DE2841815A1 - Geschossfuellung aus nebeltoepfen - Google Patents
Geschossfuellung aus nebeltoepfenInfo
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Description
Firma BÜCK CHEMISCH-TECHNISCHE WERKE GMBH & CO. Geislingerstraße 21, 7341 Bad Uberkingen, BRD
Geschoßfüllung aus Nebeltöpfen Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 25 55 323.5)
Die Erfindung betrifft eine Geschoßfüllung
„ aus im Geschoßmantel in Abschußrichtung stapelartig
übereinander angeordneten Nebeltöpfen, die aus
; einem geschlossenen Metallgehäuse in einem darin
/ untergebrachten Nebelsatz auf der Basis von Hexachlor-
< äthan, Zinkoxid und Metallpulver bestehen, wobei die
Nebeltöpfe in vollständiger Flächenberührung aufeinander liegen, die Bauteile jedes Topfgehäuses aus
dem gleichen Material bestehen, die tragenden Bauteile gleiche Festigkeit besitzen und die Nebelsätze die
• Gehäuse vollständig ausfüllen, wobei ferner die Metall-
; gehäuse aus zwei koaxialen Rohren bestehen, die zwischen
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sich eine Ringkammer für den Nebelsatz bilden, die beidseits durch Ringdeckel abgedeckt ist, wobei
weiterhin der Nebelsatz mit einem Druck von zumindest
1300 kp/cm hochverdichtet und somit in sich selbsttragend
ist, und wobei schließlich ein Anzündsatz aus drei Anzündpatronen vorgesehen ist, die symmetrisch
zur Mittelachse des Nebeltopfes in den Nebelsatz eingebettet sind und der Abstand zwischen jeder Anzündpatrone
und dem Innenrohr 5 bis 10 mm beträgt, nach Patent (Patentanmeldung P 25 55 323.5).
Bei der Geschoßfüllung nach dem Hauptpatent erfolgt die Herstellung des Nebeltopfes in der Weise, daß
Nebelsatz und Anzündladung, also Anzün^dpatronen, gemeinsam
zu einem Block einheitlicher Verdichtung verpreßt werden. Der Anzündvorgang bei auf diese Weise hergestellten
Nebelsätzen verläuft zwar einwandfrei, jedoch bereitet der Herstellungsvorgang selbst gewisse Schwierigkeiten;
er ist zum einen vergleichsweise umständlich und ist zum anderen - und das ist der wesentlichere
Punkt - nicht ungefährlich, weil es bei den hohen, zur Anwendung kommenden Drücken zur Selbstentzündung des
Anzündsatzes und damit zu einer spontanen Reaktion des Nebelsatzes kommen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, Geschoßfüllungen nach dem Hauptpatent derart weiter
auszubilden, daß die Herstellung der Nebeltöpfe einfach und völlig ungefährlich ist, dabei aber der
Anzündvorgang nicht nachteilig beeinflußt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anzündpatronen jeweils in einen Übertragungssatz
eingebettet und die aus Anzündpatrone und Ubertagungssatz bestehenden, zu einer mit dem Nebelsatz
einheitlichen Verdichtung verpreßter Blöcke in Ausfräsungen des verdichteten Nebelsatzes eingesetzt
sind, und daß Anzündpatronen mit dem Innenraum des Gehäuseinnenrohres über Verzögerungsröhrchen in
Verbindung stehen.
Die Erfindung beruht auf Erkenntnissen, die sich aus langwierigen Versuchen ergeben haben. Um von dem
erwähnten, gemeinsamen Verpressen von Anzündsatz und Nebelsatz wegzukommen, ist zunächst so vorgegangen
worden, daß man den Nebelsatz verpreßt hat, dann aus dem Nebelsatz zylindrische Sacklöcher sowie die
Sacklöcher mit dem Innenraum des Gehäuseinnenrohres verbindende Nuten herausgefräst und schließlich die
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Anzündpatronen in die Sacklöcher eingesetzt hat. Bei Abbrandversuchen im Stand konnte dabei kein
nachteiliger Einfluß festgestellt werden, wohl aber im Freiflug. Hier setzte die Nebelnaktion
unmittelbar nach dem Ausstoß spontan ein. Nach dem Auftreffen auf den Boden riß sie jedoch ab.
Erst nach einigen Minuten kam sie wieder in Gang. In manchen Fällen überhaupt nicht mehr.
Die Ursache für diesen überraschenden Effekt konnte in ausgedehnten Untersuchungen geklärt
werden. Beim Ausstoßen und Anzünden der Nebeltöpfe dringt der heiße Zündstrahl mit einem Druck von
300 bar durch die Innenrohröffnung über die durch das nachträgliche Einsetzen der Anzündpatrone unvermeidlichen
Hohlräume bis zum Gehäuse der Anzündpatrone vor. Seine mechanische und thermische Energie
reicht aus, das Gehäuse aufzureißen und den Anzündsatz großflächig anzuzünden. Der dadurch verursachte
rasante Abbrand des Anzündsatzes bewirkt seinerseits wieder einen äußerst spontanen und intensiven
Beginn der Nebelreaktion.
Der Glühsatz ist während seiner Reaktion für kurze Zeit im flüssigen Zustand. Er wird daher
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sowohl durch den während des Flugs an der Innenrohröffnung
entstehenden Sog, wie auch durch den von innen her wirkenden Druck der ausströmenden
Nebelschwaden teilweise herausgeschleudert. Dabei werden auch Teile des bereits reagierenden Nebelsatzes
mitgerissen. Bis zum Auftreffen auf den
Boden hat sich auf diese Weise die Glühsatzmenge erheblich verringert und noch dazu ist die
Höhlung, in die er ejigebettet war, größer geworden.
Der enge Kontakt zwischen Glühsatz und Nebelsatz ist daher nicht mehr vorhanden, d.h. die
Wärmeübertragung ist keineswegs mehr optimal. Hinzu kommt noch, daß beim Aufschlag alles durcheinander
gerüttelt wird, wobei die reagierende Nebelschicht vom übrigen Nebelsatz abbröckelt.
Das Zusammenspiel all dieser Parameter bewirkt, daß die Reaktion abreißt und erst nach längerer
Zeit - wenn überhaupt - wieder in Gang kommt.
Um dies nun auszuschließen, wurde der Weg beschritten, zunächst einen zylindrischen Körper zu
pressen, der aus der Anzündpatrone und einem diesen umgebenden rohrförmigen Nebelsatzkörper besteht,
und diesen gemeinsam verpreßten zylindrischen Körper
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dann in die Ausfräsungen des eigentlichen Nebelsatzes einzusetzen. Dabei ist darauf hinzuweisen,
daß es einfachter und ungefährlicher ist, die Anzündpatrone gemeinsam mit einer vergleichsweise
geringen Nebelsatzmenge zu verpressen, als mit dem ganzen Nebelsatz. Auf diese Weise konnte zwar die
großflächige Anzündung des Anzündsatzes und damit der spontane Abbrand vermieden werden, andererseits
aber wurde nun durch den Spalt im Nebelsatz selber das Abbrandverhalten gestört. Im Standversuch
war zwar nur ein schwacher Einbruch der Nebelreaktion zu bemerken, im Freiflug dagegen war dieser
Einbruch infolge der Erschütterung beim Bodenaufschlag wesentlich ausgeprägter und führte in mehreren
Fällen sogar zum Abreißen der Reaktion.
Das Problem wurde schließlich· dadurch gelöst, daß den Anzündpatronen jeweils eine Verzögerung vorgeschaltet
wurde, die die Flugzeit überbrückte und dadurch die Anzündpatronen erst nach dem Bodenaufschlag
wirksam werden ließ. Durch die hohe Verdichtung des Nebelsatzes und den lückenlosen Aufbau des Nebeltopfes
blieb die Erschütterung beim Aufprall ohne Einfluß auf den Funktionsablauf, so daß auf diese
Weise die Bedingungen des StandVersuches hergestellt
wurden.
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Wesentlich dabei ist, daß eine Uberzündung von
der Ausstoßladung auf den Glühsatz unter Umgehung des Verzögerungsstückes mit Sicherheit ausgeschlossen
wird. Zu diesem Zweck wird das Verzögerungsstück in das Gehäuse der Anzündpatrone bis zum Gewindeanschlag
eingeschraubt und die Gewindegänge zusätzlich mit einem Hexachloräthan-verträglichen Kleber
abgedichtet.
Letztenendes läßt sich auch der bereits erwähnte schwache Einbruch der Nebelreaktion, verursacht durch
den Spalt zwischen Nebelsatz und eingesetztem Preßling, noch ausschließen, wenn man für den Preßling
einen schneller und damit heißer reagierenden Nebelsatz verwendet. Dies geschieht auf einfache Weise
durch Erhöhung des Aluminiumanteils unter Beibehaltung der übrigen Nebelsatzkomponenten. Aufgrund dieses
Verfahrens ist es möglich, einen nahtlosen übergang vom Preßling auf den Hauptsatz zu bekommen. Der Preßling
wirkt somit als Ubertragungssatz von der Anzündpatrone zum Nebelsatz. Durch die schnellere
Reaktion dieses Ubertragungssatzes wird dabei gleichzeitig ein spontaner und intensiverer Nebelbeginn
erreicht.
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Um die gestellte Aufgabe voll befriedigend zu lösen, war die Kombination aller erwähnten Maßnahmen
bzw. Merkmale nötig.
Auf der Zeichnung ist ein Längsschnitt durch einen Nebeltopf mit Anzündsatz dargestellt. Dabei
sind - in Anlehnung an Fig.2 des Hauptpatentes das Nebeltopfgehäuse 10, das Innenrohr 13, der Innenraum
des Innenrohrs, also der Entgasungskanal, mit 19 und die in den Entgasungskanal 19 mündenden
Öffnungen des Innenrohres 13 mit 18 bezeichnet.
Die eintzige auf der Zeichnung ersichtliche Anzündpatrone - im ganzen sind deren drei vorhanden - hat
das Bezugszeichen 20a. Wie ersichtlich ist diese Anzündpatrone 20a von einem Ubertragungssatz 30a
umgeben. Mit 31 ist ein Verzögerungsröhrchen bezeichnet, das die Anzündpatrone 20a mit der Öffnung
18 verbindet.
Bei der Herstellung wird zunächst das Gehäuse mit dem Nebelsatz 17 gefüllt und dieser mit einem
Druck von etwa 1300 kp/cm verpreßt, derart, daß der verpreßte Nebelsatz 17 das Gehäuse bis zur Dekkelebene
ausfüllt. Weiterhin wird unter denselben Druckbedingungen ein Einsatzkörper gepreßt, der aus
der Anzündpatrone 20a und dem diese umgebenden über- $
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tragungssatz 30 besteht. Daraufhin werden aus dem verpreßten Nebelsatz 17 ein vertikales Sackloch sowie
eine horizontale Nut herausgefräst und in das Sackaus
loch der/AnzUndpatrone 20a und Ubertragungssatz 30 bestehende Einsatzkörper, in die Nut das VerzÖgerungsröhrchen 31 eingesetzt. Daraufhin wird dann der Nebeltopf durch den Deckel 15a geschlossen.
loch der/AnzUndpatrone 20a und Ubertragungssatz 30 bestehende Einsatzkörper, in die Nut das VerzÖgerungsröhrchen 31 eingesetzt. Daraufhin wird dann der Nebeltopf durch den Deckel 15a geschlossen.
Der Übertragungssatz 30 besteht zweckmäßigerweise aus einem Nebelsatz und hat dieselbe Zusammensetzung
wie der Nebelsatz 17, jedoch einen prozentual höheren Anteil an Aluminiumpulver. Der Ubertragungssatz 30
ist also ein Nebelsatz wie der Nebelsatz 17, jedoch zündwilliger als dieser. Das Verzögerungsröhrchen 31
kann ein Außengewinde aufweisen und in ein Innengewinde der Öffnung 18 eingeschraubt sein, gegebenenfalls gegen
einen abgedichteten Anschlag. Auch können die Gewindegänge durch ein Bindemittel abgedichtet werden. Eine
feste Abdichtung soll sicherstellen, daß der vehemente Zündstrahl lediglich das Röhrchen 31 anzuzünden vermag,
nicht jedoch in das Gehäuseinnere eindringt.
Leerseite
Claims (3)
1. Geschoßfüllung aus im Geschoßmantel in Abschußrichtung
stapelartig übereinander angeordneten Neböltöpfen,
die aus einem geschlossenen Metallgehäuse und einem darin untergebrachten Nebelsatz auf der
Basis von Hexachloräthan, Zinkoxid und Metallpulver bestehen, wobei die Nebeltöpfe in vollständiger
Flächenbertihrung aufeinanderliegend die Bauteile jedes Topfgehäuses aus dem gleichen Material bestehen,
die tragenden Bauteile gleiche Festigkeit besitzen und die Nebelsätze die Gehäuse vollständig ausfüllen,
wobei ferner die Metallgehäuse aus zwei koaxialen Rohren bestehen, die zwischen sich eine Ringkammer für
den Nebelsatz bilden, die beidseits durch Ringdeckel abgedeckt ist, wobei weiterhin der Nebelsatz mit einem
Druck von zumindest 1300 kp/cm hochverdichtet und somit in sich selbsttragend ist, und wobei schließlich
ein Anzündsatz aus drei Anzündpatronen vorgesehen ist, die symmetrisch zur Mittelachse des Nebeltopfes in
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den Nebelsatz eingebettet sind und der Abstand zwischen jeder Anzündpatrone und dem Innenrohr 5 bis 10 mm beträgt,
nach Patent ..... (Patentanmeldung P 25 55 323.5), dadurch gekennzeichnet, daß die Anzündpatronen (20)
jeweils in einen Übertragungssatz (30) eingebettet und die aus Anzündpatronen (20) und Übertragungssatz (3)
bestehenden, zu einer mit dem Nebelsatz (17) einheitlichen Verdichtung verpreßter Blöcke in Ausfräsungen
des verdichteten Nebelsatzes (17) eingesetzt sind, und daß die Anzündpatronen (20) mit dem Innenraum (19) des
Gehäuseinnenrohres (13) über Verzögerungsröhrchen (31)
in Verbindung stehen.
2. Geschoßfüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übertragungssatz (30) eine dem Nebelsatz entsprechende Zusammensetzung mit erhöhtem Anteil
an Aluminiumpulver aufweist.
3. Geschoßfüllung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsröhrchen (31)bis
zum Gewindeanschlag in die Innenrohröffnung (18) eingeschraubt
ist und daß die Schraubengänge mittels Klebstoff abgedichtet sind.
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'ORIGINAL INSPECTED
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