Durch geeignete Mittel ist für einen gasdichten Abschluß der Schraubverbindungen gesorgt
Im Zentrum der Nebelprallkammer befindet sich eine entsprechende Bohrung zur Aufnahme einer in den
Nebelsatz 11, 13 eintauchenden zentralen Anzündeladungseinheit Diese Anzündeladungseinheit besteht aus
einer Hülse 25, in der sich eine Anzündeiadung befindet, und einem Befestigungsringsockel 29, mit dem
die Hülse 25 durch Einbördeln und Verkleben verbunden ist und in welchem ein Zündverzögerungsstück 31 angeordnet ist Die Anzündeladungseinheit
wird über ihren Befestigungsringsockel 29 mittels eines Konusringes 33 und über einen mit diesem zusammenarbeitenden
Keilring 35 sowie O-Ringe 37 fest und dichtschließend in der zentralen Bohrung der Nebelprallkammer
gehalten. Auch hierfür sorgen in erster Linie wiederum die bereits erwähnten Schrauben 23.
Im Nebelprallkammerdeckel 15 sind weiter drei in einem Abstand von etwa 120° angeordnete Durchtrittsöffnungen
39 vorhanden, die mit entsprechenden Austrittsöffnungen im Wurfmittelbehälterdeckel 3 zusammenfallen.
Auf diese Weise wird ein Übergang der nach Anzündung des im Wurfmittelbehälters befindlichen
Nebelsatzes 11,13 entstehenden Nebelgase in die
Nebelprallkammer ermöglicht
Auf die Nebelprallkammer ist mittels Verbindungsschrauben 43 ein Kontaktkopf aufgeschraubt Die
Verbindungsschrauben 43 führen durch Bohrungen im Nebelprallkammerboden 17, im Wurfmittelbehälterdekkel
3 und im Nebelprallkammerdeckel 15. Um die Verbindungsschrauben 43 herum sind genauso wie bei
den Schrauben 23 zwischen dem Nebelprallkammerboden 17 und dem Wurfmittelbehälterdeckel 3 bzw. dem
Nebelprallkammerdeckel 15 wiederum Abstandsringe 19 angeordnet, wobei insgesamt drei Verbindungsschrauben 43 vorhanden sind, die zueinander unter
einem Winkel von 120° radial angeordnet sind. Die Schrauben 23 und die Verbindungsschrauben 43
wechseln sich somit in den Bauelementen der Nebelprallkammer 15, 17 unter einem Winkel von
jeweils 60° zueinander ab, so daß insgesamt drei Schrauben 23 mit Abstandsringen 19 und drei
Befestigungsschrauben 43 mit Abstandsringen 19 vorhanden sind.
Der Kontaktkopf besteht aus einem massiven Metallkern 45, der in der gezeigten Ausführungsform
aus Aluminium gefertigt ist indem mittig eine mit einer Treibladung 47 versehene Treibladungskammer 49
angeordnet ist An dem dem Wurfmittelbehälter 1 zugekehrten Kopfteil des Metallkerns 45 befindet sich
eine Zentralbohrung 51 zur Aufnahme eines Verbindungsstücks für eine entsprechende Anzündeladungs-
einheit die mit der Treibladungskammer 49 in Verbindung steht Die Treibladungskammer 49 ist
gegenüber der Zentralbohrung 51 mittels einer Schutzfolie 53 abgeschlossen. In dem die Treibladungskammer
49 umgebenden massiven Futter des Metallkerns 45 sind
zwei Zündleitungsbohrungen vorhanden, in denen sich die Zündleitungsdrähte 71 einer in die in der
Treibladungskammer 49 befindlichen Treibladung 47 eingebetteten Zündpille 73 befinden. Die Zündleitungsdrähte
71 sind in den Zündleitungsbohrungen mittels Kleber abgedichtet. Lediglich der Einfachheit halber
sind die Zündleitungsbohrungen und die Zündleitungsdrähte 71 in einer mit dem Gewindesackloch 57 für eine
Befestigungsschraube 77 sowie mit dem Durchbruch zur
!enden Ebene gezeichnet sie fallen in Wirklichkeit jedoch mit den letztgenannten Bauelementen nicht
zusammen.
Im Kopfteil des Metallkerns 45 ist weiter eine Ringnut vorhanden, in der sich eine Ringdichtung
befindet die für eine weitere Abdichtung des Metallkerns 45 gegenüber dem daran anliegenden Nebelprallkammerboden
17 sorgt
In dem die Treibladungskammer 49 umgebenden massiven Futter des Metallkerns 45 ist ferner ein erster
Satz aus drei etwa ab der Mitte zum Kopfteil des Metallkerns 45 hin an einer Schulter abgesetzten
Absatzbohrungen 55 angeordnet, in denen sich Verbindungsschrauben 43 zur Befestigung des dosenförmigen
Wurfmittelbehälters befinden. Die einzelnen Absatzbohrungen 55 befinden sich im massiven Futter des
Metallkerns 45 somit unter einem Winkel von etwa 120°
zueinander. Weiter ist in dem die Treibladungskammer 49 umgebenden massiven Futter des Metallkerns
zwischen den den ersten Satz bildenden Absatzbohrungen 55 im Bereich des Bodenteils des Metallkerns
auch noch ein zweiter Satz aus Gewindesacklöchern angeordnet, in denen sich die Gewindehälse entsprechender
Befestigungsschrauben 77 zur Befestigung
einer Bodenplatte 75 befinden. Auch die Gewindesacklöcher 57 des zweiten Satzes sind im Futter des
Metallkerns 45 zueinander wiederum unter einem Winkel von etwa 120° angeordnet. Die Absatzbohrungen
55 und die Gewindesacklöcher 57 wechseln sich im massiven Futter des Metallkerns 45 somit jeweils unter
einem Winkel von etwa 60° zueinander ab.
Um den Metallkern 45 herum ist ein Schutzring aus elastischem Material, im vorliegenden Fall aus Synthesekautschuk,
angeordnet, der in der gezeigten Ausführungsform aus drei Einzelringen zusammengesetzt ist,
nämlich einem Kopfring 59, einem Mittelring 61 und einem Bodenring 63. Am Außenmantel des Kopfrings 59
sowie am Außenmantel des Bodenrings 63 sind Kontaktringc 67 aufgezogen, deren Lötlaschen 69 in am
Kopfring 59 und am Bodenring 63 vorhandenen Ausnehmungen liegen. Die Lötlaschen 69 sind mit den in
den Zündleiiungsbohrungen befindlichen Zündleitungsdrähten
71 verbunden. Die beiden Kontaktringe 67 werden zusammen mit ihren Lötlaschen 69 und den
Zündleitungsdrähten 71 über den Mittelring 61 voneinander getrennt und isoliert gehalten. Der Schutzring 59,
61, 63 ist an seinem am Kopfteil des massiven Metallkerns 45 befindlichen Bereiche, nämlich am
Kopfring 59, zu einem Dichtungswulst 65 überstehend ausgestaltet. Hierdurch wird für einen dichtsitzenden
Abschluß des Kontaktkopfes in einem entsprechenden Wurfbecher gesorgt.
Am Bodenteil des Metallkerns 45 ist eine Bodenplatte 75 vorhanden, in der sich insgesamt sechs etwa gleich
große Bohrungen 79 befinden, die mit den im Metallkern 45 vorhandenen Absatzbohrungen 55 und
Gewindesacklöchern 57 zusammenfallen. Die Bohrungen 79 sind bezüglich ihrer Größe so ausgelegt, daß die
in den Absatzbohrungen 55 des Metallkerns 45 befindlichen Verbindungsschrauben 43 nicht über die
Bodenplatte 75 herausfallen können und in die den Gewindesacklöchern des Metallkerns 45 gegenüberliegenden
Bohrungen 79 in der Bodenplatte 75 die Befestigungsschrauben 77 für die Bodenplatte 75
eingesetzt werden können. Die Bodenplatte 75 weist in ihrem der Treibladungskammer 49 des Metallkerns 45
gegenüberliegenden Mineibereich mehrere soiibruchstellenartig ausgestaltete Gasaustrittsfenster 81 auf, die
durch Abdeckfolien 83, welche im vorliegenden Fall mit Dichtungslack abgedichtete Zinnfolien sind, gegen die
Atmosphäre abgeschlossen sind. Für einen entsprechenden dichten Abschluß der im Metallkern 45 befindlichen
Treibladungskammer 49 zwischen dem Bodenteil des Metallkerns 45 und der Bodenplatte 75 sorgt ein
Dichtungsring 85.
Entgegengesetzt zum Kontaktkopf ist am dosenförmigen Wurfmittelbehälter 1 ferner eine mittels Zug von
Hand betätigbare Schlagbolzenzündeinheit 89 angeordnet. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um eine
Schlagbolzenzündeinheit herkömmlicher Bauart, so daß
sie nicht mit allen ihren Einzelteilen erörtert zu werden braucht. Zur Befestigung dieser Schlagbolzenzündeinheit
89 am Wurfmittelbehälterboden 5 dient eine an der Innenseite des Wurfmittelbehälterbodens 5 angeordnete
untere Montageplatte 93, in Verbindung mit einer elastischen Abdeckkappe 95 und einer oberen Montageplatte
97. Bei der elastischen Abdeckkappe 95 handelt es sich um eine herkömmliche Schutzkappe, die jedoch in
^en vom Wurfmittelbehälterboden 5 und Bördel 9 des Mantels des dosenförmigen Wurfmittelbehälters gebildeten
Raum voll eingreift und somit in diesem Bereich ίο verstärkt ausgebildet ist. Zur Verbindung zwischen
unterer Montageplatte 93, Wurfmittelbehälter 5, elastischer Abdeckkappe 95 und oberer Montageplatte 97
sind in diesen Bauteilen ineinanderfallende Bohrungen mit Gewindestücken vorgesehen, in denen Quetschschrauben
99 sitzen. Durch Einschrauben dieser Quetschschrauben 99 wird die elastische Abdeckkappe
95 dichtschließend an alle sie umgebenden Bauteile angepreßt. In dem der Hülse 25 der zentralen
Anzündeladungseinheit axial gegenüberliegenden Zentrum dieser Bauteile ist eine durchgehende Bohrung
vorhanden, in der eine Befestigungshülse 101 sitzt An dem dem Inneren des dosenförmigen Wurfmittelbehälters
1 zugekehrten Ende dieser Befestigungshülse 101 ist eine in den Nebelsatz eintauchende Führungshülse
angeordnet, die sich praktisch bis zu dem etwa in der Mitte des dosenförmigen Wurfmittelbehälters 1 liegenden
Ende der Hülse 25 der zentralen Anzündeladungseinheit erstreckt. Der Innendurchmesser dieser Führungshülse
103 entspricht in etwa dem Außendurchmesser der in sie eingesetzten Schlagbolzenzündeinheit 89.
Die Schlagbolzenzündeinheit 89 -weist einen Zünderkopf 105 auf, der an seinem außerhalb der Befestigungshülse
101 liegenden und der oberen Montageplatte 97 zugekehrten Teil zu einem Ringsitz 107 erweitert ist. Im
Winkel dieses Ringsitzes 107 befindet sich ein in eine entsprechende nutförmige Vertiefung eingreifender
O-Ring 109, über den die Schlagbolzenzündeinheit 89 dichtschließend im Wurfmittelbehälter 1 sitzt. An der
Führungshülse 103 ist noch ein weiterer O-Ring 111 vorhanden, über den eine auf der Schlagbolzenzündeinheit
89 befindliche Schutzkappe 113 abgedichtet wird. Die Verbindung zwischen der Schlagbolzenzündeinheit
89 und der Hülse 25 der zentralen Anzündeladungseinheit wird über ein Kupplungsstück 115 hergestellt
Dieses Kupplungsstück 115 umgreift einen Zünderhals 117 der Schlagbolzeneinheit 89 und ist im Bereich eines
im Zünderhals 117 befindlichen weiteren Zündverzögerungsstücks
119 mittels eines 0-R.ings 121 abgedichtet. Die mechanische Verbindung zwischen dem Kupplungsstück
115 und der Führungshülse 103 erfolgt über einen Ririgkofiüs 123. Auf diese Weise wird für eine
gasdichte, mechanisch stabile und doch nicht vollständig unelastische Verbindung der Schiagbolzenzündeinheit
89 mit der Hülse 25 der zentralen Anzündeladungseinheit gesorgt Gleichzeitig läßt sich hierdurch die
Schlagbolzenzündeinheit 89 gewünschtenfalls entfernen und gegebenenfalls durch eine andere Schlagbolzenzündeinheit
ersetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Nebelwurfkörper aus einem dem bei der Anzündung eines Nebelsatzes auftretenden Druck
der heißen Nebelgase standhaltenden dosenförmigen Wurfmittelbehälter, in dem sich eine in den
Nebelsatz eintauchende und mit einer Anzündeladung versehene zentrale Anzündeladungseinheit
befindet, und aus einem, mit dem Wurfmittelbehälter fest verbundenen Kontaktkopf, in dem sich eine mit
einer Treibladung versehene zentral angeordnete Treibladungskammer befindet deren Treibladung
über eine Zündpille, Zündleitungen und am Außenmantel des Kontaktkopfes angeordnete Kontaktringe
elektrisch gezündet werden kann, wobei die Anzündeladungseinheit über ein Zündverzögerungsstück mit der Treibladungskammer koaxial in
Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem dem Kontaktkopf zugekehrten Wurfmittelbehälterdeckel (3) eine in Gestalt und
Abmessung im wesentlichen dem Wurfmittelbehälterdeckel (3) entsprechende und mit dem
Wurfmittdbehälterdeckel (3) sowie dem Kontaktkopf fest verbundene, getrennte Nebelprallkammer
angeordnet ist, die aus einem im wesentlichen ebenen Nebelprallkammerdeckel (15), in dem
Durchtrittsöffnungen (39) für die Nebelgase angeordnet sind, und aus einem im wesentlichen
ebenen Nebelprallkammerboden (17) besteht, wobei zwischen den Nebelprallkammerdeckel (15) und
dem Nebelprallkammerboden (17) Abstandselemente zur Bildung der Nebelprallkammer und eines
Ringschlitzes (21) zum Austritt der Nebelgase angeordnet sind.
2. Nebelwurfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschlitz (21) zum
Austritt der Nebelgase vom Bördel (7) des Wurfmittelbehälterdeckels (3) gebildet und begrenzt
wird.
3. Nebelwurfkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurfmittelbehälterdeckel
(3) zwischen dem Nebelprallkammerdeckel (15) und dem Nebelprallkammerboden (17)
angeordnet ist.
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