DE1913790C - Vorrichtung zur Zündung einer nebel oder flammenerzeugenden Masse - Google Patents

Vorrichtung zur Zündung einer nebel oder flammenerzeugenden Masse

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DE1913790C
DE1913790C DE19691913790 DE1913790A DE1913790C DE 1913790 C DE1913790 C DE 1913790C DE 19691913790 DE19691913790 DE 19691913790 DE 1913790 A DE1913790 A DE 1913790A DE 1913790 C DE1913790 C DE 1913790C
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Germany
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DE19691913790
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DE1913790A1 (de
Inventor
Erwin Dipl Chem Acken Rudiger van 7840 Mullheim Niessner
Original Assignee
Buck KG, 7341 Bad Uberkingen
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zündung einer nebel- oder flammenerzeugenden Masse, die aus zusammengestapelten Einzelkörpern besteht, die gezündet von einer Ausstoßladung aus einer Hülse ausgestoßen und über ein Zielgebiet ausgebreitet werden, wobei die Zündung längs der Achse der Hülse erfolgt.
Vorrichtungen der genannten Art sind durch die USA.-Patentschrift 3 332 348 bereits bekannt. Diese Vorrichtung ist für den Abwurf aus Flugzeugen bestimmt, um nichttödliche Kampfmittel über einer Zielfläche auszubreiten. Das eigentliche Kampfmittel ist in Form von Einzelkörpern unter Zwischenlage von Zündlagen in einer Hülse mit einem zentrischen Zündkanal gestapelt und mit einer Berstladung für die Hülse umgeben, wobei diese Berstladung über relativ lange Zündwege, nämlich den zr.itrischen Zündkanal und die scheibenförmigen Zündlagen gezündet und die Hülse unter Ausstoßung bzw. Freigabe der gleichzeitig mitgezündeten Einzelkörper zum Bersten gebracht wird.
Ausgehend von der bekannten Vorrichtung ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter Berücksichtigung der langen Zündwege und der für die vermehrten Einzelkörper notwendigen Halterung die Zündvorrichtung zu verbessern.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art und nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die in an sich bekannter Weise unter Zusatz eines Bindemittels brikettierten Nebel- und/oder Brandkörper lagesicher in der Hülse um ein axiales Zün jrohr gestapelt und mit eingepreßten Zündkanälen versehen sind, wobei das Zündrohr brennbar oder mit Zündlöchern ausgebildet und mit einer Zündmasse gefüllt ist.
Mit einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist gewährleistet, daß gleichzeitig mit Sicherheit eine Vielzahl von um eine Zündladung angeordneter mit Zündkanälen versehenen Einzelkörpern aus nebel- oder flammenerzeugenden Stoffen unter Wirkung des in der Hülse nach Zündung auftretenden Druckes schrotschußartig über das Zielgebiet verteilt wird.
Die Vorrichtung kann dabei in Weiterbildung derart ausgebildet sein, daß die Hülse ein Geschoßmantel ist und daß die von einem Kopfzünder gezündete Zündmasvc die auf Seiten des Geschoßbudens angeordnete Ausstoßladung und eine Berstladung zündet, wobei die Berstladung den Oberteil der Hülse abreißt und das Zündrohr an Sollbruchstellen abtrennt, oder derart, daß die Hülse ein Nebeltopf ist.
Nebelkerzen, deren Nebelsatz verschließbar ist. sind zwar nach der deutschen Patentschrift 1 157 Ii5 ebenfalls schon bekannt, aber diese sind, abgesehe:·, davon, daß sie nur einen kompakten, nicht über relativ große Flächen vertei"varen Nebelsatz enthalten, mit zwei unabhängig \oneinander zu betätigenden Zündladungen ausgestattet, wobei die Treibladung als Raketensatz ausgebildet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In dieser Darstellung zeigt
Fig. I im Schnitt die Vorrichtung in Form eine-. Geschosses.
Fig. 2 im Schnitt vergrößert einen Ausschnitt Π gemäß Fig. I,
F i g. 3 schematisch den Ausstoßvorgang der Ladung,
F i g. 4 einen horizontalen Teilschnitt durch die Ladung,
F i g. 5 in perspektivischer Ansicht einen Nebelbzw. Brandkörper und
Fig. 6 im Schnitt eine andere Ausführungsform der Vorrichtung.
Bei den Darstellungen gemäß F i g. 1 bis 3 handelt es sich um eine Ausbildung der Vorrichtung als Geschoß, wobei das Geschoß aus an einer Sollbruchstelle 17 mit Preßsitz verbundent.-n Oberteil 15 und einem Unterteil 19 mit Hülse 1 besteht. Im aufgesetzten Kopfzünder 23 an der Spitze des Oberteils 15 befindet sich eine elektrisch oder mechanisch wirkende Zündeinrichtung 24, an die ein die ganze Vorrichtung durchgreifendes Zündrohr 4 angeschlossen ist, das Bündellöcher 18 aufweist und mit seinem unteren Ende 6 mit dem Unterteil 19 verschraubt ist.
Im Zündrohr 4 befindet sich die Zündmasse 3 für die Entzündung der Nebel- und/oder Brandkörper 10, die in der Hülse 1 um das Zündrohr 4 herum gestapeh sind. An seinem Ende 6 steht das Zündrohr 4 mit einer Druckkammer 8 in Verbindung, die durch eine Zwischenscheibe 12 gegen die Ladung abgedeckt ist. Auch das Zündrohr 4 ist mit einer Sollbruchstelle 16 versehen, die beispielsweise einfach dadurch hergestellt werden kann, daß die Zündlöcher 18 konzentrierter angeordnet werden oder daß die Zündlöcher f8 in diesem Bereich vergrößert ausgebildet sind.
In der Kammer 8 kann natürlich eine Austreibladung angeordnet werden, die ebenfaüs von der Zündmasse 3 am Ende des Rohres 4 gezündet wird.
Die Zündeinrichtung 2>1 ist in einem Sackloch des Oberteiles 15 untergebracht und in diesem eingeschraubt, wobei ein Initialzünder 26 nach Durchschlaguhg der Membrane 32 einer Kappe 29 das in
dieser untergebrachte Zündrelais 27 und damit die Ziindmasse3 im Zündrohr 4 zündet. Das Zündrohr 4 ist in einem Fortsatz 30 des Oberteiles 15 eingeschraubt. Ein Zwischenring 28 nimmt die Kappe 29 auf. Alle die beschriebenen Teile sind durch Dichtungsringe 25 abgedichtet.
Wenn die Zündung erfolgt ist, die auf eine bestimmte erreichte Höhe des Geschosses — beispielsweise 400 m — einstellbar ist, weiden durch die Zündmasse 3, die Zündstrahlen durch die Zündlöcher 18 in die Ladung treibt, die Nebel- oder Brandkörper 10 gezündet. Da die Druckkammern mit den Ausstoß- und Berstladungen 8, 14 über und unter der eigentlichen Ladung ebenfalls durch Zündlöcher 18 mit der Zündmasse 3 des Zündrohres in Verbindung stehen, baut sich in diesen Kammern ein Zünddruck auf, der einerseits das Oberteil bei 17 von der Hülse 1 abreißt (das Zündrohr4 bricht dabei an seiner Sollbruchstelle 16) und andererseits die vorgebildeten Nebel- oder Brandkörper 10 von unten aus der Hülse 1 schrotschußartig istreibt, wie dies in F i g. 3 schematisch angedeutet ist.
Bei diesem Vorgang fliegen die Nebel- oder Brandkörper 10, von denen einige hundert bis tau-Mid in der Hülse gestapelt werden, schrotschußartig über der Zielfläche auseinander, fallen nach unten und sind in der Lage, schlagartig Flächen von ca. 100-10Om bis 400 ■ 400 abzudecken, auf den sie relativ gleichmäßig eine Vielzahl von einzelnen Nebel- und/oder Flammenzentren bilden, so daß schlagartig ein weitgehend geschlossenes Nebel- und/oder Brandfeld entsteht, dessen Bildung nicht erst mit dem Auftreffen der Einzelkörper auf dem Boden entsteht, sondern schon vorher während des Niederfallens der Körper, deren Weiterzündung bzw. Weiterbrand d'.irch die intensive Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr während des Fallens verstärkt wird.
Als Kopfzünder 23 kommen in Frage bekannte
mechanisch oder elektronisch wirkende Zeitzünder
und für die Zündmasse 3 im Rohr 4 beispielsweise
Schwarzpulver, Metallpulver in Verbindung mit
Sauerstoffträgern, wie Nitrate od. dgl.
Für Form und Packung der Körper 10 ist entixh ·; dend, daß alle beim Zündvorgang ausreichend vorge zündet werden und sie sich lagesicher in der Hülse S um das Zündrohr 4 stapeln lassen, daß in der Re;ju ίο zentrisch angeordnet ist. Als für eine BrikettieruM· und Stapelung günstige Form hat sich die Trape.-form gemäß Fig.4 und5 erwiesen, wobei Zündk.: näle 22 mit eingepreßt sind, so daß Zündstrahk-:· über die ganze Körpertiefe wirksam werden und siu auch in den Räumen 31 ausbreiten können. Dadurch können auch Lagen erfaßt werden, die konzentrisch zu i*nd radial hinter einer ersten Lage gemäß F i μ -> angeordnet sind. Selbstver .endlich sind auch ander Formen denkbar, soweit sie rur den in diesem Vx ao sammenhang gestellten Forderungen genügen.
Im Prinzip ist die Ausführungsviriante gem.i;. Fig. 6 entsprechend aber als einfacher Hebel ausgebildet und wirkt auch entsprechend, wenngleich hi. die Nebelkörper 11 nicht nuf die genannten Höht π »5 gebracht werden. Auch hierbei wird von einer Zündeinrichtung 33 die Zündmasse 3 im Zündrohr 5 μ.-zündet, die wiederum die Nebelkörper 11 vorzündei und die in der Druckkammer 9 untergebrachte Austoßladung 21 zündet. Durch Druckbeaufschlagun.-der Zwischenscheibe 13 wird die Ladung unter At· wurf des leicht lösbaren Deckels 20 ausgetrieben un· fliegt danach ebenfalls schrotschußartig auseinander. Das Zündrohr ist bei dieser Variante als ganz dünne, nicht perforiertes Aiuminiumrohr ausgebildet, da-. ohne weiteres bei den hohen Zündteiiiperaturen verbrennt bzw. auch leicht bersten und den Weg für die Vorzündjng freigeben kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Zündung einer nebel- oder flammenerzeugenden Masse, die aus zusammengestapelten Einzelkörpern besteht, die gezündet von einer Ausstoßladung aus einer Hülse ausgestoßen und über ein Zielgebiet ausgebreitet werden, wobei die Zündung längs der Achse der Hülse erfolgt,dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise unter Zusatz eines Bindemittels brikettierten Nebel- und/oder Brandkörper (10, 11) lagesicher in der Hülse (1,2) um ein axiales Zündrohr (4,5) gestapelt und mit eingepreßten Zündkanälen (22) versehen sind, wobei das Zündrohr (4,5) brennbar oder mit Zündlöchern (18) ausgebildet und mit einer Zündmasse (3) gefüllt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) ein Geschoßnuntel ist ul<i daß die von einem Kopfzünder (23) gezündete Zündmasse (3) die auf Seiten des Geschoßbodens angeordnete Ausstoßladung (8) und eine Berstladung (14) zündet, wobei die Berstladung den Oberteil (I?) der Hülse (1) abreißt und das Zündrohr (4) an Sollbruchstellen (16) abtrennt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hüls; (2) ein Nebeltopf ist.
DE19691913790 1969-03-19 Vorrichtung zur Zündung einer nebel oder flammenerzeugenden Masse Expired DE1913790C (de)

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DE1913790C true DE1913790C (de) 1973-06-20

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2908217A1 (de) * 1978-03-08 1979-09-20 Raufoss Ammunisjonsfabrikker Einheitsladung
DE2830119A1 (de) * 1978-07-08 1980-01-17 Nico Pyrotechnik Nebelladung fuer raketen und geschosse
DE2819863A1 (de) * 1978-03-14 1986-07-24 Buck Chemisch-Technische Werke Gmbh & Co, 8230 Bad Reichenhall Wurfkoerper
DE4101392A1 (de) * 1991-01-18 1992-07-23 Buck Chem Tech Werke Moerserpatrone mit nebelsatz

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