DE3430998C2 - - Google Patents

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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/48Range-reducing, destabilising or braking arrangements, e.g. impact-braking arrangements; Fall-retarding means, e.g. balloons, rockets for braking or fall-retarding

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Geschoß als Übungs­ geschoß mit einer inneren axialen Verbindung von dem hinteren Geschoßteil zu dem vorderen Geschoßteil und mit Öffnungen an dieser Verbindung vorn und hinten nach außen, wobei die hintere Öffnung mit einer Abdeckung versehen ist, insbesondere flügelstabilisiertes Ge­ schoß, bestehend aus einem Geschoßkörper mit einem einen Zünder tragenden Kopfteil und einem Schwanzrohr mit Flügelleitwerk.
Versuche zur Nachahmung der tatsächlichen Schießbedin­ gungen bei der Ausbildung von Militärpersonal in ver­ schiedener Weise sind bekannt. Dabei hat man Lösungen gesucht, um unterschiedliche Anfangsgeschwindigkeiten bei Übungsmörsergeschossen zu erzielen. Die US-PS 39 46 637 bezieht sich auf verschiedene Arten von Mörserausführungen zur Einstellung der Geschwindigkeit einer Geschoßhülse mit Einzelladung. Damit ist aber eine Änderung des Standartmörserrohres der Waffe, aus der das Geschoß abgefeuert wird, verbunden.
Die DE-AS 14 53 827 beschreibt ein Geschoß mit durch­ gehender axialer Bohrung, die durch einen abbrennenden Treibladungspfropfen verschlossen werden kann. Dieser brennt erst nach Verlassen der Mündung der Waffe ab. Die eigentliche Treibladung ist während des Geschoß­ laufes in der Waffe in ihrer Wirkung nicht geschmälert. Bei einer anderen Ausführungsform des Geschosses mit durchgehender axialer Bohrung ist die Abdeckung treib­ ladungsseitig und gegebenenfalls zusätzlich am vorderen Ende der axialen Bohrung angeordnet und so ausgebildet, daß die zerstörbare Abdeckung bei der Abgabe des Schusses durch die Treibgase sicher zerbirst bzw. leicht aus dem Geschoß herausgetrieben wird und den Lauf der Schußwaffe vor dem mit verminderter Geschwin­ digkeit fliegenden Geschoß verläßt. Hierbei soll gewähr­ leistet sein, daß zunächst ein solcher anfänglicher Druckstau hinter dem Übungsgeschoß auftritt, daß der Rücklauf der Waffe und damit deren automatische Funk­ tion in einwandfreier Weise gewährleistet ist. Bei ent­ sprechender Bemessung des Bohrungsdurchmessers bzw. des lichten Bohrungsquerschnittes, der bis zu etwa einem Drittel des Kaliberquerschnittes betragen kann, hat man es in der Hand, sowohl das Geschoßgewicht als auch die Geschoßflugweite innerhalb verhältnismäßig weiter Gren­ zen zu variieren. Dies gilt aber nur für verschiedene Geschosse und nicht für ein und dasselbe Geschoß. Bei einem bestimmten Geschoß kann auch nur eine einzige bestimmte Reduzierung der Flugweite erreicht werden.
Bei der Wurfgranate der DE-PS 6 94 364 sind regelbare Durchlaßöffnungen für die Pulvergase vorgesehen, denen eine einstellbare drehschiebeartige Absperrvorrichtung zugeordnet ist. Die Durchgänge befinden sich an dem Außenumfang der Wurfgranate. Die Regelungsmöglichkeit am Außenumfang des Geschoßkörpers vorzusehen, ist mit einigen Nachteilen verbunden. Gerade das flügelstabili­ sierte Geschoß sollte in dem Waffenrohr an dem Innen­ umfang desselben dichtend anliegen. Jedes Durchpreschen von Treibgasen veranlaßt Pendelbewegungen beim Durchlau­ fen des Geschoßkörpers durch das Rohr, die die Schuß­ genauigkeit beeinträchtigen. Darüber hinaus gibt der Drehschieber selbst Anlaß zur Undichtigkeit, da er für das Verstellen mit einem gewissen Spiel auf dem Geschoß­ körper angeordnet sein muß. Dieses Spiel bedeutet zusätz­ liche Durchlässe, die unkontrollierbar sind. Wie auch bei dem Geschoß der DE-AS 14 53 827 bleiben die Durch­ lässe bei der Wurfgranate der DE-PS 694 364 über die Länge des Geschoßweges unverändert. Dies gibt Anlaß zum Entstehen von Stauungen unkontrollierbarer Art, was zu einem vorübergehenden Druckaufbau und zu falschen Ergeb­ nissen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Übungsgeschoß, insbe­ sondere ein flügelstabilisiertes Geschoß, zur Verfügung zu stellen, mit dem es auf einfache und zuverlässige Weise ermöglicht ist, daß das Geschoß über eine variable und sicher einzuhaltende Reichweite abgeschossen werden kann. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die hintere Öffnung aus mehreren Durchlässen besteht, die einzeln durch Stöpsel verschließbar sind, während die vordere Öffnung bzw. Öffnungen ständig offen bleibt bzw. bleiben. Die Austrittsöffnung oder -öffnungen hat bzw. haben dabei eine Öffnungsfläche, die größer ist als die Gesamtfläche aller Eintrittsöffnungen.
Durch eine solche Ausbildung des Übungsgeschosses er­ gibt sich eine Vereinigung von mehreren Vorteilen. Die hintere Öffnung aus einer Anzahl von Durchlässen be­ stehen zu lassen, ermöglicht, durch Änderung der Anzahl der zu verschließenden bzw. offenzuhaltenden Durch­ lässe, den Geschoßbereich in einfacher und leichter Weise variieren zu können. Das Übungsgeschoß kann den jeweiligen Platzbedingungen angepaßt werden, so daß man die gewünschten genauen Entfernungen einhalten kann. Jede der Eintrittsöffnungen kann getrennt von den ande­ ren und unabhängig geschlossen oder offengehalten wer­ den, wodurch die Schußweiten differenziert bestimmt werden können. Die vorderen Austrittsöffnungen an dem Geschoßkörper bleiben von vornherein stets offen, so daß die in das Innere des Geschoßkörpers gelangenden Treibgase ungehindert austreten können. Außerdem ist hierzu auch vorgesehen, daß die Gesamtfläche der Austrittsöffnungen um soviel größer ist als die Gesamt­ fläche der Eintrittsöffnungen, daß ein Druckaufbau innerhalb des Geschoßkörpers mit Sicherheit vermieden wird. Nur so erhält man die Gewähr, daß mittels der verschiedenen Anzahl der verschlossenen oder offen­ gebliebenden Eintrittsöffnungen die beabsichtigte Schußweite zuverlässig eingehalten werden kann. Das Übungsgeschoß der Erfindung ist universell verwendbar.
Die am Anfang des Geschoßkörpers angeordneten Austritts­ öffnungen können eine Öffnungsfläche haben, die drei­ bis fünfmal so groß ist wie die Flächen der Eintritts­ öffnungen. Ferner können die Eintrittsöffnungen in dem Anfangsbereich des in Schußrichtung ansteigenden hinte­ ren Geschoßkörperteils und die Austrittsöffnungen in dem vorderen abfallenden Geschoßkörperteil vorgesehen sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Stöpsel an Ringen angeordnet sein, welche simulierte Zusatzladungen verkörpern. Hierbei können die mit den einzelnen Stöpseln verschließbaren Öffnungen am hin­ teren Abschnitt des Geschoßkörperteils offen bleiben. Die Benutzung solcher Zusatzladungen ermöglicht ein Schießen unter tatsächlichen Schießbedingungen. Es lassen sich die tatsächlichen variierbaren Entfernungs­ bereiche einwandfrei simulieren. Bei allen Ausführungs­ formen kann die Übungsgranate einen Schußbereich haben, der von 250 m bis zu ca. 600 m variiert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf die Benutzung eines Zünders, der einen Ladungsteil mit Signalwirkung enthält, welcher sich bis in den Gasdurch­ laß des Geschoßkörperteiles erstreckt. Austritts- und Eintrittsöffnungen haben jeweils einen Öffnungsbereich, und das Verhältnis zwischen Austritts- und Eintritts­ bereichen wirkt sich dahingehend aus, daß ein Druckauf­ bau innerhalb des Geschoßkörpers ausgeschlossen und ein Schaden an dem Ladungsabschnitt mit Signalwirkung ver­ mieden wird. Weiterhin unterstützen die Öffnungen an dem Stirnabschnitt des Geschoßkörpers die Freigabe von Rauch nach Aufprall der Übungsgranate im Zielgebiet.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsform nachstehend erläutert.
Fig. 1 ist ein Teilquerschnitt einer Granate gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt einer anderen Ausfüh­ rungsform der Granate gemäß der Erfindung, und
Fig. 3 ist ein Teilquerschnitt einer weiteren Ausfüh­ rungsform der Granate gemäß der Erfindung.
Die mit 10 bezeichnete flügelstabilisierte Granate hat einen Geschoßkörperteil 12, einen Kopfteil 14 mit Zün­ der und einen Schwanzteil 16. Der Kopfteil 14 greift schraubenförmig in den Stirnabschnitt des Geschoß­ körperteiles 12 und enthält eine Ladung 19 mit Signal­ wirkung. Der Schwanzteil 16 greift schraubenförmig in den Hinterabschnitt des Geschoßkörperteiles 12 und ent­ hält Flügel 20 zur Stabilisierung des Geschosses 10. Größe und Form der verschiedenen Granatteile 10 sind genormt und entsprechen den Größen und Formen des vor­ schriftsmäßigen Mörserkalibers. Die Granate kann als Übungsgerät mit einem Kaliber von 60 mm oder 81 mm ausgebildet sein für das Militär, so daß die tatsächli­ chen Schießbedingungen mit der Verwendung der erfin­ dungsgemäßen Granate simuliert werden können.
Die Strichpunkt-Linien 26 und 27 zeigen das Profil der Innenfläche eines Geschoßrohres, aus dem das Übungsge­ schoß 10 abgeschossen wird. Der Geschoßteil 12 hat eine Außenfläche mit einem äußeren Kaliberabschnitt 24, der mit der Innenfläche des Rohres, aus dem das Geschoß 10 abgefeuert wird, in Berührung steht. Der Außenkaliber­ abschnitt 24 befindet sich zwischen dem Stirn- und Hin­ terabschnitt des Geschoßkörperteils 12. Ein Dichtungs­ ring 23 ist in einer Umfangsnut 25 angeordnet, die in der Außenfläche des Geschoßkörperteiles 12 vorgesehen ist. Der Dichtungsring 23 weitet sich nach außen, wenn die Treibgase nach Explosion aus der Ladung 18 getrie­ ben werden. Bei der Ladung 18 handelt es sich um eine Patrone, die mit dem Zündstift 22, welcher beweglich innerhalb des Verschlußbolzenteiles 21 angeordnet ist, zur Explosion gebracht wird. Wenn das Geschoß 10 in das Rohr der Waffe fällt, greift der Zündstift 22 bekanter­ maßen in einen Absatz und bewirkt, daß die Ladung 18 explodiert. Die entstehenden Treibgase schleudern die Granate in bekannter Weise aus dem Rohr der Waffe.
Der Geschoßkörper 12 hat einen Innengasdurchlaß 11, der sich zwischen dem Stirn- und Hinterabschnitt erstreckt. Für den Eintritt der Treibgase sind Öffnungen 15 vorgesehen, die sich durch die Wand des Geschoßkör­ perteiles 12 erstrecken. Drei Öffnungen 15 von etwa 7 mm sind umfangmäßig in einem Abstand von 120° um den Hinterabschnitt angeordnet und verbinden offen diesen Abschnitt des Innengasdurchlasses 11 mit der Außenseite des Geschoßkörperteiles 12. Für den Austritt der Treib­ gase sind Bohrungen 13 mit einem Durchmesser von etwa 7,5 mm vorgesehen, welche umfangmäßig in einem gegen­ seitigen Abstand von 45° um den gesamten Stirnabschnitt des Geschoßteiles 12 angeordnet sind. Die Öffnungen 13 verbinden den vorderen Abschnitt des Innengasdurchlas­ ses 11 mit der Außenseite des Geschoßkörperteiles 12. Beim Abschuß bewirkt der Geschoßkörperteil 12, daß die entstehenden Treibgase durch die Einlaßöffnungen 15 vor­ wärts entlang dem Innendurchlaß 10 und aus den Austritts­ öffnungen 13 herausgeleitet werden.
Für die Eintrittsöffnungen sind Stöpsel 17 vorgesehen, die zum Verschluß einer Öffnung 15 Verwendung finden. In der dargestellten Ausführungsform sind die drei Öffnungen 15 mit Stöpseln zum separaten und unabhängigen Verschließen der einzelnen Öffnungen versehen. Die Gesamtfläche der vielen Öffnungen 13 ist um soviel größer als die Ge­ samtfläche aller Eintrittsöffnungen 15, daß ein Druckauf­ bau innerhalb des Gasdurchlasses vermieden wird. Die Fläche jeder Eintrittsöffnung 15 wirkt dahingehend, daß der Treibgasdruck durch den Gasdurchlaß 11 und aus den Austrittsöffnungen 13 heraus entspannt wird, um auf diese Weise die vorgewählten Bereiche für die Granate 10 zu erzielen. Die Größe oder Anzahl der Löcher 15 kann den Schußbereich der Granate verändern, wodurch Bedin­ gungen erhalten werden, die bezüglich der Übungsmunition wünschenswert sind. Bei der besonderen Ausführungsform, in der alle drei Löcher der Öffnungen 15 offen sind, kann die Granate über eine Reichweite von ca. 250 m ge­ feuert werden. Wenn ein Loch 15 durch einen Stöpsel 17 verschlossen wird, beträgt der Bereich ca. 400 m, und bei Verschluß von zwei Löchern oder Öffnungen 15 mit je einem Stöpsel 17 beträgt die Schußweite ca. 600 m.
In der vorliegenden Ausführungsform kann die einzige Zündladung 18, die im Schwanzteil 16 angeordnet ist, alle Bereiche je nach Anzahl der Öffnungen 15, die ge­ schlossen oder geöffnet sind, erfassen.
So erhält die Granate 10 eine Anzahl von Öffnungen 15, die an vorgewählten Punkten um den Umfang des Geschoß­ körperteiles 12 angeordnet sind. Die Stöpsel 17 sind in­ dividuell geformt, um jede der Öffnungen 15 separat und unabhängig voneinander zu schließen. Der Bereich einer Granate mit dem Geschoßteil 12 wird für jeden Stöpsel 17, der aus einer Öffnung 15 entfernt wird, abgekürzt. Durch die unbedeckte Öffnung 15 kann der Treibgasdruck durch den Innendurchlaß 11 aus den Austrittsöffnungen 13 freigegeben werden. Der Öffnungsbereich der Austritts­ öffnungen 13 steht in einem bestimmten Verhältnis zu dem Öffnungsbereich der Eintrittsöffnungen 15. In der vorliegen­ den Ausführungsform ist der Öffnungsbereich der Austrittsöffnungen 13 drei- bis fünfmal so groß wie der Öffnungsbereich der Eintrittsöffnungen 15. Außerdem erstreckt sich die La­ dung 19 mit Signalwirkung in den Innendurchlaß 11 des Geschoßkörpers 12 hinein. Das Verhältnis zwischen den Flächen der Austrittsöffnungen 13 und den Eintrittsöff­ nungen 15 bewirkt, daß ein Druckaufbau innerhalb des Geschoßkörpers 12 ausgeschlossen ist, wodurch Schaden an der Ladung 19 mit Signalwirkung verhindert wird. Es kann bei der Übungsgranate 10 die Zündung so vorgesehen sein, daß bei Aufprall auf dem Boden ein Rauchsignal entsteht. Die Öffnungen 13 in dem Stirnabschnitt des Geschoßkörperteiles 12 unterstützen die Freigabe des Rauchsignals beim Aufprall. Das spezifische Verhältnis der Fläche der Austrittsöffnungen 13 zu der Fläche der Eintrittsöffnungen 15 in dieser Ausführungsform be­ trägt 5:1.
Die flügelstabilisierte Granate 30 in Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform. Der Geschoßkörper 32 weist an seinem Stirnabschnitt eine aufgeschraubte Zündungsvor­ richtung 34 auf. Die Ladung 39 für den Zünder 34 er­ streckt sich in den Gasdurchlaß 31 des Geschoßkörpers 32. Letzterer hat einen Schwanzteil 36 mit Flügeln 44 und einen Trägerabschnitt 45 für eine Hilfsladung. Eine einzige Zündladung 43 befindet sich im Schwanzteil 36 und wirkt in derselben Form wie in den anderen Ausfüh­ rungsarten dargelegt wurde.
Der Geschoßkörper 32 hat eine Außenfläche mit einem äu­ ßeren Kaliberabschnitt 40, der mit der Innenfläche des Rohres, aus dem die Granate abgeschossen wird, in Be­ rührung steht. Ein Dichtungsring 41 in der Ringnut 42 bewirkt die Blockierung des Durchlasses der Treibgase über den äußeren Kaliberabschnitt 40 hinaus bei Explo­ sion der Zündladung 43.
Der Trägerabschnitt 45 mit Zusatzladung enthält eine Anzahl von Öffnungen 35, in denen die Stöpselteile 37 angeordnet sind. Die vier Ringe 38 enthalten die Stöp­ selteile 37 und simulieren die Standardzusatzladungen, die benutzt werden, wenn richtige Munition unter Ver­ wendung der bekannten Zusatztreibladungen abgefeuert wird. Bei vier simulierten Zusatzladungen 38 werden alle Öffnungen 35 verstöpselt, und bei der Explosion der Ladung 43 ist der maximale Bereich des Geschosses 30 er­ reicht. Sobald eine der simulierten Zusatzladungen 38 entfernt wird, so daß die Stöpsel 37 Öffnungen 35 frei­ geben, können die Treibgase in die Öffnungen 35, durch den Gasdurchlaß 31 und aus den schlitzförmigen Öffnungen 33 strömen. Wiederum verhindern die Austrittsöffnungen 33 den Druckaufbau im Gasdurchlaß 31 und bewirken ein Aus­ strömen für die Ladung 39 zur Beobachtung des Aufpralls. Wie die Zeichnung darstellt, sind die Stöpsel 37 indivi­ duell geformt, um jede der zahlreichen Öffnungen in ge­ wünschter Weise separat und unabhängig voneinander zu schließen.
Die flügelstabilisierte Granate 50 der Fig. 3 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel dar. Es enthält einen Ge­ schoßkörper 52, an dessen Stirnseite ein Zünder 54 ver­ schraubt ist, welcher eine Ladung 59 für ein Detonations­ signal enthält. Der Schwanzteil 56 greift schraubenför­ mig in den Hinterabschnitt des Geschoßkörpers 52. Der Schwanzabschnitt 56 besitzt Flügel 63, einen Trägerab­ schnitt 64 für eine Zusatzladung und die Zündladung, die mit 57 bezeichnet ist. Die tatsächlichen Zusatzladungen 58 sind phantomartig gezeigt und können bei dieser Aus­ führungsform eingesetzt werden.
Die Außenfläche des Geschoßkörpers 52 hat einen äußeren Kaliberabschnitt 60, der mit der Innenfläche des Rohres, aus dem die Granate 50 abgeschossen wird, in Kontakt ist. Der in der Umfangsringnut 62 eingesetzte Dichtungsring 61 wirkt in derselben Weise wie bei den anderen beschrie­ benen Ausführungsformen. Der Geschoßkörperteil 52 hat Treibgasöffnungen 53 in dem Hinterabschnitt und Treibgasöffnungen 53 in dem Stirnabschnitt befinden sich als Schlitzöffnungen von etwa 9 mm Breite und etwa 30 mm Länge in einem Abstand von 180° auf beiden Seiten der Granate.
In dieser besonderen Ausführungsform trägt die Außenflä­ che des Zusatzladungsträgers 64 bis zu vier Zusatztreib­ ladungen 58. Die Größe der Öffnungen 55 liefert eine Gesamtfläche, die in der Lage ist, einen vorbestimmten Geschoßbereich zu liefern, wenn irgendeine Kombination von Treibladungen 58 mit der Zündladung 57 verwendet wird. Wenn also alle Öffnungen 55 unbedeckt bleiben, erreicht man den maximalen Bereich des Geschosses, wenn vier Standardzusatzladungen 58 in bekannter Weise im Schwanzabschnitt 56 angebracht werden.
So simuliert diese Ausführungsform die Verwendung von zusätzlichen Ladungen. Die vorbestimmten Bereiche für das Abschießen der Granate mit den Treibladungen 58 sind wie folgt:
erste Zündladungen nurca. 250 m eine Zusatzladungca. 300 m zwei Zusatzladungenca. 400 m drei Zusatzladungenca. 500 m vier Zusatzladungenca. 600 m
Die Austrittsöffnung 53 hat Durchlässe mit einer Fläche, die größer ist als die Gesamtfläche der Eintrittsöffnun­ gen 55, die ausreicht, um den Druckaufbau innerhalb des Gasdurchlasses zu vermeiden, wodurch Schaden an der La­ dung 59 mit Signalwirkung vermieden wird. Das Verhält­ nis der Fläche der Austrittsöffnungen 53 zu der Fläche der Eintrittsöffnungen ist so, daß diese drei- bis fünf­ mal so groß sind wie die Gesamtfläche der Öffnungen 55 am Hinterabschnitt des Geschoßkörpers

Claims (10)

1. Geschoß als Übungsgeschoß mit einer inneren axialen Verbindung von dem hinteren Geschoß­ teil zu dem vorderen Geschoßteil und mit Öff­ nungen an dieser Verbindung vorn und hinten nach außen, wobei die hintere Öffnung mit einer Abdeckung versehen ist, insbesondere flügelstabilisiertes Geschoß, bestehend aus einem Geschoßkörper mit einem einen Zünder tragenden Kopfteil und einem Schwanzrohr mit Flügelleitwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Öffnung aus mehreren Durch­ lässen (15, 35, 55) besteht, die einzeln durch Stöpsel (17, 38, 58) verschließbar sind, daß die vordere Öffnung (13, 33, 53) bzw. Öffnungen stän­ dig offen bleiben bzw. bleiben, und daß die Austrittsöffnung oder -öffnungen (13, 33, 53) eine Öffnungsfläche hat bzw. haben, die größer ist als die Gesamtfläche aller Eintrittsöffnun­ gen (15, 35, 55).
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Austrittsöffnungen (13, 33, 53) eine Öffnungsfläche haben, die drei- bis fünf­ mal so groß ist wie die Flächen der Eintritts­ öffnungen (15, 35, 55).
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eintrittsöffnungen (15, 35, 55) und die Austrittsöffnungen (13, 33, 53) am Umfang des Geschoßkörpers (15, 32, 50) angeordnet sind.
4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Stöpsel (37) an Ringen (38) angeordnet sind, die simulierte Zusatzladungen verkörpern.
5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnun­ gen (15, 55) in dem Anfangsbereich des in Schuß­ richtung ansteigenden hinteren Geschoßkörper­ teils und die Austrittsöffnungen (13, 33, 53) im vorderen abfallenden Geschoßkörperteil ange­ ordnet sind.
6. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnun­ gen (35) in dem Schwanzrohr (45, 56) vorgesehen sind.
7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnun­ gen (33, 53) als Schlitzöffnungen ausgebildet sind und in einem Abstand von 180° auf beiden Seiten des vorderen Geschoßkörpers angeordnet sind.
8. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß der Zünder (14, 34, 54) einen Abschnitt (19, 39, 59) mit Signalwir­ kung aufweist, der sich bis in den Gasdurchlaß (11, 31, 51) des Geschoßkörpers (12, 32, 52) er­ streckt.
9. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Eintrittsstellen drei Durchlässe (15) und Stöpsel (17) zum Schließen jeder Öffnung in separater und unab­ hängiger Form besitzen und die Austrittsstellen einen Durchlaß (13, 33, 53) haben, der so viel größer ist als die Gesamtfläche aller Eingangs­ öffnungen, daß ein Druckaufbau innerhalb des Innengasdurchganges vermieden wird, wobei jede der Eintrittsöffnungen bewirkt, daß der Treib­ gasdruck durch den Gasdurchlaß wie folgt ent­ weicht: alle Löcher offenca. 250 m 2 Löcher offen, 1 Loch zuca. 400 m 1 Loch offen, 2 Löcher zuca. 500 m alle Löcher verstöpseltca. 600 m
10. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper­ teil zwischen einem Zünderteil an dem Stirnab­ schnitt und einem Schwanzteil am Hinterab­ schnitt angeordnet und eine einzige Zündladung (18, 43, 57) im Schwanzabschnitt vorgesehen ist.
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