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Die
Erfindung betrifft einen Rauchladungs-Behälter, vorzugsweise zur Anordnung
in einer Rauchladungs-Artilleriegranate.
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Im
Stand der Technik ist ein Rauchladungs-Behälter, insbesondere zur Anordnung
in einer Rauchladungs-Artilleriegranate bekannt, mit einem eine
Auswurf-/Zündladung
tragenden Vordergehäuse
als auch einer im Wesentlichen zylinderförmigen, eine Vielzahl von axial
aufeinanderfolgend angeordneten Rauchladungs-Behältern tragenden Granatenhülse, die
ein axial sich erstreckendes zentrales Rohr bilden oder mit diesem
in Verbindung stehen, wobei das Rohr Öffnungen aufweist, durch die die
Flammen der Auswurf- oder
Zündladung
die Verbrennung der Rauchladung des Behälters bewirken, wobei die Rauchladungs-Behälter durch
den Boden der besagten Granatenhülse
ausgeworfen werden und wobei jeder Rauchladungs-Behälter mit
einer oder mehr Zündöffnungen
oder – perforationen
jeweils nur an einem seiner Endteile zum Bewirken einer axialen
Verbrennung des besagten Rauchladungs-Behälters versehen ist.
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Eine
traditionelle Rauch-Artilleriegranate weist Metallbehälter mit
einem perforierten zentralen Rohr auf, wobei diese Behälter in
der Granatenhülse aufeinander
gestapelt sind. Während
die Granate in mehreren Hundert Metern über der Erdoberfläche fliegt,
werden diese Metall- oder Rauchladungs-Behälter mittels einer Auswurfladung
durch den Boden der Granate ausgeworfen. Die Flamme der Auswurfladung
zündet
die einzelnen Rauchladungen über
die Perforationen im zentralen Rohr des Rauchladungs-Behälters sowie
durch eine Zündladung,
die das zentrale Rohr umgibt. Dies bedeutet, daß die Rauchladung in dem einzelnen
Rauchladungs-Behälter
gezündet
wird, während
die Rauchladungs-Behälter
sich weit oberhalb der Erdoberfläche
befinden und erst nach einer vergleichsweise langen Zeit landen
werden.
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Bei
vielen Rauch-Artilleriegranaten des Standes der Technik verbrennt
die Rauchladung im Rauchladungs-Behälter radial von der Mitte nach
außen,
was zur Folge hat, daß die
durch die brennende Oberfläche
gegebene Rauchentwicklung proportional zur Brennzeit ist. Bei einer
155 mm-Granate bedeutet dies, daß die Rauchentwicklung nach
dem Zünden
zunimmt und am Ende der Verbrennung zu etwa das siebenfache der
ursprünglichen
Rauchentwicklung wird. Dies bedeutet, daß die durch den entwickelten
Rauch zu bewirkende Abschirmung aufgrund nicht nur der variierenden
Rauchentwicklung sehr ungleichmäßig ist,
sondern auch wegen der zunehmenden Hitzeentwicklung, da die exotherme
chemische Reaktion zunehmende Energiemengen pro Zeit freigibt. Durch
Zunahme der Hitzeentwicklung erhebt sich der Rauch schneller in
der Luft, und die Abschirmwirkung wird entsprechend reduziert und wird
besonders ungünstig
bei Niedrigwindbedingungen.
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GB 1 415 274 (Walde et al.)
bezieht sich auf eine Rauchgranate mit Rauchladungs-Behältern, die nach
Zünden
und Ausstoßen
aus der Granate in einer großen
Höhe ihre
Flügel
ausfalten, die dazu dienen, daß die Fallgeschwindigkeit
der Behälter
reduziert wird, und die auch die einzelnen Rauchladungs-Behälter so
ausrichten, daß die
Rauchauslaßöffnungen
beim Landen nach oben weisen.
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Die
Rauchladungs-Behälter
nach der
GB 1 415 274 haben
den Nachteil, daß die
besagten Flügel einen
großen
Raumbedarf haben. Zweitens erlaubt jeder bekannte Rauchladungs-Behälter den
Austritt von Rauch nur an einem Ende des Behälters, was damit den Nachteil
hat, daß der
Rauchladungs-Behälter
von einer weichen Lagerung in Kombination mit besagten Flügeln abhängig ist,
um ein Abdecken oder Stauen der besagten Endaustrittsöffnungen beim
Auftreffen auf die Erdoberfläche
zu vermeiden. Zwar schlägt
die
GB 1 415 274 ein
axiales Brennmuster vor, es wird jedoch nirgends irgendeine Zeitverzögerung in
Verbindung mit dem Zünden
des Rauchladungs-Behälters
vorgeschlagen, was bedeutet, daß die
Rauchladung vom Moment des Zündens während des
Auswurfs aus der Granate an verbrennt, was den weiteren Nachteil
hat, daß der erzeugte
Rauch verschwindet, bevor der Rauchladungs-Behälter
sein Ziel an der Erdoberfläche
erreicht.
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Daneben
ist der Rauchladungs-Behälter
gemäß der
GB 1 415 274 mit Auslässen für den von
der Ladung zu erzeugenden Rauch versehen, wenn sie von zwei Zündpellets
gezündet
wird, welche nur mittels des benachbarten Rauchladungs-Behälters oder mittels
einer Grundplatte im Projektil abgedeckt sind, was eine sehr ungünstige Konstruktion
bezüglich Langzeitlagerung
derartiger Rauchladungs-Behälter ist.
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Aus
der
DE 2 555 323 A1 ist
ein Rauchladungs-Behälter
mit einem Metallgehäuse
und einer darin befindlichen aus Hexachlorethan (HC), ZnO- und Al-Pulver
basierenden Rauchzusammensetzung bekannt, wobei die Rauchladung
bei einem Druck von mindestens 1300 kp/cm
2 in
das Metallgehäuse gepreßt wird
und die Zündladung
in die Rauchladung selbst gedrückt
werden, um somit einen integralen Bestandteil derselben zu bilden.
Diese Art von Rauchladung liefert nur eine partielle axiale Verbrennung,
und zwar zum Ende der Verbrennung hin. Dies beruht auf der Tatsache,
daß die
Rauchladung eine sogenannte HC-Verbindung ist, welche schwierig
zu zünden
ist, und um eine ausreichende Rauchentwicklung von Beginn an zu
haben, muß die
Zündladung
oder die Zündladungen
etwa 25–30
% nach unten in die Rauchladung gedrückt werden. Dies bringt natürlich den
Nachteil mit sich, daß der
Raum für
die Rauchladung erheblich reduziert wird, was weiterhin unvorteilhaft
dafür ist,
daß Rauchladungen
im Infrarotteil oder -bereich des elektromagnetischen Spektrums
wirksam sind.
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Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Rauchladungs-Behälter
ist, daß während der
Zündung
der Rauchladung um die Zündladung
herum eine Brennzone in der Rauchladung gebildet wird, die glühende Teilchen
enthält,
die sich beim Auftreffen des Rauchladungs-Behälters auf die Erdoberfläche lösen und
eine unerwünschte
Unterbrechung der Verbrennung und der zugeordneten Rauchentwicklung
liefern. Mit anderen Worten benötigen
die glühenden Teilchen
einige Zeit, bevor sie eine neue wirksame Verbrennung der HC-Ladung
im Rauchladungs-Behälter
liefern, und in bestimmten ungünstigen
Fällen
besteht ein großes
Risiko, daß die
Verbrennung und damit die Rauchentwicklung abgebrochen wird.
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Die
DE 2 841 815 A1 ,
ein Zusatzpatent zur oben erwähnten
DE 2 555 323 A1 bezieht
sich auf die Probleme bei der Rauchentwicklung in der Zündphase.
Gemäß der
DE 2 841 815 A1 ist
eine Zeitverzögerungseinheit
eingeführt
worden, welche durch eine Öffnung
im zentralen Rohr durch die austretende Ladung entzündet wird
und dann die Zündladung
entzündet,
die in die Rauchladung gedrückt
wurde, welche immer noch eine relativ schwierig zu zündende Hexachlorethan-Verbindung
enthält.
Genau wie bei dem Rauchladungs-Behälter gemäß der
DE 2 555 323 kann jedoch auch dieser
Rauchladungs-Behälter nicht
repariert werden, weil die Zündladung;
die den die Lebensdauer begrenzenden Parameter darstellt, als integraler
Bestandteil in die Rauchladung gedrückt wurde.
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Auch
in diesem Fall tritt nur eine im wesentlichen axiale Verbrennung
am Ende des Verbrennungs- und Rauchentwicklungsprozesses auf, und es
werden nirgends darin irgendwelche Mittel vorgeschlagen, die anfänglich als
geschlossene Einheit wirken, die jedoch in Wirkung auf Hitze und/oder Druck
die Rauchladung in einer bestimmten Abfolge je nach der voranschreitenden
Verbrennungsfront in der Rauchladung freigeben.
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DE 3 048 147 A1 ist
ebenfalls ein Zusatzpatent zur
DE 2 555 232 A1 und bezieht sich ebenfalls auf
die erwähnte
DE 2 841 815 A1 .
Sie betrifft einen weiteren Versuch, eine zufriedenstellende Raucherzeugung
zur Zeit der Zündung
zu erreichen. Gemäß der
DE 3 048 147 A1 wird
vorgeschlagen, zusätzliche Mengen
der energiereicheren HC-Ladung (einschließlich mehr Al-Pulver) einzupressen,
um eine zufriedenstellende Zündung
und Rauchentwicklung sicherzustellen. Jedoch bestehen nahezu 40
% der Länge
des Rauchladungs-Behälters
aus einer sehr kompliziert aufgebauten Zündladung, und es ist ungewiß, ob die
Verbrennung als axial definiert werden kann, da nicht nur die Anfangsverbrennung,
sondern auch die Endverbrennung sehr ungleichmäßig und daher unbefriedigend
ist, insbesondere in Verbindung mit IR-Abschirmung.
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Diese
bekannte Technik ist tatsächlich
ein Ergebnis davon, daß die
Rauchladung eine HC-Verbindung ist, was eine komplizierte Konstruktion
nicht nur der Rauchladung, sondern auch der zugeordneten Zündladungen
mit sich bringt. Eine Zerlegung und/oder Reparatur ist bei diesem
Typ von Rauchladungs-Behältern
nicht möglich,
was bedeutet, daß alte
Rauchladungs-Behälter
durch Verbrennen zerstört
werden müssen,
was natürlich
für die
Umwelt schädigend
ist.
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Die
DE 3 129 146 A1 bezieht
sich auf einen Rauchmörser,
bei dem Endabdeckungen verwendet werden, jedoch trägt nicht
jede Endabdeckung gleichzeitig eine Zündladung für die betreffende Rauchladung.
Zwar schlägt
die
DE 3 129 146 A1 einen
Zündkanal
im einen Ende des Rauchladungs-Behälters vor, jedoch liegt auch
hier ein axiales Ausdehnen der Zündladung
um einen erheblichen Abstand in den Rauchladungs-Behälter selbst vor,
was die axiale Verbrennung der Rauchladung während der Zündphase der Raucherzeugung
unmöglich
macht – eine
Tatsache, die in Verbindung mit dem IR-Teil oder -Bereich des elektromagnetischen Spektrums
besonders ungünstig
ist.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung in einer
Rauchgranate zu liefern, welche nach Zünden der Rauchladungen der
Rauchladungs-Behälter
eine im wesentlichen konstante Rauchentwicklung ergibt.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung
in einer Rauchgranate zu liefern, bei der die Rauchladung nur in
unmittelbarer Nähe
der Erdoberfläche
gezündet
wird, um somit eine bessere Rauchabschirmung im Zielgebiet auf der
Erdoberfläche
zu ergeben.
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Noch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung in einer
Rauchgranate zu liefern, bei der eine ungünstige Druckentwicklung in
den Rauchladungs-Behältern
vermieden wird, um somit eine konstante Brennrate der Rauchladung
zu erzielen.
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Noch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung in einem
Rauchladungs-Behälter zu
liefern, bei der dieser eine robuste Konstruktion erhält, wobei
der Rauchladungs-Behälter
so vorgesehen ist, daß der
Rauch durch das zentrale Rohr und dann an den beiden Enden entweicht,
was eine bessere Möglichkeit
für offene
Rauch-Entweichwege liefert, wenn der Rauchladungs-Behälter ein
vorgegebenes Ziel an der Erdoberfläche erreicht.
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Noch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung in einem
Rauchladungs-Behälter zu
liefern, der eine Konstruktion zur leichten Demontage aufweist,
was in Verbindung mit solcher Munition besonders wichtig ist, die über mehrere
Jahrzehnte gelagert werden kann. Dadurch kann die Zünd/Verzögerungseinheit,
die gewöhnlich
der begrenzende Faktor bezüglich
der Lebensdauer der Munition ist, leicht ersetzt werden, was von
größtem ökonomischen
und ökologischem
Vorteil ist, da die Zerstörung
oder Verbrennung von Munition dadurch vermieden wird.
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Noch
ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen Rauchladungs-Behälter zu
liefern, der stabil bleibende Endplatten aufweist, die der Rauchladung
im zugeordneten Rauchladungs-Behälter
sowohl mit Hinsicht auf Langzeitlagerung als auch auf das Abschießen, wenn
die Behälter
einem Druck von 600–700
bar unterworfen werden, als auch mit Hinsicht auf die Brennstabilität, wenn
die Behälter
auf das Ziel an der Erdoberfläche
auftreffen, einen geeigneten Schutz bieten.
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Die
oben beschriebenen Aufgaben werden in der im Anspruch 1 angegebenen
Lösungsbildung gelöst.
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Da
die Rauchladung an einem oder mehr Punkten im Oberteil des Rauchladungs-Behälters gezündet wird,
kann vermieden werden, dass die Rauchladung radial verbrennt. Stattdessen
wird sichergestellt, dass die Verbrennung entlang der Länge des
Rauchladungs-Behälters
stattfindet, wie bei einer Zigarette. Die Brennfläche ist
dann etwa konstant während
der gesamten Verbrennung, was auch der Fall ist, was die Entwicklung
oder Erzeugung von Rauch anbetrifft.
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Ein
weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Tatsache, daß die am
weitesten entfernten Endteile des Rauchladungs-Behälters vorgesehene
Zündöffnung mit
einer in besagtem Rauchladungs-Behälter angeordneten und möglicherweise eine
Verzögerungsladung
für eine
verzögerte
Zündung
der jeweiligen Rauchladungs-Behälter
nach Auswurf des Rauchladungs-Behälters aus der Granatenhülse aufweisenden
Zündladung
in Verbindung steht.
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Dies
bedeutet, daß die
Zündung
der Rauchladung in der unmittelbaren Nähe der Erdoberfläche stattfinden
kann, und zusammen mit der etwa konstanten Brennfläche während der
gesamten Verbrennung und dadurch auch einer etwa konstanten Raucherzeugung
werden derartige Rauchladungsbehälter
gemäß der Erfindung
deutlich wirksamer.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist die Tatsache, daß das eine
Endteil jedes Rauchladungs-Behälters
eine oder mehr erste weit entfernte Zündöffnungen, die mit der besagten
Zündladung/Verzögerungsladung
in Verbindung stehen, ebenso wie eine oder mehr ursprünglich geschlossene
zweite Öffnung
aufweist, die in einem weiteren Abstand von besagtem Endteil als
die besagten ersten Öffnungen
positioniert sind, wobei besagte zweite Öffnungen oder Öffnungen
einzeln Verschlußmittel aufweisen,
die so beeinflußt
werden können,
daß sie ihre
jeweilige zweite Öffnung
unter Einfluß von
Hitze und/oder Druck öffnen.
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Derartige Öffnungen
oder Perforationen im zentralen Rohr können beispielsweise mit Stopfen verschlossen
werden, die von der Mitte aus eingedrückt werden, und wenn die Brennfront
sich in einer Höhe
mit besagten Stopfen befindet, welche mittels Schmelzelementen befestigt
oder blockiert werden können,
werden diese nach außen
in das zentrale Rohr gedrückt,
was zur Folge hat, daß der
Druck in der Rauchkammer entlastet wird und die Brennrate dadurch
an einem etwa konstanten Wert gehalten wird.
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Vorzugsweise
können
so viele Perforationen oder Öffnungen
vorgesehen werden, daß das
Verhältnis
zwischen der Brennfläche
und dem Auslaß-Bereich 10 nicht überschreiten
sollte. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Brennrate während der
gesamten Verbrennung sichergestellt.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im
folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert, die nicht
einschränkende
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen.
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1 ist
ein Querschnitt durch eine schematisch dargestellte Rauch-Artilleriegranate,
in der die erfindungsgemäße Anordnung
eingesetzt werden kann.
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2 stellt
schematisch die letzte Bahnphase einer Rauch-Artilleriegranate dar,
insbesondere direkt vor, während
und nach Auswurf/Zündung
der Rauchladungs-Behälter
der Granate.
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3 ist
ein Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines entsprechend
der Lehre der vorliegenden Erfindung hergestellten Rauchladungs-Behälters.
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4 stellt
einen Ausschnitt des in 3 gezeigten Schnitts in vergrößertem Maßstab dar.
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5 ist
ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Raucherzeugung aus
einem Rauchladungs-Behälter und
der verstrichenen Brennzeit bei einem bekannten Rauchladungs-Behälter mit
radialer Verbrennung und einem erfindungsgemäßen, auf axialer Verbrennung
basierenden Rauchladungs-Behälter
darstellt.
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6 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht des in 3 dargestellten
Rauchladungs-Behälters von
oben.
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7 stellt
eine Einzelheit von 3 und 6 in einem
größeren Maßstab dar.
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8 stellt
einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Endplatte
für einen
erfindungsgemäßen Rauchladungs-Behälter dar.
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9 ist
ein Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Rauchladungs-Behälters gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung.
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10 stellt
einen Ausschnitt des in 9 gezeigten Schnitts in vergrößertem Maßstab dar.
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11 ist
eine teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Endplatte für
einen erfindungsgemäßen Rauchladungs-Behälter von
unten entlang der Linie XI-XI in 9 und 12.
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12 ist
ein Schnitt durch die in 11 gezeigte
Endplatte entlang der Linie XII-XII.
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13 stellt
in vergrößertem Maßstab eine weitere
Ausführungsform
von Aufbaumerkmalen des Rauchladungs-Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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14 stellt
in vergrößertem Maßstab noch eine
weitere Ausführungsform
von Aufbaumerkmalen des Rauchladungs-Behälters gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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In 1 ist
ein Querschnitt durch eine Rauch-Artilleriegranate
darstellt, welche allgemein durch die Bezugsziffer 1 bezeichnet
ist, ist gezeigt, daß eine
derartige Granate ein eine Auswurf-/Zündladung 3 tragendes
Vordergehäuse 2 ebenso
wie eine im wesentlichen zylinderförmige, eine Vielzahl von axial
hintereinander angeordneten Rauchladungs-Behältern 5a–5d tragende
Granatenhülse 4 umfaßt, hier
beispielhaft in einer Anzahl von vier gezeigt. Jeder der besagten
Rauchladungs-Behälter 5a–5d umfaßt ein einzelnes,
sich axial erstreckendes zentrales mittiges Rohr 6a, 6b, 6c bzw. 6d,
die zusammen ein sich zentral ersteckendes mittiges Rohr 7 in
besagter Rauchgranate 1 darstellen, wobei das Rohr 7 mit Öffnungen
versehen ist, die weiter unten detailliert erläutert werden und durch die
Flammen aus der Auswurf-/Zündladung 3 die
einzelnen Rauchladungen 8a–8d in jedem Rauchladungs-Behälter 5a–5d zünden, wobei
die Rauchladungs-Behälter 5a–5d durch
den Boden 9 der Granatenhülse 4 ausgeworfen
werden.
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In 2 ist
schematisch dargestellt, wie diese Zündung und dieser Auswurf der
Rauchladungs-Behälter
stattfindet, wenn eine Rauch-Artilleriegranate 1 sich am
Ende ihrer Bahn 10 befindet, wobei die Bezugsziffer 1' die Granate
vor Zündung der
Auswurf-/Zündladung
darstellt, d.h. während Phase
I, während
die Bezugsziffer 1'' die Rauch-Artilleriegranate 1 darstellt,
nachdem die Flammen der Auswurf-/Zündladung 3 die Rauchladungen 8a–8d in jedem
Rauchladungs-Behälter 5a–5d gezündet haben,
zur gleichen Zeit, wenn die einzelnen Rauchladungs-Behälter 5a–5d aus
der Granate 1'' durch deren
Boden 9 ausgeworfen werden, d.h. zur gleichen Zeit, wenn
auch die Bodenplatte 9' von
der Granatenhülse 4 entfernt
wird.
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Die
Auswurfphase, die in 2 bei II dargestellt ist, findet
statt, während
die Rauchladungs-Behälter 5a–5d sich
weit oberhalb der Erdoberfläche 11 befinden,
was bedeutet, daß es
bis zur Ladung der Rauchladungs-Behälter relativ lange dauern wird. Wie
es sich aus Phase III in 2 ergibt, folgen die gezündeten Rauchladungs-Behälter 5a–5d einer steileren
Bahn 10',
als dies für
die leere Granate 1''' der Fall ist, und je nach dem Auswurf-/Zündpunkt
der Rauch-Artilleriegranate werden die ausgeworfenen und gezündeten Rauchladungsbehälter 5a–5d nach einiger
Zeit auf der Erdoberfläche 11,
wie dies bei Phase IV in 2 dargestellt ist, und dann in
der Nähe
eines Ziels 12 landen, wie beispielsweise eines gepanzerten
Kampffahrzeuges.
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Gemäß der Erfindung
wird darauf abgezielt, daß die
Rauchladungen 8a–8d der
zylindrischen Rauchladungs-Behälter 5a–5d so
nahe wie möglich an
der Erdoberfläche 11 gezündet werden,
und gleichzeitig sollte die Raucherzeugung so gleichmäßig und
wirksam wie möglich
sein, um somit eine optimale Abschirmwirkung des Ziels 12 zu
erzeugen, in dessen Nähe
die besagten Rauchladungs-Behälter 5a–5d landen.
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In 3,
die ein Schnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rauchladungs-Behälters 5 ist,
umfaßt
dieser Behälter
eine Endplatte 21 und ein axiales mittiges Rohr 6 entsprechend
den oben erläuterten
mittigen Rohren 6a–6d. In
diesem zentralen Rohr 6 ist im Bereich der offenbarten
Endplatte 21 eine oder mehr Zündöffnungen oder -perforationen 24 vorgesehen,
die mit einer oder mehr in geeigneter Weise auf jeder Seite einer
Zeitverzögerungsladung 26 angeordneten
Zündladungen 25a, 25b, 25c bzw. 25d in
Verbindung stehen, wobei die besagten Zündladungen 25a und 25b ebenso
wie die Zeitverzögerungsladung 26 in
geeigneter Weise in einem Rohr 30 angebracht sind, beispielsweise
einem Stahlrohr, wenn ein derartiger Rauchladungs-Behälter 5 sich
in einer Rauch-Artilleriegranate 4 befindet, wie sie beispielsweise
in 1 dargestellt ist, wird der Rauchladungs-Behälter 5 an einem
gegebenen Punkt in der Bahn der Rauch-Artilleriegranate aus dieser
durch deren Boden mittels einer Auswurf-/Zündladung ausgeworfen, und die Flammen
aus der Auswurf-/Zündladung
zünden
die Zündladung 25a durch
die besagten Perforationen 24, und nach einer bestimmten
Verzögerungszeit
wegen der Zeitverzögerungsladung 26 zündet die
innere Zündladung 25b die
Rauchladung 28 im Rauchladungs-Behälter 5, wobei die
Rauchladung 28 von einem Außenrohr 29 umgeben
ist, welches zusammen mit einer Endplatte 31, die entgegengesetzt
zu der besagten ersten Endplatte 21 vorgesehen ist, und dem
besagten zentralen Rohr 6 die Außenflächen des Behälters 5 definieren,
d.h. einer Rauchkammer 33.
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Zusätzlich zu
einer oder mehr ersten und äußersten
Zündöffnungen
oder -perforationen 24, wie oben erläutert, die mit der besagten
Zündladung
oder Zündladungen 25a und 25b über eine
dazwischen angeordnete Zeitverzögerungsladung 26 in
Verbindung stehen, ist im zentralen Rohr 6 eine Vielzahl
von weiteren Mitteln vorgesehen, welche anfänglich als geschlossene Einheit
wirken, die jedoch unter Wirkung von Hitze und/oder Druck die Rauchladung 28 zur
weiteren axialen Verbrennung freigeben. In der in 3 dargestellten
Ausführungsform
nehmen diese Mittel die Form von weiteren anfänglich geschlossenen Öffnungen
der eines Satzes von Öffnungen
an, bezeichnet mit 24a, 24b bzw. 24c,
wobei diese Öffnungen
sich von dem besagten Endteil weiter entfernt befinden, d.h. weiter
weg von der besagten Endplatte 21 als die besagte ersterwähnte Öffnung oder Öffnungen 24.
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Jedes
dieser weiteren Mittel oder Öffnungen 24a–24c weist,
wie dies sowohl in 3 als auch in vergrößertem Maßstab in 4 dargestellt
ist, Verschlußmittel 27 auf,
die unter Einfluß von
Hitze und/oder Druck zur Öffnung
der zugeordneten Öffnung
oder des zugeordneten Lochs veranlaßt werden können. Vorzugsweise können diese
Verschlußmittel 27 als
Stopfen realisiert werden, welche von dem Rauchladungs-Behälter aus,
d.h. vom Inneren des zentralen Rohrs 6 aus in das Rohr 6 gedrückt werden
und die möglichst
an dem Bereich des besagten Lochs oder der besagten Öffnung,
beispielsweise des Lochs 24a, mittels eines unter Hitze schmelzenden
Materials, vorzugsweise einer Schmelzsicherung 32 befestigt
werden, welche schmilzt, wenn die Brennfront der Rauchladung 28 die
Höhe des
betreffenden Stopfens 27 erreicht, was wiederum zur Folge
hat, daß der
oder die Stopfen aus dem zentralen Rohr 6 herausgedrückt werden und
somit der Druck in der Rauchkammer 33 entlastet wird, in
der die Rauchladung 28 des Behälters untergebracht ist.
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Die
Anzahl der ersten Öffnungen
oder Perforationen 24 an dem einen Endteil des Behälters 5, insbesondere
im Bereich der Endplatte 21, kann in weiten Grenzen variiert
werden, wobei die besagte Anzahl und die Position ebenso wie auch
die Größe entsprechend
den Anforderungen varriert werden können, welche für die anfängliche
axiale Verbrennung der Rauchladung in dem betreffenden Rauchladungs-Behälter erfüllt werden
müssen.
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Weiterhin
kann die Verteilung und die Anzahl der besagten weiteren druckentlastenden Öffnungen 24a–24c in
Gruppen und mit einer Anzahl und Abmessungen erfolgen, die innerhalb
weiterer Grenzen variiert werden können. Geeignet kann eine derartige Verteilung
der Anzahl und der Abmessungen der besagten Perforationen vorzugsweise
etwa mehr als 1/10 der betreffenden axialen Brennfläche betragen.
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Weiterhin
können
die oben erläuterten Öffnungen
und deren Öffnungsflächen entsprechend der
gewählten
Rauchzusammensetzung der Rauchladungs-Behälter bestimmt werden.
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Auch
wird darauf hingewiesen, daß das
unter Hitze schmelzende Material die Form einer Hülse oder
eines Rohrstücks
annehmen kann, die in geeigneter Weise in der Nähe der besagten weiteren Öffnungen 24a–24c angebracht
werden.
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Die
neuartigen Merkmale der vorliegenden Erfindung beinhalten somit,
daß der
im wesentlichen zylinderförmige
Rauchladungs-Behälter 5,
wie dies insbesondere aus 3 deutlich
wird, durch eine oder mehr Zündöffnungen
oder -perforationen 24 am einen Endteil des zentralen Rohrs 6 gezündet wird, um
dadurch die axiale Verbrennung der Rauchladung 28 zu veranlassen.
Da die Rauchladung 28 durch eine oder mehr Zeitverzögerungsladungen 26 im
oberen Teil des zentralen Rohrs 6 gezündet wird, findet die Zündung der
Rauchladung 28 in der unmittelbaren Nähe der Erdoberfläche statt,
wie dies aus 2 deutlich wird, siehe insbesondere
Phase III und Phase IV.
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Da
die Rauchladung 28 an einem oder mehr Punkten an einem
Ende des Rauchladungs-Behälters 5,
zum Beispiel dem oberen Ende, gezündet wird, verbrennt die Rauchladung 28 nicht
radial, wie dies bei vielen bekannten Rauchladungs-Behältern der
Fall ist, sondern verbrennt die ganze Zeit ähnlich einer Zigarette entlang
der Längsausdehnung
des Rauchladungs-Behälters 5.
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In 5 ist
ein Vergleich zwischen der Rauchentwicklung aus Rauchladungs-Behältern für Artilleriegranaten
dargestellt, wobei Kurve A die Rauchentwicklung oder -erzeugung
in bekannten Rauchladungs-Behältern
mit einer radial vom Mittelpunkt nach außen verbrennenden Rauchladung zeigt.
Die Raucherzeugung, die durch die Brennfläche bestimmt wird, ist dann
proportional dem Fortschreiten der Raucherzeugung, und wie dies
aus 5 deutlich wird, bedeutet dies für eine 155 mm-Granate,
daß die
Rauchentwicklung von etwa 10 g/s zur Zeit der Zündung auf etwa 70g/s nach etwa
50 s zunimmt, was wiederum eine sieben Mal so große Raucherzeugung
am Ende der Verbrennung wie die anfängliche Raucherzeugung bedeutet.
Eine derartige Raucherzeugung, die auf radialer Verbrennung der
Rauchladung beruht, hat zur Folge, daß die vom Rauch gelieferte
Abschirmung sehr ungleichmäßig ist,
nicht nur wegen der sich ändernden
Raucherzeugung, sondern auch wegen der wachsenden Hitzezunahme aufgrund
der wachsenden Energiemenge, die wegen der exothermen chemischen
Reaktionen pro Zeiteinheit freigesetzt werden. Durch wachsende Hitzezunahme
steigt der Rauch schneller hoch in die Luft, und die Wirkung der
Abschirmung wird entsprechend reduziert und wird besonders ungünstig in
Verbindung mit Niedrigwindgeschwindigkeitsbedingungen.
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In 5 ist
auch ein Diagramm B für
die Rauchentwicklung aus einem erfindungsgemäßen Rauchladungs-Behälter gezeigt.
Da die Rauchladung an nur einem oder möglicherweise mehreren Punkten
am oberen Teil des Rauchladungs-Behälters gezündet wird, findet die Verbrennung
der Rauchladung ähnlich
zu einer Zigarette statt, nämlich entlang
der Längsausdehnung
des Rauchladungs-Behälters.
Die Brennfläche
bleibt dann konstant während
der gesamten Verbrennung, was auch bezüglich der Raucherzeugung der
Fall ist. Falls beispielsweise die Länge des Rauchladungs-Behälters gleich
seinem Durchmesser ist, wird ein Brennabstand erzielt, der bei dieser
Verbrennung gemäß der vorliegenden
Erfindung zwei Mal so groß ist,
siehe 5, nämlich
bis zu 100 s im Vergleich zu nur 50 s bei bekannten Techniken, wobei
die konstante Verbrennung und Raucherzeugung gemäß der Erfindung eine wesentliche
Reduzierung der Wärmezunahme
beinhaltet. Die Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung liefert somit Anleitungen für einen Rauchladungs-Behälter, der
erheblich wirksamer ist im Vergleich zur bekannten Technik.
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Um
einen Druckaufbau in der Rauchkammer 33 während der
Verbrennung der Rauchladung 28 zu vermeiden, was eine erhöhte Verbrennungsgeschwindigkeit
zur Folge hätte,
wurde das zentrale Rohr 6 mit weiteren Perforationen 24a–24c versehen,
die in geeigneter Weise mit Stopfen 27 verschlossen sind,
die von der Mitte aus eingedrückt werden
können.
Wenn die axiale Brennfront sich in einer Höhe mit diesen Stopfen 27 befindet,
die mittels geeigneter Schmelzsicherung 32 befestigt werden können, werden
sie aus dem zentralen Rohr 6 herausgedrückt, wobei gleichzeitig der
Druck in der Rauchkammer 33 entlastet wird. Auf diese Weise wird
eine gleichmäßige Brennrate
während
der gesamten Verbrennung sichergestellt.
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In 6,
die eine Draufsicht teilweise im Schnitt des Rauchladungs-Behälters 5 von 3 darstellt,
ist gezeigt, wie das zentrale Rohr 6 zwischen der oberen
Endplatte 21 und der unteren Endplatte 32 am zweiten
Ende des Rauchladungs-Behälters 5 gehalten
ist; siehe auch 3.
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In 6 ist
auch gezeigt, daß im
Bereich des einen Endteils des Rauchladungs-Behälters 5 beispielsweise
vier sich radial erstreckende Rohre 30 vorgesehen sind,
die einzeln eine erste Zündladung 25a an
der Öffnung 24 im
zentralen Rohr 6 ebenso wie die dazwischen angeordnete
Zeitverzögerungsladung 26 und
die innere Zündladung 25b tragen,
die mit der Rauchladung 28 des Rauchladungs-Behälters 5 in
Verbindung steht. In 7 ist in einem vergrößerten Maßstab das
Rohr 30 mit der Zeitverzögerungsladung 26 zwischen
den beiden Zündladungen 25a und 25b gezeigt,
wobei das Rohr 30 mit Schlüsseleingriffslöchern 30a versehen
wurde.
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In 8 ist
ein Schnitt durch eine geeignete Ausführungsform der im wesentlichen
kreisförmigen Endplatte 21 gezeigt,
und diese Endplatte 21 ist hier mit einer Kante 35 entlang
dem äußeren Umfang
versehen, die in äußere Gewindegängen 36 mündet, welche
mit entsprechenden inneren Gewindegängen 37 am oberen
Endteil des Außenrohrs 29 des
Rauchladungs-Behälters 25 in
Eingriff treten können,
siehe auch 3. Weiterhin ist die Endplatte 21 mit
einem nach innen vorstehenden Flansch 39 um eine zentrale Öffnung 38 versehen,
in dem eine oder mehr im wesentlichen sich radial erstreckende Kanäle 40 angebracht
sind, und in den Wänden
dieser Kanäle können in
geeigneter Weise Gewindegänge
oder andere Befestigungsmittel zum Befestigen eines Rohrs ähnlich zu
dem oben erläuterten
Rohr 30 vorgesehen sein, welches Rohr wiederum Zündladungen
und Zeitverzögerungsladungen
aufnimmt, welche alle an die besagten weiteren Öffnungen oder Perforationen 24a–24c des
zentralen Rohrs 6 angepaßt sind. Entsprechend können in
der entgegengesetzten Endplatte 31 radiale Gewindegänge 36a vorgesehen sein,
die zum Aufschrauben auf entsprechende Gewindegänge 37a im unteren
Endteil des Außenrohrs 29 des
Rauchladungs-Behälters 5 ausgebildet
sind, siehe 3. Beide Endflächen sind
in geeigneter Weise mit Schlüsseleingriffslöchern 42a bzw. 42b versehen.
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In 9,
welche einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Rauchladungs-Behälters 105 entsprechend
der vorliegenden Erfindung darstellt, umfaßt diese Ausführungsform
auch eine Endplatte 121, ein zentrales Rohr 106 mit
einer oder mehr Zündöffnungen
oder -perforationen 124 im Bereich der besagten Endplatte 121,
wobei die besagten Perforationen 124 mit einer oder mehr
Zündladungen 125a in
Verbindung stehen, die in geeigneter Weise benachbart zu einer Zeitverzögerungsladung 126 vorgesehen
sind, wobei die besagten Ladungen 125a und 126 hier
zwischen einer Halte- oder Tragplatte 130 und einem nach
innen vorstehenden Flansch 139 der besagten Platte 121 um
eine erste zentrale Öffnung 138a mit
einem kleineren Durchmesser entsprechend dem Innendurchmesser des zentralen
Rohrs 106 und eine zweite zentrale Öffnung 138b mit einem
größeren Durchmesser
entsprechend dem Außendurchmesser
des zentralen Rohrs 106 angebracht sind. Die halbkreisförmigen Vertiefungen 140 wurden
angebracht, um die besagte Kombination der Ladungen 125a und 126 unterzubringen;
siehe auch 11 und 12, die
eine Untersicht bzw. einen Schnitt durch die besagte Endplatte 121 darstellen.
Solch eine Halte- oder Tragplatte 130 ist besonders vorteilhaft
für eine
einfache und wirksame Montage des besagten Rauchladungs-Behälters 105 und
liefert einen vorteilhaften Schutz gegen Verschiebung der besagten
Ladungen, wenn der Behälter
nach Auswurf aus der betreffenden Granate auf die Erdoberfläche auftrifft.
Zusätzlich
zu den besagten ersten oberen Zündöffnungen
oder -perforationen 124 ist in diesem Fall auch eine Vielzahl
von anfänglich
geschlossenen Öffnungen 124a, 124b und 124c vorgesehen,
welche von den End-Zündöffnungen 124 weiter
entfernt liegen, d.h. weiter weg von der besagten Endplatte 121 als
die ersten Öffnungen 124.
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Wie
insbesondere in 10 dargestellt, ist jede der Öffnungen 124a–124c mit
einem Stopfen 127 versehen, in diesem Fall dem Loch 124a,
wobei der besagte Stopfen 127 in besagtem Loch mittels
einer Sicherung 132 befestigt ist, die schmilzt, wenn die
Brennfront der gezündeten,
von einem Außenrohr 129 und
dem besagten zentralen Rohr 106, die eine Rauchkammer 133 definieren,
umgebenen Rauchladung 128 an der Höhe des besagten Stopfens 127 ist.
Auch der Behälter 105 ist
mit einer zweiten Endplatte 131 versehen, entgegengesetzt
zur oben erläuterten
Endplatte 121.
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Wie
aus 11 und 12 deutlich
wird, sind hier vier sich radial erstreckende Vertiefungen 140 dargestellt, von
welchen jede die Kombination der Zündladung und der Zeitverzögerungsladung trägt, wie
oben erwähnt,
und die besagte Endplatte 121 ist an ihrem Umfang mit äußeren Gewindegängen 136 versehen,
die zu inneren Gewindegängen 137 am
oberen Ende des Außenrohrs 129 des
Behälters
passen; siehe auch 9.
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Entsprechend
ist die Bodenplatte 131 mit äußeren Gewindegängen 136a versehen,
die zu inneren Gewindegängen 137a am
Bodenteil des Außenrohres 129 des
Behälters
passen. Beide Endplatten sind in geeigneter Weise mit Schlüsseleingriffslöchern 142a bzw. 142b versehen.
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Die
Anordnung des Rauchladungs-Behälters 5,
wie in 3–4 wie
auch 7–8 gezeigt, und
des Rauchladungs-Behälters 105,
wie in 9–12 gezeigt,
erlaubt eine einfache Montage und Demontage. Dies ist besonders
wichtig in Verbindung mit Munition, die über mehrere Jahrzehnte gelagert
werden kann. Dadurch kann die Zünd/Zeitverzögerungsladung,
welche gewöhnlich
der begrenzende Faktor für
die Lebensdauer der Munition ist, leicht ersetzt werden. Dies bedeutet
große
wirtschaftliche und umweltpolitische Vorteile, da auf diese Weise
das Verbrennen der Munition vermieden werden kann.
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Moderne
Beobachtungsgeräte
arbeiten nicht nur im sichtbaren Teil oder Bereich des elektromagnetischen
Spektrums, sondern auch im infraroten Bereich (IR). Artilleriegranaten
haben als wichtigste Aufgabe die Verhinderung von feindlicher Beobachtung nicht
nur im sichtbaren Bereich, sondern auch in dem besagten IR-Bereich
zu bewerkstelligen. Auch dies wird von der vorliegenden Erfindung
gelöst,
da IR-Rauchladungen, die auch im sichtbaren Bereich des Spektrums
wirksam sind, auf einer Kombination von Emission und Absorption
im IR-Bereich und Streuung im sichtbaren Bereich basieren. Diese Kombination
bedeutet, daß es
sehr entscheidend ist, daß die
Raucherzeugung aus einem Rauchladungs-Behälter
gleichmäßig ist,
um dadurch eine gleichförmige
Rauchemission während
der Verbrennung sicherzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Effekt der Emission beim oben erwähnten Rauchladungs-Behälter etwa
zwei Mal so wirksam wie bei einem Rauchladungs-Behälter mit
einer radialen Verbrennung, da die Verbrennung proportional zur Brennzeit
ist. Das Verhältnis
zwischen der vorliegenden Gattung von Rauchladungs-Behälter und
einem konventionellen Behälter
bezüglich
der IR-Absorption ist nicht so bedeutend. Der Gesamteffekt der Abschirmung
wird bei der gleichen Menge von Rauchladung durch die vorliegende
Erfindung erheblich verbessert, was nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft
ist, sondern auch die Belastung der Umwelt verringert, da es insgesamt
nicht notwendig ist, soviele Granaten abzufeuern, dies ist von besonderer
Bedeutung bei Manövern
in Friedenszeiten auf militärischen Übungsfeldern,
wo die Umweltbelastung besonders im Brennpunkt steht.
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In 13 ist
eine weitere Ausführungsform eines
Endteils eines zentralen Rohrs 206 dargestellt, welches
in einem Rauchladungs-Behälter
gemäß der vorliegenden Erfindung
einzusetzen ist, wobei das besagte zentrale Rohr 206 mit
einer oder mehr Zündöffnungen
oder -perforationen (nicht dargestellt) versehen ist, die mit den
oben erwähnten
Zündladungen in
Verbindung stehen, die vor Zündung
der entsprechenden Rauchladung verzögert werden können. Zusätzlich zu
den besagten ersten äußersten
Zündöffnungen
oder -perforationen ist eine Vielzahl von anfänglich geschlossenen Öffnungen 224a, 224n vorgesehen,
die vom Endteil des zentralen Rohrs 206 weiter entfernt
liegen als die besagten ersten Zündöffnungen.
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Diese
weiteren Öffnungen 224a, 224n weisen
Verschlußmittel 227 auf,
die so beeinflußt
werden können,
daß die
entsprechende Öffnung
unter Einfluß von
Hitze und/oder Druck geöffnet
wird, und können
auch hier als Stopfen ausgebildet sein, die von der Mitte des zentralen
Rohrs 206 aus eingedrückt
wurden, die hier jedoch von einer äußeren rohrförmigen Schmelzsicherung 232 abgedeckt
sind oder eine Einheit mit dieser bilden, wobei diese Schmelzsicherung
schmilzt, wenn die Brennfront der brennenden Rauchladung sich in
einer Höhe
mit dem zugeordneten Stopfen 227 befindet, wodurch der
besagte Stopfen aus der zugeordneten Öffnung herausgedrückt wird
und der Druck in der Rauchkammer, in der die Rauchladung des Behälter untergebracht
ist, entlastet wird.
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In 14 ist
eine weitere Ausführungsform eines
Endteils eines zentralen Rohrs 306 dargestellt, welches
ebenfalls mit äußersten
Zündöffnungen
oder -perforationen (nicht dargestellt) versehen ist. Zusätzlich zu
den besagten ersten äußersten
Zündöffnungen
oder – perforationen,
die mit einer oder mehr Zündladungen
und möglicherweise
einer Zeitverzögerungsladung
in Verbindung stehen, ist im zentralen Rohr 306 eine Vielzahl
von weiteren Öffnungen 324a, 324n vorgesehen,
die vom Endteil des besagten zentralen Rohrs 306 weiter
entfernt liegen als die besagten ersten Zündöffnungen und die in dieser
speziellen Ausführungsform
in einem Winkel ungleich einem rechten Winkel zur Längsachse
des besagten zentralen Rohrs 306 gebohrt wurden, d.h. in
einem geeigneten geneigten Winkel. Auch hier sind die weiteren Öffnungen 324a, 324n mit
Stopfen 327 verschlossen und mit einer Außenhülse oder
einem Außenrohr 332 aus
schmelzbarem Material abgedeckt, welche schmilzt, wenn die brennende
Rauchladung sich der Höhe
des betreffenden Stopfens 327 nähert und dadurch diesen aus
dem zentralen Rohr 326 herausdrückt, wodurch der Druck in der
Rauchkammer reduziert wird.
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Da
die Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
Anleitungen für
einen Rauchladungs-Behälter
liefert, der nur an dem einen Ende durch eine oder mehr Zeitverzögerungselemente
gezündet
wird, wird erreicht, daß die
Rauchladungs-Behälter
nicht nur in der unmittelbaren Nähe
des Ziels an der Erdoberfläche
wirksam werden, sondern auch, daß die Rauchladung dann durch
ihre zigarettenartige Verbrennung eine kontinuierliche und gleichmäßige Raucherzeugung
während
der gesamten Verbrennung liefert. Indem auch Maßnahmen für die Druckentlastung während der
Verbrennung in der Druckkammer ergriffen werden, wird auch eine
weitere Sicherheitsmaßnahme
dafür erzielt,
daß die
Verbrennung in gleichförmiger
Weise stattfindet und mit einer optimalen Hitzeentwicklung und Hitzezunahme.
Dadurch wird eine wirksame Abschirmung nicht nur im sichtbaren Bereich,
sondern auch im IR-Bereich erzielt, in dem die Emissionsabschirmung
der dominierende Parameter ist.